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    Gylvana

    Aktiv seit: 03. Juni 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 211
    57 Rezensionen
    Il Matrimonio Segreto (Die heimliche Ehe/in dt.Spr.) Il Matrimonio Segreto (Die heimliche Ehe/in dt.Spr.) (DVD)
    11.03.2025
    Bild:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    schöne, alte Aufnahme

    Eine sehr reizvolle Aufnahme von Cimarosas "Il matrimonio segreto".
    Die Inszenierung ist recht schlicht und altmodisch, dabei aber nett gemacht. Die Darsteller dürfen auch einfach mal stehen und singen, aber da das gesamte Ensemble Spielfreude beweist, wurde mir nicht langweilig.
    Auch musikalisch bietet die Aufnahme ein hohes Niveau, besonders herausragend sind Erika Köth und Barry McDaniel.
    Bei Bild und Klang muss man dem Alter gemäß ein paar Abstriche machen, aber es hält sich alles im Rahmen.
    Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich die deutsche Übersetzung, aber gut, das war damals anscheinend so üblich.
    Wenn man sich auf das "altmodische" einlassen kann, eine insgesamt sehr empfehlenswerte Aufnahme.
    Der Freischütz (2010) Jens Neubert
    Der Freischütz (2010) (DVD)
    10.07.2022
    Bild:
    4 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Der Freischütz als Film

    Dies ist eine Verfilmung von Webers Oper "Der Freischütz".
    Jens Neubert versucht einen Mittelweg zu gehen, weder die Oper einfach nur "abzufilmen", so dass man sich fragt, wo der Unterschied zu einem Bühnenwerk liegt, noch sich total von der Vorlage zu entfernen. Das gelingt ihm recht gut.
    Die Texte der Musikstücke bleiben, die Dialoge dazwischen werden leicht verändert. Die Handlung wird in die Zeit des napoleonischen Krieges versetzt, an einigen Stellen werden Dinge als Phantasien der Handelnden dargestellt. Samiel wird durch eine Animation ersetzt. Gerade zu Beginn ist dies an ein paar Stellen auch irritierend (insbesondere die Vermischung von Jägern und Soldaten), alles in allem aber nachvollziehbar.
    "Der Freischütz" ist eine Oper, die, auch durch die Rezeptionsgeschichte, gerne als zu romantisch bzw. verkitscht betrachtet wird. Insofern finde ich es sehr beachtlich, dass dieser Film es schafft, gleichzeitig die Story zu belassen und mit tollen Kulissen aufzuwarten, aber keine Spur in Richtung Kitsch zu tendieren. Dazu trägt natürlich die zeitliche Versetzung maßgeblich bei, denn vor dem Hintergrund des Krieges wirkt alles etwas relativiert.
    Etwas ärgerlich finde ich wieder mal die Kameraführung. Warum wird in Opernverfilmungen immer so nah an die Gesichter der Personen herangezoomt? Schon in normalen Filmen wird dies, glaube ich, selten so extensiv gemacht, aber hier haben wir es mit Sängern zu tun, und auch solche, die in der Gestik tolle Schauspieler sind, können selten so viel Ausdruck in die Mimik legen, dass es vorteilhaft ist, wenn ich über längere Zeit nur die Hälfte ihres Gesichtes sehe.
    Musikalisch ist dies eine Aufnahme auf sehr hohem Niveau, fast verbietet es sich schon, hier einzelne Sänger gesondert zu nennen. Michael König als Max, Juliane Banse als Agathe, Michael Volle als Kaspar - aber auch bis in die Nebenrollen (z.B. René Pape als Eremit) wird hier eine sehr gute Leistung erbracht.
    Aber mehr noch als auf der Bühne guckt beim Film natürlich auch das Auge mit. Hier fand ich König in der Hauptrolle etwas schwächelnd eintönig, und vor allen Dingen seine Interpretation des verzweifelten Max arg trotzig. Gut sind aber die Frauen (Mühlemann als entzückendes Ännchen, Banse als Agathe vor allem in der Gestik teils sehr stark) und, ein Highlight, wegen dem sich der Film schon lohnt, Volle als Kasper. Begeistert hat mich auch Grundhebers Darstellung des Fürsten.
    Insgesamt halte ich den Film für sehens- und hörenswert. Wer es ganz traditionell mag, sollte lieber zu der alten Hamburger Bühnenverfilmung zurück greifen. Aber ich finde, dass hier der Stoff sehr greifbar umgesetzt wurde.
    Der Freischütz Der Freischütz (DVD)
    18.06.2017
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Grotesk



    „Der Freischütz“ ist immer ein schwieriges Kapitel. Weil er fast nur in Deutschland gespielt wird, wegen seiner Aufführungsgeschichte, weil er in der Literatur geradezu synonym zu spießigem Bürgertum zählt, wegen seinen teils extrem romantischen bis kitschigen Texten und, nicht zuletzt, wegen den religiösen Aspekten des Inhalts. Die Idee eines herumwandelnden und Pakte schließenden Teufels wirkt heute, ebenso wie die Idee eines am Ende stets die guten lohnenden und die bösen strafenden Gottes, selbst für religöse Zuhörer meist veraltet.

    Musikalisch befindet sich diese Aufnahme aus Stuttgart meiner Meinung nach auf einem mittleren Niveau. Ligendza singt die Agathe klar und gut, Krämer als Max ist ordentlich. Probst als Kaspar hat mir gut gefallen, auch vom Ausdruck her, Viljakainen fand ich dagegen als Ännchen, gerade in ihren beiden Arien, sängerisch etwas schwach.

    Freyers Inszenierung versucht sich in grotesker Überzeichnung. Übermäßig romantische Kulissen vor absurdem Hintergrund, trachtenartige Kostüme zu clownesker Maske, extreme und übertriebene Bewegungen – die ganze Zeit über. Der Eremit tritt als eine Art weißes Gespenst mit Karnevalslockenperücke auf.
    Vielleicht ist mir ein tieferer Sinn hinter dem Konzept entgangen. Auf mich wirkte das ganze einfach schnell erwartbar – und nervig. Es entstand einfach das Gefühl, die Regie nehme den Inhalt nicht ernst, sie möge ihn vielleicht nicht einmal besonders. Vielmehr scheint sie mir zeigen zu wollen, wie albern diese Oper eigentlich ist. Nun, dafür gucke ich mir eine Oper nicht an.
    Bei aller Kritik an der Inszenierung soll aber auch ein Punkt herausgestellt werden, der mir wirklich gut gefallen hat: Die Wolfsschluchtszene. Vielleicht tut das Übertriebene und Groteske dieser Szene einfach eher gut, als der Versuch, das Dämonische realistisch darzustellen. Jedenfalls kommt hier echt ein gelungenes, ein bisschen gruseliges, Ambiente auf.

    Fazit
    Wegen der obengenannten Schwierigkeiten wird es wohl keine Aufnahme dieser Oper geben, die alle Seher restlos überzeugt. Da mir die Inszenierung aber überhaupt nicht zugesagt hat und das musikalische Niveau zwar nicht ganz schlecht ist, aber auch nicht wirklich gut, kann ich diese Einspielung nicht unbedingt empfehlen.
    Hui Buh - Das Schlossgespenst Sebastian Niemann
    Hui Buh - Das Schlossgespenst (DVD)
    18.06.2017
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5

    Ich aber sage, Hui Buh ist ein Gespenst ...

    Eine absolut gelungene Verfilmung, die nicht nur Kindern sondern auch Erwachsenen Spaß machen kann. Rundum sympathische Charaktere mit liebenswerten Ecken, die "Bösen" sind klar erkennbar und etwas überzeichnet, was vllt. den Jüngeren entgegenkommt.
    Liebhaber der Hörspiele werden wohl Clarins Stimme bei Hui Buh vermissen, aber meiner Meinung nach macht Herbig das auch gut. Und so bekommen wir Hans Clarin nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen - als Kastellan, seine letzte Rolle, was er meiner Meinung nach schlicht großartig macht.
    Als Extra wird noch erklärt, wie die Animation von Hui Buh gemacht wurde, was ich auch sehr interessant fand.
    Cosi fan tutte Cosi fan tutte (DVD)
    23.02.2017
    Extras:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Traditionelle Così

    Die Sänger
    Dieser Aufnehme steht ein insgesamt junges, aber sehr überzeugendes Ensemble zur Verfügung. Persson singt die Fiordiligi sehr schön und klar, in den Tiefen stößt sie an Grenzen. Darstellerisch ist sie überragend. Vondung singt die Dorabella ausdrucksstark und spielt gut.
    Garmendia kann der großen Konkurrenz in der Rolle der Despina allemal standhalten. Sie singt und spielt mit Witz und mit einem Augenzwinkern. Rivenq als Alfonso fiel für mich in diesem Ensemble etwas ab, sängerisch wie darstellerisch fand ich ihn etwas blass, aber er bewältigt die Partie solide.
    Lehtipuu hat eine wunderbar lyrische Stimme. Er bewältigt die Partie des Ferrando mit viel Spielfreude. Grandios fand ich Pisaroni als Gugliemo. Er singt die Partie sehr dunkel und kostet die Spannweite von Macho bis zum tief Enttäuschten voll aus. Das „Donne mie“ fand ich besonders überzeugend – nicht vor blinder Wut überschäumend, sondern verzweifelt, fassungslos vorgetragen.
    Insgesamt lässt sich feststellen, dass sowohl Persson und Vondung als auch Lehipuu und Pisaroni hervorragend harmonieren.

    Die Inszenierung
    Hytner inszeniert traditionell vor schlichtem Bühnenbild. Das wirklich beeindruckende und herausragende an dieser Inszenierung ist meiner Meinung nach die Personenführung. Hier ist wirklich jede Reaktion, jede Mimik, jede Geste abgestimmt und passt hervorragend – man leidet direkt mit den Protagonisten mit. So habe ich das in Opernaufnahmen selten erlebt, ich bezweifele, dass man das als Zuschauer im Theater alles mitbekommen kann. Vielleicht schlägt hier Hytners Filmerfahrung durch. In den Interviews wird aber auch betont, dass sie diese Dinge gemeinsam, als Ensemble erarbeitet haben.
    Das Ergebnis ist jedenfalls hervorragend. Gerade auch, wie die Unterschiede zwischen Ferrando und Gugliemo herausgearbeitet sind, das hatte ich so noch nicht gesehen.
    Auf Symbole, Deutungen oder Hinweise, die ob des etwas „schwierige“ Sujet dieser Oper helfen muss man dafür verzichten. Gerade zu Beginn der „Eroberung“ der Damen, als diese noch abgeneigt sind, fand ich das teilweise heftig anzugucken. Was die Herren da machen, geht schon in Richtung Nötigung.

    Das Dirigat
    Positiv unterstreichen möchte ich auch Fischers Dirigat. Die Musik unterstützte die Sänger hier auch sicherlich in ihrem pointierten Spiel, denn sie ist immer sehr ausdrucksstark.

    Fazit
    Eine sehr gute Aufnahme, die 5 Sterne voll und ganz verdient.
    La Cenerentola La Cenerentola (DVD)
    27.11.2016
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Rossini als Drama

    Die Sänger
    Das Ensemble ist nicht gerade gespickt mit erstklassigen Namen. Aber die Sänger machen ihre Sache allesamt gut. Donose singt die Titelrolle absolut solide. Natürlich, wenn man die ganz großen Sängerinnen im Ohr hat, wünscht man sich vielleicht hier und da etwas mehr Glanz, etwas fließendere Koleraturen, aber insgesamt führt sie uns sicher durch die atemberaubende Partie. Sehr positiv fand ich Mironovs sängerische Gestaltung des Prinzen, er hat eine schöne Stimme.
    Darstellerisch ragt Donose für mich heraus. Ihre Angelina ist nicht die liebe, brave naive, sondern ein starkes junges Mädchen und durchaus aktiv. Das habe ich so in dieser Ausgestaltung noch nicht gesehen.
    Auch die Darstellungen von Sheeran und Cirillo als Schwestern fand ich sehr gelungen, Alberghini sowieso. Lediglich Mironov und di Pasquale wirken in ihren Handlungen zuweilen etwas übertrieben.

    Die Inszenierung
    Peter Halls Inszenierung ist insgesamt als traditionell zu bezeichnen, aber nicht als kitschig. Er rückt sehr stark Angelinas Aufstieg in den Mittelpunkt und ihre Beziehung zu ihrer Familie. Bei aller Arroganz der Stiefschwestern gibt es doch auch gewöhnliche Geschwisterzickereien zwischen den Dreien und auch Clorinda und Tisbe genieren sich zuweilen für ihren Vater. Schön fand ich auch, dass die Bewegungen der Personen immer wieder mit der Musik im Einklang sind. Daneben sind viele nette Ideen eingebracht, z.B. das Fenster im Haus der Magnificos, durch welches man beobachten kann, wie Dandini dem Prinzen beim Verkleiden hilft. Auch den Einsatz des Chores fand ich durchdacht und gelungen. Ausgesprochene Freunde des Regietheaters mögen Bühnenbild und Kostüme aber als zu verstaubt empfinden und gelegentliches Singen an der Rampe (dafür aber wenigstens richtig) monieren.

    Das Dirigat
    Jurowski dirigiert zackig und kommt den Sängern entgegen. Nur einmal geraten sie grob auseinander. Insgesamt fand ich gerade die Ensembleszenen sehr furios dargeboten.

    Fazit
    Diese Aufnahme wäre nicht meine erste Wahl. Gerade aus der Titelrolle können eine Garanca, DiDonato oder Bartoli mehr heraus holen, aber auch ansonsten – es gibt stärkere Aufnahmen. Dennoch hat diese hier ihren Reiz durch die schöne Inszenierung mit klaren Charakterprofilen und insbesondere die einzigartige Rolleninterpretation Donoses. Deswegen würde ich sie empfehlen. Ich halte die Inszenierung im übrigen auch zum Kennenlernen der Oper für geeignet.
    Die Meistersinger von Nürnberg Die Meistersinger von Nürnberg (DVD)
    06.11.2016
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Missglückt

    Die Sänger
    Fangen wir mit dem Positiven an: Michael Volle. Er ist hier eine echte Entdeckung als Beckmesser, sängerisch wie darstellerisch. Positiv ist auch Vogts jugendlicher Stolzing. Ich mag auch seine fast schon lyrische Wagnerstimme, obwohl das Geschmackssache sein dürfte. Hawlata als Sachs überzeugt darstellerisch, ist für mich sängerisch aber schon ein deutlicher Schwachpunkt der Aufnahme. Michaela Kaune (Eva) macht ihre Sache solide, wie auch das restliche Ensemble. Positiv überrascht hat mich noch Norbert Ernst als David.

    Die Inszenierung
    Diese allerdings empfand ich als Ärgernis. Okay, K. Wagner verlegt das ganze in eine Art moderner Kunstakademie, wobei „modern“ relativ ist, traditionell und altbacken geht es dort her, symbolisiert durch Einheitskleidung und Reclamhefte. Sachs fällt etwas aus der Reihe und Stolzing komplett, wogegen Beckmesser sich durch den höchsten Reclamstapel hervor tut. Während der „Prügelei“ am Ende des 2. Aktes kommt es dann zum Wandel. Sachs und Vogt werden angepasst, Beckmesser zum „Modernen“. Beim Vortrag des Liedes wagt Beckmesser die Provokation (tadaa: nackte Menschen auf der Bühne), während Stolzing, an Kommerz und Publikum orientiert, sein Lied quasi traditionell inszeniert.
    Die drei männlichen Hauptrollen hier einem Wandel zu unterwerfen finde ich als Idee noch recht reizvoll. Kann man aufgesetzt finden, oder übertrieben, ist aber okay. K. Wagner hat hier auch Glück, dass ihr gerade in diesen drei Rollen auch ausgezeichnete Schauspieler zur Verfügung stehen. Problematischer ist schon, dass, vermutlich um nur ja jegliche Romantik auf der Bühne zu vermeiden, die Szenen teilweise komplett entstellt werden. Gerade die dramaturgisch besonders reizvolle Szene während Beckmessers Ständchen wird zum Hier-sitzt-der-eine-und-singt und Dort-steht-der-andere-und-singt. Und Stolzing darf Pinseln.
    Als wirklich missglückt würde ich es aber bezeichnen, dass K. Wagner schließlich die ganze Inszenierung auf das Regietheater überträgt. Wenn Stolzings Aufführung mit dem traditionellen Habitus mit Kommerz oder gar dumpfem Nationalismus gleichgesetzt wird, wogegen drei arme moderne Musiker/Regisseure verbrannt werden und der avantgardistische Beckmesser mit seiner modernen Inszenierung des Liedes, die Zuschauer auslachend, der einzige ist, der im Schlussbild nicht zur homogenen Masse wird, dann klingt das aus dem Mund eines Regisseurs des Regietheaters leider verdammt selbstbeweihräuchernd oder sich selbst als Opfer darstellend. À la: "Ich bin modern, und wenn ihr mich nicht gut findet, dann liegt das an euch, dann gehört ihr eben zu den konservativen Mitläufern."

    Fazit
    Für jemanden, der das Stück nicht kennt, ist diese Aufnahme schon einmal gar nicht geeignet. Der Handlungshergang ist hier nicht selbsterklärend. Die Inszenierung halte ich für problematisch. Wenn überhaupt, würde ich die Aufnahme Leuten empfehlen, die an den sehr guten Leistungen von Vogt und Volle interessiert sind, die sich hier beide in ausgezeichneter Form präsentieren.
    La Cenerentola La Cenerentola (DVD)
    06.11.2016
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Cecilia Bartoli at her best

    Die Sänger: Die noch recht junge Cecilia Bartoli überzeugt völlig. Nun ist Rossini auch ihr Paradefach, in der koleraturenreichen Rolle der Angelina kann sie glänzen. Ihr Partner Giménez bleibt dagegen meiner Meinung nach sängerisch wie darstellerisch stellenweise etwas blass, macht seine Sache aber insgesamt solide. Corbelli als Dandini ist absolut überzeugend, Dara gibt einen wunderbar komischen Magnifico.
    Die Inszenierung: Wie man eine romantisch bis kitschige Märchenoper inszeniert ist Geschmackssache. Diese Inszenierung würde ich als traditionell bezeichnen. Dandinis Maske fand ich etwas störend, ansonsten: Hübsche Kostüme, nettes Bühnenbild, wenig Überraschendes. Die lustigen Szenen werden ausgekostet, die Szenen, die darstellerisch weniger dankbar sind, bleiben zuweilen etwas starr. Dafür ist ja hier Rossinis Musik meist am beeindruckendsten – man kann also jedenfalls genießen.
    Insgesamt eine schöne Aufnahme, für Fans von Cecilia Bartoli eigentlich ein Muss. Auch zum Kennenlernen der Oper geeignet.
    Die Fledermaus Die Fledermaus (DVD)
    17.07.2015
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Fledermaus aus Covent Garden

    Was für eine tolle Aufnahme.
    Die Inszenierung aus Covent Garden ist sehr witzig und einfach großartig (allerdings sollte man, auch wenn die meiste Zeit deutsch gesprochen wird, etwas englisch können um alle Gags zu verstehen).
    Hermann Prey ist ein herausragender Eisenstein mit sehr viel Selbstironie. Als kleinen Bonus darf er auf der Feier auch noch das Couplet des Barinkay aus dem Zigeunerbaron singen.
    Kiri te Kanawa hat in Covent Garden quasi Heimspiel und macht ihre Sache sehr gut.
    Hildegard Heichele singt die Koleraturen der Adele locker und spielt ein quirrliges Stubenmädchen.
    Benjamin Luxon ist ein guter Falke mit viel Augenzwinkern.
    Große Klasse ist auch Doris Soffel (mit Glatze) als Orlofsky, die es schafft gleichzeitig arrogant und charmant zu spielen.
    Eine ganz große Überraschung war für mich O'Neill als „Alfredo“. Wie er hier die italienischen Operntenöre parodiert – herrlich. Einzige Gefahr ist, dass man, wenn man ihn das nächste Mal in einer tragischen Rolle sieht, an seinen Alfredo denken muss ...
    Auch alle anderen Sänger sind gut.
    Eine wunderbare Ergänzung ist Josef Meinrad als Frosch. Vielleicht der beste Frosch, den ich bisher auf DVD gesehen habe!
    Alles harmoniert wunderbar und dazu gibt es noch Domingos spritziges Dirigat! So soll es sein. Unter den Aufnahmen dieser Operette mein absoluter Favorit.
    Die Fledermaus Die Fledermaus (DVD)
    17.07.2015
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Eher ein trauriges Kapitel

    Im Allgemeinen schätze ich die Mörbisch-Aufnahmen. Weil ich Operetten liebe und von ihnen ohnehin viel zu wenige Aufnahmen auf dem Markt sind, wegen der „traditionellen“, einfallsreichen und spritzigen Inszenierungen, wegen dem hohen Sängerniveau. Aber ausgerechnet bei der Operette der Operetten, der Fledermaus, wollen die Dinge nicht zusammen passen.
    Die Inszenierung bietet im ersten und im dritten Akt gewohntes Niveau und viele lustige Einfälle. Im zweiten Akt jedoch hat man sich verleiten lassen, Prinz Orlofsky als Diktator (eines kommunistischen Regimes? Whatever …) darzustellen. Das überschattet das Fest, zwischendurch erschießt sich mal einer. Manchen mag's gefallen, mir nicht, der spritzige Charakter geht verloren.
    Die Edelmann-Brüder spielen Gabriel von Eisenstein und Falke, daraus lassen sich ein paar Gags basteln, ansonsten bleiben sie aber zu blass, besonders Eisenstein (Peter Edelmann) fehlt es stimmlich wie darstellerisch an Agilität. Gfrerer, die ich sonst wirklich schätze, verhaut ihr „Mein Herr Marquis“ total und kommt auch sonst auf kein hohes Niveau. Positiv sind im Ensemble lediglich Dussmann als Rosalinde und Kmentt als Frank.
    Wenn man dann noch bedenkt, dass die Fledermaus nun einmal die vielleicht einzige Operette ist, von der es ausreichend Aufnahmen auf dem Markt gibt, kann man sich diese getrost schenken.
    Don Pasquale Don Pasquale (DVD)
    17.07.2015
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Don Pasquale an der MET

    Wir haben hier eine großartige Aufnahme, mit einer schönen traditionellen Schenk-Inszenierung. Dazu gibt es tolle Sänger. John del Carlo ist ein großartig tattriger Pasquale, für jeden Spaß zu haben. Anna Netrebko halte ich hier nicht unbedingt für die optimale Besetzung, gerade zu den schnellen Koleraturen passt ihre Stimme nicht so ganz. Aber sie meistert die Partie und wie sie mit Spielfreude und Bühnenpräsenz eine moderne, kecke Norina auf die Bühne bringt, ist große Klasse. Polenzani macht seine Sache sehr gut. Das Highlight aber ist für mich Mariusz Kwiecien als agiler, wunderschön singender und mit allen Sängern wie mit dem Orchester wunderbar harmonierender Malatesta. Ein großartiger Bühnensänger.
    Die lustige Witwe (in engl.Spr.) Die lustige Witwe (in engl.Spr.) (DVD)
    12.07.2015
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöne Aufnahme

    The Merry Widow – Lehars bekannteste Operette wird hier in San Francisco auf Englisch gegeben. Die englischen Dialoge sind durchaus stimmig und schön, ich hätte mich allerdings auch über englsiche Untertitel gefreut. Deutsche sind aber vorhanden.
    Die Inszenierung erinnert stark an die Aufnahme aus Australien mit der Sutherland in der Titelrolle – Kunststück, auch hier führt Mansouri die Regie. Beispielsweise findet sich die Tanznummer im Maxim und das Lied von Njegus im dritten Akt hier wieder. Inszenierung und Bühnenbild sind recht pompös, aber mir gefällt es für die Operette sehr gut.
    Yvonne Kenny in der Hauptrolle bereitet mir allerdings etwas Bauchschmerzen. Sie ist eigentlich zu alt in der Rolle. Das drängt einen Vergleich mit der Sutherland auf, die in genannter Aufnahme noch älter war. Aber die passt die Rolle dem an, sie interpretiert die Hanna eben als bereits reifere Frau. Ihr kommt zu Gute, dass der Danilo zu ihrem Alter passt. Yvonne Kenny dagegen hat einen deutlich jüngeren Danilo und versucht ein kesses Mädchen zu spielen, was wenigstens stellenweise schief geht. Dazu trägt sie im zweiten Akt ein Kleid, welches sie noch älter wirken lässt. Auch stimmlich bereitet ihr die Rolle mindestens Probleme, das Viljalied packt sie „so gerade so“.
    Gerettet wird die Situation durch den Danilo von Bo Skovhus. Mit seiner frischen Art zu singen und zu spielen bringt er jede Menge Fahrt in die Operette und lässt einen die Probleme um „seine“ Witwe schnell vergessen. Sein Timbre bzw. seine „Art“ zu singen sollte man allerdings mögen.
    Auch das zweite „Paar“, Turay (Rossilion) und Kirschlager (Valancienne) hat mir außerordntlich gut gefallen. Kirschlager spielt ihre Rolle sehr jung und naiv, Turay gibt seiner Rolle eine ungewöhnliche Eleganz. Hartmann als Baron Zeta ist ebenfalls recht gut – gerade im Vergleich zu dem, was man in dieser Rolle sonst oft geboten bekommt!
    Insgesamt hat die Aufnahme bei mir, obwohl mich die Besetzung der Hauptrolle gestört hat, einen sehr positiven Eindruck hinterlassen, vor allem wegen Skovhus, aber auch wegen Kirschlager und Turay. Nur wer weiß, dass er mit Skovhus nicht zurecht kommt, sollte lieber die Finger von der Aufnahme lassen.
    Faust ("Margarethe") Faust ("Margarethe") (DVD)
    12.07.2015
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Terfel-&-Alagna-Show

    Fast noch mehr als mit der Titelrolle steht und fällt ein „Faust“ mit dem Mephisto. Und der ist hier mit Bryn Terfel ziemlich optimal besetzt. Die Rolle bietet interpretationsmäßig ein relativ breites Spektrum an Möglichkeiten – Terfel wählt eine finster-überlegende Version, was bei ihm grandios aufgeht.
    Aber auch die eigentliche Titelrolle Faust braucht sich mit Alagna bestimmt nicht zu verstecken. Als alten Faust hätte ich Alagna fast nicht wiedererkannt. Aber er ist insgesamt großartig und präzise und das Zusammenspiel Terfel-Alagna ist große Klasse. Auch sängerisch mag ich seine ausdrucksvolle Stimme, allerdings muss man sagen, dass in der großen Arie im dritten Akt ein paar Stellen etwas zu hart kommen.
    Die Gheorgiu gibt eine schöne Margerete. Etwas weniger unschuldig von Anfang an, was zwar ihren Fall durch Faust geringer, dafür aber glaubwürdiger macht. Mit Keenlyside und Koch wurden auch für die Rollen Valentin und Siebel hervorragende Besetzungen gefunden.
    Bei der Inszenierung bleiben nun bei mir allerdings doch ein paar Fragen offen. Zeitlich gesehen will sich die Inszenierung offenbar nicht festlegen – im zweiten Akt gibt es Andeutungen an den Deutsch-Französischen Krieg, also spätes 19. Jahrhundert, ansonsten wirkt die Kleidung etwas moderner, im vierten Akt ist Faust zum Fixer geworden.
    Sehr elegant gelöst wurde der Teufelshokuspokus, auf den nicht verzichtet wurde, der aber durch Terfels verächtliches Spiel in sich selbst wieder relativiert wird. Auch das „Theater im Theater“ oder die große Kiste mit allerlei Utensilien Mephistos finde ich gelungen. Dagegen bleibt mir die Walpurgisnacht ein Rätsel – will Mephisto hier Faust nicht eher ablenken anstatt wie vorliegend ihn mit dem Wissen darum, was mit Margerete geschieht, zu quälen?
    Freilich muss man aufpassen, denn die Inszenierung löst sich von Goethe, was ja auch in Ordnung ist, wir sehen schließlich Gounod und eben nicht Goethe. Dies merkt man am deutlichsten in der Schlussszene (ohne jetzt etwas vorwegnehmen zu wollen) – die ich übrigens mit am gelungensten von der ganzen Inszenierung finde.
    Insgesamt eine Aufnahme, die mit großen Namen aufwartet, die halten was sie versprechen. Alleine schon wegen Terfel ist sie absolut sehenswert, aber auch ansonsten gelungen.

    Anmerkung: Probleme mit dem Bild hatte ich nicht.
    L'elisir d'amore L'elisir d'amore (DVD)
    12.07.2015
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    l'elisir mit Schrott

    Die Bedingungen in der „Arena Sferisterio Macerata“ sind etwas – ungewöhnlich. Das Orchester sitzt stufenweise auf der Bühne, davor müssen die Sänger agieren. Das bedeutet, dass statt einer Kulisse die Musiker zu sehen sind und dass der Dirigent mit dem Rücken zu den Solisten steht.
    Inszenierung wie Sänger versuchen das beste daraus zu machen. An Requisiten nimmt man eben nur das nötigste mit auf die Bühne, das wird aber geschickt genutzt, die Musiker und der Dirigent werden in das Spiel witzig integriert. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass die Inszenierung nicht all zu viel an Tiefe gewinnen kann, die Sänger an schwierigen Stellen vor allen Dingen auf den Bildschirm starren und kleine Wackler dennoch vorkommen.
    Spaß machen kann diese Aufnahme aber trotzdem, weil eben von den Darstellenden selbst die Dinge locker genommen werden und die Oper mit viel Witz herüber gebracht wird. Dazu trägt Esposito als souveräne Adina ebenso bei wie Canzian als wunderschön singende Gianetta, Machado als sehr drolliger Nemorino und Marruci als herrlich aufgeblasener Belcore.
    Und dann ist da natürlich noch Erwin Schrott. Sein Dulcamara ist absolute Spitze. Gleichzeitig witzig und zu hundert Prozent ernst genommen, mit der dunkler, angenehmer Stimme – einzigartig!
    Falstaff Falstaff (DVD)
    04.07.2015
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Falstaff an der MET

    Eine ausgezeichnete Aufnahme von Verdis letzter Oper. Bei einer Zeffirelli-Inszenierung an der MET fehlt es natürlich nirgendwo an Ausstattung und so bekommt man ein opulentes Bühnenspiel zu sehen mit großartiger Wirkung. Plus Hund, Schaf und Pferd in der Elfenszene, dass letzteres etwas nervös wird gehört zum „live-feeling“.
    Höchsten Respekt erfordert aber auch Levines Dirigat und die Solistenreihe. Ehrlich gesagt hatte mich vor allem M. Freni zur Anschaffung der Aufnahme gereizt, aber das hier wird keineswegs eine Frenishow. Das mag zum einen daran liegen, dass sie '92 bereits am Ende ihrer Karriere stand, aber auch daran, dass das gesamte Ensemble großartig ist. Wir finden bis in die Nebenrollen großartige Sänger, es stechen aber heraus Pola als Ford, Lopardo als Fenton, Horne als Quickly und Bonney als Nannetta. Und dann natürlich Paul Plishka in der Titelrolle, die er hervorragend komisch meistert.
    Für mich ist diese Aufnahme ein Ereignis.
    Don Giovanni Don Giovanni (DVD)
    24.03.2015
    Booklet:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Erwin Schrott als charismatischer Don Giovanni

    Ich halte diese Aufnahme allein wegen der Besetzung der Titelrolle für sehenswert. Erwin Schrott bringt nicht nur von selbst das Äußere für einen Don Juan mit, er spielt dazu hervorragend. Sein Don bleibt etwas mysteriös und das kostet er aus. Dazu interpretiert er die Rolle (wie ich es verstanden habe) als zwanghaft nach Bestätigung bei Frauen suchend, auch lässt der (hier kaltblütige) Mord den Don selbst nicht mehr los. Diese Komponenten lassen ihn aber noch gefährlicher wirken. Dazu kommt die auch musikalisch sehr gelungene Interpretation, wobei er die Rolle mit seiner dunklen Stimme ausfüllt, die gefährlich, aber niemals scharf klingt.
    Die restliche Besetzung kommt nicht immer an die Titelrolle heran. Da sticht natürlich zunächst Anna Netrebko als Donna Anna ins Auge. Sie spielt und singt eine elegante und beherrschte Anna, ein wunderbares Erlebnis. Als nächstes wäre Luca Pisaroni zunennen, dessen humorvoller Leporello aus darstellerischer Sicht ebenso begeistert wie aus sängerischer. Interessant ist besonders, wie er den Zwiespalt seiner Rolle in der Beziehung zu Don Giovanni darstellt.
    Zwiespältig bleibt allerdings auch mein Eindruck von Malena Ernman als Donna Elvira. Nicht immer stimmschön und in den Höhen auch schon mal einen Ticken daneben, schafft sie es doch, ungeheuer ausdrucksvoll und mit Wucht zu singen. Das passt zu ihrer wilden Elvira und ihr „Ah, fuggi il traditor!“ hat mich sehr beeindruckt. Leider sind ihre verwendeten Gesangstechniken, etwa das Aktivieren der Maske durch aufreißen der Augen, dergestallt, dass sie sie beim Schauspiel, insbesondere mit heranzoomender Kamera, stark beeinträchtigen. Das stört einerseits, ist aber andererseits bei ihrer in Verzweiflung und Wildheit schon an den Wahnsinn grenzenden Interpretation auch wieder erträglich.
    Ansonsten ist Mario Luperi (Komtur) gut, Charles Castronovo (Don Ottavio) geht in Ordnung, bleibt aber etwas blass. Katija Dragojevic (Zerlina) fand ich enttäuschend und glanzlos, insbesondere in der „Batti Batti“-Arie. Jonathan Lemalu (Masetto) wiederrum ist ordentlich.
    Die Inszenierung von Philipp Himmelmann ist nicht traditionell. Ich habe sein Konzept nicht vollständig durchschaut, wo ich es verstanden habe, fand ich es aber durchaus schlüssig. Hier und da kann man den Kopf schütteln – warum kommen die drei Maskierten ohne Maske? Und heißt das nun, dass Don Giovanni sie erkennt, oder ist er halb blind? Dafür ist die darauffolgende Szene, als Ottavio, Anna und Elivra Giovanni bedrohen eine der stärksten überhaupt und kann als Beispiel für die gelungene Personenführung dienen. Im übrigen muss man der Inszenierung zu Gute halten, dass sie trotz minimierter Optik eine ungeheure Atmosphäre aufbaut – etwas, was ich bei vielen „modernen“ Inszenierungen, zumal auf DVD, vermisse.
    Zum Schluss noch kurz zu Hengelbrocks Dirigat: Es wirkt etwas launisch, an manchen Stellen langsam tragend, an manchen Stellen geradezu rasend. Gerade letzteres wirkte auf mich doch teilweise übertrieben und vereinzelt gerieten ihm auch Sänger und Orchester auseinander. Insgesamt ist es jedoch solide und hörenswert.
    Und ein Fazit? Nun, ich würde die Aufnahme wegen der drei großartigen Sänger in Hauptrollen und der interessanten Inszenierung durchaus für anschaffenswert halten, auch auf dem breiten Markt bei dieser Oper. Allerdings sollte man einerseits bereits Kenntnisse der Oper mitbringen und andererseits interessiert an Neuem sein.
    Afonso & Estrella Afonso & Estrella (DVD)
    07.02.2015
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ganz nett, Hampson grandios

    Alfonso und Estrella – eine seltene Schubert-Oper, die es sich allemal lohnt gesehen und gehört zu haben. Auch wenn man vielleicht anmerken mag, dass Schubert hier nicht ganz an seine Genialität in anderen Bereichen herankommt und allein vom Inhalt her die Oper hier und da etwas naiv kommt.
    Das Ensemble ist gut. Absolut grandios ist der für seine Rolle eigentlich 1997 noch viel zu junge Hampson als Froila. Er spielt den alten König sehr ausdrucksvoll und gibt sich auch alle Mühe vom ganzen Auftritt her einen alten Mann zu machen, beispielsweise mit nicht zu großen Schritten usw. Besonders gut gefallen hat mir auch Endrik Wottrich als sein Sohn Alfonso.
    Olaf Bär als Mauregato ist gut, Luba Orgonasova als Estrella und Alfred Muff als Adolfo gehen mit hier und da kleinen Abstrichen ebenfalls in Ordnung.
    Das Dirigat von Harnoncourt gefällt mir auch gut, wobei ich zugeben muss, dass mir hier (noch) jede Vergleichsmöglichkeit fehlt, da ich die Oper erst durch diese DVD kennen gelernt habe.
    Die Inszenierung spiegelt wohl einerseits wieder, dass man mittlerweile auf der Bühne alles lieber akzeptiert als Kitsch und andererseits wenigstens Europa jede Militär-positive Musik entschärfen muss. Alles wird also ein bisschen herunter gebrochen, Andeutungen an moderne Waffen auf die Bühne gebracht, aber wenn auf ein Schwert geschworen wird, dann findet sich auch ein solches auf der Bühne. Einfälle wie einen Diktator als Blinden auftreten zu lassen oder den eigentlich gefangenen Bösen am Ende erhobenen Hauptes entkommen zu lassen wirken selbst bei einer solch unbekannten Oper nicht mehr neu. Aber immerhin hat mir die Inszenierung die Oper näher bringen können.
    Alles in allem eine Aufnahme, die sowohl geeignet ist, die Oper kennen zu lernen, als auch für Liebhaber interessant sein dürfte, da ja nicht wirklich ein Überangebot an Aufnahmen vorhanden ist. Besonders sehenswert jedenfalls wegen Hampson.
    Pagliacci Pagliacci (DVD)
    02.11.2014
    Bild:
    1 von 5
    Booklet:
    1 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    1 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Eine Liga zu tief

    Das Bolshoi-Theater ist ja eigentlich nicht unbekannt. Aber vielleicht war das 1985 alles noch ein bisschen schwieriger. Jedenfalls bietet die vorliegende Aufnahme leider nicht annähernd das Niveau, welches man von einer DVD-Veröffentlichung erwartet.
    Es ist absolut müßig, die Solisten einzeln durchzugehen. Schwierig wird es außerdem, weil die DVD kein aussagekräftiges Booklet enthält, welches die Besetzung aufzählt. Erwähnt wird lediglich, dass „V. Atlantov“, „G. Kalinina“ und „L.Grigoriev“ mitwirken. Das Ensemble wirkt durchweg bemüht, aber mit Problemen verbunden. Positiv sticht eigentlich nur der Silvio-Sänger heraus, darstellerisch vielleicht noch Canio, wegen seiner Bühnenpräsenz.
    Man muss den Musikern zu Gute halten, dass die schlechte Klangqualität dem Resultat sicher nicht zuträglich ist. Und das Bild – nun ja. Ständig braucht es, um scharf zu werden. Daneben ist die Kameraführung derartig, dass man manchmal noch Leute neben der Bühne sieht.
    Untertitel gibt es nicht, dafür werden immer wieder Schriftzüge eingeblendet in einer mir unbekannten Sprache – ich nehme an Russisch.
    Die Inszenierung ist schlicht und traditionell ohne besondere Einfälle. Das Orchester passt zu den Sängern.
    Fazit: So etwas braucht eigentlich gar nicht auf DVD zu erscheinen. Auch wenn es Leid tut, das so drastisch zu sagen, denn manches kleine Opernhaus wäre über solche Sänger vielleicht froh.
    Brug, M: Rolando Villazón Brug, M: Rolando Villazón (Buch)
    04.10.2014

    Genre verfehlt

    Was erwartet man von der Biographie eines Opernsängers?
    Das ist unterschiedlich. Neben biographischen Daten interessiere ich mich für ein paar Geschichten aus seinem Leben, einer Veranschaulichung seiner Kindheit/Jugend, Beschreibung wichtiger Etappen, vielleicht noch ein paar Anekdoten, wenn möglich einige Einschätzungen des Sängers (hier ist eine Autobiographie natürlich im Vorteil). Hübsche Bilder oder Angaben zur Diskographie (wobei letztere immer schnell zu veralten droht) runden das ganze ab.
    Diese Biographie enthält alles genannte, wenn auch teilweise sehr, sehr knapp (die Bilder aber sind sehr cool).
    Wo liegt also das Problem? Es enthält noch mehr! Und zwar Dinge, die hier absolut nicht hingehören!
    1. Andere Sänger: Von 152 Seiten wirklichem Inhalt gehen 31 in sogenannten Intermezzos über andere Sänger, hauptsächlich Tenöre.
    2. Verrisse über die Konkurrenz: Diese anderen Tenöre werden von dem Autor bewertet, was zumeist bedeutet: verrissen. In einem Stil, der sich vielleicht in einer Zeitungsrezension gut liest, in einer Biographie über einen Tenor-Konkurrenten aber meiner Meinung nach absolut schlechter Stil ist. Mal ganz ab davon, dass man, wenn man zufälligerweise nicht nur „Villazon-Fan“, sondern auch „Carreras-Fan“ oder „Alagna-Fan“ - beide kommen beim Autor ziemlich schlecht weg – ist, schon ein bisschen verärgert sein kann.
    3. Meinung des Autors als Fakt: Mehrfach werden Inszenierungen, in denen Villazon mitsingt, bewertet. Und zwar nicht von Villazon – das wäre ja interessant – sondern vom Autor selbst. Und diese Bewertung wird dann als Fakt hingestellt, als sei jeder dieser Meinung. Kostprobe: Bei der bekannten Wiener l'elisir d'amore (auch auf DVD erhältlich) redet der Autor von „einer ziemlich abgeschrabbelten L'elisir d'amore-Inszenierung von Otto Schenk, deren Bühnenbild an eine Billigpizzeria denken ließ“ (S. 68). Und in der Auflistung von DVD-Aufnahmen heißt es über die „La Traviata“ aus Los Angeles: „Die geschickt abgefilmte Inszenierung mit einer eher unsinnlichen Violetta als üppigem Pfirsich Melba und einem entsprechend auf Sparflamme köchelnden Alfredo beschränkt sich auf üppiges Dekor“ (S. 153).

    Es liegt wahrscheinlich daran, dass der Autor – im Klappentext als Musikredakteur der WELT ausgewiesen – eher gewohnt ist, Kritiken zu schreiben, als Biographien. Und ich muss zugeben, dass ich mich vermutlich besonders ärgere, weil die Stellungnahmen oft nicht meiner Meinung entsprechen.
    Trotzdem denke ich, dass man von einer solchen Biographie erwarten kann, dass sie etwas sachlicher heran geht, eher einen Überblick und einen Einblick schaffen will, und den Leser seine eigene Meinung haben lässt. Im Gegensatz zu einer Rezension, die provozieren darf – da kann ich ja auch in verschiedenen Zeitungen vergleichen und mir, wenn ich interessiert bin, in der Aufführung meine eigene Meinung bilden.
    La Clemenza di Tito La Clemenza di Tito (DVD)
    04.10.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fest der Stimmen

    Rein musikalisch ist diese Aufnahme ein Fest. Das Dirigat von Harnoncourt gefällt und die Sänger sind grandios. Allen voran ausgerechnet das Paar, welches eher im Hintergrund steht: Annio (Elina Garanca) und Servilla (Barbara Bonney). Garanca überzeugt mit ihrem wunderbaren Mezzo voll und ganz, kein Wunder, wenn hiernach ihre Karriere steil bergauf ging. Barbara Bonney, die eigentlich zu alt für ihre Rolle ist (was man in den Kameranahaufnahmen auch deutlich sieht) hat ihren mädchenhaften lyrischen Sopran behalten und singt wunderschön. Das Duett „Ah perdona al primo affetto“ wird zum wahren Gänsehaut-Erlebnis.
    Es beeindruckt aber auch Luca Pisaroni mit einem sehr wohltönendem Bass und Dorothea Röschmann ist in der Partie der Vitellia ein Ereignis. Sie beherrscht die für einen Sopran recht tiefe Partie nicht nur, sie füllt sie mit Leben.
    Dazu kommen noch Michael Schade in der Titelrolle und Vesselina Kasarova als Sesto, beide sehr gut, und komplettieren das hervorragende Ensemble. So weit, so gut.
    Aber zu einer DVD gehört auch das optische. Da ist erst einmal die Inszenierung. Man muss sie wohl unter den Begriff „Regietheater“ fassen. Ich will sie nicht verreißen, sie hat durchaus ihre Stärken, beispielsweise die Raumaufteilung auf der großen Bühne mit drei Stockwerken, die teilweise eine sehr interessante Personenführung erlaubt. Und insbesondere das Finale des ersten Aktes, also Sestos Anschlag, wirkt unglaublich gut. Dennoch bleiben mir zu viele Stellen offen, wo ich die Inszenierung nicht ganz nachvollziehen kann, und etwas viel Theaterblut wird für meinen Geschmack auch benutzt.
    Am meisten stört mich jedoch letztlich die Interpretation des Tito. Der wird hier als eine Art Depp dargestellt, nicht ganz richtig im Kopf, ein Kindskopf eben, nicht ganz erwachsen geworden. Wer so gütig ist, ist dumm, nur Dumme sind so gütig; man kann die Sache lesen, wie man will. Mir gefällt es nicht, weil es die Aussage der Oper aus meiner Sicht konterkariert und außerdem nicht zur Musik passt.
    Insgesamt wegen des grandiosen Ensembles eigentlich - trotz der Inszenierung mit Stärken und Schwächen - ziemlich beeindruckend. Wegen der Interpretation des Tito, die mich doch ziemlich genervt hat, wird die Aufnahme bei mir aber letztlich wohl eher im Schrank stehen.
    Faust ("Margarethe") Faust ("Margarethe") (DVD)
    16.09.2014
    Bild:
    2 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Sängerisches Dokument - Bildqualität schlecht

    Technisch gesehen ist die Aufnahme für 1973 meiner Meinung nach eher schlecht. Das Bild ist fast durchgehend etwas verschwommen, beleuchtungstechnisch ist alles ein leichtes Desaster, viel zu dunkel. Dafür, dass die japanischen Untertitel fest mit dem Material verbunden sind und deswegen nicht ausschaltbar, wird sich sowohl auf der Hülle, als auch im Vorspann entschuldigt.
    Die Inszenierung ist etwas minimalistisch, aber es fehlt nichts und man kann immer ganz gut erahnen, wo man sich befindet. Dass hier vor allem das Geringhalten der Kosten Regiekonzept war, ist lediglich ein Verdacht von mir.
    Ist man bereit, dies alles in Kauf zu nehmen, bekommt man dafür jedoch ein wahres Dokument zu sehen. Kraus singt den Faust wunderschön, seine Stimme ist sowieso ein Traum. Die Scotto ist grandios als Marguerite, nicht nur, aber auch, in der Juwelenarie. Ghiaurov schließlich blüht auf in der Rolle des Mephisto und ist mehr als beeindruckend.
    Der Rest des Ensembles fällt ab, was aber auch kein Wunder ist bei dem hohem Niveau der Hauptrollen.

    Insgesamt wegen Kraus, Scotto und Ghiaurov ein Schatz. Man muss aber bereit sein, dafür schlechte Ton- und vor allen Dingen Bildqualität in Kauf zu nehmen.
    Der Rosenkavalier Der Rosenkavalier (DVD)
    16.09.2014
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Super!

    Bei einer Inszenierung von Otto Schenk wird wohl niemand modernes Regietheater erwarten. Mir gefallen an dieser Inszenierung seine gekonnte und sehr detaillierte Personenführung. Sie wird ergänzt durch liebevolle und verschwenderische Bühnenbilder.
    Kleibers Dirigat ist sehr gefühlvoll.
    Von den Sängern hat mich am meisten Brigitte Fassbaender beeindruckt. Es gibt viele gute Interpretinnen des Octavian, doch bisher hat mir immer ein bisschen etwas gefehlt. Ich fand immer, dass der Junge neben der Marschallin, Sophie und/oder dem Ochs zu verblassen drohte. Fassbaender aber füllt ihn sängerisch wie darstellerisch völlig aus und verschmilzt mit der Inszenierung.
    Für Jones dagegen ist ein Vergleich mit der Konkurrenz eher schädlich. Dennoch sollte man festhalten, dass auch sie schön singt und mit ihrer vielleicht etwas schwächeren Marschallin als gewöhnlich eine beachtenswerte Interpretation darbringt.
    Die Tiefen sind Jungwirths Stärke nicht. Dies ist bei der Rolle des Ochs jedoch ein verbreitetes Problem, da muss schon ein Sänger wie Kurt Moll her. Jungwirth speziallisiert sich dagegen auf den komischen und aufgeblasenen Typen seiner Rolle, gibt ihm jedoch auch einen Tick echter Noblesse, was der Rolle gut tut.
    Lucia Popp, eine ungewöhnlich schwache Sophie, die sich ihres Vaters und des Bräutigams tatsächlich nicht zu erwehren weiß, ist ebenfalls große Klasse.
    Benno Kusche als lustiger Farninal sollte wohl ebenfalls noch erwähnt werden, alle anderen Sänger zu nennen wäre bei der langen Liste zu viel des Guten, aber sie sind durchweg sehr gut.

    Insgesamt eine traditionelle Aufnahme von Strauss bekanntester Oper, in der einmal tatsächlich die Titelrolle im Mittelpunkt steht. Zurecht Legendär.
    Fidelio Fidelio (CD)
    16.09.2014
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Enttäuschung

    Die Namen auf der CD versprechen vieles, halten dies aber (meiner Meinung nach) nicht.
    Nilsson singt die Titelrolle ganz ordnetlich, aber nicht unbedingt mit umwerfend oder auch nur besonders.
    McCracken als Florestan wirkt irgendwie verbraucht. Mit viel gutem Willen kann man das auch als Interpretation des geschwächten und dem Tode nahe seiendem Gefangenen durchgehen lassen, aber es gab jedenfalls bessere Interpreten der Rolle.
    Böhme mit seinem soliden Bass bildet einen Lichtblick. Er schafft es den Rocco gleichzeitig lustig zu singen und den Charakter ernst zu nehmen.
    Krause als Pizarro fand ich überhaupt nicht überzeugend (Ich weiß, andere sehen das anders). Ihm fehlt es an Volumen, über weite Strecken singt er absolut emotionslos, der etwas heisere Klang (nicht die Stimme) mag Interpretation sein. Absoluter Schwachpunkt ist sein „Er sterbe!“ Er klingt überhaupt nicht böse!
    Sciutti singt die Marzellina mit Leichtigkeit, Grobe den Jaquino traurig-naiv, beide bleiben jedoch in einer gewissen distanzierten Studioatmosphäre gefangen.
    Positiv, aber auch nicht umwerfend, wiederrum Prey als Fernando, in der verhältnismäßig kleinen Rolle jedenfalls auch kein Kaufgrund.
    Der könnte eher schon das Dirigat von Maazel sein, welches fulminant und aufweckend ist.
    Fazit: Es gibt bessere Aufnahmen. Definitiv.
    Carmen (in dt.Spr.) Carmen (in dt.Spr.) (CD)
    17.06.2014
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Christa Ludwig!

    Alleine Christa Ludwig mach diese Carmen-Aufnahme hörenswert. Und das will bei der Konkurrenz schon etwas heißen. Ihre Carmen ist katzenhaft, anmutig, zigeunerisch und gefährlich zugleich. Dies alles nur mit der Stimme herüber zu bringen finde ich schon den Wahnsinn.
    Dagegen fällt Rudolf Schock als José leider stark ab. Die Rolle wirkt bei ihm teilweise etwas mühsam. Es wäre unfair, zu behaupten, er verhaut die Partie, aber leuchten tut er nicht gerade.
    Das kann man dagegen durchaus von Hermann Prey behaupten. Seinen Escamillo finde ich fulminant, voller Verve, man sieht den Stierkämpfer direkt vor sich und nimmt ihm das feurige Blut des Spaniers voll ab. Auch Melitta Muszely als Micaela finde ich sehr ordentlich.
    Klar machen muss man sich allerdings, dass hier auf deutsch gesungen wird. Für alle, die kein französisch können und die Oper nicht gut kennen, mag dies sogar ein Vorteil sein. Allerdings klingt der Französische Text einfach schöner und – eleganter.
    Was steckt schon in dem Ausdruck „Die Lieb“ im Gegensatz zu „l'amour“?
    Madama Butterfly Madama Butterfly (DVD)
    17.06.2014
    Bild:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nicht perfekt, aber trotzdem super!

    Ich will es vorweg nehmen: Perfekt ist diese Ponelle-Verfilmung nicht.
    Das liegt zum einen an den Regieeinfällen. Den verwilderten Garten finde ich zum Beispiel nicht ganz logisch, ebenso wie die Tatsache, dass Pinkerton dabei steht, während Butterfly sich umbringt. Man muss Ponelle aber zu Gute halten, dass er auch viele sehr gute Einfälle hatte. Die Art, wie die verschiebbaren Wände in Szene gesetzt werden finde ich ebenso großartig wie so nette Einfälle à la Pinkertons Fotoalbum von seinen Frauen. So etwas ist ein Stück weit immer Geschmackssache.
    Störend ist zudem die etwas matte Bildqualität. Ich habe zwar kein perfektes Wiedergabeequipment, aber im Vergleich zu anderen Filmen (auch aus der Zeit) ist dies schon enttäuschend.
    Warum trotzdem 5 Sterne?
    Vor allem wegen dem Hauptpaar.
    Mirella Freni singt und spielt die Titelrolle großartig. Sie ist natürlich zu alt, sie ist natürlich keine Asiatin, aber bei ihr vergisst man das sofort.
    Fast noch beeindruckender ist Placido Domingo als Pinkerton. Die Rolle scheint ihm hier wie auf den Leib geschnitten, die Filmtechnik kommt ihm wohl auch noch zu Gute. Lustig ist nur, warum sein Kind blonde Haare haben soll ;)
    Aber auch Robert Kerns als Sharpless und Christa Ludwig als Suzuki sind außerordentlich gut, bis in die Nebenrollen finden sich überall sängerisch wie darstellerisch gute Umsetzungen.
    Karajans sensibles Dirigat gefiel mir ebenfalls sehr gut.
    Dies ist mit Abstand die beste Butterfly-DVD, die ich kenne. Und da sind 5 Sterne schon gerechtfertigt.
    1 bis 25 von 57 Rezensionen
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