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    2. Alle Rezensionen von Rainer Willamowski bei jpc.de

    Rainer Willamowski

    Aktiv seit: 09. März 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 215
    23 Rezensionen
    Symphonie Nr.7 Symphonie Nr.7 (CD)
    17.04.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fortsetzung des Brucknerzyklus mit Nelsons u. Gewandhausorchester auf sehr hohem Niveau

    Nach der dritten und vierten Sinfonie von Anton Bruckner folgt nun die Siebente. Nachdem bereits die vorliegenden Deutungen Nelsons in Sachen Bruckner in der Fachwelt auf durchweg sehr positive Reaktionen gestossen ist, kann dieses aus meiner Sicht uneingeschränkt auch auf die Einspielung der Siebenten übertragen werden. Nelsons Lesart ist konservativ. Er versucht gar nicht erst Bruckner neu zu erfinden, wie es bei Neueinspielungne der letzten Zeit schon zu beobachten war. Nach meiner Einschätzung ist das wohl auch kaum möglich. Es gibt genügend Einspielungen, die auf hohem Niveau Bruckner in verschiedenen Richtungen interprtiert haben, wie Jochum, Karajan, Wand, Celibidache, Blomstedt oder aktuell Schaller. Nelsons Tempi der Siebten sind entsprechend der Partitur, keine überauus langsame Lesart wie bei Celibidache (die aber auf hohem Niveau) auch kein Schnellzutempo wie bei Venzago. Dabei achtet Nelsons auf einen flüssigen Melodiefluss und die brucknerschen Klangsteigerungen werden sehr transparent darin eingebettet. Im 2. Satz, dem Adagio, verzichtet Nelsons auch nicht auf den in der Musikwissenschaft umstrittenen Beckenschlag, den ja Bruckner aus der Partitur wieder gestrichen haben soll. Insgesamt würde ich Nelsons Interpretationsstil in die Richtung Eugen Jochum einorden.

    Wesentlichen Anteil an dieser gelungenen Einspielung hat das ausserordentliche Niveau des Gewandhausorchesters. Es setzt Nelsons Vorgaben perfekt um, ist sehr transparent. Auch bei den grossen Klangsteigerungen ist alles gut durchhörbar, warme Streicher, excellente Holzbläser und dunkle warme Blechbläser. Die Chemie zwischen Nelsons und dem Orchester stimmt zu hunder Prozent. Die hervorragende Aufnahmetechnik entspricht dem hohen Niveau der Einspielung. Sehr zu empfehlen.
    Symphonie Nr.4 Symphonie Nr.4 (CD)
    03.03.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fortsetzung des Bruckner-Zyklus - flüssig, transparent mit fulminanten Orchster

    Bereits der Start in den Bruckner-Zyklus mit der dritten Symphonie wurde in der Fachwelt sehr positiv aufgenommen. Nun folgte die Vierte, bei der Bruckners Klangphilosphie ebenso durchdacht mit weit gespannten Klangbögen eindrucksvoll eingespielt wurde. Die Tempoangaben der Partitur werden weitgehend eingehalten, die Musik entwickelt sich organisch und der Orchesterklang ist sehr transparent. Hervorzuheben ist die hervorragende Spielkultur des Leipziger Orchesters mit excelletem dunkel gefärbten Blech und seidigen Streichern. Eine derart überzeugende Spielkultur habe ich letzter Zeit von keinem anderen Orchester auf diesem Level, was Bruckner betrifft, gehört. Wenn dieser Bruckner-Zyklus auf diesem hohen Niveau fortgesetzt wird, dann kann man mit einer aktuellen Lesart rechnen, die sich in die Linie bedeutender Bruckner-Deutungen, wie Jochum, Karajan, Celibidache, Wand und aktuell Blomstedt sowie Gerd Schaller einreihen kann.
    Symphonien Nr.0-9 Symphonien Nr.0-9 (CD)
    07.02.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Bruckner ohne Tiefgang

    Venzago wollte ein neues Bruckner-Bild. Zumindest ist er meist deutlich schneller, als bei anderen Bruckner-Interpreten. Das ist wirklich neu, praktisch Bruckner im Eiltempo. Ueber vieles wird hinweg dirigiert. Entfaltung der Brucknerschen Klangbögen und
    Steigerungen kommen - wenn überhaupt - kaum zur Geltung. In unserer heutigen Zeit liegt alles mal anders machen häufig im Trend. Aber ist das auch besser? Wohl kaum bei Bruckner, Da hatten oder haben Eugen Jochum, Karajan, Wand und Celibidache sowie Blomstedt deutlich mehr zu Bruckner zu sagen. Die verschiedenen Orchester spielen ordentlich, das Konzerthausorchester
    gar fulminant bei Bruckners Achter.
    Cellokonzert op.104 Cellokonzert op.104 (CD)
    26.11.2015
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Ausserordentliche Einspielungen einer fast vergessenenen Künstlerin

    Wer kennt Anja Thauer? Auch heutige Musikfachleute wird dieser Name häufig kein Begriff sein. Anja Thauer war in den sechziger Jahren eine Chellistin, der die Fachwelt eine ausserordentliche Karriere voraussagte. Technisch brilliant und hohe Musikalität prägte ihr Chellospiel.

    Aber - Anja Thauer verstarb mit 28 Jahren im Jahr 1973 durch Selbstmord aus Liebeskummer. Der bereits verheiratete Mann starb wenige Tage später ebenfalls an den Folgen eines Suizids. So erfolgreich die musikalische Entwicklung im kurzen Leben dieser Künstlerin war, so wenig erfreulich war ihr Privatleben. Durch die Mutter zur Karrierr gedrillt mit wenig Freiraum und auch
    wenig Glück in der Liebe. Diese Vorgeschichte sollte man kennen, bevor man sich diese CD anschafft.

    Bei den hier vorliegenden Aufnahmen handelt es sich um Wiederveröffentlichungen aus den Jahren 1964/68, die von der
    Deutschen Grammophon aufgenommen wurden. Zu der damaligen Zeit wurden diese Aufnahmen ausserordentlich positiv bewertet und insbesondere das Chellokonzert von Dvorak als Referenzaufnahme bezeichnet. Und auch heute noch wird diese Aufnahme von vielen Fachleuten als Referenz genannt. Auf jeden Fall gehört sie zu den absoluten Top-Einspielungen des Chellokonzerts.

    Das Chellokonzert wird mit durchweg zügigen Tempi gespielt. Thauer spielt mit grossem leidenschaftlichen Ton, aber auch zart und hochsensibel. Die Musik entwickelt sich organisch und natürlich, wunderschön begleitet durch die Tschechische Phlharmonie unter dem damals 32jährigen Zdenek Macal. Die Aufnahme ist von 1968 und Thauer war zum Zeitpunkt der Aufnahme 23 Jahre jung. Nach dem Anhören dieser CD stellt man sich die Frage, was aus dieser Künstlerin noch hätte werden können, wenn...

    Die Aufnahmen sind klangtechnisch auf sehr hohem Niveau und klingen keineswegs angestaubt. Ich kann diese Einspielungen
    jedem empfehlen, der sich z.B. das Dvorakkonzert zulegen möchte abseits von den gängigen Einspielungen oder auch denjenigen, die Anja Thauers Chellospiel einfach kennen lernen möchten.

    Eine CD, die einen nicht unberührt lässt.
    Improvisationen zu Advent & Weihnachten Improvisationen zu Advent & Weihnachten (CD)
    30.11.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Weihnachtsmusik - wunderschön interpretiert und improvisiert

    Kay Johannsen, Kantor der Stiftskirche zu Stuttgart interpretiert und improvisiert hier sehr stimmungsvoll und gekonnt Weihnachtslieder
    auf der Mühleisenorgel der Stiftskirche. Wer Weihnachtsmusik liebt, der sollte hier zugreifen. Wer Orgelmusik mag, sollte das erst recht tun, insbesondere bei dieser meisterhaft improvisierten Lesart von Johannsen.
    Mir persönlich hat hier "stille Nacht, heilige Nacht" besonders gefallen, weit weg vom üblichen Kitsch, den man zur Weihnachtszeit häufig zu hören bekommt.

    Das Klangbild ist transparent und voll. Insgesamt eine CD, die ich nur empfehlen kann, u.a. auch deshalb weil mir eine Darstellung bekannter Weihnachtslieder in dieser Form sonst nicht bekannt ist.
    Meine Produktempfehlungen
    • Orgel-Improvisationen über internationale Weihnachtslieder "Christmas" Orgel-Improvisationen über internationale Weihnachtslieder "Christmas" (CD)
    Fritz Reiner - Complete Chicago Recordings on RCA Fritz Reiner - Complete Chicago Recordings on RCA (CD)
    22.10.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Künstlerisch wie klangtechnisch ein Meilenstein in der Tonträgergeschichte

    Die hohe künstlerische Qualität dieser Aufnahmen wurde in den Fachmedien bereits hinreichend gewürdigt, ebenso hier von meinen Vorrezensenten. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Manchmal komme ich schon ins Schmuzeln, wenn ich von einer wieder einmal neuen Aufnahme von Beethoven, Brahms oder sonst wem lese, welch neuen Sichtweisen in der betreffenden Interpretation erkennbar sind.

    Wenn ich dann z.B. diese Reiner-Interpretationen dagegen halte, dann können Neuaufnahmen häufig ziemlich alt aussehen, was die künstlerische Qualität betrifft. Und auch aufnahmetechnisch ist es keineswegs so, dass sie besser sind als diese "alten" Aufnahmen aus der Frühzeit der Stereophonie. Eigentlich ein erschreckendes Ergebnis und ich gehe bewusst hier nicht auf die Erforschung der Ursachen ein. Das würde hier den Rahmen sprengen.

    Ich möchte allerdings bewusst etwas näher eingehen, auf die Leistung der Tontechniker der damaligen Zeit, die mit erstaunlichem Engagement und fachlich ausserordentlichem Fachwissen ihrer "Arbeit" nachgingen. Hier war Ende der Fünfiziger Jahre bis MItte der Sechziger RCA absolut führend. Das zeigen die Aufnahmen dieser Kassette wie auch die Aufnahmen der weiteren immer noch erhältlichen RCA-Living-Stereo Serie der RCA. Massgebend für die überdurchschnittliche Klangqualität dieser Aufnahmen war der Toningenieur Lewis Layton, der überwiegend bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1964 diese Reiner-Aufnahmen und auch die der Living-Stereo Serie aufgenommen hat. Bereits zu seinen Lebzeiten wurde er in den USA Mr. Living-Stereo genannt. Alles analog und mit deutlich weniger Mikros (teilweise nur 3 bis 5) als heute üblich aufgenommen. Diese zumeist überragenden Klangerlebnisse kann man nun hier oder bei der Living-Stereo Serie genussvoll geniessen.

    Die klangliche Perfektion des Chicago Symphony Orchestras ist ein weiterer Pluspunkt dieser Reiner-Box. Es sind nach meiner Meinung orchestrale Spitzenleistungen, die von der heutigen Orchesterkultur kaum oder zumindest selten erreicht werden. Besonders hervorheben möchte ich die Blechbläser mit ihrem Solotrompeter Adolph Herseth, der im CSO 53 Jahre bis zum Jahre 2001 diese Funktion bekleidete. Während dieser Zeit zählten die CSO-Blechbläser zum Aushängeschild des Orchesters und zu den Besten der Orchesterwelt.

    Ich kann jedem die Anschaffung dieser Box empfehlen. Er bekommt überhaupt nichts altes sowohl in künstlerischer wie klanglicher Hinsicht zu Gehör.
    Meine Produktempfehlungen
    • RCA Living Stereo Vol.1 (60CD Collection) RCA Living Stereo Vol.1 (60CD Collection) (CD)
    Also sprach Zarathustra op.30 Also sprach Zarathustra op.30 (CD)
    20.09.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Folge 3 des geplanten Strauss-Zyklus auf unverändert hohem Niveau

    Das SWR Symphonieorchester Baden-Baden/Freiburg ist dabei, sämtliche Orchesterwerke von Richard Strauss mit ihrem Chef Xavier Roth aufzunehmen. Gerade ist Folge 3 erschienen und das hohe Niveau der bereits vorliegenden Einspielungen erfährt hier seine Fortsetzung. Xavier Roth hat gerade beim Zarathustra grosse Konkurrenz. Diese symphonische Dichtung wird immer wieder gerne aufgenommen und bei den Neuaufnahmen steht sie in Konkurrenz zu Dudamel/Berliner Philh. aus dem Jahr 2012. "Aus Italien" ist dagegen bei Tonträgeraufnahmen nicht so gefragt und führt bei den Tondichtungen von Strauss eher ein Stiefmütterchen-Dasein.

    Roth hat bei beiden Tondichtungen sehr genau die Partituren studiert. Seine Interpretationen sind nicht auf Effekt und Bombast aus (wie bereits in den zwei vorligenden Aufnahmen). Er versucht erfolgreich genau das umzusetzten, was Strauss komponiert hat. Das führt keineswegs zu einer langweiligen Darstellung, sondern es wird sehr transparent und farbenreich interpretiert und wo es von Strauss gewollt ist, mit dem erforderlichen Bombast oder musikalischem Effekt. Nebenstimmen bleiben hervorragend durchhörbar und verschwinden nicht etwa im Klangbrei. Unterstützt wird diese Lesart konsequent von dem ausgezeichneten SWR-Symphonieorchester, das keinen Vergleich zur Konkurrenz aus Berlin zu scheuen braucht und hier erneut deutlich macht, dass dieses Orchester zweifellos zur Spitengruppe deutscher Symphonieorchester zählt. Eine sehr empfehlenswerte Aufnahme auch unter dem Aspekt der Klangtechnik, die beste Arbeit geleistet hat.

    Bleibt zu hoffen, dass noch die geplanten drei ausstehenden Strauss-Folgen ebenfalls produziert werden, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass der SWR, die Fusion des Orchesters 2016 mit dem RSO-Stuttgart beschlossen hat. De facto dürfte es allerdings einer Auflösung des SWR-Symphonieorchesters gleichkommen. Unverständlich und es wurde zahlreich Kritik geübt an diesem Beschluss!
    Meine Produktempfehlungen
    • Tondichtungen Vol.2 Tondichtungen Vol.2 (CD)
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    13.09.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Gelungene Neueinspielung der Brahms-Symphonien

    Nach Rattle/Berliner Philh.(2008) und Chailly/Gewandhausorch. Leipzig (2012) folgt nun mit Thielemann/Staatskapelle Dresden (2013) in relativ kurzer Zeit die dritte Neuaufnahme der Brahms-Symphonien, bei Thielemann neben den Ouvertüren ergänzt um eine DVD mit den Konzerten.

    Während Rattle einen klar strukturierten auch effektorientierten Ansatz wählt, setzt Chailly eine eher lockere leichte Lesart dagegen. Beide Interpretationsansätze werden hervorragend unterstützt von den jeweiligen Orchestern, was wohl kaum überraschend ist.

    Thielemanns Interpretation ist schwerblütig, grüblerisch, ja dunkel gefärbt. Dabei entwickelt die Staatskapelle Dresden ein äusserst farbenreiches Orchesterspiel mit hervorragenden Soli, allen voran die Holzbläser. Man spürt förmlich, wie gut sich Dirigent und Orchester verstehen. Für mich eine sehr gelungene Wiedergabe der eher schwermütigen Symphonik von Brahms. Zu empfehlen sind alle drei hier genannten Aufnahmen. Auch die Tontechniker haben in allen Aufnahmen ausgezeichnete Klangbilder produziert. Als Referenz möchte ich jedoch diese Neueinspielungen nicht bezeichnen. Diese ist für mich immer noch die Aufnahme von Bruno Walter mit dem Columbia Symphonie Orchestra von Anfang 1960 mit einem immer noch guten wenn auch etwas trockenen Klangblld.
    Meine Produktempfehlungen
    • Bruno Walter conducts Brahms Bruno Walter conducts Brahms (CD)
    Symphonie Nr.8 Symphonie Nr.8 (CD)
    31.08.2014
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein unruhiger und nervöser Bruckner

    Bruckner steht weiterhin bei Tonträgerproduktionen hoch im Kurs. Regelmässig gibt es Neuaufnahmen sowohl Gesamtaufnahmen wie auch Aufnahmen einzelner Symphonien. Aktuelle Gesamtaufnahmen liegen vor von Blomstedt/Gewandhausorch. Leipzig, Markus Bosch/Symphonieorch. Aachen und Gerd Schaller/Philharmonia Festiva. Alles gewichtige Aufnahmen mit jedoch unterschiedlichen Interpretationsansätzen, wobei Schallers Zyklus noch nicht komplett vorliegt. Dazu gesellt hat sich nun Mario Venzago. Eine Besonderheit bei Venzago ist, dass die Einspielungen mit unterschiedlichen Orchestern erfolgte, allesamt nicht Top-Orchester, aber Orchester von gehobener Qualität, die teilweise über sich hinauswachsen und eine erstaunliche Spielkultur präsentieren.

    Bruckners Achter hat Venzago mit dem Konzerthausorchester Berlin eingespielt, ein Orchester, das bisher auf Tonträgern nicht allzu präsent ist, aber durchaus Bruckner erfahren.

    Venzago wählt zügige Tempi, im Finanle der Achten ein sehr rasches Tempo. Die Tempowahl ist aus meiner Sicht ein besonders kritischer Punkt der Interpretation.. Mit etwa 75 Minuten Gesamtspielzeit liegt er deutlich unter dem "normalen" Zeitmass von etwas über 80 Minuten. So benötigt Günter Wand in seiner späten Aufnahme mit den Münchner Philh. rd. 89 Minuten oder Karajan in einer seiner letzten Aufnahmen mit den Wiener Philh. etwa 84 Minuten.

    Ich kann nicht erkennen, dass sich diese schnelle Tempowahl aus der Partitur herleiten lässt. In den ruhigen Passagen der Symphonie wählt Venzago durchaus gemässigte Tempi, bei Klangsteigerungen, wie bei Bruckner üblich, wird das Tempo zum Teil deutlich beschleunigt mit dem Ergebnis, das klangliche Spannungsbögen gar nicht erst entstehen (können). Die Interpretation wirkt unausgewogen, unruhig, ja nervös. Ganz besonders auffällig ist das im Finale der Symphonie, das Bruckner mt "Feierlich, nicht schnell" überschrieben hat. Venzago braucht gut 21 Minuten, Wand hingegen 28 Minuten und Karajan, der durchaus Bruckner zügig interpretierte gut 24 Minuten.

    Das Konzerthausorchester ist in allen Orchestergruppen hervorragend besetzt und bietet eine makellose Leistung, allen voran die Blechbläser.
    Es empfiehlt sich für weitere Aufnahmen.

    Diese Einspielung insgesamt zu empfehlen angesichts der grossen Konkurrenz fällt mir schwer. Wer eine aktuelle Aufnahme der Achten haben möchte, der möge doch zu Blomstedt/Gewandhausorch. greifen, wer Referenzaufnahmen sucht, der möge sich doch an Günter Wand orientieren, deren späte Aufnahme mit den Münchner Philharmonikern für mich die treffendste Wiedergabe der Achten ist und auch klangtechnisch hohen Ansprüchen genügt. Auf vergleichbar hohem Niveau sehe ich auch die Karajan-Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern, die klangtechnisch noch etwas besser gelungen ist.



    4 Kommentare
    Anonym
    09.03.2016

    Berliner Sinfonieorchester,da bist DU ja wieder!!!

    Möchte nur daran erinnern hier spielt das frühere Berliner Sinfonieorchester der damaligen DDR Chefs .Sanderling und Günter Herbig,wer hat ihm diesen scheußlichen Namen gegeben???
    Anonym
    12.01.2017

    Klemperer lebe hoch!

    Wer eine große 8.Bruckner erleben will,der greife nicht zu Karajan oder Wand sondern zu Klemperer mit Kölner RSO von 1957!
    Anonym
    08.06.2017

    Sachliche Fehler-schlampige Rezension

    Bruckners "Achter". Hat Bruckner ein Boot, einen "Achter" gebaut?
    "Bruckner erfahren" oder besser Bruckner-erfahren ohne das sogen. Deppen-Leerzeichen
    G. Wand hat Bruckners Achte mit den Berliner Philh. eingespielt und mit dem WDR- und dem NDR-Orchester, aber nicht mit den Münchner Philharmonikern. Schlampige Recherche!
    meiernberg Top 10 Rezensent
    13.08.2022

    "Schlampige" Recherche?

    Mit der Abqualifizierung "schlampig" sollte man vorsichtig sein, wenn man selbst keine Ahnung hat.
    Wand hat Bruckners Achte sehr wohl mit den Philharmonikern aus München aufgenommen. Erschienen auf "Profil / Hänssler". Bei Amazon schnell nachzuprüfen. Also bitte: Vorsicht mit zu schnellen Urteilen!
    Symphonien Nr.9 & 10 (Adagio) Symphonien Nr.9 & 10 (Adagio) (SACD)
    14.08.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Mit der Neunten vollendet Stenz seinen hervorragenden Mahler-Zyklus

    Über jüngere Aufnahmen der Neunten von Mahler gibt es wahrlich keinen Mangel. Hochkarätige Aufnahmen von Dudamel/Los Angeles Symphony, Bernard Haitink/BR-Symphonie Orchester und Jonathan Nott/Bamberger Symphoniker haben die Messlatte sehr hoch gesetzt. Wie Nott hat nun Markus Stenz seinen Mahler-Zyklus vollendet mit der Veröffentlichung der neunten Symphonie und dem Adagio der Zehnten.

    Das Ergebnis ist hier - wie auch auch bei den anderen Aufnahmen der Mahler-Symphonien von Stenz sehr positiv. Die Neunte wird sehr transparent dargeboten. Klug gesetzte Spannungsbögen, klare Durchhörbarkeit der einzelnen Orchesterstimmen sind hervorzuhebende
    Merkmale dieser Interpretation. Im Vergleich zu Dudamel klingt alles etwas konservativer, aber insgesamt sehr ausgwogen und schlüssig.

    Besonders gut gelungen ist das Adagio, der Schlussatz der neunten Symphonie. Hier vermag Stenz eine wundervolle innere Spannung aufzubauen, ausgezeichnet unterstützt von den excellenten Streichergruppen des Gürzenich-Orchesters. Zum Schluss gelingt hier Stenz ein ungemein ruhiger Schlussgesang, wie ein ferner Ruf aus dem "Jenseits" Mit dieser Deutung übertrifft er die oben genannten Konkurrenzaufnahmen.

    Das Adagio der Zehnten bewegt sich auf gleich hohem Niveau. Leider hat Stenz nicht die gesamte von Deryck Cooke rekonstruierte Fassung dieser Symphonie eingespielt, die immer mehr auch im Konzertsaal aufgeführt wird. Hierzu sie meine Empfehlung unten.

    Ein Wort zum Orchester. Das Gürzenich-Orchester begeistert in dieser
    Aufnahme, wie auch bei den anderen Einspielungen dieses Zyklus durch makelloses homogenes und sehr farbenreiches Orchesterspiel. Das Orchester braucht keinen Vergleich zu den hier aufgeführten Einspielungen scheuen. Ganz im Gegenteil - im schwierigen Adagio der neunten Symphonie vermag das Orchester Klangbilder von ausserordentlicher Schönheit zu erzeugen. Es ist sehr bedauerlich, dass Stenz nun das Orchester verlassen wird. Er hat wesentlichen Anteil daran, dass dieses Orchester inzwischen in die Spitzengruppe deutscher Symphonieorchester einzuordnen ist.
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    16.07.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Ein weniger bekannter Richard Strauss ausgezeichnet interpretiert

    Naxos hat inzwischen zahlreiche CDs im Rahmen der Seattle Symphony Collection aufgelegt. Diese Anfang der Neunziger/Ende der Achtziger Jahre entstandene Aufnahme enthält Stücke des weniger bekannten
    Richard Stauss. Insbesondere das Symphonic Fragment aus der Josephs Legende ist auf Tonträger eine Seltendheit. Leider, kann man nur sagen. Denn dieses Fragment enthält wundervolle Strauss-Musik. Wenn diese dann noch so hervorragend interpretiert wird wie hier, dann ist das erst recht ein Genuss, was auch für die beiden anderen Stücke dieser CD gilt.

    Der Dirigent Gerard Schwarz ist in Europa weniger bekannt, ganz im Gegensatz zu den USA. Er hat über zwanzig Jahre das Seattle Symphony geleitet und das Orchester in die TOP TEN der USA geführt.
    Aktuell ist er Ehrendirigent des Orchester mit regelmässigen Konzerten.

    Das Orchester spielt in dieser wie auch in anderen Aufnahmen dieser Collection ausgezeichnet, ist sehr reaktionsschnell mit hervorragenden
    Solisten. Bei dieser CD sind die die Holzbläser - vor allem in der Josephs Legende - besonders hervorzuheben.

    Bei dieser CD handelt es sich um eine Aufnahme der Delos International, die in der Branche einen excelleten Ruf für ausserordentliche Tontechnik hat. So kann diese nun über 20 Jahre alte Aufnahme problemlos tontechnisch mit neueren Aufnahmen mithalten. Das Klangbild ist sehr voll und transparent. Ein geringfügiger leiser Brummton stört erst bei sehr grooser Lautstärke etwas, was im Klang zu einer Abwertung von einem Stern geführt hat.

    Naxos beabsichtigt, die Seattle Collection weiter zu vervollständigen.

    Wer nach dieser CD noch mehr Lust hat z.B. auf die gesamte Josephs Legende, sie meine Empfehlung unten.
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    12.07.2014
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    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Eine neue Referenzaufnahme der Dvorak-Symphonien

    Mit dieser Einspielung gibt es insgesamt zehn Gesamtaufnahmen der Dvorak-Symphonien. Einen zwingenden Grund für eine Neuaufnahme gab nun wirklich nicht. Trotzdem ist diese Einspielung höchst willkommen. Dirigent und Orchester sind mit Dvorak bestens vertraut. Die Einspielung ist von künstlerischer und klangtechnischer Seite auf höchstem Niveau und übertrifft -zumindest beim Klangbild- die für mich bisher gültige Referenz von Vaclav Neumann. Die Tschechische Philharmonie zeigt sich in Höchstform. Man spürt förmlich, mit welcher Freude und Engagement Dirigent und Orchester bei der Sache sind. Es scheint eine Herzensangelgenheit beider zu sein Dvorak werkgetreu wiederzugeben.

    Ergänzt werden die Symphonien durch Einspielungen der Konzerte auf einem vergleichbar hohem Niveau. Schade ist nur, dass nicht auch Dvoraks späte Symphonische Dichtungen mitaufgenommen wurden. Aber hier gibt es ja auch hervorragende Einzelufnahmen (siehe meine Empfehlung unten).
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    Khatia Buniatishvili - Motherland Khatia Buniatishvili - Motherland (CD)
    03.07.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Buniatishvili mit einer sehr gefühlsbetonten Lesart

    Aktuell gibt eine Reihe ausgezeichnete junge Pianistinnen. Buniatishvili ist hier wohl die eigenwilligste und will vieles anders machen. Das haben ihre CDs mit Liszt und Chopin eindrucksvoll bewiesen. Bei diesem neuen Album steht nun nicht mehr Klavierdonner im Vordergrund. Hier handelt es sich um 17 musikalische Miniaturen, teilweise für Klavier bearbeitet, mit sehr viel Melancholie, Sehnsucht oder der Suche nach Geborgenheit. Für diese CD wurden in sich sehr stimmige Musikstücke ausgesucht, teiweise auch wenig bekanntes aber sehr hörenswertes. Buniatishvili interpretiert sehr behutsam und feinfühlig mit viel Gespühr für die Klangcharakteristik. Hervorheben möchte ich "Claire de Lune", Chopin mit der weniger bekannten Etude op.25 Nr.7, das georgische Volkslied "Liebst du mich nicht?" (Track 15) und "Für Alina". Nicht so gelungen ist der Slawische Tanz op 72 Nr.7 von Dvorak, wo ein zu schnelles Tempo gewählt wurde.

    Die Tontechnik hat sich beim Klangbild an der Charakteristik der Musik
    orientiert. Das Klangbild ist sehr präsent und voluminös, aber auch sehr weich gezeichnet. Manchmal wurde auch mit den Klangreglern ein wenig nachreguliert. Besonders deutlich ist das bei "Für Alina" festzustellen, was zwar recht wirkungsvoll ist, aber im Original und ohne Klangkorrektur so nicht zu hören sein wird. Dass aber dann deutliche Hintergrundgeräusche hörbar sind, ist unschön und mit den heutigen Mittel der modernen Tontechnik absolut vermeidbar.

    Fazit: Sehr schöne Musik einfühlsam und gekonnt interpretiert mit zumeist vollem runden Klangbild. Es muss nicht immer nur Beethoven, Liszt o.ä. sein. Trotz kleiner Einschränkungen beim Klangbild, ist die CD empfehlenswert.
    Herbert Blomstedt - The San Francisco Years Herbert Blomstedt - The San Francisco Years (CD)
    08.06.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Blomstedt at his best

    Es ist eine sehr erfreuliche Wiederauflage wichtiger Blomstedt-Einspielungen während seiner Zeit als Music-Director bei der San Francisco Symphony von 1985-1995. Die Auswahl geht quer durch die symphonischen Epochen. Blomstedt ist einer der kompetentesten lebenden Dirigenten ohne grossen Medienrummel. Der fast 87jährige ist immer noch regelmässiger Gast in Deutschland vor allem in Berlin und München und er begeistert unverändert das Publikum.

    Während seiner Zeit in San Francisco hatte er wesentlichen Anteil daran, dass das San Francisco Symphony zu einem der führenden Orchester der USA aufstieg und heute zu den besten Orchestern der Welt zählt. Auch die hier aufgelegten Einspielungen dokumentieren deutlich die hohe Klangqualität des Orchesters. Die Blomstedt-Einspielungen der Nielsen, Sibelius und Berwald-Symphonien haben Referenzcharakter und gelten auch heute noch als Masstab. Die Nielsen und Sibelius Symphonien sind heute noch separat als Gesamtaufnahmen erhältlich und nur zu empfehlen. Hoch kompetent ist auch die Wiedergabe der Vierten von Bruckner. Hier hat sich Blomstedt inzwischen einen Namen gemacht mit seiner aktuellen Gesamtaufnahme aller Bruckner-Symphonien mit dem Leipziger Gewandhausorchester.

    Sehr "locker" und geschmeidig sind die Aufnahmen von Mendelssohns dritter und vierter Symphonie. Die Alpensymphonie von Strauss ist für mich eine der gelungensten Aufnahme, die aktuell erhältlich ist. Mahlers Zweite wird sehr transparent dargeboten bei einer hervorragenden Orchesterleistung und kann problemlos bestehen mit der aktuellen Aufnahme des Orchesters unter Tilson-Thomas. Brahms ist in diesen Einspielungen mit weniger bekannten Werken vertreten, jedoch sehr hörenswert. Schade ist, das die Vierte von Brahms (eine ausgezeichnete Einspielung) in diese Auflage nicht aufgenommen wurde.

    Unter Berücksichtigung, dass diese Aufnahmen vor 27-20 Jahren entstanden sind, ist das Klangbild sehr präsent und transparent und waren Spitzleistungen der Tontechnik der damaligen Zeit (kleine Abstriche bei Schubert, da etwas dumpfer Klang). Sie genügen auch heute noch hohen Ansprüchen.

    Die Aufnahmen sind zu einm sehr günstigen Preis zu haben. Ich kann sie nur wärmstens empfehlen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (SACD)
    Symphonie Nr.7 Symphonie Nr.7 (CD)
    28.05.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bruckner mit dem Israel Philharmoic

    Braucht es eine neue Aufnahme von Bruckners Siebenter. Eigentlch nicht. Die Auswahl an Aufnahmen ist gross. Auch schon etwas ältere Einspielungen wie z.B. Karajan/Wiener Phil. oder Wand/Berliner Phil. sind weiterhin sehr zu empfehlende Aufnahmen und genügen auch heute noch hohen klanglichen Ansprüchen.

    Bruckner mit dem Israel Philharmonic zu höhren, war bis vor kurzem eine Rarität (es gab eine frühe Aufnahme von Bruckners Achter aus den 80iger Jahren). Hier spielte in der Vergangenheit die Geschichte eine Rolle, das vom Israel Phl. Bruckner und insbesondere Wagner nicht gespielt wurden.Das hat sich inzwischen geändert und Zubin Mehta hat mit dem Israel Phil. nun gleich zweimal Bruckner live eingespielt, die 8. Sinfonie und die hier vorliegende Siebte.

    Mehta kann Bruckner, das steht auser Zweifel. Er kann wunderbar die
    Klangbögen spannen, Spannungen aufbauen und steigern. Das ist auch bei dieser Aufnahme der Fall. Es ist ein Bruckner moderner Lesart,
    einzuordnen zwischen Thielemann und Barenboim. Das Israel Philharmonic kann seine sehr guten Qualitäten hier voll zu Geltung bringen. Herrliche Streicherpassagen und excellente Holzbläser. Einzig beim Blech mache ich kleine Abstriche. Es wird auch dort tadellos musiziert, jedoch stellt sich der warme sonore Blechbläserklang wie wir
    ihn von den Wiener oder Münchener Philharmonikern kennen, nicht ein.

    Trotzdem ist es eine zu empfehlende Aufnahme aktuellen Datums. Die Klangtechnik hat ebenfalls sehr gut gearbeitet und ein wuchtiges und präsentes Klangbild gezeichnet.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.7 Symphonie Nr.7 (CD)
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    26.05.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ungewöhnliche Werkkopplung mit Referenzstatus

    Die Kopplung der sechsten Sinfonien von Schostakowitsch und Tschaikowsky auf einer CD sind wohl eher ungwöhnlich, sind es schon vom Charakter nicht vergleichbare Werke. Zudem zählt die Sechste von Schostakowitsch sicher nicht zu den bekanntesten seiner Werke, ganz im Gegensatz zur Sechsten von Tschaikowsky. Der lyrische,nachdenkliche, manchmal auch freudige Charakter bei Schostakowitsch kommt in Jansons Interpretation voll zu Geltung. Glutvoll, sehr emotional wird Tschaikowsky wiedergegeben. Es wird straff und zügig musiziert ohne jemals ins kitschige abzugleiten. Ein extra Stern für die Symphoniker des Bayerischen
    Runfunks, die sich hier wieder einmal in excellenter Verfassung präsentieren und Jansons Lesart hervorragend umsetzen. Das Klangbild ist aussergewöhnlich präsent, transparent und brilliant. Eine vorbindliche Aufnahme mit Refenzstatus. Sie gehört meiner Meinung nach zu den besten Neuerscheinungen der letzten 12 Monate in der Kategorie "Symphonische Musik" Schostakowitsch wurde im März 2013 und Tschaikowsky im Juni 2013 eingespielt. Es handelt sich Live-Mitschnitte des BR mit Applaus.
    Symphonie fantastique Symphonie fantastique (CD)
    08.03.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Herausragende Neuaufnahme von Berlioz Symphonie fantastique

    Es gibt zahlreiche Aufnahmen der "Symphonie fantastique" auch neueren Datums. Meine Referenz Nr.1 ist immer noch die Aufnahme mit Colin Davis und dem London Symphony Orchestra von 1963 gefolgt von Tilson Thomas mit der San Francisco Symphonie von 1997.Diese Neuaufnahme von Mariss Jansons und dem BR-Symphonieorchester ist auf gleich hohem Niveau einzureihen. Hier hören wir glutvolles spannendes Musizieren, herrlich süffige Streicher in der Ballszene und scharf artikulierende Bläser bei der "Hinrichtung" und dem "Hexensabbat", um nur zwei Beispiele zu nennen. Für mich ist die Symphonie fantastique Berlioz Seelengemälde mit ihren Höhen und Tiefen, in dem er sein eigenes Ich hinein komponiert hat und diese Musik muss entsprechend sowohl feinfühlig wie auch dramatisch interpretiert werden. Das tuen Jansons und die BR-Symphoniker auf
    vorbildliche Weise. Hinzu kommt ein wunderbar transparentes Klangbild,
    das die Aufnahme zu einem Hochgenuss werden lässt. Da stört auch nicht der überschwengliche Beifall am Schluss der Symphonie. Es ist eben eine Live-Aufnahme.

    Diese CD enthält als "Zugabe" noch die Ionisation für 13 Schlagzeuger
    von Varese. Das muss man aber nicht direkt hinter der Symphonie fantastique anhören.

    Eine insgesamt sehr zu empfehende Aufnahme.
    Symphonien Nr.0-9 Symphonien Nr.0-9 (SACD)
    04.03.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zeit gemässer Bruckner auf hohem künstlerischen Niveau

    Wer sich eine Gesamtaufnahme der Bruckner-Sinfoien zulegen möchte, der hat reichlich Auswahl. Wahrscheinlich wird die erste Wahl nicht auf diese hier zu besprechende Aufnahme fallen, wenn man nicht sehr vertraut ist mit Bruckner und seinen Einspielungen auf Tonträgern. Aber diese Gesamteinspielung wurde bereits vielerorts hoch gelobt und das
    zurecht. Bosch dirigiert einen von Weihrauch und schwerem Ballast entschlackten Bruckner. Er staffelt die Klangblöcke wunderbar. Details in den einzelnen Orchesterstimmen gehen nicht verloren. Alles bleibt transparent. Das sinfonieorchester Aachen spielt auf höchstem Niveau und braucht keinen Vergleich zu scheuen. Wo soviel positives zu berichten ist, bleibt für mich zumindest ein kleines Manko. Das ist die Aufnahmetechnik. Zwar ist das Klangbild voluminös mit sehr viel Räumlichkeit. Allerdings manchmal in den Tutti-Passagen mit unscharfen Konturen, manchmal etwas leicht verwaschen. Aber das ist-wie gesagt-nur ein kleines Manko.

    Insbesondere hinweisen möchte ich noch auf die neunte Sinfonie, die hier nicht nur in der Orginalfassung vorliegt, sondern ergänzt wird durch
    das in jahrzehnte langer intensiver Arbeit fertiggestellte Finale von Cohrs/Mazzuca/Phillips/Samale. Der Hörer, der nur die Originalfassung kennt, wird - wenn er das Finale zum ersten Mal hört - erschrocken oder überrascht sein, was ihm da für ein Bruckner "um die Ohren" gehauen wird, teilweise schroff und ungewohnt. Es braucht mehrmaliges Hören und danach kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass diese Sinfonie mit dem Adagio (3. Satz) zu Ende sein sollte. Erwähnen möchte ich auch noch, dass Bruckner dieses Finale zu etwa 60% fetiggestellt hatte und die fehlenden rd. 40% durch die oben gnannten Musikwissenschaftler in mühevoller Kleinarbeit rekonstruiert wurden.
    Symphonie Nr.3 (HDCD) Symphonie Nr.3 (HDCD) (CD)
    26.02.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Copland at his best

    Wer Copland mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer Copland nur
    durch Billy the Kid oder Appalachian Spring kennt und neugierig ist, dem
    kann diese Aufnahme nur empfohlen werden. Hier kann man Coplands dritte Symphony kennen lernen, die in Europa zu Unrecht kaum im Konzert aufgeführt wird. Leider! Auch auf Tonträger sind die Symphonien Coplands nur spärlich zu finden. Man merkt Orchester und Dirigenten förmlich an, wie sie mit Engagemet und Freude an dieser Musik musizieren und das auf höchstem Niveau. Das Minnesota Orchetra zeigt einmal mehr, das es zu den besten Orchestern der USA mittlerweile zählt, trotz der vielen finanziellen Schwierigkeiten, in der sich das Orchester befindet. Die Aufnahmetechnik arbeitet auf dem gleichen hohen Niveau mit einem hervorragend transparenten Klangbild.
    Symphonien Nr.3 & 4 Symphonien Nr.3 & 4 (CD)
    26.02.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Ein überhasteter Brahms

    Vladimir Yurowski ist Chef des LPO und hat damit ein hervorragendes Orchester zur Seite. Sein Brahms ist für meinen Geschmack zur sehr
    "unter Hochdruck", einfach überhastet. Vieles an Feinheiten der Partituren
    bleibt auf der Strecke, so z.B. im dritten und vietren Satz der Vierten. Schade eigentlich. Das LPO spielt ausgezeichnet mit superben Holzbläsern. Die Aufnahmetechik zeichnet ein präsentes gut durchhörbares Klangbild, dem aber doch etwas die Räumlichkeit fehlt.
    The Ring - An orchestral Adventure The Ring - An orchestral Adventure (SACD)
    25.11.2013
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Ring ohne Worte - eine zu empfehlende Alternative

    Eine CD für diejenigen, die üppigen Orchesterklang lieben. Künstlerisch herausragend. Eine fulminante Orchesterleistung des schottischen Orchesters. Auch klangtechnisch überzeugt diese Aufnahme.
    Symphonien Nr.1 & 50 Symphonien Nr.1 & 50 (CD)
    11.03.2013
    Booklet:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Unbedingt zu empfehlen für alle, die neues entdecken möchten

    Excellennte Interpretation. Eine wahre Klangpracht die Aufnahme der Sinfonie Nr. 50. Seattle Symphony und Gerard Schwarz sind bestens vertraut mit Hovhaness Musik. Letztendlich hat der Komponist mit dem Orchester und Schwarz jahrelang zusammengearbeitet. Auch technisch überzeugt die Aufnahme. Für alle, die neugierig sind neues kennenzulernen. Preis/Leistung: Hervorragend
    Meine Produktempfehlungen
    • Mariss Jansons dirigiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Mariss Jansons dirigiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (CD)
    Romeo & Julia-Suiten op.64a+b Romeo & Julia-Suiten op.64a+b (CD)
    09.03.2013
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Eine der besten verfügbaren Aufnahmen dieser Prokoview-Suiten

    Ausgezeichnete Orchesterleistung, hervorragende Solisten, insbesondere Holz- und Blechbläser. Zudem wurde von Delos ein äussert transparentes Klangbild realisiert. Kann ich wärmstens empfehlen
    Meine Produktempfehlungen
    • Günter Wand & das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (Rundfunk-Aufnahmen) Günter Wand & das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (Rundfunk-Aufnahmen) (CD)
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