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    solveig

    Aktiv seit: 14. Februar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    5 Rezensionen
    Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie (Buch)
    25.01.2018

    Ein Roman voller Musik

    Der Buchtitel deutet es bereits an: Frank, Besitzer eines kleinen Plattenladens in der Unitystreet, ist überaus versiert in allen Musikrichtungen und stets treffsicher,wenn es darum geht, seinen Kunden die Schallplatte zu „verordnen“, die ihnen in ihrer jeweiligen Lebenslage Hilfe oder Trost sein kann. Sein eigenes Leben versucht er gleichmäßig und ruhig zu verbringen, in Gesellschaft der anderen Straßenbewohner und skurrilen Ladenbesitzer. Doch als eines Tages eine junge Frau im grünen Mantel vor seinem Schaufenster ohnmächtig wird, gerät seine eigene, leicht instabile Harmonie ins Wanken…
    Der Leser fühlt sich in dieser Geschichte sofort heimisch. Rachel Joyce erzählt wunderbar leicht, sensibel und mit leisem Humor. Mühelos gelingt es den Lesern, sich mit einzelnen Personen ihres Romans anzufreunden; so skurril und unbequem viele ihrer Charaktere sein mögen - sie wirken echt.
    Die Autorin reißt etliche Themen an, die nicht nur in den Achtziger Jahren, in denen der Hauptteil ihres Romans spielt, relevant sind, geht dabei aber nicht sehr in die Tiefe. Da ist der Trend zu Veränderungen, denen Frank sich verweigert; so etwa das Ende der Schallplattenära und der Siegeszug der CDs. Das Entstehen großer Einkaufszentren und der Ausverkauf kleiner Geschäfte, ja, ganzer Straßenzüge, bringt Frank und andere in Bedrängnis. Den eigentlichen Mittelpunkt der Erzählung jedoch bildet die komplizierte Liebesgeschichte zwischen Frank und Ilse und ihre große Liebe zur Musik. Wie selbstverständlich begleitet Musik aller Stilrichtungen den Leser durch die Seiten und Ereignisse des Buches. Joyce´s Roman ermuntert uns, Melodien intensiver anzuhören und genauer nachzuspüren, schlicht: in Musik einzutauchen. Die „Playlist“ am Ende des Buches fasst die angesprochenen Titel noch einmal zusammen. Ein besonderer Lesegenuss für Musikliebhaber.

    Das geträumte Land Das geträumte Land (Buch)
    21.03.2017

    Amerika - ein Traum?

    Amerika - das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ? Wie so viele andere Einwanderungswillige sind auch Jende Jonga aus Kamerun und seine Frau Neni fest entschlossen, in Amerika ihr Glück zu finden. Beide arbeiten hart für ihr Ziel. Noch ist ihr Asylverfahren nicht entschieden, da wird Jende als privater Fahrer für den Investmentbanker Clark Edwards, der bei den Lehman-Brothers tätig ist, und dessen Familie eingestellt. Auch für Neni gestaltet sich das Leben zwischen Highschool, Job, Haushalt und Kind etwas entspannter, und sie kann sich intensiver auf ihr geplantes Pharmaziestudium vorbereiten. Zunächst scheinen sich ihre Mühen tatsächlich auszuzahlen und sie ihrem Traum näher zu bringen - da bringt die Insolvenz des Lehman-Unternehmens ihn zum Platzen. Zu allem Unglück erhalten die Jongas auch noch den Bescheid, dass sie abgeschoben werden sollen…
    Imbolo Mbues Debütroman liest sich leicht, locker, aber nicht oberflächlich. Die geschilderten Probleme von Immigranten kommen beim Leser authentisch an; die Autorin stammt selbst aus Kamerun und kann sicher auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Sie legt ihre Charaktere nicht nur als gut oder schlecht an; im Gegenteil, im Laufe der Handlung entwickeln sie Eigenschaften und Fähigkeiten, die man ihnen nicht zugetraut hätte. Mbue verfolgt die Entwicklung der beiden gegensätzlichen Familien Edwards und Jonga und ihre unterschiedlichen Probleme auch nach dem Lehman-Zusammenbruch. Ohne selbst zu werten oder ein Urteil zu fällen, erzählt Mbue hauptsächlich aus der Sicht Jendes und Nenis, welche Konsequenzen die Insolvenz für jene Menschen hat, deren Leben und Beruf direkt oder indirekt von dem Unternehmen abhängen und wie sich das Verhalten von Menschen angesichts ökonomischer Probleme verändern kann.
    Ironischerweise wurde das Unternehmen, das den Jongas letztendlich zum Verhängnis wird - Lehman - im 19. Jahrhundert selbst von (deutschen) Einwanderern gegründet. Den Brüdern Henry, Emmanuel und Maier Lehman gelang damals, was nur den allerwenigsten vergönnt ist: sie verwirklichten ihren „American Dream“.
    In jedem Augenblick unseres Lebens In jedem Augenblick unseres Lebens (Buch)
    20.03.2017

    Biografisch

    Toms Leben wird innerhalb eines knappen Jahres völlig auf den Kopf gestellt. In einem Moment noch ist die Welt für ihn in Ordnung, er und seine Lebenspartnerin Karin blicken glücklich in die Zukunft, beide erwarten ein Baby. Doch dann schlägt das Schicksal unbarmherzig zu: Karin ist an ALM erkrankt, einer akuten myeloischen Leukämie, wie im Notfallkrankenhaus diagnostiziert wird. Um Karins Organe zu entlasten, wird das Baby per Kaiserschnitt geholt, sieben Wochen zu früh. Detailliert schildert der Ich-Erzähler Tom, wie er hektisch zwischen Brutkasten, Intensivstation und Familienzimmer hin- und hereilt, Arztgespräche führt, den Verwandten und Freunden Bericht erstattet, die kleine Livia füttert und um das Leben seiner Partnerin bangt. Akribisch genau beschreibt er die Vorgänge im Operationssaal, die Arbeit der lebenserhaltenden Maschinen. Doch für Karin kommt jede Hilfe zu spät.
    Nach dem diesem fast atemlosen ersten Teil seiner Geschichte mutet der nachfolgende wesentlich ruhiger an. In die Gegenwart, die Tom nun ohne Karin bewältigen muss, mischen sich schmerzhaft Erinnerungen an glückliche Zeiten; wirr und scheinbar ungeordnet drängen sie sich auf. Aus Toms tiefer Depression holen ihn nur seine täglichen Pflichten, seine Verantwortung und Liebe für „Frühchen“ Livia. Während er noch versucht, seine Trauer zu bewältigen, kündigt sich jedoch bereits ein neues Desaster an…
    Malmquists Roman ist nicht einfach zu lesen. So ist einiges an Konzentration erforderlich, etwa wegen der Länge der Sätze, aber auch um Rede und Gegenrede zu erkennen; denn er verzichtet ganz auf Anführungsstriche. Doch es lohnt sich durchaus, sich durchzu„arbeiten“. Das Buch berührt den Leser vor allem, weil der Autor hier über seine eigenen tragischen Erfahrungen schreibt. Sein nüchterner, spröder Schreibstil passt zum allgemeinen, eher distanzierten Ton des Romans: Er klagt nicht, kommentiert nicht, Gefühle lässt er nur schwer erkennen. Deutlich hat der Leser das Gefühl, dass Malmquist hier mit seinen eigenen Worten sein Leid zu bewältigen versucht. Und er wird daran erinnert: Unvorgesehenes kann jederzeit passieren, „in jedem Augenblick unseres Lebens“.
    Betrunkene Bäume Betrunkene Bäume (Buch)
    23.02.2017

    Symbolreich

    Die Rahmengeschichte ist einfach: der über 80jährige Rentner Erich wehrt sich gegen den Plan seiner Tochter Irina, ihn in einem Altersheim unterzubringen. Da er zunehmend Mühe hat, seinen Alltag selbst zu regeln, kommt ihm die Idee, sich von seiner neuen Wohnungsnachbarin Katharina helfen zu lassen. Und hier treffen nun zwei parallele Geschichten aufeinander, zwei völlig unterschiedlichen Menschen, denen nur ihre zunehmende Isolation gemeinsam ist und der Wunsch, einem geliebten Menschen nach Sibirien zu folgen. Integriert und verwoben mit dem Rahmen sind Erichs Erinnerungen und Träume, die weit in seine Vergangenheit zurück führen und den Leser spüren lassen, dass Ada Dorian selbst osteuropäische Wurzeln hat.
    In ihrem ansprechenden Stil und präziser Sprache erzählt die junge Autorin, wie Erich und Katharina versuchen, ihr Leben zu meistern. Sehr bildhaft schildert sie den Alltag des Rentners, der seinen Lebensinhalt, die Forschung, nicht völlig aufgeben und sich zurückziehen will, und seine Begegnung mit der 17jährigen Katharina, die im Begriff ist, aus Trotz und Kummer über den Weggang ihres Vaters und seine Arbeit im fernen Sibirien ihr altes, geregeltes Leben hinter sich zu lassen. Sie scheint wie einer der „betrunkenen Bäume“zu sein, von denen Erich ihr aus seiner Forschung berichtet: ein Baum, dessen Wurzeln den sicheren Halt im (Permafrost-)Boden verliert, dadurch seine Wuchsrichtung ändert und in Schieflage gerät. Doch ist der Titel, den Ada Dorian ihrem Debütroman gegeben hat, auch auf andere Charaktere ihres Buches anwendbar; denn Erich hat ein Geheimnis…
    Macrae Burnet, G: Sein blutiges Projekt Macrae Burnet, G: Sein blutiges Projekt (Buch)
    14.02.2017

    Gelungener Mix aus Fiktion und Historie



    Sommer 1869: in dem kleinen schottischen Ort Culduie ist ein schreckliches Verbrechen geschehen. Der 17 Jahre alte Roderick MaCrae, Sohn eines armen Kleinbauern, gesteht die Tat, einen dreifachen Mord, und lässt sich ohne Gegenwehr festnehmen. Während er in der Haftanstalt auf seinen Prozess wartet, schreibt er auf Wunsch seines Verteidigers eine kurze Monografie, wobei er den Fokus auf die Dinge in seinem Leben legt, die ihn zu den Morden an drei Menschen seines Dorfes geführt haben. In dem Vorwort zu seinem Krimi erklärt der Autor, er sei rein zufällig bei der Ahnenforschung auf die Aufzeichnungen gestoßen, die ihn zu diesem Roman inspiriert haben. Allerdings, so merkt er an, könne niemand die Echtheit der Dokumente garantieren. Und so lässt er den Leser während des ganzen Romans im Ungewissen über die Authentizität des Falles. Neben Rodericks Aufzeichnungen verwendet der Autor Zeugenaussagen von Nachbarn, Gutachten und Prozessakten, die den Fall weiter beleuchten und ihm den Anschein von Wahrheit geben. Sehr geschickt mischt Graeme Fiktion und Wahrheit, indem er einen (konstruierten) Mordfall an einen tatsächlich existierenden Ort platziert und mit historisch belegten gesellschaftlichen Umständen verbindet.
    In Roddy MaCraes Aufzeichnungen des ärmlichen, harten Lebens eines Crofters, eines schottischen Kleinbauern, macht der Autor den Leser vertraut mit Roddys Situation, seiner Armut, seinem familiären Umfeld und den Abhängigkeiten, denen er ausgeliefert ist.
    Die bitteren Lebensumstände der Hochländer im 19. Jahrhundert und die Anfänge der Kriminalpsychologie bilden das tatsächliche Gerüst des Romans und geben ein ausdrucksstarkes Bild damals verbreiteter Ansichten wieder: „Die Vererbung kann nicht die alleinige Ursache für das Begehen eines Verbrechens sein. Der Gestank der Armenviertel, Hunger und ein allgemeines Milieu von Unmoral müssen als Faktoren miteinbezogen werden.“ (S.216)
    In diesem gelungenen Mix aus Fiktion und Wirklichkeit lässt MaCrae Burnet seinen Leser nach den Hintergründen des Mordes forschen. Roddys Aussage liefert eine Erklärung. Gibt es noch weitere mögliche Motive?
    Ein ungewöhnlicher, spannender Roman!
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