Eine bewegende Autobiografie
Dieses Buch von Frank McCourt, grossartig von Harry Rowohlt übersetzt, ist eine vielfach ausgezeichnete Autobiografie (u.a. mit dem Pulitzer-Preis), die das harte Leben des Autors in den 1930er- und 1940er-Jahren in Irland beschreibt. Das Buch wurde 1996 erstmals veröffentlicht. McCourt erzählt hier seine Kindheitserinnerungen aus der Perspektive eines Jungen, der in extremen Armut aufwächst. Sein Vater ist ein alkoholkranker Taglöhner, der das wenige Geld für Alkohol ausgibt, während seine Mutter, Angela, verzweifelt versucht, die Familie über Wasser zu halten. Trotz Hunger, Krankheit und sozialer Ausgrenzung verliert der junge Frank nie seinen Lebenswillen. McCourt schreibt in einem schlichten, aber poetischen Stil, der oft kindlich-naiv wirkt, was dem Buch eine besondere Authentizität verleiht. Seine Sprache ist voller irischer Redewendungen und trockenem Humor. McCourt beschönigt nichts und schildert die Armut mit schonungsloser Offenheit. Die Asche meiner Mutter ist eine Autobiografie über Armut, Familie und Überlebenswillen. Es ist allerdings keine leichte Lektüre, da es viele traurige und erschütternde Momente enthält.