Mozarts Requiem
Manchmal sagt der Beginn eines Werkes mehr aus als viele Worte: Peter Schreier, hier als Dirigent von Mozarts Requiem zu erleben, braucht für die „Einleitung“, Introitus, über eine Minute mehr als Harnoncourt in seiner klassischen Einspielung aus 1982 mit dem Concentus musicus Wien. Beim anhören dieser Interpretation ist man eingenommen vom Atem, dem aufgehobenen Fluss der Zeit, kein drängen oder forcieren. Zu keinem Moment stellt sich der Eindruck ein, dass man es eigentlich mit einem unvollendeten Fragment zu tun hat, das dank der Skizzen und Proben durch seinen Schüler Süssmayr noch in Mozarts Geist vollendet werden konnte.
Margret Price, Trudelise Schmidt, Theo Adam und Francisco Araiza singen wunderbar. Sicher ist von Bedeutung für das Gelingen dieser Einspielung, dass Schreier selbst Sänger ist, und das dieser Perspektive eine andere Gewichtung setzt. Es liegt eine zeitlos großartige Einspielung vor, in der Solisten, Chor (der Leipziger Rundfunkchor) und Orchester (die Staatskapelle Dresden) ausgewogen harmonisch musizieren.
Die C-Dur-Messe (Krönungsmesse):
Mozart hat mit dieser Messe im kirchlich religiösen Gewand eine weltliche Allegorie der Festlichkeit, der Harmonie der Vereinigung von gegensätzlichem geschaffen. Die Solisten Edith Mathis, J.Rappe, Hans Blochwitz und Thomas Quasthoff sind stimmlich präsent, das Chor singt wunderbar nuanciert. Eine phänomenale, schöne Aufnahme.
Ava Verum Corpus:
In 3 Minuten ereignen sich schlichte Schönheit, Vollendung und höchste Kunst.
Die CD verwendet die neueste Klangtechnologie.