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    soundsurfer

    Aktiv seit: 12. März 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 556
    41 Rezensionen
    Voulez Vous (Half Speed Master) (180g) (Limited Edition) Voulez Vous (Half Speed Master) (180g) (Limited Edition) (LP)
    17.06.2019
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Eine runde Sache

    Ein rundum gelungener Umschnitt auf Vinyl zum 40. Geburtstag dieses Albums.

    Das neue Halfspeed-Mastering lässt diesen ABBA-Klassiker wirklich taufrisch wirken und präsentiert eine Klangqualität, die bislang auf keinem der diversen Digital-Remaster erreicht werden konnte. Man kann hier wunderbar nachvollziehen, wie sauber damals produktionstechnisch in den Polar Studios gearbeitet wurde.

    Die Pressung selbst ist diesmal mustergültig ausgefallen: plan, zentriert, sauber entgratet, die Oberflächen absolut frei von den heute bei Neupressungen leider so oft zu findenden Verschmutzungen, kein Knistern, Knacken.
    Alles so, wie man es sich für diesen Preis wünscht?
    OK, nicht ganz: gefütterte Innenhüllen fehlen ´mal wieder, die Papp-Hüllen, in denen das „schwarze Gold“ steckt, sind alles andere als ein optimales Aufbewahrungsmittel.

    Und man darf sich nach 40 Jahren immer noch wundern, warum „If it wasn´t for the nights“ damals nicht als Single ausgekoppelt wurde…ein verschenkter, todsicherer Hit.
    2 Kommentare
    Anonym
    16.06.2020

    If it wasn't for the night

    ... mein Lieblingssong und ja ... wäre bestimmt ein Hit geworden!
    Anonym
    27.07.2019

    Knistern und Knacken

    Vielen Dank für Ihren Kommentar zu Störgeräuschen. Auf Amazon ist ein Kunde sehr enttäuscht, der dort eine sehr schlechte Pressung voller Knistern reklamiert. Ich befürchte, wieder ein absolutes Glücksspiel....?
    Vital Idol: Revitalized Vital Idol: Revitalized (CD)
    17.10.2018
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Finger weg!

    Wer sich von „Revitalized“ interessante, innovative Remixe erwartet hat, wird hier massiv enttäuscht oder besser gesagt: getäuscht.

    Völlig uninspirierte Bearbeitungen von Idol-Klassikern, die zudem jeweils so kurz sind, als wären sie dilettantische Edits der eigentlichen Langfassungen (die man aber in dieser nicht-Qualität ganz sicher auch nicht hören möchte).
    Insgesamt meilenweit unter dem Niveau des „Vital Idol“ Albums und in dieser Form reine Geldschneiderei.

    Ob der gute Billy von dieser Veröffentlichung überhaupt weiß…?
    Dancing Queen Cher
    Dancing Queen (CD)
    17.10.2018
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Mamma mia!

    Hm, spannende Frage: Cher interpretiert ABBA – kann das gut gehen?

    Nun, die Antwort kennt man schon nach wenigen Sekunden dieses Albums, nämlich dann, wenn die guttural-dunkle, viel zu unflexible Stimme der Protagonistin in das Kirmesdisco-aufgepeppte Billigarrangement von „Dancing Queen“ hineingrätscht. Nein, das geht nicht gut. Ganz und gar nicht.

    Es ist ja grundsätzlich nicht so, dass man ABBA nicht mit Pep covern kann. Erasure haben sich dereinst mit ihren Synthie-Pop Versionen auf „ABBAesque“ durchaus ehrenvoll aus der Affäre gezogen (und man vergleiche da einmal, wie souverän Andy Bell die vokale Herausforderung gemeistert hat) und die Verschmelzung von Hardrock- und Metal-Klassikern wie „Enter Sandman“ mit ABBA-Hits, welche die Band „Black Sweden“ ehedem vollzog, hatte so viel Witz und Chuzpe, weil man danach plötzlich wusste, wie Bon Jovi ihre Songs zusammen zimmern.

    Aber wenn Cher in einem Interview schon zugibt, dass sie erstaunt war, wie schwierig diese Songs eigentlich zu singen sind, dann sagt das im Prinzip schon alles über ihren Zugang zu dieser Musik aus.
    Und wir wissen dadurch, dass grenzenlose Naivität nicht zwingend ein Vorrecht der Jugend ist.

    Wenn man schon relativ stark an die Originalversionen angelehnte Arrangements verwendet (natürlich ohne auch nur einmal ansatzweise deren produktionstechnische Brillianz zu erreichen), dann ist die Fallhöhe zwischen den meisterhaften mehrstimmigen Gesangsparts der Damen Fältskog&Lyngstadt und dem hier dargebotenen Autotune-Gesumse natürlich eklatant hoch.
    Und entsprechend schmerzhaft ist dann auch der Absturz.

    OK, einen Lichtblick hätte es fast gegeben: das tatsächlich komplett umarrangierte „One of us“ (ohne das Rhythmus-Gerüst der Originals). Wäre eigentlich eine schöne, fast bewegende Version.
    Müsste man halt nur noch die richtige Stimme dazu finden…

    So bleibt am Ende ein Album für eine Welt, in der man die „Mamma mia“-Filme für großes Kino hält.
    Erstaunlich, dass die Herren Andersson und Ulväus zu so etwas ihren Segen geben.
    Pecunia non olet.
    Now (Deluxe Edition) Now (Deluxe Edition) (CD)
    08.11.2017
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    That don´t impress me much

    Ach ja...Shania Twain…die Älteren erinnern sich noch…

    Das war doch diese wunderhübsche Frau, die in den Jahren um die Jahrtausendwende herum mit ihrem cleveren Mix aus Country, Pop und Rock die internationalen Charts nach Belieben dominierte und mit ihren Videos vermutlich einen nicht unerheblichen Teil der männlichen Bevölkerung dieses Planeten völlig aus der Fassung brachte.
    Lange ist das nun schon her, 15 Jahre sind seit dem letzten Studiowerk „Up!“ vergangen, überbrückt nur mit einem Greatest Hits-Album und einem (durchaus gefälligen) Mitschnitt ihrer Las Vegas Show.

    Nach gravierenden beziehungstechnischen und gesundheitlichen Rückschlägen („Bunte“ und Markus Lanz: bitte übernehmen Sie an dieser Stelle) nun das Comeback "Now" unter Verzicht auf den Nachnamen, wie einst Tina Turner in der (musikalisch relativ unergiebigen) Spätphase ihrer Karriere.

    Und hatte die Vorab-Single „Life´s about to get good“ noch die Hoffnung aufkeimen lassen, dass hier zumindest ansatzweise ein Anknüpfen an frühere Qualitäten gelingen könnte, so enttäuscht dann das komplette Album doch maßlos.
    Viel musikalischer Einheitsbrei im fast ausschließlich eingebremsten Midtempo, keine Hooks, die sich im Gehörgang festsaugen und eine recht dumpfbackige, megakomprimierte 08/15-Produktion, bei der an allen Ecken und Enden der eigentliche Schöpfer der früheren Erfolgsmarke „Shania Twain“, „Mutt“ Lange, fehlt (aus nachvollziehbaren Gründen, aber da verweise ich wieder auf die „Bunte“).
    Den bedenklichsten Eindruck aber hinterlässt die vokale Verfassung von Frau Twain. Die Stimme wirkt deutlich dunkler und unflexibler als zu früheren Erfolgszeiten und ist zu allem Übel auch noch derart dilettantisch mit Autotune und sonstigen Computertricks nachbearbeitet, dass dies in seiner Unüberhörbarkeit und Penetranz schon fast körperlich schmerzt. Dazu passen dann irgendwie auch die stark photogeshoppten Bildchen im Booklet.

    Wo bitte soll dieser Weg hinführen? Neue Fans wird Shania Twain damit nicht gewinnen, alte indessen in vermutlich größerer Anzahl verlieren. „Up!“ geht es damit eher nicht.

    Sorry, Shania, bei aller alten Liebe: „that don´t impress me much“.
    2 Kommentare
    Anonym
    26.06.2018
    "Shania Twain.. die älteren erinnern sich noch" - wirklich? Beginnt man so einen informativen Kommentar?

    Ich habe den Eindruck, dass Sie das falsche Album gehört haben. Das Album, dass ich gehört habe, gehört jedenfalls einer Frau, die sich nach schwerwiegenden Gesundheits- und Beziehungsproblemen wieder ins Tonstudio getraut hat - nach 15 Jahren. Und das sehr erfolgreich. Jeder Song erzählt eine eigene Geschichte und ist einzigartig in ihrer Zusammensetzung - von 0815-Mainstreammusik kann keine Rede sein, bei bestem Willen nicht! Und das ihre Stimme teilweise nachbearbeitet werden musste lag vielleicht daran, dass sie Probleme mit ihren Stimmbändern hatte, und sich ihre Stimme nachhaltig verändert hat. Als ein Mensch, der das Singen liebt - und vor allem sein Geld mit dem Singen verdient - glaube ich, dass Shania ziemlich harte Zeiten durchstehen musste. Aber nicht aufgegeben hat und uns weiterhin mit ihrer Musik bezaubert.

    Sorry, ich kann mich keinesfalls Ihrer Meinung anschließen.
    Anonym
    09.07.2018

    Werter anonymer Kommentator...

    ...da haben Sie natürlich vollkommen recht, so beginnt man einen informativen Kommentar nun wirklich nicht!
    Nur, dass meine Rezension eben eine rein subjektive Meinungsäußerung ist und kein "informativer Kommentar" - das macht halt einen gewissen Unterschied aus. Und mit welchen Worten ich dererlei einleite, das dürfen Sie schon getrost mir überlassen.

    Aber herzlichen Dank für den Hinweis, ich hätte eventuell das falsche Album gehört! Da habe ich doch gleich nochmals genau nachgesehen. Also, auf dem Cover steht "Shania Now", auf der CD selbst steht "Shania Now", sollte also passen. Aber vielleicht überprüfen Sie den Inhalt Ihrer CD-Hülle zur Sicherheit auch nochmals, vielleicht hat sich ja da ein falscher Datenträger eingeschlichen und Sie hören die ganze Zeit über schon, na, sagen wir ´mal: das aktuelle Album von Imelda May.

    Ansonsten ist es natürlich jedem freigestellt, den im Tonstudio für die Nachwelt aufgezeichneten Therapiesitzungen von Frau Twain beizuwohnen, das Eintrittgeld dafür hat man ja quasi durch käuflichen Erwerb des Albums schon entrichtet.

    So, werter anonymer Kommentator, und nun dürfen Sie natürlich wieder gerne ein paar Dutzend mal auf den "Nicht hilfreich"-Button klicken (gerne setze ich mich bei jpc dafür ein, dass dieser extra für Sie in "Gefällt mir nicht" umbenannt wird).
    Aber - und jetzt müssen Sie bitte ganz stark sein - das ändert weder etwas an meiner subjektiven Einschätzung, noch wird "Now" dadurch automatisch ein besseres Album.

    So, jetzt aber schnell wieder "Come on over" in den CD-Player geschoben...die Älteren erinnern sich noch...und zwar gerne.

    Gruß vom Soundsurfer
    Nat King Cole & Me (Deluxe Edition) Nat King Cole & Me (Deluxe Edition) (CD)
    06.11.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    1 von 5

    In der Abwärtsspirale

    Da konnte doch eigentlich nichts schief gehen.
    Die dunkle, samtig- warme Stimme von Gregory Porter, wunderbare Standards aus dem „Great American Songbook“, die in der Interpretation von Nat „King“ Cole unsterblich geworden sind, einige hervorragende Begleitmusiker aus der aktuellen Jazz-Szene, wie der erstklassige Pianist Christian Sands – also, das kann doch nur gut werden, nicht wahr?

    Nein wird es nicht, wenn:
    Erstens: sich die Beteiligten gerade ´mal auf einen kleinsten gemeinsamen musikalischen Nenner einigen, der da lautet: tut bloß niemandem weh, bitte nicht zu viel Jazz!
    Und zweitens: dann auch noch ein Tunichtgut wie der sogenannte Arrangeur Vince Mendoza (der schon für sein ruinöses Werk, das er vor einigen Jahren an den Songs von Mary Chapin Carpenter verübt hat, eigentlich lebenslanges Studioverbot hätte bekommen müssen) über das Ganze eine widerlich-kleberige Orchester-Soße kippt, die so unerträglich aufdringlich ist, dass sie jeden hier dargebotenen Song schon im Ansatz ruiniert.

    Sorry, aber das ist keine Hommage an Nat „King“ Cole, sondern eine Beleidigung seiner Kunst. Vielleicht hätten sich die hier versammelten Missetäter ´mal besser vorher Natalie Cole´s „Unforgettable – with love“ angehört, um zu lernen, wie man so etwas stilvoll macht, wenn´s schon großes Kino werden soll.

    Und überhaupt: warum hatte Porter nicht den Mut, die Substanz dieser Songs in kleiner Jazz-Besetzung neu aufleben zu lassen?
    Hat er (bzw. sein Management) Angst, damit seine „neuen Fans“ aus der Helene-Fischer-Fraktion zu verlieren (nachdem er es geschafft, gemeinsam mit dieser Schlagerpop-Mamsell „Purple rain“ von Prince öffentlich im Geronten-TV zu ruinieren)?

    Der Mann befindet sich leider eindeutig in einer künstlerischen Abwärtsspirale:
    An die so hoffnungsvoll stimmende Qualität seiner ersten Alben, wo er sich als stilsicherer Grenzgänger zwischen Jazz und Soul präsentierte, konnte er bei seinen letzten beiden Werken schon nicht mehr so richtig anschließen, aber diese Sülze ist jetzt doch der bisherige Tiefpunkt in Porter´s Karriere.

    Na dann, lieber Gregory, viel Spaß demnächst bei Carmen Nebel, Florian Silbereisen oder in Kiwi´s Fernsehgarten: da wartet schon dein neues Zielpublikum!
    Atemlos in das Nichts…
    3 Kommentare
    Anonym
    27.11.2017

    Cole versus Porter

    ich höre die platte gerade an und bin als 'ungeübter' Cole hörer erstmal NICHT entsetzt! ich werde versuchen, die platte einem kritischen vergleichstest zu unterziehen und werde nocheinmal berichten. die rezension ist auf alle fälle sehr hilfreich, wenn man vor der wahl steht, die platte zu kaufen oder eben nicht! ich hätte mich mal vorher informieren sollen...
    Anonym
    21.11.2017

    Da fehlt der Punch

    Für meinen Geschmack sind die Songs zu seicht und fühlen sich an wie Lounge Musik, die leise im Hintergrund gespielt wird.
    Mir fehlen Porters kräftige Stimmimprovisiationen und die Soul und Gospel Noten.
    Offensichtlich waren die Vorgaben hier sehr eng gesetzt und vielen mag das Produkt so auch gefallen!
    Für mich hat er hier zu viel "richtig" gemacht und sich selbst zurückgehalten


    Anonym
    03.12.2021

    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

    "Tunichtgut wie der sogenannte Arrangeur Vince Mendoza"
    Wer so etwas schreibt, sollte sich nicht an Rezensionen wagen.
    Symphonie fantastique (180g) Symphonie fantastique (180g) (LP)
    11.05.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Mehr Schein als Sein

    Ob es eine zwingende künstlerische oder musikhistorische Notwendigkeit gibt, Herbert Kegel`s Interpretation der „Symphonie fantastique“ mit den Dresdner Philharmonikern in der recht ansprechend aufgemachten Vinyl-Reissue Reihe von Berlin Classics zu berücksichtigen, mag man dahingestellt sein lassen.
    Zu den großen Deutungen in der Rezeptionsgeschichte dieses Werks gehört diese Aufnahme eher nicht, zu zaghaft und distanziert ist der Zugriff des Dirigenten, zu pauschal das Spiel des Orchesters.

    Was mich aber generell an dieser Edition stört, ist die Tatsache, dass man sich zwar durchaus mit viel Liebe der äußeren Form (Covergestaltung, Liner-Notes, Informationen zum historischen Background) gewidmet hat, dort, wo es aber wirklich essentiell gewesen wäre, nämlich bei der Qualität der Pressung, hat man hingegen arg geschlampt.

    Ich habe insgesamt sieben verschiedene Aufnahmen dieser Neuauflagen erworben, presstechnisch einwandfrei war keine einzige. Knacken und Knistern gab es auf jeder Scheibe (die übrigens – trotz einheitlich hohen Preises – nicht durchgängig in 180gr-Qualität gefertigt wurden, einige – wie die hier erwähnte Berlioz-Aufnahme – erscheinen auch nur als 140gr-Pressung).

    So schlimm wie auf dieser Scheibe, waren aber die Qualitätsdefizite bei den anderen Ausgaben dann doch nicht. Auf beiden Plattenseiten gibt es derart eklatante Pressfehler, die zu so gravierenden Verzerrungen bei der Wiedergabe führen, dass man es kaum glauben mag. Die Fehler sind sogar mit bloßem Auge auf dem Vinyl zu entdecken, so etwas wie Qualitätskontrolle scheint für die Verantwortlichen dieser Veröffentlichung offenbar ein Fremdwort zu sein.

    Für die aufgerufenen Preise ein Unding!
    Life Love Flesh Blood (Limited Deluxe Edition) Life Love Flesh Blood (Limited Deluxe Edition) (CD)
    11.05.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine Frage der Vorstellungskraft

    Können Sie sich, liebe Leserin/lieber Leser dieser Zeilen, vorstellen, wie es wäre, wenn die gute Adele, unsere Ober-Matrone des massenkompatiblen Betroffenheits-Pop, eine Stimme hätte, die wirklich Gefühle, Intimität und Sinnlichkeit transportieren könnte?

    Können Sie sich ein Adele-Album vorstellen, auf dem alle Songs durchwegs authentisch, abwechslungsreich und emotionsgeladen sind?

    Können Sie sich eine Produktion vorstellen, die diese Stimme und diese Songs in ein perfektes akustisches Ambiente einbettet und nicht in einen überkomprimierten MP3-Kompaktsound wie auf einer (hm, Sie ahnen schon was jetzt kommt) Adele-Platte?

    Sie können sich das alles vorstellen?
    Ja? Ausgezeichnet !!
    Denn dann wissen Sie jetzt exakt, wie das neue, schlichtweg umwerfende Album unserer ehemaligen Rockabilly-Herzkönigin Imelda May klingt!

    Möge diese Scheibe bitte fantastilliarden-fach verkauft werden!
    Möge es bitte Grammys in bislang ungekannter Menge auf Imelda May herab regnen!
    Möge es bitte einmal Gerechtigkeit im Musikbusiness geben!
    Falco 60 (Limited Edition) Falco 60 (Limited Edition) (CD)
    12.04.2017
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Hoch (und tief) wie nie

    Dass Falco mit seinen ersten beiden Alben „Einzelhaft“ und „Junge Römer“ (letzteres leider komplett unterbewertet!) sozusagen „a class of its own“ in der deutschsprachigen Pop-Szene der frühen 80er Jahre war, steht außer Frage.
    Er hatte seinen eigenen Stil und seinen eigenen Sound kreiert, unverwechselbar, modern und qualitativ in einer ganz anderen Liga spielend, als das, was man damals landläufig als „Neue Deutsche Welle“ bezeichnete. Auch wenn ab und an nach dem Motto „besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht“ gearbeitet wurde („Der Kommissar“ ist und bleibt halt ein Rip-off von Rick James` „Superfreak“), so gut wie am Anfang seiner Karriere war Hans Hölzl später nie wieder.

    So sind denn auch die Highlights dieses 3 CD-Pakets auf der ersten Hälfte von CD Nr. 1 komprimiert zu finden (leider fehlt aber wieder einmal – wie bei den meisten Compilations – die versteckte Udo-Jürgens-Hommage „Siebzehn Jahr“). Da fliegt der Falke tatsächlich „hoch wie nie“.

    Indes, dieses Level war nicht lange zu halten. Bereits sein drittes Album zeigte – trotz des massiven kommerziellen Erfolgs – mit seinem fürchterlichen Bolland-Boller-Sound schon deutliche musikalische Defizite. Und seien wir ´mal ehrlich: gehört „Rock me Amadeus“ nicht zu den nervigsten Songs der 80er, der eigentlich nur in der „Salieri-Mix“-Maxi-Version (mit dem „Whole lotta love“-Riff-Zitat) einigermaßen erträglich ist (und die fehlt hier leider auch, stattdessen gibt es zweimal „Body next to body“, das unterirdische Duett mit einer dänischen „Darstellerin“, deren Namensnennung schon der Ehre zu viel wäre)?

    Besser wurde es danach auch nicht mehr. Ein paar kleine Highlights noch, wie „Emotional“ oder „The sound of Musik“, aber dann ging es speziell in den 90ern so richtig bergab, was sich auf CD 2 leider recht drastisch nachvollziehen lässt, da folgt dann fast nur noch Platitüde auf Platitüde und Selbstzitat auf Selbstzitat.

    Ob Falco nochmal die Kurve gekriegt hätte? Das posthum veröffentlichte „Out of the dark“ zeigte zumindest das ein oder andere positive Anzeichen, aber das ist ja alles nur Spekulation, die durch den Unfalltod Falcos 1998 hinfällig wurde (der andererseits auch zu einem nicht unerheblichen Maß seinen Legendenstatus begründete).

    Insofern ist dies eine recht aussagekräftige Songkollektion, die Aufstieg und Fall eines Künstlers in chronologischer Reihenfolge gut nachvollziehbar macht, dafür gibt es die Empfehlung (speziell für "Nachgeborene").

    Auf CD 3 finden sich dann noch einige Maxi-Versionen, Re-Mixes und „Raritäten“ (ohne deren Kenntnis wir auch gut hätten weiterleben können), u. a. als Tiefpunkt ein Live-Auftritt gemeinsam mit Opus (Sie wissen schon, die Truppe, die dereinst mit „Life is Life“ einen ganz schlimmen Verstoß gegen die Genfer Konventionen begangen hatte). Alles in allem durchaus verzichtbar.

    Gewünscht hätte man sich allerdings deutlich bessere Überspielungen auf CD. Die Klangqualität ist eher bescheiden, was insbesondere im Fall der Songs von den sehr gut produzierten ersten beiden Alben, durchaus schade ist. Das wirkt jetzt alles recht komprimiert, mit einem speziell im Hochtonbereich sehr artifiziell klingenden Sound.
    Da waren am Mischpult leider keine „Helden von heut`“ am Werk…
    Live From The Fox Oakland 2016 Live From The Fox Oakland 2016 (CD)
    11.04.2017
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Wahre Liebe?

    Um ehrlich zu sein: ich kann noch immer nicht recht begreifen, warum ein derart begnadeter Musiker wie Derek Trucks seine eigene Karriere, die u. a. mit der Derek Trucks Band so vielversprechend verlief, opfern konnte, um fürderhin mit der musikalisch eher mittelmäßig begabten Susan Tedeschi (eine Art „Bonnie Raitt für Arme“) als deren Sidekick sein Dasein zu fristen. Außer natürlich, dass es sich bei Frau Tedeschi um die Angetraute des guten Derek handelt – das scheint ihm offenbar Grund genug, sein Licht derart unter den Scheffel zu stellen.
    Ja, das muss wohl wahre Liebe sein.

    Nach den für mich eher enttäuschenden ersten beiden Studiowerken der „Susan Tedeschi Band feat. Derek Trucks“ (das wäre eigentlich der passendere Name für das Ensemble) gab es zumindest mit „Let me get by“ zuletzt Hoffnung auf Besserung. Gutes, abwechslungsreiches Songmaterial und endlich etwas mehr Raum für Truck´s unnachahmliches Gitarrenspiel sorgten für das bislang überzeugendste Album dieser Truppe.

    Indes, das Versprechen auf bessere Zeiten wird mit der nun vorgelegten Live-Einspielung aus dem „Fox Oakland“ im September 2016 leider nicht eingelöst.
    Schon der erste Track mit dem bezeichnenden Titel „Don´t know what it means“ ist quasi programmatisch: es beginnt mit einem an sich soliden Southern-Rock-Groove, aber wir hören gleich wieder zu viel Tedeschi und zu wenig Trucks. Und dann löst sich der Song plötzlich ohne jedwede zwingend kompositorische oder dramaturgische Logik in den letzten gut zwei Minuten in eine Art Free-Jazz-Inferno auf, dass ein John Zorn nicht gruseliger hinbekommen hätte.

    Und so folgt ein Programm aus Eigen- und Fremdkompositionen, dem schlicht der rote Faden fehlt.
    OK, ja, es ist Jam-Rock. Aber muss das dann auch bedeuten, dass manche Songs minutenlang völlig ziellos herum mäandern, bis sich endlich jemand erbarmt und das Stück doch noch irgendwie zu Ende bringt?
    Wenig überzeugend auch die Coverversionen, die ihren traurigen Tiefpunkt in einer Art Gospel-/Soul-Version von Leonard Cohen`s „Bird on a wire“ finden, das von Susan Tedeschi so fürchterlich niedergeschrien wird, dass Verschwörungstheoretiker hier möglicherweise ihre ganz eigenen Deutungen zu Cohen´s Ableben im November letzten Jahres haben könnten…
    Gnädiger weise wird uns die im Konzert ebenfalls präsentierte Version des John Prine-Klassikers „Angel from Montgomery“ auf der CD erspart – die Fallhöhe zur ergreifenden Interpretation von Bonnie Raitt wäre wohl tödlich gewesen.

    Das ganze Unterfangen wäre wohl noch einigermaßen zu retten gewesen, hätte man zumindest für einen transparenten, druckvollen Sound gesorgt. Aber was einem hier aus den heimischen Lautsprechern entgegenquillt, ist eine wahre Zumutung. Ein völlig verwaschenes Klangbild, ein einziger, breiiger Matsch. Die Gesangsparts sind ggü. den restlichen Instrumenten viel zu stark in den Vordergrund gemischt, Drums und Percussions gehen teilweise völlig unter, entwickeln nie das notwendige, groovende Fundament für diese Art Musik und auch den Gitarrenparts fehlt meist die hinreichende Präsenz.
    Ein klangtechnisches Trauerspiel, das zu allem Überfluss auch noch Derek Trucks als Produzent selbst zu verantworten hat.

    Lieber Gregg Allman, lieber Warren Haynes, bitte reaktiviert die Allman Brothers wieder und gebt eurem Kumpel Derek ein musikalisches Umfeld, das seiner würdig ist.
    Onkel Butch hätte das so gewollt, ganz bestimmt!

    Das kann so nicht mehr lange gut gehen.
    Bohren For Beginners Bohren For Beginners (CD)
    06.12.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Entdeckung der Langsamkeit

    Parallel zu den Wiederveröffentlichungen der essentiellen Werke von „Bohren & The Club of Gore“ erscheint mit „Bohren for Beginners“ nun die erste Retrospektive dieser einzigartigen Band aus Deutschland.

    Nach ihren Anfängen im Heavy Metal (hier nicht dokumentiert) veränderte die Gruppe ab Mitte der 90er Jahre ihren musikalischen Stil komplett und entwickelte eine einzigartige Mixtur aus Jazz, Ambient, Doom-Anklängen und Minimal Music. Angelo Badalamenti´s Soundtracks zu David Lynch´s Filmen gehen in etwa in diese Richtung, aber nicht so radikal.
    Es entstanden Meisterwerke wie „Sunset Mission“ (für mich noch immer das herausragende Album des „Club“) oder „Black night“. Dabei entschleunigten die vier Musiker (Baß, Saxophon, Schlagzeug, Keybooards, vereinzelte Gitarren) ihre fast ausschließlich instrumentalen Stücke nach und nach so sehr, dass auf dem Album „Geisterfaust“ die Zeit nahezu stehen zu bleiben scheint – eine Klangreise der ganz besonderen Art, die Entdeckung der Langsamkeit, ein Psycho-Trip in die Nacht.

    „Bohren for Beginners“ präsentiert dabei auf 2 CDs nicht nur maßgebliche Tracks der bisherigen Veröffentlichungen, sondern beinhaltet mit „Der Angler“ auch eine neue Aufnahme und gräbt mit „Mitleid Lady“ (nein, ist keine Parodie auf Chris Norman`s „Midnight Lady“) sogar eine Fan-Rarität wieder aus.
    Zum aufgerufenen Preis (großes Lob an die Plattenfirma, kommt selten vor) erhält man hier einen tiefen Einblick in den ganz erstaunlichen Klangkosmos einer Band, die ihresgleichen sucht.

    Slow down, listen and enjoy!
    Meine Produktempfehlungen
    • Sunset Mission Sunset Mission (CD)
    This House Is Not For Sale Bon Jovi
    This House Is Not For Sale (CD)
    02.12.2016
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    1 von 5

    This record should not be for sale

    Bon Jovi waren knapp 10 Jahre lang eine wirklich ordentliche Rockband.
    Danach, so ca. Mitte der 90er Jahre, haben sie sich leider entschieden, Rockmusik für Leute zu machen, die keine Rockmusik mögen.
    OK, auch ein Geschäftsmodell:. „Corporate Rock´n´Roll“ eben.
    Kann man machen, muss man aber nicht zwingend mögen.

    Allerdings bedarf es schon einer gewissen Dreistigkeit, seit nun mehr fast zwei Jahrzehnten ein und dieselbe Platte immer wieder auf´s Neue zu veröffentlichen, um den verbliebenen Fans damit das Geld aus der Tasche zu ziehen und um damit wieder einen Vorwand zu haben, auf höchst einträgliche Stadion-Tourneen zu gehen.
    Stillstand per se muss ja nichts Schlechtes sein, wenn er zumindest auf hohem Niveau passiert. Aber das was uns Jon Bongiovi (von einer Band mag ich in diesem Zusammenhang gar nicht mehr sprechen) hier ein ums andere Mal präsentiert, ist belangloser Pop-Rock der simpelsten Bauart.
    Das Ganze wird stets serviert in der Variante „Der schnelle Song“ (macht jeweils ca. 75 % eines Albums aus, und ist sound-komprimiertes Uptempo-Gehopse ohne nachhaltigen melodischen Wiedererkennungswert) sowie als Version „Die Ballade“ (jeweils der Rest, meist pathos-beladenes Gegreine). Gemeinsam haben beiden Varianten neben ihrer musikalischen Substanzlosigkeit dann noch sogenannte „Lyrics“, die jedes Phrasenschwein für platte Song-Texte unverzüglich zum Platzen bringen würden.

    Das da im Laufe der Zeit ein Richie Sambora schwermütig werden würde, kann man nur allzu gut nachvollziehen. In dieser Band wäre jeder ernsthafte Rock-Musiker am Ende verbotenen Substanzen anheimgefallen.
    Neue Akzente durch den Gitarristen-Nachfolger John X? Fehlanzeige. Spielt der überhaupt auf dem Album mit? Spielt eigentlich irgendwer (außer Herrn Bongiovi natürlich) der im Booklet abgebildeten Herren mit? Schwer zu sagen, denn der von Produzent und Multiinstrumentalist John Shanks hier wieder angerührte, blubbernde Klangbrei wirkt wie komplett am Computer erzeugt, so dass man sehr ernsthafte Zweifel haben muss, ob es sich hier wirklich um das Produkt einer realen Band handelt. Bruce Fairbairn, warum hast du uns so früh verlassen!!?

    Daher, liebe Herrn Bongiovi&Co:
    Hört bitte endlich auf, eure Fans derart zu verschaukeln.
    Stellt den Spielbetrieb ein, wenn euch musikalisch nichts mehr einfällt.
    Oder verschont uns wenigstens mit neuen Machwerken dieser Art, die Arenen bekommt ihr doch trotzdem immer noch voll mit Leuten, denen ihr dann wieder „Living on a prayer“ vorspielen könnt.
    Music For Christmas Nights Quadro Nuevo
    Music For Christmas Nights (CD)
    01.12.2016
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Christmas in Hollywood

    Mit „Music for Christmas nights“ legen Quadro Nuevo nach „Weihnacht“ und „Bethlehem“ ihr mittlerweile drittes Weihnachtsalbum seit 2008 vor.
    Und an diesen drei Aufnahmen lässt sich auch nahezu exemplarisch nachvollziehen, wie sich diese Gruppe und ihre Musik in dieser Zeitspanne verändert haben.

    Konzentrierte sich bei „Weihnacht“ noch alles auf den Kern der Kompositionen und vermittelte die unverstellte, innere Schönheit der Musik (so, wie dies auch auf früheren Werken wie „Canzone della strada“ oder „Tango bitter sweet“ in unnachahmlicher Weise der Fall war), so verschoben sich bei „Bethlehem“ die Akzente schon deutlicher hin zu den Arrangements und den (natürlich in hohem Maße vorhandenen) instrumentellen Fähigkeiten der vier Musiker. Die Form begann den Inhalt zu dominieren.

    Man mag spekulieren, in wie weit dies mit dem Umstand zu tun hatte, dass der unvergessene, großartige Gitarrist Robert Wolf nach dem Album „Weihnacht“ aufgrund eines tragischen Autounfalls der Band nicht mehr angehören konnte (dauerhaft vom Hals ab querschnittgelähmt starb dieser wunderbare Musiker tragischer weise im Frühjahr 2015). Im Nachhinein betrachtet habe ich das Gefühl, dass Quadro Nuevo mit Robert Wolf ihre ursprüngliche musikalische Seele etwas verloren haben (und das möge man bitte nicht als Vorwurf an die fantastische Harfenistin Evelyn Huber verstehen, die Wolf´s Platz in der Gruppe im Dezember 2008 übernahm).
    „Bethlehem“ war somit für viele, die „Weihnacht“ in ihr Herz geschlossen hatten (und das waren nicht wenige) zumindest eine gelinde Enttäuschung.

    Auf „Music for Christmas nights“ gehen Quadro Nuevo nun noch einen Schritt weiter und setzen das Experiment, den ursprünglichen Gruppensound in ein symphonisches Konzept einzubetten (wie auf dem Album „End of the rainbow“ schon praktiziert) fort. Durch die Begleitung in Form der "Münchner Symphoniker“ wird allerdings das Problem der Dominanz des Arrangements über den Song noch weiter verstärkt.
    Schon „End of the rainbow“ hatte nicht restlos überzeugen können, vor allem weil das Quartett (insbesondere die Harfe von Evelyn Huber und der Kontrabass von D. D. Lowka) in der Opulenz des Orchestersounds manchmal klanglich fast untergingen.
    Dieses Problem stellt sich auch auf der aktuellen Produktion wiederholt ein. Noch schwerwiegender ist aber, dass die Orchesterarrangements bei weitem nicht die Qualität derjenigen auf „End of the rainbow“ haben. Wann immer das Orchester einsetzt, kippt es Zuckerguß im Übermaß in den musikalischen Fluß. Selbst Reminiszenzen an die „Weihnacht“-Aufnahme von 2008, die man gerne unverfälscht gehört hätte, werden mit einer dicken Streicherschicht zugekleistert, die keine Gefühle evoziert, sondern meist einfach nur kitschig wirkt.
    Zu nicht unerheblichen Teilen klingt das dann leider eher wie der Soundtrack zu einer mittelmäßigen Hollywood-Schmonzette, aber keinesfalls weihnachtlich. Auf ähnliche Weise hat schon einmal die formidable Mary Chapin Carpenter vor ein paar Jahren ihre wunderbaren Songs ruiniert.

    Damit ist „Music for Christmas nights“ aus meiner Sicht das mit Abstand am wenigsten überzeugende Weihnachtsalbum von Quadro Nuevo (und vielleicht sogar das am wenigsten zufrieden stellende Werk ihres gesamt bisherigen Kataloges).
    Quadro Nuevo haben sich von ihren ursprünglichen Wurzeln sukzessive entfernt. Sich weiter zu entwickeln und zu verändern ist ein Recht, das man Musikern unzweifelhaft zugestehen muss.
    Ob man diese Entwicklung als langjähriger Freund der Musik dieser Gruppe dann aber goutiert und den Weg weiter mitgehen möchte, ist eine andere Sache.

    Man wird sehen…
    Ein Kommentar
    Anonym
    07.12.2020

    Weihnacht-CD 2008 - Abschiedstränchen inklusive

    die detaillierte Bewertung von sound surfer ist in vielen Punkten zutreffend. Leider geht durch allzu häufige Zuckergussarrangements die von vielen Fans geliebte kuschelige, ja fast intime Atmosphäre über Strecken verloren. Die offen-sichtlich überforderte Tonregie lässt das Orchester einfach laufen, wo Zügel nötig gewesen wären. So platzen Bläser in nachwievor vorhandene schöne Melodielinien hinein als gelte es den Satz vom horror vacui zu verifzieren. Das Klangbild ist entsprechend unruhig, ja sogar nervös. Nein, die Formation, die so traumhaft aufeinander eingehen kann, heisst eben nicht Quadro² . Durch die Begleitung, die oft nicht gut abgemischt ist, steht Klangballast wie Mief im Raum. Schade - die Vier allein stehen meilenweit darüber.
    Live At The Hollywood Bowl The Beatles
    Live At The Hollywood Bowl (CD)
    25.10.2016
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Das Beatles Experiment

    Man stelle sich folgende Versuchsanordnung vor:
    Auf einer Expeditionstour durch den Stillen Ozean entdeckt man auf einer kleinen Insel ein bislang unbekanntes Naturvolk, welches noch keinerlei Kontakt zu den Errungenschaften des Weltkulturerbes hatte und demnach auch mit einer Musikgruppe namens „The Beatles“ überhaupt nichts anfangen kann. Diesen Menschen spielt man nun „Live at the Hollywood Bowl“ vor und erklärt ihnen, dass es sich dabei um die berühmteste und erfolgreichste Musikgruppe der ganzen Welt handelt.
    OK, ich gebe zu, das ist etwas aufwendig.
    Das gleiche Resultat erzielen Sie natürlich auch, wenn Sie bei Ihrer nächsten Fahrt mit der Deutschen Bahn den Ihnen gegenüber sitzenden jungen Mann mit den „Beats“-Kopfhörern und dem Bushido-T-Shirt damit konfrontieren. Die sozio-kulturellen Voraussetzungen dieses Experimentalaufbaus sind ja dem ersten durchaus ähnlich.
    Tja, was würde wohl die Reaktion sein? Ungläubiges Staunen? Das Gefühl, auf den Arm genommen zu werden? Gelächter? Explicit language mit einem parential advisory Sticker ´drauf?

    Nun, es in der Tat anhand dieser Aufnahme nicht ganz einfach nachzuvollziehen, dass es sich hier um die Band handelt, die wie kaum eine andere die Geschichte der populären Musik der vergangenen Jahrzehnte geprägt hat.
    Was hört man hier also? Vier tapfere junge Männer, die sich im Jahre 1965 mit diversen Schwierigkeiten durch ein Set von Eigen- und Fremdkompositionen spielen, welches beweist, dass die nicht viel später gefällte Entscheidung, sich nur noch auf das Aufnahmestudio zu beschränken, definitiv nicht die Falsche war.
    Sicherlich ist hier Einiges den äußeren Umständen geschuldet. Vor einer Geräuschkulisse spielen zu müssen, die eher an eine Brutkolonie von zig-tausend Lachmöwen erinnert, als an ein Konzertpublikum – mit der Konsequenz, vermutlich die eigene Musik so gut wie gar nicht hören zu können – ist sicherlich eine der Hauptursachen dafür, dass es hier an diversen Stellen gesanglich und instrumental erheblich wackelt, dass Einsätze verpasst und Soli geschmissen werden.
    Die Genialität der vier Liverpooler als Songwriter kommt in diesem doch recht hemdsärmeligen Auftritt kaum zum Tragen und man kann hier andererseits auch erkennen, wie wichtig wohl George Martin als ordnende Hand im Studio war. Auf der Bühne waren sie sich selbst überlassen und wirken damit nicht wirklich glücklich.

    Die zentrale Frage ist: muss man so etwas zwingend veröffentlichen?
    OK, für Die-hard-Beatlemaniacs und Komplettisten (zu beiden Fraktionen würde ich mich durchaus zählen) sicherlich ein Muss als zeithistorisches Dokument. Aber auch als überzeugter Fan darf man die Frage stellen, ob man damit dem Andenken der Band wirklich einen Gefallen tut (Ok, dem Konto von Sir Paul und Ringo wird´s wohl nicht schaden, aber die nagen vermutlich ja ohnehin nicht gerade am Hungertuch).
    Wenn man bedenkt, wie unglücklich z. B. Jimmy Page noch heute über „The song remains the same“ ist, dann muss man schon ein wenig am qualitativen Urteilsvermögen der für diese Veröffentlichung Verantwortlichen zweifeln.

    Ach ja, der Klang? Flach, recht wenig Druck, aber immerhin sind Stimmen und Instrumente recht gut identifizierbar. Das offenbar bewusst als Stilmittel eingesetzte, dauerpräsente Kreischen des weiblichen kalifornischen Jungvolks ist allerdings ein Martyrium, welches über die komplette CD-Spieldauer erst einmal überstanden sein will.

    Aber sei´s drum: das Weihnachtsgeschäft will ja jetzt so allmählich angekurbelt werden, da gehen die Beatles immer gut. Wen stört´s da schon, wenn man mit dem Vorschlaghammer gegen den Sockel eines Denkmals haut.
    Lang Lang - New York Rhapsody Lang Lang - New York Rhapsody (CD)
    30.09.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    New York crap-sody

    Als Hommage an die mittlerweile zu seiner zweiten Heimat gewordene Metropole New York will der chinesische Pianist Lang Lang sein aktuelles Album “New York Rhapsody” verstanden wissen.
    Allerdings: wenn er denn diese Stadt vorgeblich so liebt, warum widmet er ihr dann eine so schlechte Platte?
    Das hat diese Stadt nun wirklich nicht verdient und auch den Fähigkeiten eines eigentlich hochtalentierten, klassischen Pianisten wird diese Produktion so gut wie nie gerecht.
    Lediglich in der nicht uninteressanten Variante für zwei Klaviere des Gershwin-Klassikers „Rhapsody in blue“ erkennt man noch das wahre Können Lang Langs (dafür gibt es auch zweiten Stern in der Bewertung), in allen anderen der insgesamt 11 Titel klingt es, als hätte dies auch ein halbwegs ambitionierter Barpianist einspielen können. Und das gilt leider auch für die beiden Aaron Copland-Stücke am Beginn und Ende des Albums. Fast hat man das Gefühl, als wolle er seinen frühen Kritikern, die ihm eine Art neuen Liberace des klassischen Pianos sahen, im Nachhinein noch Recht geben. Ich habe diesen Musiker selbst mehrfach in Konzerten erlebt, das hier ist seiner definitiv nicht würdig.

    Kernproblem ist zudem der krude Stilmix, unter dem diese Produktion (umgesetzt – oder sollte man besser sagen: in den Sand gesetzt – von – nein, nicht der schon wieder! - Larry Klein) stark leidet.
    Klassisches, Filmmusik, Musical, Soul, Pop, Rock – alles halbherzig interpretiert und zusammengerührt zu einem „Kessel Buntes“ mit äußerst fadem Beigeschmack. Und wir da schon bei Geschmack sind: die Geschmacksverirrung schlechthin ist sicherlich die Kombination aus Lou Reeds „Dirty Boulevard“ und Lenny Bernsteins „Somewhere“ . Man weiß nicht was man schlimmer finden soll: das künstliche symphonische Aufblasen von Reed´s ursprünglich absolut tighten Rock´n´Roll oder das vollkommen deplatzierte stimmliche Überziehen von Lisa Fischer im „West Side Story“-Klassiker (ja, genau, jene Lisa Fischer, die in einer Zeit lange vor der Unsrigen ´mal als große Hoffnung des Soul galt, ihren Unterhalt aber fürderhin im Wesentlichen damit fristete, die Ausflüge eines „rollenden“ Rock-Altenheims auf die Bühnen dieser Welt zu begleiten). Lang Lang und Larry Klein haben dabei aber noch Glück. Lou Reed ist schon tot. Man kannte ja dessen oft jähzornigen Charakter. Das hätten die beiden nicht unbeschadet überlebt.

    Stellen sich noch zwei Fragen:
    1. Wenn man schon die populären „signature songs“ von NY präsentieren will, warum fehlt dann ausgerechnet einer der Klassiker schlechthin: „New York state of mind“ von Billy Joel?
    2. In welche Rubrik der Sammlung ordnet man so ein Werk nun ein? Unter „K“, wie „Klassik“ oder unter „P“ wie „Pop“? Hm, muss wohl im CD-Schrank eine neue Kategorie dafür anlegen. „M“ wie „Murks“.
    Old Time Rock & Roll Again: Live In Concert Old Time Rock & Roll Again: Live In Concert (CD)
    30.09.2016
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Im Zenit

    Zum Zeitpunkt dieses (nicht offiziellen) Konzertmitschnitts Mitte 1980 stand Bob Seger mit seiner Silver Bullet Band im Zenit seines künstlerischen Schaffens und auch seines kommerziellen Erfolges. Mit „Night moves“, „Stranger in Town“ und „Against the wind“ hatte er drei Blockbuster-Alben hintereinander abgeliefert, seine Tourneen gingen nur noch durch die großen Stadien und Arenen, viele seiner Songs aus dieser Phase gehören zu den absoluten Klassikern des US Rock.
    Die vorliegende Aufnahme aus Detroit war für Seger ein Heimspiel, entsprechend groß ist der Enthusiasmus bei Band und Publikum. Erdiger und rauer als auf dem ebenfalls während dieser Tournee entstandenen, offiziellen Live Album „Nine tonight“, spielen sich Seger und seine Stammbelegschaft durch ein Programm mit allen großen Hits aber auch einigen Reminiszenzen an die Frühphase der Karriere.
    Das wirkt deutlich authentischer als spätere Werke Bob Segers, bei denen dann nach und nach die einstigen Weggefährten der SBB wie Drew Abott oder Alto Reed durch Studioprofis ersetzt wurden und die ursprüngliche Magie dieses Teams sich nicht mehr so recht einstellen wollte.
    Klangtechnisch ist dieser Mitschnitt absolut in Ordnung, die Aufnahme ist sauber, druckvoll und hinreichend differenziert, verträgt allerdings etwas „Pegel“. Und man kann definitiv sicher sein, dass hier nichts nachträglich im Studio aufgehübscht wurde.

    Ein schönes Erinnerungsstück an die goldenen Tage der amerikanischen Rockmusik.
    Come on, Bob – give us those old time rock´n´roll.
    Braver Than We Are Meat Loaf
    Braver Than We Are (CD)
    29.09.2016
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    1 von 5

    "Wie schön ist doch die Musik..."

    OK. Man hätte gewarnt sein können. Nein, müssen!
    Wenn selbst „Rolling Stone“-Kritikerin Birgit Fuss, die es immerhin fertig gebracht hat, einem der schlimmsten Machwerke der jüngeren Rockgeschichte, nämlich „Chinese Democracy“ (eingespielt von einer Selbsthilfegruppe schwer geschmacksverirrter Männer, die sich ohne erkennbaren Grund „Guns´n´Roses“ nannte) sagenhafte 4 (von 5) Sterne zu verleihen, ja, wenn eben diese Frau Fuss dem neuen Meat Loaf Album „Braver than we are“ nur einen (!!) Stern zubilligt, dann muss man eigentlich auf das Schlimmste gefasst sein.

    Und das tritt dann auch unmittelbar ein.
    Wie soll man allein den Opener „Who needs the young“ in Worte fassen? Das dies mit weitem Abstand das Unterirdischste ist, was von Meat Loaf je kommerziell veröffentlicht wurde? Wie lässt sich so etwas beschreiben? Vielleicht so: auf dem Münchner Oktoberfest versucht zu später Stunde die Aushilfsbesetzung der Bierzelt-Combo gemeinsam mit einer Reihe deutlich vom Außendienst gezeichneter Wies´n-Besucherinnen ein „Queen“-Medley zu intonieren, dummerweise ohne sich vorher ansatzweise auf die Songs geeinigt zu haben. Man muss es selbst gehört haben, um es wirklich glauben zu können.
    Jeder vernunftbegabte Mensch nimmt jetzt eigentlich die CD sofort aus dem Player. Wer allerdings getreu der These „Lieber den Magen verrenkt, als dem Wirt ´was geschenkt“ glaubt, sich auch noch (ob der Tatsache, dass man dafür gutes Geld bezahlt) den Rest dieses Machwerks geben zu müssen, gut, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.

    Denn Fakt ist: Meat Loaf kann nicht mehr singen.
    Gut, das wusste man spätestens seit den letzten Live-Veröffentlichungen, aber es bestand ja zumindest die Hoffnung, dass die moderne Studiotechnik, da das ein oder andere massive Manko kaschieren hilft. Sie schafft es nicht. Diese Stimme ist eine einzige Ruine. Um dies dann auch noch besonders nachdrücklich zur Schau zu stellen, karrt man mit u. a. Ellen Foley und Karla DeVito zwei Chanteusen aus längst vergangenen (und viel besseren) Meat-Zeiten heran, die trotz auch schon fortgeschrittenen Alters den bemitleidenswerten Herrn Aday gleich noch schlechter aussehen lassen (unterstellt, die Gesangsaufnahmen der beiden Damen stammen aus dem aktuellen Jahrtausend). Fein gemacht, die Damen, und jetzt schnell wieder zurück ins Betreute Wohnen.

    Andererseits ist das stimmliche Fiasko aber auch wieder gar nicht so schlimm, wenn man derartiges (teilweise schon der Dritt- und Viertverwendung zugeführtes) Songmaterial von dem mittlerweile künstlerisch komplett abgewirtschafteten Jim Steinman vorgesetzt bekommt.
    Darf man diese aufgeblasenen Nichtigkeiten aus den tiefsten Niederungen des Tonsetzerhandwerks überhaupt als „Songs“ bezeichnen? Besser nicht. Sein Pulver hat Steinman schon lange verschossen, spätestens seit „Dead Ringer“ ergeht er sich nur noch in Platitüden und Selbstkopien (ja, das gilt m. E. auch für „Bat 2“). „Who needs the young“ wurde als abschreckendes Beispiel ja bereits vorgesellt, auf die anderen Machwerke hier noch im Detail einzugehen, würde ihnen einen Stellenwert zusprechen, den sie definitiv nicht haben.

    Wenn dann zu allem Überfluss auch noch mit Paul Crook ein völlig unbedarfter Produzent sein nicht vorhandenes Talent (allein der Pitsche-Patsche-Drumsound ist eine Zumutung ohne Gleichen) an so einem Projekt erproben darf, dann ist eben die Katastrophe perfekt. Handwerklicher Schrott von einem Niemand, der nicht ´mal als Todd Rundgren für ganz Arme durchgeht. Der größte Vorwurf dem man ihm aber machen muss: er schützt seinen „Klienten“ nicht vor sich selbst, nein, er stellt ihn komplett bloß.

    Sie fragen jetzt vielleicht: „Ist das wirklich so schlimm?“.
    Nein, ist es natürlich nicht. Es ist noch viel schlimmer.
    Es ist schlicht und ergreifend schaurig und traurig, wie man so seinen eigenen Nimbus zerstören kann, weil man nicht weiß, wann Schluss sein muss.

    Selten hat das berühmte Zitat des Sir Morosus aus Richard Strauss` „Die schweigsame Frau“ so gut gepasst wie hier:
    „Wie schön ist doch die Musik, aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist.“
    Ein Kommentar
    Anonym
    29.09.2016

    Traurig

    ... aber ich kann leider der Rezession nur zustimmen.
    Barefoot To The Moon: An Acoustic Tribute To Pink Floyd Barefoot To The Moon: An Acoustic Tribute To Pink Floyd (DVD)
    29.09.2016
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Wish I were there

    Seit Jahren ist die deutsche Pink Floyd Tribute Band „Echoes“ nun schon auf dem Gebiet der musikalischen Traditionspflege recht erfolgreich unterwegs.
    Mit „Barefoot to the moon“ ist den Musikern um Sänger/Gitarrist Oliver Hartmann (die allesamt noch in diversen anderen Projekten, wie z. B. Avantasia, mitwirken) nun aber etwas ganz Außergewöhnliches gelungen.
    Aufgenommen im intimen Rahmen des kuscheligen Aschaffenburger Stadttheaters präsentiert die Band hier ein rein akustisches Best of-Programm (Schwerpunkt „DSOTM“ und was danach kam…) der britischen Psychedelic-Pioniere.
    Man mag sich zunächst nur schwer vorstellen können, wie der Floyd´sche Klangkosmos ohne die elektronischen Keyboardsounds eines Richard Wright und ohne die unverwechselbare Stratocaster von David Gilmour funktionieren kann.
    Aber die musikalisch überaus versierte Band (verstärkt um jeweils zwei Cellistinnen und Geigerinnen) schafft das in einer Art und Weise, die absolut fasziniert. Man glaubt dem Kern und der Quintessenz dieser Musik noch nie so nahe gekommen zu sein und muss wieder einmal feststellen, dass die Herren Waters&Co nicht nur großartige Soundarrangeure, sondern in erster Linie ganz formidable Songwriter waren.
    Wie liebevoll und ideenreich „Echoes“ das alles interpretiert und inszeniert, das muss man einfach gesehen haben. Allein der Einfallsreichtum bei den Intros zu „Shine…“, „Wish…“ oder „Money“ ist die Investition in diese (auch klang- und bildtechnisch optimal aufgenommene) DVD schon für sich wert. Und ein Song wie „Nobody home“ wächst hier – nur interpretiert auf einem Steinway-Flügel und unterstützt von der bereits erwähnten Streicherbesetzung – zu einer Intensität und Größe an, die einem fast den Atem raubt.

    Das ist keine einfache Coverband.
    Das ist eine einzigartige Verbeugung vor einer der prägenden Gruppen der Rockgeschichte.
    Das – man kann es nicht anders sagen – ist große, eigenständige Kunst.

    Theoretisch müsste diese DVD sich abermillionenfach verkaufen, denn ich kann mir kaum einen Pink Floyd Fan vorstellen, der davon nicht fasziniert wäre…OK, aber wir alle wissen ja auch, diese Welt ist nicht gerecht.

    Shine on, you crazy diamonds!
    Bei diesem Konzert wäre man liebend gerne dabei gewesen.
    Secular Hymns Secular Hymns (CD)
    26.09.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Rechtzeitig abgebogen

    Man musste große Befürchtungen haben, dass sich Madeleine Peyroux mit ihrem letzten Album „Blue room“ endgültig in eine kreative Sackgasse begeben hatte. Unter der damaligen Ägide von Produzent Larry Klein (der sich in den letzten Jahren zu einer Art Guru des inhaltslosen Wohlklangs entwickelt hat) schien sich die US-amerikanische Sängerin endgültig auf den Weg zu einer neuen „Queen of Audiophile“ begeben zu haben, die Alben für Klangfetischisten produziert und dabei wesentlich mehr auf die Verpackung als auf den Inhalt achtet.

    Mit ihrem neuen Album „Secular hymns“ ist Peyroux glücklicherweise gerade noch rechtzeitig abgebogen und kriegt die Kurve hin zu alten Qualitäten.
    Die 10 Songs (wieder einmal ausschließlich Fremdkompositionen bestens beleumundeter Autoren) wurden mit kleiner Besetzung (elektrische und akustische Gitarren, Baß, Stimmen – sonst nichts) in einer kleinen Kirche als Aufnahmeort quasi live eingespielt – keine Note zu viel, kein überflüssiger Gimmick, keine Hochglanzpolitur.
    Und Madeleine Peyroux beweist damit endlich wieder, dass sie zu den großen Interpretinnen unserer Tage gezählt werden muss. Sie dringt zum Kern der Songs vor und präsentiert die Essenz dieser Musik unverstellt und ungekünstelt.
    Nicht unerwähnt bleiben sollte dabei der tolle Job sein, den „Steely Dan“-Tourgitarrist Jon Herington hier abliefert – ein wahrer Meister seines Fachs (gut nachzuvollziehen übrigens auch auf der wunderbaren „The Dukes of September“-DVD zusammen mit den Herren Fagen, Scaggs und McDonald).

    Und auch ohne Larry Klein weiß diese Aufnahme durch ihre intime, unmittelbare Aura klangtechnisch voll zu überzeugen – produziert von: Madeleine Peyroux selbst.
    Eines der mit Abstand überzeugendsten Alben des laufenden Jahres und fast schon eine Art Wiederauferstehung einer großartigen Künstlerin.
    Ein Kommentar
    Anonym
    31.07.2024

    Grosse Klasse

    Schlicht und aufs Wesentliche konzentriert. Eine ganz coole Truppe! Chapeau
    Hollow Bones Rival Sons
    Hollow Bones (CD)
    09.09.2016
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    The next "big thing" (Folge 759)

    Lemmy Kilmister hatte ´mal in einem Interview sinngemäß gesagt, die meisten der heutigen Bands hätte man in den 70er Jahren von der Bühne gejagt.
    Ob er dabei an Bands wie die „Rival Sons“ gedacht hat?
    Man wird es von ihm leider nicht mehr erfahren können, aber was er damit wohl zum Ausdruck bringen wollte, ist die Tatsache, dass der Hype, der um diverse Gruppen heutzutage gemacht wird (in der einschlägigen Fachpresse allesamt ganz bestimmt das nächste „große Ding“…), in keinem vernünftigen Verhältnis zu deren tatsächlicher musikalischer Relevanz steht.
    Die „Rival Sons“ knüppeln sich jedenfalls auf ihrem neuen Album “Hollow bones“ relativ humor- und phantasielos durch eine Reihe wenig inspirierter Retro-Rocknummern (inklusive eines recht überflüssigen „Black coffee“-Covers) ohne allzu hohen Wiedererkennungswert und lassen massiv die Frage aufkommen, welche Pillen denn diejenigen Kritiker eingeworfen haben, die diese Truppe allen Ernstes in die Ahnenreihe von Led Zeppelin stellen.
    Sorry, aber Attitude alleine reicht halt nicht, man sollte schon musikalisch etwas Eigenständiges zu sagen haben, wenn man zu den Großen gezählt werden will. Da braucht es doch ein wenig mehr, als sich nur von der Plattensammlung der Eltern (oder Großeltern?) „inspirieren“ zu lassen.
    Echte Energie, Spannung oder gar Magie sucht man hier meist vergebens. Einzig das entspannt-balladeske „All that I want“ am Ende Albums sorgt in dem recht trüben Einheitsbrei (der auch klangtechnisch nicht wirklich zu begeistern vermag) für Lichtblicke in Sachen Songwriting.
    Um nochmals auf den eingangs erwähnten Mr. Kilmister zurück zu kommen: man höre sich im Vergleich zu Alben wie „Hollow bones“ ´mal das letzte Motörhead-Werk „Bad magic“ an. Wie da ein kranker, alter, dem Tod geweihter Mann noch einmal ohne Rücksicht auf Verluste zeigt, was die Essenz des Rock´n´Roll ist, davon könnten sich die „Rival Sons“&Konsorten mehrere dicke Scheiben abschneiden.
    Jede Generation hat wohl die Helden, die sie verdient.
    Lady In Gold Blues Pills
    Lady In Gold (CD)
    06.09.2016
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Leider keine Glückspillen

    Wenn man dem geschriebenen Wort der versammelten Retro-Rock Fachpresse Glauben schenken will, dann sind ja die „Blues Pills“ das absolut große Ding. Die Kritiken lesen sich, als hätte sich eine Reinkarnation von Janis Joplin mit Peter Green´s Fleetwood Mac als Backing Band auf den Bühnen dieser Welt materialisiert und würde diese ob ihrer sensationellen Live-Präsenz im Sturm erobern.
    Nun mag diese Band ja tatsächlich über entsprechende Live-Qualitäten verfügen (das entzieht sich meiner persönlichen Kenntnis), auf ihre Studiowerke vermag sie diese aber nicht zu übertragen.
    Wie schon auf ihrem Debütalbum wirken die Blues Pills auch auf „Lady in gold“ seltsam blass und allenfalls bemüht, aber nicht wirklich authentisch.

    Dafür gibt es drei wesentliche Gründe:
    1. Das Songmaterial ist nur Durchschnitt, Tracks die einen wirklich mitreißen und bewegen findet man kaum (einzige Ausnahme: das auf Stimme und Keyboard reduzierte „I felt a change“).
    2. Mit Ausnahme von Sängerin Elin Larsson verfügt die Band über keine wirklich herausragenden Musiker, speziell die Rhythmussektion wirkt hölzern und überfordert.
    3. Die Produktion bettet das alles noch in einen dumpfen, undifferenzierten Soundbrei, der Details komplett verschluckt und jedwede Dynamik im Ansatz erstickt. Das ist nicht retro, sondern altbacken.

    Man kann der Band nur raten, sich mit dem Songwriting mehr Mühe zu geben und einen profilierten Produzenten zu engagieren (wenn´s denn wieder ein Schwede sein soll, dann vielleicht bitte Klas Ahlund, der dem letzten „Ghost“-Album „Meliora“ so einen tollen Sound verpasst hat).
    Und, bitte, schmeißt Euren Drummer ´raus!

    Nur auf den Presse-Hype vertrauen, wird auf die Dauer nicht reichen.
    Oder wir müssen halt auf das erste Solo-Album von Erin Larsson warten…
    The Traveling Wilburys Collection (remastered) (180g) (Limited-Edition) The Traveling Wilburys Collection (remastered) (180g) (Limited-Edition) (LP)
    05.09.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Ein verdienter Stern auf dem "Walk of shame"...

    …für die Veröffentlichungs- und Preispolitik der Plattenfirma.

    Da wird schlicht und ergreifend die schon vor neun Jahren veröffentlichte Remaster-Version dieses 3 LP Sets der Travelling Wilburys nochmals neu aufgelegt, etwas unnötiger Krimskrams hinzu gefügt, und dann steigert man den Verkaufspreis um mehr als 50%. Man rechne den UVP ´mal auf eine einzelne LP um...
    Um das noch zu toppen, legt man auch diesmal wieder die äußerst sehenswerte DVD nicht bei – die kann man als Fan bei Interesse zusammen mit den CDs dann gerne separat erwerben.
    Phänomenaler Dienst am Kunden…oder eben auch die eindeutigen Schattenseiten des aktuellen Vinyl-Booms.
    Das alles hat natürlich nichts mit der wunderbaren Musik dieses All Star Teams zu tun (dafür selbstverständlich die volle Punktzahl), muss aber auch mal gesagt werden.

    Ein Stern daher für die Plattenfirma - aber auch nur, weil "Null" nicht geht.
    Unter solchen Rahmenbedingungen kann man ein derartiges Produkt nicht mehr empfehlen.

    Perfectamundo Billy F Gibbons
    Perfectamundo (CD)
    10.11.2015
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein "Tush" auf Mr. Gibbons!

    Schon der Opener "Got love if you want it" gibt klar die Richtung vor, klingt er doch verdächtig nach "Black magic woman", einem Song, mit dem die britischen Blues-Grossmeister von Peter Green´s Fleewood Mac ebenso erfolgreich waren, wie die Latin-Rock Pioniere von Santana. Dieser Track ist programmatisch für das gesamte Album: heftig elektrifizierte 12-Takt-Schemata treffen auf latein-amerikanische Rhythmen.
    Billy Gibbons hat es mit seinem ersten Solo-Album überhaupt geschafft, typische ZZ Top-Elemente, wie sein unverkennbares Gitarrenspiel, seine knarzige Stimme und den trocken-druckvollen Drumsound in ein musikalisches Umfeld einzubringen, das eben dankenswerter Weise nicht klingt wie ein 1:1-Abklatsch seiner "Homebase". Das mag nun nicht jedem Freund der "best little rock band from Texas" gefallen (zu "trendy"), und auch der der typische "Buena Vista Social Club"-Gänger wird damit womöglich seine Probleme haben (zu "heavy"), aber jenseits aller musikalischer Scheuklappen muss man doch konstatieren: well done Mr. Gibbons! Das Spiel mit den Stilen (wenn auch vermeintlich zwischen allen Stühlen) ist ihm wirklich gut gelungen.
    Dazu trägt auch die adäquate Co-Produktion von Joe Hardy bei, die dem Sound Druck und Prägnanz gibt.
    Abzüge gibt´s für etwas zu extensives Auto-Tuning (hat der Mann mit seiner Reibeisenstimme doch gar nicht nötig), wett gemacht wird das aber wiederum durch die wunderbar anchronistischsten Hammond-B3-Sounds, wie man sie seit langer, langer Zeit nicht mehr zu hören bekam.
    Fazit: Warum sollen sich "Beerdrinkers and hellraisers" nicht auch ´mal einen Cuba libre genehmigen?
    Long Lost Suitcase Long Lost Suitcase (CD)
    09.11.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Jones&Johns - Teil 3

    Da musste der Mann erst ´mal 70 werden, um den Produzenten zu finden, der seine wahren Talente ins rechte Licht rückt. Anno 2010 begann die Zusammenarbeit zwischen Tom Jones und dem formidablen Ethan Johns (übrigens der Sohn des legendären Glyn Johns, da liegt das Talent wohl wirklich in der Familie) mit dem epochalen "Praise and blame", einem Blues/Soul/Gospel-Meisterwerk für die Ewigkeit. Nach "Spirit in the room" folgt nun mit "Long lost suitcase" Teil drei der Wiedererweckung/-entdeckung eines wahrhaftig großen Sängers.
    Auch auf dem neuen Album bleiben Jones&Johns ihrer eingeschlagenen Richtung treu: erstklassige Songs (meist aus fremder Feder) rauer, naturbelassener Sound und tiefe Emotion. Die stilistische Bandbreite geht dabei fast noch über das auf "Praise and blame" abgesteckte Terrain hinaus, wenn diesmal z. B. auch ein wenig Rockabilly-Swing durchschimmert. Es entstehen aber auch wieder Gänsehaut-Momente, wie die intensiven Coverversion von "Bring it on home" oder dem kaum mehr wieder zu erkennden "Factory Girl". Dabei ist Jones mit seinen nunmehr 75 Lenzen derart gut bei Stimme, dass man dem frustrierten Jimmy Page schon fast raten möchte, doch ´mal bei Sir Thomas durchzuklingeln, wenn Mr. Plant auch weiterhin keine Lust mehr auf gemeinsame Zeppelin-Flüge hat.
    Nicht hoch genug zu loben ist die auch die Produktionsarbeit von Ethan Johns. Man kombiniere alle positiven Tugenden von T-Bone Burnett, Daniel Lanois und Rick Rubin - und voila: so klingt dieses Album. Ein höchst authentischer Sound, der bei aller Urwüchsigkeit alles andere als LoFi ist - alle Achtung, Mr. Johns, da kann der Herr Papa stolz sein.
    Alles in allem eine kongeniale Zusammenarbeit zwischen Interpret und Produzenten (ja, meine lieben Herren Adams&Lynne, das wäre Ihr Preis gewesen)
    What good am I, if I would not recommend this....
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    • Praise & Blame Praise & Blame (CD)
    Collected Gino Vannelli
    Collected (CD)
    28.10.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gino Completti

    Endlich eine umfassende, karriereübergreifende Zusammenstellung der besten Aufnahmen des italo-kanadischen Singer-/Songwriters Gino Vanelli!
    Vanelli´s Stil oszillierte seit seinen Anfängen in den 70er Jahren stets zwischen Pop, Rock und auch Jazz und bescherte ihm vor allem auf dem nordamerikanischen Kontinent große Erfolge. Mitte der 80er Jahre konnte Vanelli dann sogar hierzulande einige Hits verbuchen, an Songs wie "Black cars" oder "Wild horses" erinnert man sich auch heute noch gerne.
    Das große Verdienst dieses wunderbaren "Collected"-Pakets ist, dass nach langer Zeit all diese Aufnahmen endlich wieder in den unschlagbaren Originalversionen erhältlich sind (und nicht wie vor einigen Jahren in eher fragwürdigen Neuaufnahmen). Das erfreut um so mehr, als sich hier auch Fan-Favouriten wie "Just a motion away" oder das wunderbare "Inconsolable man" wiederfinden lassen.
    Abgerundet wird dieses Rundum-Sorglos-Paket für Vanelli-Fans (und solche, die es noch werden wollen) durch ein ganz ausgezeichnetes, sehr gefühlvolles Remastering.
    So muss es sein!
    Just One Look: Classic Linda Ronstadt Linda Ronstadt
    Just One Look: Classic Linda Ronstadt (CD)
    28.10.2015
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Im Westen nichts Neues...

    Vor einiger Zeit musste Linda Ronstadt ihre mehr als vier Dekaden umfassende Karriere leider gesundheitsbedingt beenden. Ob dies nun der konkrete Anlass für diese (neuerliche) Best of-Zusammenstellung ist, entzieht sich meiner Kenntnis, in musikalischer Hinsicht wird uns jedoch nichts offenbart, was nicht bereits hinreichend bekannt gewesen wäre. Die zwei CDs geben einen relativ guten Überblick über nahezu alle Karrierephase der amerikanischen Country- und Westcoastrock-Ikone, beginnend vom "Peter, Paul&Mary"-lastigen "Different drum" bis hin zum feingeschliffenen AOR-Pop von "Winter Lights". Ausgespart werden (leider) lediglich ihre Nelson Riddle-Kollaborationen, die sich dem "Great American Songbook" widmeten (und allesamt lohnenswert sind).
    Neuentdeckungen oder gar Archivschätze sind allerdings nicht zu verzeichnen.
    Nachdem dies nun beileibe nicht die erste Zusammenstellung dieser Art von Frau Ronstadt´s Schaffen ist, bleibt für den Fan die Frage, ob sich die Sache unter klanglichen Aspekten lohnt. Immerhin wurden für "Just one look" neue Remaster-Versionen erstellt, für die Produzenten-Urgestein John Boylan (mittlerweile auch schon Mitte 70) verantwortlich zeichnet.
    Da aber hat die Geschichte ihren entscheidenden Haken, denn bedauerlicherweise handelt es sich hier um die heutzutage so oft zu findenden "Verschlimmbesserungen" im Sound. Die im Urzustand eigentlich in der Regel sehr guten Produktionen (wie z. B. exemplarisch nachzuhören auf dem äußerst empfehlenswerten "Original Albums"-Paket) wurden hier einer "Klangkur" unterzogen, die zu nivellierter Dynamik, flacher Klangbühne und teilweise unschön ververfärbten Vokalpassagen führten. Den Qualitäten der Sängerin Linda Ronstadt und den bei den Originalaufnahmen beteilgten Produzenten und Tontechnikern wird Boylan damit nicht gerecht.
    Damit insgesamt nur eine sehr bedingte Empfehlung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Original Album Series Linda Ronstadt
      Original Album Series (CD)
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