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    2. Alle Rezensionen von Celloenthusiast bei jpc.de

    Celloenthusiast

    Aktiv seit: 04. April 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 29
    12 Rezensionen
    Janos Starker - spielt Hindemith / Prokofieff / Rautavaara Janos Starker - spielt Hindemith / Prokofieff / Rautavaara (CD)
    03.01.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine fantastische Aufnahme ...

    ... der (mich in erster Linie interessierenden) Cello-Symphonie op. 125 von Prokofiev. Diese übertrifft sogar noch die Referenz-Einspielung von Rostropovich. Technisch absolut ebenbürtig, meistert Starker die schwierigen Passagen mit Bravour, sein Celloton ist schlank und kristallklar, gleichwohl intensiv und ein reizvoller Kontrast zum machtvollen Orchesterklang. Die Aufnahmetechnik genügt auch heutigen Ansprüchen, der Klang ist transparent und ausgewogen.
    Das vom Vorrezensenten präferierte Cellokonzert von Rautavaara hatte ich bisher nicht „auf dem Schirm“, scheint aber tatsächlich eine interessante Bereicherung des Repertoires zu sein. Hindemith gehört in jede Sammlung.
    Die CD ist daher absolut zu empfehlen.
    Maurice Gendron - Charm and Cello Maurice Gendron - Charm and Cello (CD)
    31.12.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Seltene einzigartige Aufnahmen

    Nachdem die von Decca Records France 2015 herausgegebene Kassette „L’art de Maurice Gendron“ mit 14 CDs in Europa praktisch vergriffen und nur noch zu überhöhten Preisen aus den USA zu beziehen ist, bietet diese Hänssler-Edition von 2019 derzeit die einzige Gelegenheit, neben historisch zu nennenden Aufnahmen des Dvorak-Konzerts (1946) und einiger Sonaten (1952-1954) die großartigen, 1960-1962 entstandenen Einspielungen der Cellokonzerte von Haydn (D-Dur), Boccherini (B-Dur Originalfassung), beide dirigiert von Casals, und Schumann sowie der Rokoko-Variationen von Tschaikowsky mit Maurice Gendron zu erwerben. Diese Aufnahmen waren auf Vinyl erschienen, und auf CD waren sie bis zu der Box von 2015 garnicht erhältlich, so dass sie nicht die verdiente Beachtung gefunden haben. Schön, dass sie wieder aufgelegt worden sind.
    Die französische Celloschule hat im 20. Jahrhundert vier Ausnahmecellisten hervorgebracht, nämlich Fournier, Navarra, Tortelier und - Gendron. Von diesen ist Gendron der beste Techniker, und seine elegante federnde Spielweise mit der fokussierten und konzisen, nicht selten elektrisierenden, aber nie scharfen Tongebung (besonders betörend in den hohen Lagen seines Stradivari-Cellos) ist einzigartig. Das Schumann-Konzert ist nicht zerquält, sondern heiter und wie aus einem Guss gespielt, der letzte Satz ungemein spritzig, und die Rokoko-Variationen verdienen hier ihren Namen. Zudem versieht Gendron die genannten Stücke mit herrlichen großen Kadenzen, die allein schon die Anschaffung der Box lohnen.
    Nur schade, dass das Booklet so dürftig ist, der Titel der Box banal und in krassem Gegensatz stehend zu dem schlecht ausgewählten, einen völlig untypisch überanstrengten Gendron zeigenden Titelfoto. Wer sich ein realistisches Bild von dem Gendron der frühen 1960er Jahre machen will, dem sei bei YouTube der künstlerische Film „La Metamorphose du Violoncelle“ empfohlen.

    Ein Kommentar
    Anonym
    13.04.2021

    Maurice Gendron - der Grossmeister

    Leider ist Gendron's Name (noch) zu arg geringgeschätzt - dabei war er wohl der "Beste der Grossen" Violoncellisten ! Man höre/schaue sich z.B. mal seine Interpretation der eigenen Fassung von Chopin's Introduction et Polonaise brillante an !!
    Tondichtungen Vol.2 Tondichtungen Vol.2 (CD)
    04.04.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ganz großes Kino!!!

    Hörte die Aufnahme des Don Quixote zufällig im Radio (Nachtmusik), war begeistert und habe mir gleich die CD bestellt. Meine Begeisterung hat sich beim Nachhören auf der mittelprächtigen heimischen HiFi-Anlage exponentiell gesteigert: So wuchtig und zugleich transparent, pointiert, alle Instrumentengruppen präsent, als säße man „mittendrin“: Ein phantastisches Hörerlebnis. Franz-Xavier Roth, die Solisten, das SWR-Orchester und das Aufnahmeteam erweisen sich als wahre Klangzauberer, die alles aus der Partitur herausholen und die Tondichtung zu einem pulsierenden Leben erwecken. Wenn Karajan (bisher mit Rostropovich die Referenz) das noch hören könnte, würde er erblassen ... 5 Sterne+
    Maurice Gendron - L'Art De Maurice Gendron Maurice Gendron - L'Art De Maurice Gendron (CD)
    22.04.2017
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ehre wem Ehre gebührt ...

    Eine solche Compilation der wichtigsten Aufnahmen von Maurice Gendron hatte ich erst zu seinem 100. Geburtstag im Jahre 2020 erhofft. Wunderbar, dass es sie jetzt schon gibt, und dass sie frühe und spätere Aufnahmen derselben Stücke zusammenführt - gespielt auf verschiedenen Instrumenten, nämlich vor 1958 auf einem Grancino und danach auf dem "Lord Spencer"-Stradivari (später als "ex-Gendron" in den Besitz von Maria Kliegel übergegangen).

    Für den Rezensenten als Bewunderer der eleganten federnden Spielweise und der konzisen, zuweilen elektrisierenden, aber nie scharfen Tongebung (besonders betörend in den hohen Lagen des Strad), der Gendron in den 1960er Jahren noch live gehört hat, war es Ehrensache, die Kassette zu erwerben, auch wenn viele Einzelaufnahmen - teilweise noch auf Vinyl - schon vorhanden sind.

    Die Kassette erfüllt die Erwartungen. 14 CD's, fast alle mit über 70 Min. Spieldauer, die Aufnahmen nach Probehören ordentlich (Bach mit etwas zu viel Hall), aber (bis auf Schumann/Tschaikowsky von 1962) nicht neu remastered. Das Booklet enthält - außer den Daten zu den Aufnahmen, einem informativen Text (leider nicht auf Deutsch) und einem Nachwort seiner Witwe - nicht nur Fotos von Gendron mit anderen Künstlern (rührend, wie Casals ihm die Wange tätschelt), sondern jede der 14 CD-Hüllen ist auch noch mit einem anderen Portraitfoto von ihm versehen, und die CD's selbst sind ebenfalls schön bedruckt. Liebevoll gemacht!

    Musikalisch und aufnahmetechnisch gefallen die späteren Versionen besser als die früheren, auch wenn der Vergleich allemal interessant ist. Besonders hervorzuheben sind die Boccherini- und Haydn-Konzerte, das Schumann-Konzert von 1962 (für mich schon bei seinem Erscheinen eine gleichrangiger Gegenentwurf zur Rostropovich-Aufnahme von 1961), die Rokoko Variationen und das in der Orchesterversion hinreißend - meist eine Oktave höher - gespielte Pezzo Capriccioso - alle mit herrlichen eigenen Kadenzen (fast ein Alleinstellungsmerkmal von Gendron, nur Starker hat einige ähnlich attraktive Kadenzen geschrieben). Nicht zu vergessen Lalo und der temperamentvolle Saint-Saens, die feinnervig gespielte Arpeggione von 1966 (mit Jean Francaix) und die Kammermusik mit Yehudi und Hephzibah Menuhin. Das Dvorak-Konzert ist ebenfalls gut gespielt, reicht aber an die Referenzaufnahme von Fournier/Szell nicht heran. Insgesamt keine umfangreiche Diskografie, aber die genannten Aufnahmen haben für mich Referenz-Geltung.

    Bei allem Lob ist eine kleine Korrektur anzubringen: Die CD 3 enthält das B-Dur Konzert G.482 von Boccherini in der - meines Wissens erstmals von Gendron (unter dem Dirigat von Casals) aufgenommenen - barocken Originalffassung, und die CD 9 das G-Dur Konzert G.480 (dessen Adagio Grützmacher für seine glättende Bearbeitung des B-Dur Konzerts "entlehnt" hat). Fälschlich wird auch das Konzert auf CD 9 als B-Dur Konzert bezeichnet, und auf der Rückseite der Kassette ist von "2 versions" die Rede, obwohl es sich um zwei verschiedene Konzerte handelt (umso besser!).

    Der kleine Lapsus fällt jedoch nicht ins Gewicht. Die Kassette ist gelungen.

    P.S.: Wer sich einen persönlichen Eindruck von Maurice Gendron verschaffen möchte, sucht im Internet nach dem hübschen, künstlerisch-poetischen Film "Metamorphose du Violoncelle" über ihn und das Instrument.

    Nachtrag: Das Remastering der bisher auf CD nicht erhältlichen Aufnahmen (Haydn und Boccherini mit Casals am Pult, Schumann und Tschaikowsky mit Dohnányi) scheint mir nicht gut gelungen. Die Aufnahmen sind etwas zu hoch eingepegelt und fallen im Vergleich mit den LP's deutlich ab. Für Gendron's 100. Geburtstag sind also noch Wünsche offen!
    Mstislav Rostropovich  - Complete Recordings on Deutsche Grammophon Mstislav Rostropovich - Complete Recordings on Deutsche Grammophon (CD)
    22.04.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Für Rostropovich-Enzyklopädisten

    "Slawa" war ein phänomenaler Cellist, ein Titan. Als Dirigent hat er nicht in gleicher Weise reüssiert, und beim Lied kommt es auf die Singstimme an und weniger auf den Begleiter. Daher benötigt der Cello-Enthusiast keine 37 CD's, von denen "nur" 17 Aufnahmen von Cellowerken beinhalten. Die meisten davon sind allerdings unverzichtbar, insbesondere die Kammermusik. Einspielungen wichtiger Orchesterwerke fehlen, weil diese nicht bei DG, sondern bei EMI erschienen und in der neuen "bibliophilen", aber auch wesentlich teureren Warner-Edition enthalten sind. Wer nicht bereits die Einzelaufnahmen hat und sich diese nicht mühsam zusammensuchen will, wird nicht umhin können, beide Kassetten zu erwerben. Ansonsten ist die DG-Box ist nur etwas für Slawa-Enzyklopädisten.
    The Pierre Fournier Edition - Complete Recordings on Deutsche Grammophon, Decca & Philips The Pierre Fournier Edition - Complete Recordings on Deutsche Grammophon, Decca & Philips (CD)
    22.04.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hohe Cellokunst

    In der DG-Box "aristocrat of the cello" von 2005 mit lediglich 6 CD's fehlten wichtige Aufnahmen. Nun also eine "complete edition" von DG mit 25 CD's, die anscheinend keine Lücke lässt. Einzelne wichtige Werke der Cello-Literatur wie das Schumann-Konzert und die Rokokovariationen sind dennoch nicht vertreten, da DG diese mit Rostropovich und nicht mit Fournier eingespielt hat,. Von Fournier gibt es nur noch ältere Aufnahmen dieser Stücke bei EMI.

    Die aristrokatische, aber nie oberflächliche Eleganz von Fournier's Cellospiel und die Schönheit seines Cellotons werden zu Recht gerühmt. Berückend seine Kantilenen, z.B. im Triplekonzert, bei Dvorak oder im Schelomo. Er verkörpert - zusammen mit Tortelier, Gendron und Navarra - den Gipfel der französischen Celloschule und ist als solcher ein Gegenpol zu Rostropovich und dessen Powerplay. Die neue Rostropovich-Box von DG, die einige herausragende Aufnahmen mit Rostropovich enthält, und die von Warner angekündigte Rostropovich-Edition ermöglichen interessante Vergleiche. Selbst wenn Fournier (auch wegen seines Handicaps - Folgen einer Kinderlähmung) life nicht so wirkmächtig gewesen sein mag wie Rostropovich - viele seiner Interpretationen des klassisch-romantischen Repertoires zeugen von hoher Gestaltungskunst und sind zeitlos gültig.

    Nach erstem Hineinhören in die CD's und Vergleichen mit vorhandenen Einzelaufnahmen: Klangtechnisch leider keine Überraschungen. Dabei hätte Universal den wichtigsten älteren Aufnahmen (z.B. der Cellosonaten) ruhig ein frisches Remastering gönnen können (wie Warner es bei allen Aufnahmen der neuen Rostropovich-Edition gemacht hat, s. die dortige Rezension). Die CD-Hüllen sind mit reproduzierten LP-Covers bedruckt - wenn auch nicht immer mit den ursprünglichen. So vermisse ich bei Dvorak das erste Cover von 1962 mit Fotos von Fournier (mal nicht gestellt mit Hosenträgern in voller Aktion) und Szell. Enttäuschend das Booklet, das auf 60 Seiten im Wesentlichen die Tracklist ausbreitet und nur 3 1/2 Seiten Text sowie 6 Fotos enthält, von denen mir nur zwei neu sind. Schön und typisch das Titelbild der Box, das mir - Fournier-Verehrer seit 1960 - bisher nicht bekannt war.
    Das Neujahrskonzert Wien 1987 Das Neujahrskonzert Wien 1987 (DVD)
    21.04.2017
    Bild:
    2 von 5
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Musikgeschichtliches Dokument mit Highlight

    Ein ganz anderer Karajan: Gealtert und bereits sichtlich geschwächt, was nicht ohne eine gewisse Rührung anzusehen ist. Absolutes Highlight der original instrumentale, hier von Kathleen Battle gesungene Walzer "Frühlingsstimmen": Hinreißend! Einmalig!
    Mstislav Rostropovich - Cellist of the Century Mstislav Rostropovich - Cellist of the Century (CD)
    17.04.2017
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Editorische Glanzleistung, die bezahlt werden will

    "Slawa" oder „Rostro“ war ein phänomenaler Cellist, ein Titan. Der Rezensent hat ihn bereits Anfang der 1960er Jahre beim Holland Festival mit den Bach-Suiten und 1965 mit seinem legendären Konzertzyklus (bis zu 3 Cellokonzerte an einem Abend!) in London gehört. Unvergesslich!

    Natürlich haben seitdem diverse Aufnahmen mit ihm die Musikbibliothek bereichert, zunächst in Vinyl, später als CD. Nun also zu Rostro’s 90-jährigem Geburts- und 10-jährigem Todestag nach der DG-Edition sämtlicher dort produzierten Aufnahmen die - vollmundig beworbene - Warner-Edition. An dieser reizte den Rezensenten, der schon vieles hat, besonders, dass sämtliche Analogaufnahmen neu remastered worden sein sollen.

    Erste Eindrücke nach Inaugenscheinnahme der recht voluminösen (30 x 20 x 8 cm) Kassette und vergleichendem Hineinhören in einzelne Aufnahmen:

    Nach dem Öffnen des Deckels der Kassette erschien das im selben (Quer-)Format 30 x 20 cm eng eingepasste Begleitbuch, das sich mit Hilfe des unter ihm verlegten und an der unteren Längsseite herausschauenden Bandes nur schwer herausheben ließ, weil es rechts klemmte. Tipp: Das Band so legen, dass es an der rechten Querseite herausschaut.

    Das Begleitbuch selbst ist ein absolutes Highlight: In Leinen gebunden, die Zeichnung von Dali wie auf der Kassette in Silber auf den roten Einband gedruckt, 200 Seiten stark, 1100 g schwer, mit äußerst informativen dreisprachigen Texten und vielen herrlichen großen Fotos, faksimilierten Dokumenten, einer Liste der CD’s und DVD’s (mit Abbildungen der ursprünglichen Cover), einem Index der Aufnahmen, Verzeichnis der Widmungen und Uraufführungen usw.. Toll!

    Unter dem Begleitbuch, in Schaumstoff eingebettet, zwei Stapel mit den CD’s und DVD’s, die Hüllen bedruckt wie die früheren Ausgaben (auch hier ein praktischer Hinweis: Die jeweils letzte CD bekommt man nur mit dem Fingernagel an der Unterseite zu greifen). Von den 40 CD’s entfallen 16 auf die Bachsuiten und klassisch-romantische Konzerte sowie moderne Werke und allein 13 auf „The Russian Years“.

    Die von Warner (fr. EMI, Erato etc.) produzierten Analogaufnahmen wurden laut Werbung für die Edition neu remastered, und in der Tat lässt sich im Vergleich mit den früheren CD’s eine Verbesserung des Klangbildes feststellen, mal mehr, mal weniger deutlich, je nach Qualität des ursprünglichen Mastering. Insoweit hat sich der Aufwand also gelohnt!

    Bei den Aufnahmen der „Russian Years“ handelt es sich um sowjetisches Archivmaterial. Laut Begleitbuch wurden die Konzerte über in den Konzertsälen versteckte Mikrophone ohne Wissen der Künstler mitgeschnitten. Dass es unter diesen Umständen mit der akustischen Qualität dieser Aufnahmen nicht weit her sein kann, kann man sich denken. Auch das Remastering konnte daran nicht viel ändern. Jedenfalls hat das Hineinhören in einzelne Aufnahmen der „Sovjet Years“ den Rezensenten nicht animiert, sich näher mit diesen CD’s zu beschäftigen. Sie wären für ihn - bis auf ausgewählte Beispiele - verzichtbar gewesen.

    Die 3 DVD’s schließlich sind eine willkommene Beigabe. Dvorak/Saint-Saens ist eine durchaus gelungene Studio-Aufnahme. Hinweis: Wer Rostro "life" erleben möchte, dem sei dringend die von Unitel produzierte, von DG vertriebene und bei jpc noch erhältliche DVD mit dem Titel „Life & Art“ empfohlen (Rezension siehe dort). Die Bach-DVD hat sich der Rezensent noch nicht angeschaut. Der „späte“ Slawa (hier von 1991) fasziniert ihn nicht mehr so.

    Insgesamt stellt die Edition eine große Leistung dar und ist daher zu empfehlen. Umfang (und Preis) hätten aber - ohne Abstriche vom Repertoirewert - reduziert werden können, wenn unter den sowjetischen Mitschnitten eine Auswahl getroffen worden wäre. Im Übrigen: Wer die Hauptwerke der Kammermusik mit Rostropovich sucht, muss zu DG/Decca/Philips-Aufnahmen greifen.

    Abschließend noch eine Anmerkung zur Vorrezension: Die Edition enthält keinen Hinweis auf deren Limitierung. Im Gegenteil ist am Ende des Begleitbuchs von möglichen „future reprints or editions of this set“ die Rede.

    P.S.: Zur Abrundung des Bildes von Rostro's Persönlichkeit empfiehlt sich die Lektüre von Gidon Kremer, Zwischen Welten, Serie Piper 2004, S. 340 ff.
    Cellokonzert op.85 Cellokonzert op.85 (SACD)
    14.04.2017
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Interessante Interpretationen

    Moser versteht es, seinen Interpretationen ein individuelles Gepräge zu geben. Dies gilt sowohl für das Elgar-Konzert als auch für die Rokoko-Variationen. Er spielt ausdrucksstark, ohne emotional zu überzeichnen. Seine agogischen und dynamischen Differenzierungen sind schlüssig und seine Akzente interessant, ohne aufgesetzt zu wirken. Bei den Rokoko-Variationen ist hervorzuheben, dass es sich nicht um die - von Tschaikowsky autorisierte und zumeist gespielte – Bearbeitung seines Freundes Fitzenhagen, sondern um Tschaikowsky's Originalfassung handelt. Nach Kenntnis des Rezensenten gibt es nur eine weitere Einspielung der Originalfassung mit Miklós Perényi. Das - in der Orchesterfassung leider ebenfalls selten (ein)gespielte - Pezzo Capriccioso begeistert - nach Hineinhören - den Rezensenten nicht. Für ihn ist die Version von Maurice Gendron (siehe dazu die Rezension von "L'Art de Maurice Gendron") nach wie vor unerreicht. Desungeachtet eine uneingeschränkte Empfehlung, zumal die SA-CD auch aufnahmetechnisch gelungen ist.
    Mstislav Rostropovich - Life and Art Mstislav Rostropovich - Life and Art (DVD)
    06.04.2017
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandiose Aufnahmen, für Rostropovich-Fans unverzichtbar

    Anlässlich seines 90. Geburts- und 10. Todestags in diesem Frühjahr sind bei Universal (DG) und Warner große Rostropovich-Editionen erschienen, die den Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Dass diese DVD nicht in der DG-Edition enthalten ist (der Don Quixote in derselben Besetzung als Audio-CD in der Warner-Edition), mag lizenzrechtliche Gründe haben, weil es sich um Unitel-Produktionen handelt. Die DVD zu haben, ist aber ein "Muss". Sie sollte daher unbedingt hinzuerworben werden.

    Die 1977 entstandene, atmoshärisch dichte und vollständige Life-Aufnahme mit dem Schumann-Konzert und Bloch's Schelomo unter Bernstein aus dem Theatre Champs-Elysee, im Publikum Artur Rubinstein, Gracia Patricia und andere Prominenz, dokumentiert den von der Begeisterung des Publikums getragenen "typischen" Rostropovich, dem Bernstein sich völlig unterordnet. Dagegen wird die 1975 enstandene Life-Aufnahme des Don Quixote mit den Berlinern, die leider nur das Stück selbst ohne das "Drumherum" wiedergibt, von Karajan dominiert und kontrolliert. Diese Aufnahme ist nicht nur ein wertvolles musikhistorisches Dokument, sondern auch optisch und akustisch ein Genuss. Dass Karajan ein Narzist war, ist bekannt (köstlich seine Charakterisierung durch Simon Rattle mit Zitaten zu eben dieser Aufnahme, als Video im Internet zu finden). Gleichwohl ist seine Bildregie faszinierend, die Bild- und Tonqualität ist hervorragend und Rostropovich läuft (trotz oder wegen der Kontrolle durch Karajan?) zur Höchstform auf. Grandios! Daher unbedingt erwerben!
    Janos Starker - Concerto Collection Janos Starker - Concerto Collection (CD)
    04.04.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beispielhafte Einspielungen ...

    ... dieses großen, technisch überragenden Cellisten, wobei die Aufnahme des C.P.E. Bach-Konzerts (mit schöner Kadenz) Referenzgeltung beanspruchen kann. Auch die Aufnahmequalität ist erstaunlich gut. Daher uneingeschränkte Empfehlung.
    Werke für Cello & Klavier Werke für Cello & Klavier (CD)
    04.04.2017
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Man kann nur staunen ...

    .... über die technische Brillanz des 2013 verstorbenen Ausnahmecellisten, der in dieser - auch tontechnisch gelungenen - Aufnahme der herrlich melodiösen, virtuosen und abwechslungsreich gegensätzlichen Stücke von David Popper mit seinem phantastischen Können begeistert. Kongenial der Pianist, der dem Cello meist den Vortritt lässt, aber auch "in die Vollen gehen" kann, wenn es passt.
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