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    Jeremy Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 28. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 16408
    1535 Rezensionen
    39 Steps

    39 Steps (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.02.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Aktueller Jazz aus einem Guss!

    Gitarrist John Abercrombie ist dem Label ECM seit dessen Lancierung vor mehr als 40 Jahren verbunden. Mit der spektakulären CD „Timeless“(mit Jan Hammer und Jack DeJohnette) von 1974 hatte Abercrombie massgeblichen Anteil an der frühen Erfolgsstory von ECM. In „39 Steps“, 2013 eingespielt im Quartett mit dem grandiosen Rhythmusgespann von Drew Gress (Bass) und Drummer Joey Baron, ist nun erstmals der Pianist Marc Copland bei ECM präsent. Der langjährige musikalische Partner von Abercrombie ist künstlerisch ein Gewinn. So wurde die Einspielung von der Fachzeitschrift „DownBeat“ geradezu enthusiastisch gefeiert. Prädikat im O-Ton: „Acoustic-electric symmetry of the highest order“. Genau, so ist es!
    La Lecon De Jazz: Les Pianistes

    La Lecon De Jazz: Les Pianistes (DVD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.01.2014
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Grossartige Hommage an 5 Ausnahmepianisten

    Wer immer sich in den modernen Jazz ab 1950 vertieft, ob Jazzmusiker oder engagierter Hörer, stösst früher oder später auf die grossen Pianisten und ihre stilbildenden Innovationen in Harmonik, Melodik und Rhythmik. Höchst verdienstvoll, wie sich der renommierte französische Pianist Antoine Hervé in kommentierten Konzerten mit fünf Giganten des Jazzpianos befasst. Hervés Konzerte sind durchwegs charmant, geistreich und äusserst kompetent aufgestellte „Lektionen“. Leicht verständlich, en français (mit englischen Untertiteln), enthüllt Hervé in exakt transkribierten Originalimprovisationen (welche Riesenarbeit!) eine Fülle musikalischer Geheimnisse von und über Oscar Peterson („Le Swing et la Virtuosité“, im Trio mit den Gebrüdern Moutin, 2 DVDs), Thelonious Monk „Le Griot du Be-Bop“, Bill Evans „Turn Out the Stars“, Dave Brubeck „Les Rhythmiques du Diable“ und Keith Jarrett „Pianiste sans Frontières“. Die in der Box enthaltenen 6 DVDs sind, mit Ausnahme von Th. Monk, auch einzeln erhältlich.
    Arborescence

    Arborescence (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.01.2014
    Musik:
    4 von 5

    Das Solodebut eines Ausnahmepianisten!

    Der 30-jährige Pianist Aaron Parks gilt seit seiner Jugend als Riesentalent. Nach dem Domizilwechsel von Seattle nach New York und vielbeachteten Sidemenjobs bei Kurt Rosenwinkel, Eric Harland, Joshua Redman, Terence Blanchard u.a. legt Parks nun sein Debutalbum bei ECM vor. Das verträumte, narrativ gehaltene Solo-Rezital ist eine weitverzweigte Suite, musikalisch näher bei der europäischen Konzertmusik (Debussy, Ravel, Bartók) als in der Jazztradition zu verorten. Parks kristallklar strukturierte und berührende musikalische Visitenkarte fügt sich nahtlos ein in die illustre Reihe grosser ECM-Pianisten, Keith Jarrett, Chick Corea, Paul Bley, Art Lande, Craig Taborn.
    Sackbut Stomp

    Sackbut Stomp (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    25.12.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Präzis, virtuos, dynamisch!

    Brassmusikfans aufgepasst: Hier kommt DAS Posaunenensemble
    der aktuellen Jazzszene! Mit seinen
    hochvirtuosen Partnern Ryan Keberle, Luis
    Bonilla (Posaunen) und dem Tubaspieler Marcus
    Rojas fegt das von Joe Fiedler geleitete Brassquartett
    Big Sackbut durch 50 Jahre afroamerikanische
    Musik. Dazu gehören Latinjazzklassiker wie
    Chano Pozos «Tin Tin Deo» und Roger Millers
    Country-Schnulze «King of the Road» u. v. a., beide
    mit dem Gastsolisten Steven Bernstein an der
    selten gespielten Slide-Trompete. Erfreulich, dass
    die im älteren Jazz unverzichtbare Posaune mit
    dem breiten klanglichen Spektrum in der aktuellen
    Jazzszene wieder ihren Platz hat.
    Baida

    Baida (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    17.12.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Aktueller Kammerjazz, melodisch, lyrisch und transparent

    Nach der sehr empfehlenswerten Duo-CD „Only Many“ (CamJazz) mit dem Pianisten Fred Hersch legt Alessi diese ECM-Quartetteinspielung als zweite CD innerhalb eines Jahres vor. Glasklare Melodik, eine bestechende Dramaturgie und die Top-Rhythmusgruppe mit Jason Moran (piano), Drew Gress (bass) und Nasheet Waits (drums) garantieren lyrischen Freebop-Jazz vom Feinsten.
    The Classic 1958 - 62 Recordings (Limited Edition)

    The Classic 1958 - 62 Recordings (Limited Edition) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.12.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Meilensteine der Jazzgeschichte!

    Das Klaviertrio mit Bass und Schlagzeug ist die wohl gängigste Jazzformation. Und seine Popularität unter Musikern und Publikum geht zurück auf den noch immer aktiven Pianisten Ahmad Jamal und seine legendären Einspielungen von 1958-62 mit Israel Crosby(b) und Vernel Fournier(dm), von Kritikern erst völlig verkannt, aber vom Publikum und Musikern umso mehr verehrt. So bezeichnete Miles Davis das Jamal-Trio als seine grösste Inspiration. Und Pianisten wie Red Garland, Bill Evans, Oscar Peterson, der frühe Ramsey Lewis und selbst Fred Hersch beziehen sich ausdrücklich auf diese legendären Aufnahmen des Jamal-Trios. Die LP „But Not For Me“ mit "Poinciana" von 1958 war ein Millionenhit, hier dabei. Neun Jamal-LPs samt Zusatztracks sind nun in dieser äusserst preisgünstigen, sorgfältig produzierten 5-CD-Box erhältlich.
    Tightrope

    Tightrope (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    23.11.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zu dritt auf dem hohen Seil – die 3 Cohens. Fabelhaft!

    Musikalische Geniestreiche sind auch im Jazz äusserst selten. „Tightrope“, die vierte CD der drei Cohengeschwister, ist definitiv einer! Umwerfend, pfiffig und auf hochmusikantische Art verspielt, wie Anat (Tenorsax, Klarinette), Yuval (Sopransax) und Avishai (Trompete) hier in 18 kürzeren Episoden durch 100 Jahre Jazzgeschichte brausen, von Louis Armstrong bis Ornette Coleman, mit Abstechern zu Klezmer, Klassik, Vaudeville etc. Meist a capella, d.h. unbegleitet, und dabei swingend wie 3 Teufel im Fegefeuer, wird das faszinierende Trio in wenigen Tracks unterstützt von Fred Hersch (Piano), Johnathan Blake (Drums) und Christian McBride (Bass). Keine Frage: Hier ist sie, meine ultimative Jazz-CD des Jahres 2013!
    Lifes A Movie

    Lifes A Movie (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    12.11.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Der Soundtrack zum Leben als Jazzmusiker - Bill Mays

    Mit „Life’s A Movie“ betitelt Jazzpianist Bill Mays seine Vita in 13 Stationen. Vom klassisch ausgebildeten Musiker führte ihn diese über die Hollywood-Filmmusik-Studios zum vielbeschäftigten Jazzpianisten in New York. Ergo wurde auch Mays’ musikalisches Selbstportrait zum Puzzle aus eklektischen Versatzstücken im Dunstkreis von Spätromantik, melodieseligem Moviejazz bis hin zur Musik der Jazzikonen Bill Evans, Thelonious Monk und Chick Corea. Handwerklich und künstlerisch hervorragend gemacht, hat Mays seine musikalischen Reflexionen mit dem langjährigen „Inventions Trio“ (Marvin Stamm, Trompete/Flügelhorn; Alisa Horn, klassisches Cello) eingespielt.
    September

    September (CD)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    01.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Ziemlich öde Klangmalereien

    Der in Berlin lehrende Schlagzeugprofessor John Hollenbeck erkundet mit seinem „Claudia Quintet“ seit Jahren neue Wege der kollektiven Gruppenimprovisation. So hat er in der CD „September“, der mittlerweile 7. CD seiner Band, auf jegliche schriftliche Notation verzichtet und seine kompositorischen Vorstellungen in Worten und farbigen Bildern (diese liegen der CD bei) seinen Musikern erläutert. Resultat ist ein mit viel und lautstarker Hollenbeck’scher Perkussion unterlegter Klangteppich, soundlastig, aber leider ohne nennenswerte Soli. Chris Speed(Klarinette,Tenorsax), Matt Moran(Vibraphon), Drew Gress resp. Chris Tardini(Bass), der Newcomer Red Wierenga(Akkordeon) und Hollenbeck erproben einen reichlich prätentiösen, eigenartig neuen Zugang in die Grenzgebiete und öden Abgründe zwischen Minimal Music, postmodern angehauchtem progressiven Jazz und Experimental-Rock. Das musikalische Fazit bleibt durchzogen und fragwürdig. Oder gar langweilig?
    New Groove / The College Concert (Limited Edition)

    New Groove / The College Concert (Limited Edition) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    31.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zwei Meilensteine des Jazz auf einer CD

    Der Klarinettist Pee Wee Russell(1906-1969) gilt als einer der schrägsten Vögel der Jazzgeschichte. Als musikalisches Jahrhundertgenie von Benny Goodman verehrt, machte Russell eine erratische Karriere zwischen Dixielandschuppen, Trinkerheilanstalt und Tonstudio mit seiner melancholisch-knorrigen Tonsprache jenseits aller stilistischen Grenzen. Nun bietet eine CD mit zwei hochgelobten Sessions an der Schnittstelle von traditionellem und neuerem Jazz einen hervorragenden Zugang zu Russells eigensinniger Kunst. Vereinigt auf einer CD finden sich das pianolose Quartett von 1962 (damlas 5 Sterne in der Fachzeitschrift „DownBeat“!) und das Boston-Konzert von 1966 mit dem New Orleans Trompeter Henry „Red“ Allen und dem Trio des Avantgardepianisten Steve Kuhn (mit Charlie Haden, Bass).
    Mintz Quartet

    Mintz Quartet (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.10.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Drummer Billy Mintz erforscht perkussives Neuland

    „If you are a fan of modern jazz drumming but have not heard Billy Mintz, you have not heard it all“. So die Kurzdurchsage von Tom Conrad in der Fachzeitschrift „JazzTimes“. Der Drummer Billy Mintz, ein musician’s musician, gilt in der aktuellen New-York-Szene als der grosse Erneuerer des Jazzdrumming, der mit seinen Vorstössen in perkussives Neuland sein Drumset anders spielt als alles, was es bisher zu hören gab von Baby Dodds über Max Roach bis Jim Black, Pierre Favre und Paul Motian. Mintz’ Beats tönen auf eine kunstvoll irritierende Art verwischt, werden unter seinen Händen zu einem Kontinuum von an- und abschwellenden Sounds, zu Verdichtungen und Verdünnungen, in den Strukturen vergleichbar einem perkussiven Soundtrack zu den Bildern des Actionkünstlers Jackson Pollock. Billy Mintz, der Komponist, Solist und Begleiter musiziert hier mit langjährigen musikalischen Partnern aus New York und Kalifornien. John Gross (Tenorsax), Roberta Piket (Piano, Orgel, Stimme) und Bassist Putter Smith sind in einer dramaturgisch hervorragend konzipierten CD zu hören. Eine hervorragende Einspielung!
    Trios

    Trios (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    07.10.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Carla Bley - Aus der Jazzrevolte in den Mainstream

    Vor 50 Jahren gehörte Carla Bley zur kompromisslosen und wilden Freejazzavantgarde, die mit ihrer Kaputtspielmusik die Szene ganz gewaltig aufmischte. Tempi passati! Man mag es bedauern oder begrüssen, dass die exzentrische Komponistin und Pianistin längst in mehrheitsfähigen musikalischen Gefilden paddelt. So sind denn auch die 5 Bley-Songs auf der CD „Trios“ fester Bestand des langjährig erprobten Repertoires, eingespielt mit Andy Sheppard (Tenor- und Sopransaxophon) und Steve Swallow (Bassgitarre). Eine höchst kunstvolle, gepflegte, melodiöse und klar strukturierte Musik zwar, aber auch – horribile dictu – eine Spur zu glatt und zu gefällig.
    Lorca Soundscape

    Lorca Soundscape (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.09.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Politisch und lyrisch engagierter Postbop aud der NYC-Brooklyn-Szene.

    Der Bassist Alexis Cuadrado emigrierte vor Jahren von Barcelona nach New York, wo er zu einer Leitfigur der faszinierenden Brooklyn-Szene avancierte. Die USA-Reise des spanischen Dichters Federico García Lorca (1898-1936) im Wirtschaftskrisenjahr 1929 ist dokumentiert in Lorcas schonungsloser lyrischen Abrechnung „Poetas en Nueva York“ (im Internet vollständig zu lesen!). Sie inspirierte den Komponisten Cuadrado zur Vertonung von sieben politisch engagierten Gedichten aus dem Lorca-Zyklus. Das Resultat ist eine CD mit packenden Jazzsongs, eingespielt von einem prominent besetzten Sextett mit u.a. Altsaxophonist Miguel Zenón, Piano-Shootingstar Dan Tepfer und der chilenischen Vokalistin Claudia Acuña.
    Endangered Species: The Music Of Wayne Shorter: Live!

    Endangered Species: The Music Of Wayne Shorter: Live! (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Happy Birthday, Wayne Shorter!

    Saxophonist Wayne Shorter feierte am 25. August 2013 seinen 80.Geburtstag. Die schönste musikalische Gratulation für den bedeutendsten zeitgenössischen Jazzkomponisten kommt als Live-Mitschnitt aus dem New Yorker Jazzclub „Dizzy’s“. Prominent besetzt mit u.a. Ravi Coltrane, Marcus Strickland, Tim Green (Saxophone), Jeremy Pelt (Trompete), Steve Davis (Posaune), Geri Allen (Piano), E.J. Strickland (Drums) präsentiert Bandleader/Trompeter David Weiss mit seiner 12-köpfigen Mini-Bigband eine tour d’horizon von Shorters äusserst fruchtbarem Schaffen, von Art Blakey’s „Jazz Messengers“ über das Miles Davis Quintet der 60er Jahre hin zu Shorters aktuellem Quartett.
    Azure

    Azure (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Faszinierender Kammerjazz zu zweit!

    Gary Peacock ist unbestritten einer der wichtigsten Jazzbassisten. Erst machte er an der Westküste (Bud Shank, Clare Fischer etc.) als souveräner Virtuose auf sich aufmerksam, wurde Nachfolger von Scott LaFaro im Bill Evans Trio, prägte dann die Musik von Albert Ayler und Miles Davis. Seine ECM-CD „Tales of Another“(mit Keith Jarrett und Jack DeJohnette) animierte den Pianisten zur Lancierung des „Standard Trio“. Der Rest ist Jazzgeschichte! Die grossartige Konzert-Einspielung aus dem KKL Luzern von 2009 wurde unter dem Titel „Somewhere“ von ECM soeben veröffentlicht, zeitgleich mit der Duo-CD von Peacock und der Pianistin Marilyn Crispell. „Azure“ zeigt deren empathisch–interaktive Seiten in einem Dutzend Duos, mal aus dem Moment heraus frei improvisiert, mal über skizzenhaft vorgegebenes Material, die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation aufs Raffinierteste verwischend: Aktueller Kammerjazz zweier Meister!
    Classic Harmonica Blues

    Classic Harmonica Blues (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.08.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine empehlenswerte Kompilation

    "Low Down Blues" statt "Im schönsten Wiesengrunde", resp. Bluesharp statt Mundharmonika: Als Harmonika-Blues-Appetizer empfiehlt sich die vorliegende CD-Kompilation in 20 Tracks, gesungen, geblasen, gezupft zwischen 1952 und 2008 von Meistern ihres Fachs. Mit dabei sind Sonny Terry und Brownie McGhee, Charlie Sayles, Doctor Ross the Harmonica Boss, die Chambers Brothers u.v.a. Die durchwegs packende Musik ist mal hochexpressiv und überschwänglich, mal besinnlich und melancholisch.
    The Complete Jazztet Sessions (Limited Edition Collector's Item)

    The Complete Jazztet Sessions (Limited Edition Collector's Item) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.08.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Legendäre Hardbop-Sessions zum Schnäppchenpreis

    „Jazztet“, das Sextett der beiden Co-Leader Art Farmer (Trompete/Flügelhorn) und Benny Golson (Tenorsax) etablierte sich 1959-62 in der ersten Liga des Hardbop mit melodiösen Kompositionen und exemplarischen Arrangements von Golson. Daneben geriet die Combo zur Künstlerschmiede für Jungtalente, wo sich u.a. die Posaunisten Curtis Fuller und Grachan Moncur, die Pianisten McCoy Tyner, Cedar Walton, Harold Mabern, die Drummer Roy McCurdy und Albert „Tootie“ Heath ihr Rüstzeug holten. Die 6 erstklassigen LPs, nebst unveröffentlichten Live-Aufnahmen u.a. vom Newport Jazzfestival 1960, sind nun in einem äusserst preisgünstigen 4-CD-Set greifbar.
    Fragments

    Fragments (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Phänomenal!!

    „Iva Bittovà….uhhhngloblisch, presqu’un Wunder, une artiste absoluement fabuleuse“, so der grosse Schweizer-Drummer Pierre Favre nach einem Konzert mit der tschechischen Vokalistin, Violinistin, Komponistin, Schauspielerin und, und, und…Die faszinierend vielseitige Künstlerin ist stilübergreifend aktiv in allen musikalischen Genres, die ihr unter den Geigenbogen und in die Stimmbänder geraten: Klassik (etwa Janaceks mährische Volkslieder), Folk, Pop, Avantgarderock (mit u.a. Fred Frith), Klezmer (mit dem Klarinettisten David Krakauer), Jazz (George Mraz, Bill Frisell), E-Musik-Avantgarde (Steve Reich) etc. Ihr Ansatz: Bittovà macht jede Musik flugs zu ihrer eigenen. Und genau diese unverkennbar eigene Bittovà-Musik wollte ECM-Produzent Eicher aus der Künstlerin herauslocken in den Fragmenten 1-12 der vorliegenden Solo-CD. Das Resultat der Reflexionen liegt vor…und ist so umwerfend wie unbeschreiblich! Dann also: CD anhören!
    At Home

    At Home (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.07.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Juwel in Shearings Diskographie

    Der britischstämmige Pianist George Shearing (1919-2011) war eine Reizfigur für Hardcore-Jazzfans, tönte ihnen doch der 1949 aus Bigbandklang, Bebop und Swingpiano kreierte „Shearing-Sound“ allzu sehr nach oberflächlichem Bar- und Partyjazz. Davon hat sich der Pianist freilich erst in den späteren Solo-, Trio- und Duoeinspielungen definitiv verabschiedet. Hier nun die künstlerisch überzeugendste Duoaufnahme von 1983 mit dem hervorragenden kanadischen Multiinstrumentalisten Don Thompson, der sich hier ganz auf das virtuose Bassspiel in der Tradition von Scott LaFaro beschränkt. Die Trouvaille ist ein wahres Juwel punkto Musikalität und Empathie! Wärmstens empfohlen!
    Works

    Works (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    03.07.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Aktueller Kammerjazz aus Brooklyn

    Die vor Kreativität und Experimentierfreude sprudelnde Szene von Brooklyn gehört zum Interessantesten, was z.Zt. im Jazz passiert. Eine zentrale Rolle spielt dort das seit 2007 aktive Trio „Works“, ein basisdemokratisches Ensemble mit Michel Gentile (Flöte), Daniel Kelly (Piano) und Rob Garcia (Drums). In 12 Kompositionen, deren 4 von jedem Mitglied, vermisst „Works“ auf eigene Art den aktuellen Jazz: temperamentvoll, expressiv, repetitiv, poetisch, transparent, austariert, interaktiv, immer aber melodisch innerhalb der Grenzen von Tonalität und aus Prinzip mit musikalischer Gleichberechtigung der drei Instrumente. Eine faszinierende Debut-CD!
    Anton Webern Project

    Anton Webern Project (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.06.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Aus dem 12-Ton Jazzlabor

    Altsaxophonist John O’Gallagher startete seine Karriere als gefeierter Solist in der Big Band des legendären Tenoristen Joe Henderson. Der Traumstart war ihm Ansporn zu einer Reihe von hervorragenden Einspielungen zwischen Postbop und Avantgarde. Künstlerischer Höhepunkt von O’Gallaghers Schaffen ist seine Auseinandersetzung mit der seriellen 12-Ton-Musik des E-Musikkomponisten Anton Webern (1883-1945), die er als erster auf überzeugende Art für die jazzimprovisation fruchtbar machte. „Twelve-Tone Improvisation – A Method for Using Tone Rows in Jazz“ (Advance Music, 2013) dokumentiert O’Gallagers Tüftelarbeit. Das opus magnum ist ein genialer Wurf! Geglückte Nagelprobe ist die in prominenter Septettbesetzung(John O'Gallagher,as, Matt Moran,vib, Pete McCann,g, Russ Lossing, p,Rhodes, Hammond Organ, Johannes Weidenmüller,b,Tyshawn Sorey,dm, Margret Grebowicz,voice) eingespielte CD mit 8 Adaptationen von Webern-Kompositionen, Synthese aus aktuellem NY-Postbop und serieller Kompositionstechnik: Eine vielschichtige, kunstvolle Musik, die bei aller Komplexität immer auch swingt und groovt. Doch…..wenn es Kunst ist, ist es nicht für alle, und wenn es für alle ist, ist es keine Kunst (Schönberg).
    City Of Broken Dreams

    City Of Broken Dreams (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    04.06.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Melodien im Zentrum

    Pianist Giovanni Guidi, Wunderkind der allerjüngsten italienischen Generation, machte mit 2 beachtlichen Quartetteinspielungen (für CamJazz) in der Nachfolge des europäischen Keith Jarrett Quartetts Furore. Als „Best Italian Jazz Talent 2007“ wurde Guide zumindest national bekannt. Mit dem umsichtigen Thomas Morgan (b) und Guidis langjährigen Drummer João Lobo legt er nun seine Debut-CD für ECM vor. Die für Guidis Jugend geradezu abgeklärte Musik ist in der Konzeption erstaunlich nahe bei Stefano Battaglia, hörbar Guidis Mentor, wirkt jedoch deutlich weniger homogen und abgerundet.
    Songways

    Songways (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    04.06.2013
    Klang:
    5 von 5

    Melodien im Zentrum

    Chet Baker, der grosse Melomane unter den modernen Jazzmusikern, fühlte sich vom italienischen Publikum besonders gut verstanden. Und der italienischstämmige Pianist Michel Petrucciani sah seine Wurzeln zugleich im neapolitanischen Belcanto und im Bebop. „Songways“ ist denn auch Titel und Programm für die neueste CD des Stefano Battaglia Trios (Salvatore Maiore, b, Roberto Dani, dm). 10 melodisch einfache, oft geradezu archaisch anmutende Melodien und Tänze sind näher bei der Renaissancemusik und bei Arvo Pärt als im US-Bebop verankert. Die Aufnahme von 2012 ist die überzeugende Fortsetzung von „The River of Anyder“, 2009 eingespielt.
    The Sky Inside

    The Sky Inside (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.06.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Drew Gress – der Bassist als Komponist und Bandleader

    Bassist Drew Gress spielt im aktuellen Freebop eine so zentrale Rolle wir vor ihm seine prominenten Instrumentalkollegen Ray Brown (im Bebop), Paul Chambers (Hardbop) und Ron Carter (Postbop). In der CD „The Sky Inside“ offenbart der vielbeschäftigte Künstler nun seinen eigenen musikalischen Kosmos als Leader und Komponist in einer Quintetteinspielung mit seinen Traumpartnern, allesamt erste Wahl im aktuellen Jazz: Trompeter Ralph Alessi, Tim Berne (Altsax), Pianist Craig Taborn und Tom Rainey (Drums). Gress’ facettenreiche Musik ist freitonaler Jazz auf kompositorisch und improvisatorisch höchstem Niveau, ein von A bis Z spannender tour d’horizon.
    Shades Of Truth

    Shades Of Truth (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Toller Westcoast-Postbop und ein hochemotionaler Vokalist

    Drummer/Bandleader Trevor Anderies ist in Europa noch zu entdecken. Sein Handwerk lernte der hochtalentierte Newcomer beim Bill-Evans-Drummer Joe LaBarbera und einem ghanesischen Meistertrommler. Als Sideman engagiert von u.a. Charlie Haden(im „Liberation Orchestra“!), Larry Coryell, Vinnie Golia und Bennie Maupin, äussert sich letzterer geradezu enthusiasmiert: „This outstanding project proves that modern American music is absolutely in great hands“. Die musikalisch reiche CD-Palette mit Abstechern zu John Coltrane, Eddie Harris u.a. ist kraftvoller aktueller Postbop, eingespielt im Septett und dem emotional packenden schwarzen Ausnahmevokalisten Dwight Trible.
    1351 bis 1375 von 1535 Rezensionen
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