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    Lesestunde mit Marie

    Aktiv seit: 23. Dezember 2015
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    2 Rezensionen
    Mazar, A: Farben des Verzeihens Mazar, A: Farben des Verzeihens (Buch)
    23.06.2016

    Die tiefen Spuren einer traurigen Kindheit

    Kaum zu glauben, dass „Die Farben des Verzeihens der Debütroman von Alexandra Mazar ist. Aus meiner Sicht ist ihr mit ihrem Erstling ein rundum gelungenes, sehr tiefgründiges, stellenweise melancholisches Werk geglückt, bei dem man ein großes Schreibtalent bemerkt.

    Das Buch beginnt gleich mit einem tiefen Schicksalsschlag: Conny, der jüngere Bruder der Protagonistin Eliza, hat Selbstmord begangen und soll beigesetzt werden. Der Weg dorthin fällt Eliza schwer. Sie hat ihren Bruder und ihre Großmutter zehn Jahre lang nicht gesehen und die Beziehung zu ihrer Großmutter ist offensichtlich sehr schwierig und nicht von großer Zuneigung geprägt.
    Nach und nach gewährt die Ich-Erzählerin Eliza Einblicke in ihr Leben – in Vergangenheit und Gegenwart - und Stück für Stück versteht man Elizas verschlossene Art, ihre Abneigung gegenüber der Großmutter und ihr ambivalentes Verhältnis zur Liebe.
    Das Geschwisterpaar Eliza und Conny wächst bei der strengen, russisch stämmigen Großmutter auf, die Nana genannt wird. Über ihre Eltern wissen die beiden nichts; auch nicht, warum sie bei der Großmutter aufwachsen, denn Nana macht ein großes Geheimnis daraus. Sie verbietet den Geschwistern sogar, Fragen zu den Eltern und ihrem Verbleib zu stellen. Eliza weiß lediglich, dass ihre Mutter die Tochter von Nana ist und erinnert sich schemenhaft an den Abschied und eine spätere Begegnung mit ihrer Mutter.

    Als Conny Selbstmord begeht, hinterlässt er seiner Schwester einen Abschiedsbrief. In diesem Brief bittet er sie, weitere Nachforschungen anzustellen, um das Familiengeheimnis zu lüften. Doch Eliza mag die Geister der Vergangenheit nicht herauf beschwören, mag den alten Schmerz nicht an sich heranlassen.
    Schließlich nimmt sie, um Trauer und Schuldgefühlen zu entfliehen, einen Auftrag an, der sie nach Granada führt. Dort trifft sie den russischen Autor Sergei, dessen Buch sie übersetzen soll. Diese Begegnung stellt ihr Leben auf den Kopf. Als dann auch noch Tante Anna aus Deutschland anruft, um sie nach Hause zu bitten, da es einen weiteren Schicksalsschlag gibt, ist Elizas Gefühlswelt völlig aus den Fugen geraten.

    Alexandra Mazars tiefgründiger Erzählstil berührte mich sehr. Die Protagonistin Eliza geht durch ein wahres Bad der Gefühle. Die junge Frau hat durch die harten Prüfungen ihrer Kindheit ihr Urvertrauen verloren und einen dicken Panzer um sich errichtet. Sie versucht möglichst nüchtern und geradlinig durch ihr neues Leben zu gehen. Doch unter dem Panzer schlummert eine zarte Seele, die in jungen Jahren schwer verletzt wurde. Es ist nicht leicht für Eliza die Gefühle, die auf sie einströmen, zu deuten und zu verarbeiten. Zu diesen Gefühlsbädern passt auch der Schreibstil der Autorin, der den Leser mit sprachlich stimmiger Düsternis aber in flüssiger Erzählweise förmlich durch das Buch fliegen lässt, ohne leicht zu sein. Die Beschreibungen der spanischen Landschaft, insbesondere Granadas, vermitteln das andalusische Flair stimmungsvoll. Hier konnte Alexandra Mazar, die zwei Jahre in Andalusien lebte, ihre Ortskenntnisse gut unter Beweis stellen. Ebenso gekonnt spielt die Autorin mit den Rückblenden, die sich spielerisch in den Kontext einbetten.

    Fazit:
    Ein mehr als gelungener Debütroman von Alexandra Mazar!!! Unglaublich tiefgründige, teilweise düster-melancholische Story, die mit ihrer außergewöhnlichen Protagonistin kein Mainstream ist. Von mir eine absolute Leseempfehlung! Ich freue mich schon auf weitere Bücher von Alexandra Mazar!
    Die Gestirne Die Gestirne (Buch)
    23.12.2015

    Goldgräberromantik, Intrigen und Verstrickungen im Zeichen der Sterne

    Die komplexe Geschichte spielt im Goldrausch Neuseelands, Mitte des 19.Jhd. Dachte ich zu Beginn, der frisch in der Goldgräberstadt Hokitika eingetroffene Mr Moody sei der Protagonist, lernte ich, dass der Erzähler ständig die Perspektive wechselt und uns indirekt aus Sicht von mehr als einem Dutzend Hauptfiguren die Geschehnisse darstellt. Ins Auge fällt, Länge der Kapitel und Länge der 12 Buchteile nehmen mit fortschreitender Geschichte ab und stellen somit eine Referenz zum Mond her. Zudem werden ständig Bezüge zu Sonne-Mond-Planeten-Konstellationen gezogen. Besagter Mr Moody trifft zu Beginn auf eine Versammlung von 12 Männern, die verschiedener nicht sein könnten. Ob unehrlicher Magnat, investigativer Zeitungsherausgeber, chinesischer Opiumdealer, engagierter und unternehmungslustiger Geistlicher oder weiser Maori – alle haben eines gemein, sie sind in mysteriöse Geschehnisse verstrickt. Mehr oder weniger gemeinsam, gehen sie der Sache auf den Grund. Die anfänglichen ausgedehnte Szenen scheinen in keinem greifbaren Zusammenhang zu stehen. Doch immer wieder gibt es zentrale Verbindungspunkte über Personen, die nicht Teil der ausgehenden Versammlung sind. Zum einen lesen wir über einen offensichtlich heimtückischen Kapitän oder die begehrte, opiumsüchtige Hure. Des weiteren über den spurlos verschwundene Minenbesitzer, den alkoholkranken, verstorbenen Einsiedler, die Trickbetrügerin und den Politiker. Die Charaktere sind hierbei fein, teilweise auf eine ambivalent verstörende Art ausgearbeitet. Es gibt nicht nur schwarz-weiß. Denkt man einen Charakter erfasst zu haben, erkennt man später eine ganz andere Persönlichkeit. Die umfangreiche Lektüre erforderte volle Lesekonzentration. Der kunstvolle Schreibstil bereitete außerordentliche Lesefreude. Eleanor spielt mit zahlreichen Stilmitteln, die den Inhalt angenehm vertiefen. Trotz gehobenem Sprachniveau und komplexer Handlung liest es sich flüssig. An dieser Stelle großes Lob an die Übersetzerin. Auch wenn ich keinen direkten Vergleich mit dem Original ziehen kann, erkennt man doch ihre detaillierte Einarbeitung in Materie und Stilistik. Was mir sehr gut gefiel, dass schlussendlich nicht alles aufgeklärt wurde und der Fantasie des Lesers ein wenig Freiraum gelassen wird.
    Fazit:
    Ein Buch der Extraklasse, das mit seinem Umfang und seiner Komplexität einen hohen Leseanspruch hat. Die Referenzen in die Astrologie geben dem Buch eine ganz besondere Note. Für mich ein tolles Lese-Highlight zum Jahresende 2015.
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