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    Justus.Jonas

    Aktiv seit: 19. Februar 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 6
    1 Rezension
    Welcome To The Cabinet Welcome To The Cabinet (CD)
    19.02.2011
    Musik:
    5 von 5

    EGOamp - Welcome To The Cabinet

    Sagenumwobene Geschichten ranken sich um die Entstehung von EGOamp. Man munkelt, dass sich die Band, angetrieben von Anstaltsleiter Asmodi Caligari bereits 1920 im niedersächsischen Holstenwall gründete um Nachtschwärmern und Somnambulisten die Flucht in tänzerische Gefilde zu ermöglichen. Es war die Zeit der Stummfilme und von eben jenem Filmgenre zeigen sich EGOamp weitreichend beeinflusst und haben daher auch folgerichtig den Klassiker „Das Testament des Dr. Caligari“ von Robert Wiene zum Leitmotiv ihres ersten Album „Welcome To The Cabinet“ erkoren. Songs wie „The Carnival“, „Holstenwall“ und natürlich „The Cabinet“ nehmen direkten Bezug auf diese Thematik und ganz besonders das schon von diversen Samplern bekannte „The Cabinet“ lässt die Füße sogleich mitwippen und animiert zum tanzen in dunklen Räumen. Der Song ist ein Remake des gleichnamigen Klassikers der britischen Band „Das Kabinette“ und wird uns sicher noch öfter auf den Dancefloors der Republik über den Weg laufen.

    Aber steigen wir nun mal etwas tiefer hinab in die Gedankenwelt Dr. Caligaris und sehen uns zunächst mal etwas um: Die Nacht ist dunkel, nicht einmal Sterne sind zu sehen. Doch dann plötzlich erklingt zunächst aus weiter Ferne Jahrmarktsmusik, die zunehmend lauter wird und sich immer tiefer in den Gehörgang bohrt. Dann lodern helle Lichter auf und nun erkennt man auch das Ortsschild: „Holstenwall"! Und schon ist man mittendrin im Kabinett, aus dem es kein wirkliches Entrinnen mehr gibt. Zum Glück steht der Anstaltsleiter uns zur Seite und führt uns behutsam durch die von niemand Geringerem als Chris Lietz (Die Krupps) klangtechnisch gemasterte Klanglandschaft Holstenwalls. Hier regiert elektronische Tanzmusik, die ihre charakteristischen Merkmale vor allem im von den Achtziger Jahren beeinflussten Electronic Wave bezieht und diese geschickt mit klassischen Tanzrhythmen verknüpft. Dazu erschallt die beschwörende Stimme von Asmodi Caligari, der puppenspielerartig über allem zu wachen scheint und uns immer weiter hinein geleitet. Scheinbar haben er und seine Mitstreiter hier eine komplett eigene Welt voller skurriler Persönlichkeiten erschaffen. Der Bezug zum Film liegt dabei auf der Hand und man meint tatsächlich einen schwarz-weiß Film vor sich ablaufen zu sehen während man den Songs lauscht. Da passt es auch sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge, dass der Eröffnungstrack „Holstenwall“ in bester Tradition zu Songs wie Propagandas "Dr. Mabuse" steht und somit den Filmbezug ebenso noch weiter in den Vordergrund schiebt wie das Gerücht, dass Asmodi Caligari höchstpersönlich einem alten Stummfilm entsprungen sei. Es soll sich dabei um ein verschollenes Werk (“Das Erbe des Dr. Lang, 1919″) des Regisseurs und Theaterintendanten Joe Castle alias Josef Schloss handeln, der später im Track „The Director“ sogar selbst zu Wort kommt. Sein Markenzeichen ist der überzeichnete deutsche Akzent, der deutlich in seinen englischsprachigen Erzählungen über seine Erfahrungen in Hollywood hervortritt.

    Richtig beschwörend wird es bei „The Camera“. Es beginnt mit einem Pianointro, das von einem „Action“-Ruf unterbrochen wird und dessen Sounds den Hörer auf eine hypnotische Reise durch cineastische Abgründe entführen. Unterstützt wird diese Stimmung durch eine „Being Boiled Rhythmik“, die mit getragen-düsteren Schlägen Angst einflößende Szenarien heraufbeschwört. Das hier entstehende klaustrophobische Gefühl lässt den Hörer auch beim nachfolgenden „The Veil“ nicht los. Nur mit Hilfe von psychoaktiven Substanzen scheint man dem Prozess der völligen Isolation noch entkommen zu können, die einen wieder etwas weiter an die Oberfläche und hin zum sarkastischen „Lady And The Tramp“ führen.

    Als Abschluss präsentieren uns EGOamp dann noch einmal etwas ganz besonders Feines: „Egomanic Maniacs“ ist das Sahnehäubchen und vielleicht das Highlight überhaupt dieses starken Debüts. Der Song besitzt alles, was man sich nur wünschen kann: Atmosphäre, Tanzbarkeit und einen mitreißenden Refrain. Ist der letzte Sound erloschen, spürt man den unaufhaltsamen Drang, die Scheibe noch einmal von vorne abzuspielen und sich erneut in die Obhut des Doktors zu begeben.
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