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    Sterny

    Aktiv seit: 23. Oktober 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    8 Rezensionen
    Britt-Marie war hier Britt-Marie war hier (Buch)
    22.08.2016

    Britt-Marie war hier! Glück im Unglück...


    Britt-Marie ist 63 Jahre alt, resolut und keineswegs kritisch, lediglich fürsorglich sind ihre allzu häufigen Ratschläge gemeint. Nach 40 Jahren verlässt sie ihren Mann und sucht nun eine Anstellung, um zu verhindern, dass sie eines Tages in ihrer Wohnung tot aufgefunden wird. Das darf schließlich niemals passieren, was würden die Leute nur von ihr denken. Als die überaus korrekte und in keiner Weise kritische Britt-Marie eine Stelle in Borg angeboten bekommt, steigt sie ins Auto und fährt los. Dieses kleine Städtchen, wenn es diesen Namen denn verdient hat, wird Britt-Marie verändern und Britt-Marie muss erkennen, dass Putzen nicht das Allheilmittel für alle Lebenslagen sein kann.

    Fredrik Backman hat mit Britt-Marie erneut eine einzigartige Protagonistin geschaffen.
    Sie ist unerträglich, besserwisserisch, penibel und bis auf die letzte Liste durchgeplant. Britt-Marie schafft es noch jeden vor den Kopf zu stoßen und das ohne jegliche Absicht. Sie lebt ihr Leben seit ihrer Kindheit nach dem Prinzip, dass Sauberkeit und Regeln einzig und allein die Welt zusammen halten. Mit Abschätzigkeit begegnet sie jedem Fehlverhalten, ein Glas ohne Untersetzer gleicht einem vorsätzlichen Mord.

    Man merkt schnell diese Person ist nicht leicht zu handhaben. Trotzdem oder gerade deswegen ist das Interesse groß an dieser verkorksten Persönlichkeit, die sich keiner Schuld bewusst zu sein scheint. Schnell will man wissen, was es mit Britt-Marie auf sich hat, woher kommen ihre merkwürdigen Attitüden und was ist in ihrer Vergangenheit geschehen?

    Neben Britt-Marie gibt es noch etliche weitere Personen, die für den Verlauf der Geschichte wichtig sind. Da gibt es die Fußball-Kids Omar, Vega, Kröte, den Piraten (Ben) und noch einige mehr. Alle haben ihre Bürden zu tragen und gerade Omar, Vega und ihr älterer Bruder Sami spielen eine entscheidende Rolle.
    Merkwürdig daher kommt auch die Inhaberin des Poststelle/Pizzeria/Werkstatt-Ladens „Jemand“. Jemand ist die erste Person, die Britt-Marie in Borg kennen lernt und von Freundschaft auf den ersten Blick kann man bei den beiden weniger reden. Hinzu kommt Sven, der Polizist im Ort. Er ist goldig und offenbar vielseitig interessiert. Seine Freizeit besteht aus vielen verschiedenen Kursen, die er an der Volkshochschule belegt, Kochkurs, ostasiatisches Einrichtungsdesign und Korbflechten sind nur ein paar der benannten Kurse.
    Bank, so gut wie blind und eher unfreiwillig Britt-Maries Vermieterin kommt auch zu Wort. Außerdem Kent, der Ehemann von Britt-Marie, der ständig über Geld redet, beliebt ist und gerne Witze über Dinge macht, die das nicht vertragen können.

    Mühsam und sicherlich gewöhnungsbedürftig ist der Schreibstil des Autors. Kurze abgehackte Sätze, Wortfolgen oder Satzfragmente bestimmen das Bild. Wiederholungen sind auch ein äußerst beliebtes Stilelement von Backman. Zudem wird gerne mit Schimpfwörtern um sich geworfen, wenn es die Situation bzw. der Charakter erfordert. Britt-Marie flucht selbstverständlich nicht. „Jemand“ drückt sich auch sehr verquer aus, was anstrengend wird, wenn die Dialoge länger werden.

    Fazit
    Ein Buch voller Lebensweisheiten, welches durchaus zum Nachdenken anregt. Ein spezieller, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, der eher ablenkt, als die Botschaft zu verstärken. Lesen lohnt sich dennoch, also los geht’s!
    Dark Memories - Nichts ist je vergessen Dark Memories - Nichts ist je vergessen (Buch)
    21.07.2016

    Interessante psychologische Charakterstudie

    Jenny ist fünfzehn, als sie am Rande einer Party brutal vergewaltigt wird. Im Krankenhaus stehen ihre Eltern vor der Entscheidung die Erinnerungen an diese grausame Stunde auslöschen zu lassen und willigen ein. Als Jenny aufwacht ist die konkrete Erinnerung verschwunden, doch ihr Körper trägt deutliche Spuren des Überfalls. Verzweifelt versucht sie mit der Ungewissheit umzugehen und gerät immer tiefer in ein dunkles Loch. Gezeichnet von ihrer Qual landet sie bei dem Psychiater Alan Forrester, der eine Methode entwickelt hat ihre Erinnerungen wiederzuerlangen…

    Um es gleich vorweg zu nehmen – dieses Buch kann man nicht uneingeschränkt empfehlen. Die Spannung ist subtil, kann unter die Haut gehen, muss aber nicht.
    Das Buch ist aus der Sicht des Psychiaters geschrieben, der das Geschehene rekapituliert.
    Visuell unterscheiden sich glücklicherweise die Erzählungen des Arztes von den Gedanken seiner Patienten, so dass man nur selten irritiert ist, wenn z.B. verschiedene Patienten in einer Szene auftauchen.
    Schnell wird deutlich, dass Jenny nur eine von mehreren Hauptpersonen ist, auch wenn der Klappentext etwas anderes vermuten lässt.
    Ebenfalls in den Fokus rücken ihre Eltern, Charlotte und Tom. Außerdem Sean und Glenn, zwei weitere Patienten von Alan, ebenso die Familie von Alan und Parsons, der die Ermittlungen leitet.
    Selbst das ist noch keine abschließende Liste.
    Jenny bzw. ihre Vergewaltigung ist nur der Ausgangspunkt für die Offenbarung von Familiengeheimnissen, die nach und nach in den Gesprächen mit Alan erörtert werden.
    Alan ist intellektuell und wird nicht müde dies zu betonen. Er analysiert das Geschehen, zumindest am Anfang der Geschichte, recht emotionslos. Sein Interesse liegt eher darin begründet Jenny zu helfen und damit wiederum seinem Ego zu schmeicheln.
    Für mich liegt ein Minuspunkt in der Vermarktung, die Erwartungen beschwört, die meiner Meinung nach nicht erfüllt werden können. Deshalb würde ich jedem empfehlen eine Leseprobe zu Rate zu ziehen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

    Fazit
    Eher eine psychologische Charakterstudie, als ein „typischer“ Thriller. Interessant konstruiert mit nur wenigen Schwächen. Trotz dessen nur bedingt zu empfehlen, da dieses Buch vor allem durch detaillierte Auswertungen der menschlichen Psyche punktet.
    Für immer in deinem Herzen Für immer in deinem Herzen (Buch)
    20.06.2016

    Drei Generationen, eine Tradition - zur Nachahmung empfohlen!

    Lolly, Arden und Lauren – drei Generationen, die teils unterschiedlicher nicht sein können. Lolly lebt am Lost Land Lake, genießt ihr Leben in vollen Zügen, ist für wirklich jeden Spaß zu haben ist und wird von allen in dem kleinen Städtchen Scoops geliebt. Ihre Tochter Arden dagegen ist gefangen in einem Job, der sie nicht ausfüllt und einem Leben, das vor allem durch finanzielle Probleme geprägt wird. Lauren ist sich dessen mehr als bewusst und versucht ihre Mutter zu unterstützen. Ihre eigenen Wünsche stellt sie dafür hinten an bis ein merkwürdiger Anruf dafür sorgt, dass Mutter und Tochter beschließen Lolly ganz spontan zu besuchen.

    Diese wunderschöne Familiengeschichte rund um drei verschiedene Generationen berührt von der ersten Seite an. Der Prolog bildet den Auftakt für eine harmonische Abfolge von Episoden aus Vergangenheit und Zukunft. Oft empfinde ich derartige Sprünge in der Geschichte als störend und aufgezwungen, aber in diesem Fall waren sie stilistisch perfekt aufeinander abgestimmt.

    Die Rahmenhandlung wird bestimmt durch eine Familientradition, die alle Frauen auf besondere Weise geprägt hat. Jede von ihnen hat ein Bettelarmband mit unzähligen Anhängern, die alle eine individuelle Bedeutung haben. Diese Bedeutung gründet sich in Geschichten, die erlebt wurden und hier nun erzählt werden.

    Während Lolly diese Tradition mit Inbrunst fortführt, kann Arden ihr nichts abgewinnen. Zu viele traurige Erinnerungen hängen daran und die Begeisterung ihrer Tochter Lauren für die verrückte Seite ihrer Oma, ist ihr auch ein Rätsel.

    Dieses Buch schafft ein Bewusstsein für das Wesentliche im Leben. Alle Geschichten haben eine Moral, die sanft durchscheint, jedoch nie belehrend wirkt. Im Mittelpunkt steht die Botschaft, dass Träume gelebt werden sollten. Die Autorin versteht es, dass alles feinfühlig und beinahe liebevoll zu vermitteln.

    Ein neuer Anhänger wird immer mit einem passenden Wunsch in Form eines Zitates eingeleitet, was sehr anschaulich gelungen ist. In diesem Zusammenhang muss ich das Cover loben. Sicher ist das schreiende orange eher ungewöhnlich für einen schönen, nachdenklichen Roman, aber die Einbindung der symbolischen Anhänger in das Layout ist hervorragend gelungen.

    Fazit
    Zauberhafter Roman, der absolut empfehlenswert ist und eine Antwort auf den stressigen Alltag bietet. Wie ein Aufruf an alle, die noch nicht wagen ihre Träume zu verfolgen.
    Kein Sommer ohne Liebe Mary Kay Andrews
    Kein Sommer ohne Liebe (Buch)
    27.05.2016

    Kein Sommer ohne Liebe? Doch!

    Greer ist Locationscout und auf der Suche nach einem authentischen, idyllischen Küstenstädtchen. Mit Cypress Key kann sie endlich den hohen Anforderungen Hollywoods entsprechen. Mitten in der Planung für die Ankunft der Filmcrew kommt es zu ersten Unwägbarkeiten mit dem Bürgermeister der Stadt. Eb Thibadeaux setzt sich für seine Gemeinde und vor allem für das alte Kasino vor Ort ein. Greer versucht alles, um an ihn heranzukommen und fühlt sich schon bald zu ihm hingezogen.

    Die US-amerikanische Autorin Mary Kay Andrews hat schon einige kurzweilige Liebesgeschichte geschrieben und „Kein Sommer ohne Liebe“ ist eine davon. Leider musste ich feststellen, dass zumindest dieses Buch keine überzeugende Liebesgeschichte bereithält.
    Ich habe keine tiefgreifende Charakterstudie erwartet, sondern einen netten, unterhaltsamen und kurzweiligen Liebesroman. Dieser Wunsch wurde mir jedoch verwehrt.

    Charaktere
    Greer ist in den Dreißigern und sehr erfolgreich in ihrem Beruf als Locationscout in Hollywoord. Kein Schauplatz, den sie nicht herbeizaubern kann und keine Arbeit, die ihr zu viel wäre. Ihre Liebe zum Film ist eine der wenigen Dinge, die mir authentisch erschienen. Gefangen in einem Job, der ihr zwar Spaß macht, aber auch so einiges abverlangt, wirkt sie etwas verloren. Nach außen hin zeigt sich eine taffe Frau, aber in persönlichen Konversationen kann sie schnell verzweifelt und unsicher werden. Ihr Charakter war mir zu sprunghaft und oft unverständlich.

    Eb ist der allseits bekannte und beliebte Bürgermeister der Stadt. Er ist zudem Motel- und Supermarktbesitzer, Eigentümer einer eigenen kleinen Werft, Immobilienmakler und Bauingenieur. Eb kann alles, sogar bisweilen sympathisch wirken. Dem ist leider nicht immer so. Sein unstetes Verhalten ließ mich manches Mal den Kopf schütteln.

    Neben den beiden Personen, gab es noch so einige Nebencharaktere, die vorkommen sollten: Ginny (Eb´s super liebe Tante), Allie (Eb´s junge und manchmal etwas unbedarfte Nichte), CeeJay (Greer´s beste Freundin), Bryce (Filmproduzent der besonders „angenehmen“ Sorte), Kregg (Rapper, Hauptdarsteller im Film, sehr von sich überzeugt), Clint (Greer´s lange verschollener Vater), Jared (Eb´s Bruder, Allies Vater und eine Plage für alle)…

    Wie diese lange Liste schon vermuten lässt, wimmelt es in diesem Buch von Nebensträngen in der Geschichte. Das wirkt unruhig und sorgt dafür, dass der Hauptgeschichte wenig Zeit eingeräumt wird. Es gibt Abschnitte im Buch, wo man Liebe vergeblich sucht.
    Zum Ende hin geht alles wahnsinnig schnell, was wiederum noch unglaubwürdiger wirkt, als schon der Rest dieser Story.

    Fazit
    Leider keine sehr angenehme Liebesgeschichte. Die Romantik bleibt lange auf der Strecke, die Figuren sind überzeichnet oder einfach kaum als liebenswürdig zu bezeichnen. Einzig die Kulisse ist charmant gewählt.
    Forman, G: Nur ein Tag Forman, G: Nur ein Tag (Buch)
    16.04.2016

    Nur ein Tag kann das Leben verändern...

    Allyson ist intelligent, ruhig und ihr Leben vorhersehbar. Exzellenter Schulabschluss, baldiger Wechsel ins Bostoner College, um dann selbstverständlich die Mediziner-Laufbahn ihres Vaters einzuschlagen. Alles läuft wie geplant bis Willem kommt – aufregend, gutaussehend und anscheinend an ihr interessiert. Mit ihm wagt sie den Weg ins Ungewisse und der verbotene Pfad führt sie direkt nach Paris, aber nur für einen Tag…

    „Nur ein Tag“ stammt aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Gayle Forman. Bekannt wurde sie vor allem durch ihr Buch „Wenn ich bleibe“ (orig. „If I stay“), das 2010 erschien und 2014, mit Chloë Grace Moretz in der Hauptrolle, verfilmt wurde.
    Während „Wenn ich bleibe“ und der Nachfolger „Nur diese eine Nacht“ (orig. „Where she went“) in Deutschland in der Belletristik für Erwachsene vorliegen, erscheint „Nur ein Tag“ bei Fischer im Jugendbuchprogramm. Die Einordnung wirkt auf mich allerding willkürlich, ist doch die Protagonistin in ihrem Erstlingswerk ebenfalls erst 17 Jahre alt.

    Nun gut…
    Allyson erlebt den Städtetrip durch Europa weniger enthusiastisch als erhofft. Statt Kultur zu erleben, wird Kultur vorgesetzt, beschrieben und entzaubert. Ihre beste Freundin Melanie ist weniger enttäuscht, kann sie doch jeden Abend um die Häuser ziehen mit dem Rest der Reisetruppe. In London hat Allyson dann ihren rebellischen Moment und beschließt einem Straßentheater beizuwohnen. Dort begegnet sie Willem und ein paar Stunden später begegnet er ihr. Allyson wird zu Lulu und ihr Alter Ego ist bereit mit einem Wildfremden von London nach Paris zu fahren, um einen unvergesslichen Tag zu genießen.
    Dieser eine Tag wird ihr Leben verändern, zum Guten, zum Schlechten, aber vor allem raus aus der perfekt eingeübten Unsichtbarkeit, die ihr Leben bis dahin bestimmt hat.

    Charaktere
    Allyson ist unsicher, eifersüchtig und sprunghaft, bisweilen sogar überaus nervig. Das letzte Drittel der Geschichte offenbart eine taffe, offene und liebenswerte Allyson, die ich gerne länger begleitet hätte. Für viele ist die Zeit nach dem Schulabschluss eine Zeit voller Ungewissheit, Veränderungen und neuer Erlebnisse, für Allyson ist es eine Qual. Sie kann nicht mit dem Druck, ihrer eigenen Unzulänglichkeit und den aufgestauten Gefühlen umgehen. Sympathisch wirkt sie gerade in der ersten Hälfte des Buches auf mich nicht, eher anstrengend und kindlich.

    Willem ist ein abenteuerlustiger Mensch. Seine sehr offene Art, die sich u.a. in zahlreichen Frauenbekanntschaften widerspiegelt, wirkt wie eine Fassade hinter die der Leser (und auch Allyson) kaum blicken kann. Seit zwei Jahren reist er durch die Gegend und genießt augenscheinlich seine Freiheit. Für mich war Willem der charmante mysteriöse Mann, der Allyson bzw. Lulu seine Welt zeigt, aber nie wirklich greifbar wird.

    Mit diesem Buch hat die Autorin eine schöne Geschichte geschaffen. Mein Wunsch auch den Folgeband „Und ein ganzes Jahr“ zu lesen, ist allerdings nicht stark ausgeprägt, obwohl das Buch mit einem Cliffhanger endet.
    Neben einer Liebesgeschichte hält das Buch aber auch Passagen bereit, die die unglaubliche Lebens- und Reiselust der Protagonisten zeigen. Frei sein bedeutet eben auch, dass man seine eigenen Ziele verfolgen kann und das lernt Allyson. Freundschaft, Offenheit und Vielseitigkeit sind ebenfalls Bestandteil dieser Suche nach dem eigenen Ich.

    Nicht unerwähnt soll auch der Bezug zu Shakespeare bleiben: ob als ganz besonderer Kurs am College, als Aufführung in den Straßen von London oder als Zitate, die das Leben beschreiben. Shakespeare kann man immer wieder neu entdecken. Jede frische Sicht ist eine Bereicherung.

    Fazit
    Eine Liebesgeschichte, die Mut macht die eigene Individualität zu ergründen. In der Mitte etwas mühsam, aber mit ein bisschen Ehrgeiz erreicht man die schönen Seiten dieses Buches.
    Meine Produktempfehlungen
    • Forman, G: Und ein ganzes Jahr Forman, G: Und ein ganzes Jahr (Buch)
    Mein Herz wird dich finden Mein Herz wird dich finden (Buch)
    07.03.2016

    Ein Herz als Brücke und Symbol

    Jacob wird kurz vor seinem 18.Geburtstag aus dem Leben gerissen. Ein unachtsamer Moment und Mia verliert die Liebe ihres Lebens und damit auch jegliche Hoffnung für eine glückliche Zukunft. Jacob war Organspender und konnte damit anderen Menschen einen Neuanfang schenken. Mia möchte ihnen begegnen, umso besser mit seinem Tod umgehen zu können. Alle kommen ihrer Bitte nach, nur „Jacobs Herz“ meldet sich nicht zurück…

    „Mein Herz wird dich finden“ ist eine kurzweilige Liebesgeschichte, die bisweilen tief berührt. Im Prolog erfährt man von dem furchtbaren Unfall, der Mias Leben für immer verändert hat. Seit über drei Jahren waren Jacob und sie ein Paar, schmiedeten Pläne für die Zukunft und waren kurz davor aufs College zu gehen. Mittlerweile sind knapp 400 Tage vergangen und Mia macht sich auf den Weg den Jungen zu finden, der Jacobs Herz bekommen hat und dabei vergisst sie manch eigens dafür aufgestellte Regel.

    Mia ist eine sympathische, wenn auch etwas sprunghafte Protagonistin. Sie ist gezeichnet von ihrem Verlust, ihre Gefühle wirken aufrichtig und echt. Man leidet mit ihr, gerade wenn Erinnerungsfetzen heraufbeschworen werden in denen Jacob eine zentrale Rolle spielt.

    Auf der anderen Seite steht Noah – recht schnell erfährt man, dass er derjenige war, dem Jacobs Herz eingesetzt wurde. Er ist (selbstverständlich) äußerst attraktiv und genießt sein Leben in vollen Zügen. Gleichzeitig hat er ein Gespür für außergewöhnliche Orte, Gespräche und Begebenheiten, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

    Jedes Kapitel wurde durch die Autorin mit ausgewählten Zitaten eingeleitet. Poetische Zitate und wissenschaftliche Fakten werden dadurch gekonnt in Szene gesetzt. Im Laufe der Geschichte traten die wirklich interessanten wissenschaftlichen Erläuterungen in den Hintergrund, was ich etwas schade fand.

    Fazit
    Schöne Liebesgeschichte, die mit der Organspende ein wichtiges Thema in den Vordergrund rückt.
    Kurzweilig, berührend und lässt Raum für ganz eigene Gedanken.
    Hinten sind Rezepte drin Hinten sind Rezepte drin (Buch)
    16.02.2016

    Leider nur selten wirklich lustig

    Wir kennen das doch alle – Männer und Frauen sind manchmal etwas neben der Spur, wenn es um zwischenmenschliche Begebenheiten geht. Der Alltag bietet dabei eine Aneinanderreihung von Klischees, die von vielen Seiten kommentarlos bedient werden. Männer stehen auf Autos, Frauen auf Schuhe, sie liebt den Gang zum Friseur, er den Fußball-Fernsehabend mit seinen Kumpels. Dieses Buch verspricht „Geschichten, die Männern nie passieren würden“ und nimmt uns mit auf eine Reise durch die Welt von Katrin Bauerfeind.

    „Hinten sind Rezepte drin“ bietet eine Ansammlung verschiedener Alltagsgeschichten, „Fakten“-Listen und zusammengesponnene Gebrauchsanweisungen für Gegenstände des täglichen Lebens. Da wird eine (wirklich) fröhliche Frauenreligion gegründet, denn nach der richtigen Schlussfolgerung, dass Menschen doch an alles glauben (siehe Scientology), wäre eine Frauenreligion schon lange überfällig. Später lernen wir das „Märchen von der Höflichkeit“ kennen und nicken wissend mit dem Kopf. Außerdem redet Frau Bauerfeind noch über die Anerziehung von Angst bei Mädchen in den jüngsten Jahren und über die verschiedenen Arten des Lachens von Frauen – das „Teenie-Kichern“, der „Verlegenheitslacher“ oder doch das „Echte Lachen“.

    Insgesamt klingt alles ganz lustig, zum Schmunzeln geeignet und manches auch wahr. Leider ist es nicht so einfach, denn vieles war mir persönlich einfach viel zu platt, hundertfach widergekäut und damit gar nicht lustig.
    Vielleicht hätte es geholfen das Buch nicht beinahe komplett am Stück zu lesen. Hier mal eine kleine Geschichte, da mal eine kurze Anekdote und zwischendurch ein anderes Lesevergnügen genießen.

    Sicher „muss“ man alles mit einem Augenzwinkern sehen, doch was sucht dieses Buch dann bei den Ratgebern? Ich habe es nicht als Ratgeber gekauft und mich gewundert es dort eingeordnet zu finden. Letztendlich würde ich es als leidlich gutes humorvolles Buch sehen, was zu oft über das Ziel hinausschießt.

    Fazit:
    Eher eine Aneinanderreihung von Familien-und Alltagsgeschichten, gespickt mit vielen Klischees rund um Männer und Frauen, die leider allzu oft in platte Anekdoten gepackt werden.
    Und dann kam Ute Und dann kam Ute (Buch)
    23.10.2013

    Atze in vollem Einsatz

    Schauplatz: Kurt-Schumacher-Str. 10 in Essen

    Täter: Atze Schröder, Chauvi - selbsternannter Frauenversteher – süchtig nach Leberwurststullen, dänischem Gurkensalat und Exklusiv

    Mitverschwörer: Gomera-Gerd, Hajo, Kati und Flöcki Deutschmann, Helga „die Rundbürste“ Wachowiak ersetzt durch --> UTE Peymann

    Alles beginnt mit dem Einzug von Ute, liebevoll „Prinzessin Doppelherz“ genannt von Atze. Ute ist Lehrerin in einer Waldorfschule und Ute ist anders – anders als die Mädels, die Atze sonst so den Tag versüßen oder wohl eher die Nacht. Nachbarschaftshilfe wird natürlich groß geschrieben und aus einem, Atze nicht näher bekanntem, Grund, ist er gerne mit Ute zusammen – rein freundschaftlich natürlich. Nicht nur, dass Ute sich weniger den Stöckelschuhen zuwendet und auch noch Veganerin ist – NEIN – Ute ist auch noch schwanger. Der Fluchtinstinkt von Atze ist trotzdem nicht dauergeschaltet und so wird Ute zu einem roten Faden in seinem Leben, dass bei Weitem nicht ruhig vorangeht.

    Das Buch bietet Witz, Fremdschämen und chauvinistische Sprüche am laufenden Band. Ruhige, ernste Passagen gibt es selten, aber ehrlich gesagt wundert das niemanden, der Atze schon auf der Bühne erlebt hat.

    Mich hat diese doch beinahe durchgängige Eintönigkeit schon etwas gestört. Die Sprüche sind eben doch nach einer Weile alle ähnlich, auch wenn der Wortwitz manchmal gut ist und eben zu Atze passt.
    Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich die nicht vorhandene Rahmenhandlung – Ute zieht sich allenfalls als dünner roter Faden durch das verrückte Leben von Atze, ist aber nicht der hervorstechende Teil von „Und dann kam Ute“. Dabei bieten das Thema Waldorfschule und Schwangerschaft doch viele nette Unternehmungen, die Atze hätte aufs Korn nehmen können.

    Der Schreibstil ist angenehm, locker und lässig.

    Fazit: Kurzweilige Lektüre mit Passagen, die einen an sein Bühnenprogramm erinnern und viel Wortwitz von dem prolligen Atze. Manche Stellen bringen einem aber tatsächlich zum Schmunzeln und ernst nehmen sollte man die Sprüche nun wirklich nicht. Wer Atze mal in geschriebener Form erleben möchte, hat hier auf jeden Fall die richtige Lektüre gefunden.

    Kurz gesagt: Typisch Atze
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