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    RobFuh

    Aktiv seit: 29. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 211
    21 Rezensionen
    McCartney III (Green Cover) (Limited Edition) McCartney III (Green Cover) (Limited Edition) (CD)
    15.03.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Solide Hausmannskost

    Ist McCartneys neues Album ein Meisterwerk? (Der Eindruck kann sich nach den größtenteils mehr als nur positiven Rezensionen in der Presse - und hier - ja durchaus aufdrängen.) Antwort: Nö, das ist es nicht. Im Gesamtwerk des Meisters nimmt es einen Platz irgendwo im Mittelfeld ein. Es ist solide Hausmannskost. Nicht mehr. Nicht weniger. Und das ist ja beileibe nichts Schlechtes.

    McCartney, das erste Soloalbum des ewigen Beatle, gilt mittlerweile als echter Klassiker, obwohl es, nach dem Auseinanderbrechen der Beatles im Alleingang (with a little help from Linda) im eigenen Studio eingespielt, einem von Sgt. Pepper und Abbey Road verwöhnten Publikum damals (1970) ziemlich schwer im Magen, bzw. den Ohren gelegen haben dürfte. Zehn Jahre später - Paule war im Nachgang seiner Japan-Affäre (Verhaftung wegen Drogenbesitzes und kurzzeitiger Inhaftierung) seiner Band Wings verlustig gegangen, bastelte er wieder ein paar Songs in seinem Heimstudio zusammen, bei denen er ebenfalls alle Instrumente selbst spielte und veröffentlichte jene als McCartney II. Das dritte Album gleicher Machart, entstanden im Lockdown, liegt nun mit McCartney III vor.

    Als solches will und muss es sich mit seinen Vorgängern messen lassen. Und schon da muss man sagen: Es findet sich hier weder eine Perle wie "Maybe I'm Amazed" (von McC I) , noch ein Hit wie "Coming Up" (von McC II). Das erste, was beim Hören ins Ohr dringt, ist die mittlerweile doch recht ruinierte Stimme des Mannes. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus mutig, am Ende des Albums ein Überbleibsel aus den Aufnahmen zu seinem 1997er Album Flaming Pie unterzubringen. Andererseits hat McCartney wohl nicht mehr Material eingespielt und war gezwungen, auf eine Archivausgrabung zurückzugreifen, um auf 12 Titel und 45 Minütchen Spielzeit zu kommen. Unter diesen würde ich das über achtminütige "Deep Deep Feeling" sowie "Deep Down" bezeichnen, die beide offerieren, was mir ansonsten auf McCartney III zu kurz kommt und von dem ich mir mehr erwartet hätte: Die Lust am Experiment und das Ausscheren aus gewohnten Bahnen. Hier höre ich jedenfalls am ehesten den Geist der beiden "Vorgängeralben" heraus.

    Ansonsten gibt es zwar ein paar nette Melodien, aber keine echten Ohrwürmer. Und diese Songs hätten zweifelsohne von einer ordentlichen Produktion mit Bandunterstützung profitiert. Wer es nicht glaubt, sollte sich einfach nochmal das viel gelungenere Egypt Station, das bisher letzte "richtige" McCartney Album, anhören.

    Wedding Album (remastered) (Limited Edition Box Set) (White Vinyl) John Lennon & Yoko Ono
    Wedding Album (remastered) (Limited Edition Box Set) (White Vinyl) (LP)
    22.04.2019
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    1 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    So schön anzuschauen, dass der (musikalische) Inhalt egal ist

    Als passionierter CD Sammler greife ich nur äußerst ungern auf Vinyl zurück. Im vorliegenden Fall trieb mich aber die Vernunft zum Kauf der schwarzen, respektive weißen Scheibe. Die wirklich sehr schöne Schachtel enthält nämlich die Beilagen der 1969er Originalausgabe und war in dieser Form schon sehr lange nicht mehr erhältlich. Und eingedampft auf CD Größe wären die Dreingaben nicht halb so putzig.
    Zugegeben: Anhören kann man die Platte so wenig wie die beiden Vorgängeralben des Duos.
    Da der Preis der Schachtel mit etwas über 30 Euronen aber trotz des zurzeit grassierenden Vinyl-Klang-Hoodoo-Hypes erfreulich moderat ausgefallen ist, empfehle ich jedem, der sich gerne damit brüsten mag, ein abfotografiertes Stück des johnundyokoschen Hochzeitskuchens sein Eigen zu nennen, sich das Ding ins Haus holen.
    P.S.: Schnelligkeit ist angesagt: DIe Platte ist (angeblich?!) limitiert.
    Double Fantasy / Stripped Down John Lennon & Yoko Ono
    Double Fantasy / Stripped Down (CD)
    22.04.2019
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nur nicht dem Werbegewäsch auf den Leim gehen

    Nein, Double Fantasy war noch nie ein zweites „John Lennon/Plastic Ono Band“.
    Nein, Double Fantasy roch noch nie besonders streng nach Achtzigerjahre.
    Nein, auch die ewige Witwe kann nicht wissen, was ihr ehemaliger Gatte heute wollen würde, wäre er noch.

    Angefangen mit der recht einfallslosen Gestaltung des Covers, die stark nach dem Ergebnis einer Bildbearbeitungsoftware aussieht, tatsächlich aber dem Zeichenstift Lennon Juniors enstammt (womit auch der Johnundyoko-Spross prominent platziert wurde) bis hin zur Tatsache, dass die hier enthaltene reguläre Double Fantasy Version vor dem Hintergrund der zeitgleich veröffentlichten „Signature“-Komplettwerk-Schachtel überflüssig ist (wem außer potentiellen Käufern des Gesamtwerks will man sonst die Stripped betitelte Rohfassung andienen?) überzeugt mich das Ding als reines Produkt nicht wirklich. Dass es in einer Pappverpackung steckt, stört mich dabei nicht; andere mögen das anders sehen.

    Wie steht es nun mit der „neuen“ Musik? Vorab: Die hörbarsten Unterschiede zwischen den Fassungen auf dem letzten zu Lennons Lebzeiten entstandenen Album und der heuer auf "Stripped Down" erschienenen Versionen entfallen auf Onos Beiträge. Yoko Bewunderer in aller Welt werden das zu schätzen wissen. Anderen – wie mir – wäre es lieber gewesen, man hätte auf Yoko verzichtet und an ihrer Ergüsse statt dem Ding das während der Double Fantasy Aufnahmen entstandene, posthum auf „Milk And Honey“ veröffentlichte Lennonmaterial zugeschlagen.

    Der größte Pluspunkt der Stripped Fassung ist die sehr in den Vordergrund gemischte Stimme Lennons, die zur teilweise recht spartanischen Instrumentierung der Songs gut passt. Gleichzeitig ist diese auf das Wesentliche beschränkte Instrumentierung, obgleich Sinn und Zweck der Veranstaltung, das größte Manko. Spätestens auf der Höhe von „Woman“ wird selbst Menschen, die Double Fantasy nicht bis ins Detail im Ohr haben, klar, weshalb die Platte seinerzeit sehr bewusst so erschien, wie sie erschien. Bei den neuen Versionen bleibt einfach zu oft das Gefühl hängen, dass da (noch) etwas fehlt. Es handelt sich eben um ein in dieser Variante unfertiges Album; um ein noch im Entstehen begriffenes Werk. Das ist nichts Schlechtes und als solches nicht ruchbar. Im Gegenteil: Als Sammlung von Rohfassungen ist mir die Scheibe durchaus willkommen. Nur funktioniert sie eben nicht als andere, gleichberechtigte Fassung von Double Fantasy; schon gar nicht ist sie eine „bessere“ oder „ehrlichere“ Alternative.

    Insofern: Wer schon seine Freude an diversen Lennon Archivveröffentlichungen hatte, wird mit dem Ding absolut nichts falschmachen. Gelegenheitshörern dagegen kann ich es nicht wirklich empfehlen.
    The Perfect Blues Collection The Perfect Blues Collection (CD)
    17.08.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Nicht am Titel stören

    Wer sich genug für Musik auf Silberscheiben interessiert, um kompakte Scheiben jenseits der "Bravo Hits"-Reihe oder "Phil Collins' Greatest Hits" im Regal stehen zu haben, der weiß, dass immer dann Vorsicht geboten ist, wenn eine Platte von sich behauptet, definitiv, ultimativ oder sonstwie perfekt zu sein.
    Die Schachtel hier bildet da - wie vermutlich auch die Gegenstücke aus dem Country-, Jazz- oder Klassik-Bereich - keine Ausnahme. Dem steht allein schon das Copyright im Wege.

    Was Sony hier offeriiert, ist denn auch kein perfekter Überblick über das Genre. Jeder, der sich auch nur am Rande für Blues interessiert, kann mindestens fünf Namen aus dem Ärmel schütteln, die hier fehlen. Und was die Vertretenen betrifft, werden die Meinungen auch auseinander gehen. Ich persönlich finde Muddy Waters "Hard Again", eines seiner Spätwerke, grandios. Aber daran, dass andere Hörer seine frühen Chessalben (die unbestreitbar für die Stilrichtung wichtiger sind) bevorzugen mögen, kann ich nicht rütteln. Wer Stevie Ray Vaughan unbedingt für einen Hendrix-Kopisten halten will, wird über dessen "Texas Flood" so oder so die Nase rümpfen. Und Mahalia Jackson würden die meisten wohl nicht zu Unrecht eher in die Gospel-Schublade stecken.

    Argumente für die Box sind die jenseits von ihr nur schwer (oder gar nicht?) aufzutreibenden Platten wie die der Johnny Otis Show oder die Platte von Johnny "Guitar" Watson & Larry Williams. Was allerdings Elvis Presley in einer angeblich perfekten Blues Box zu suchen hat, weiß wohl nur Sony. Seltsamerweise gibt es diesen Titel von Elvis momentan tatsächlich exklusiv in der Schachtel...

    Meine Empfehlung: EInfach den Titel ignorieren und für einen fairen Preis reichlich gute Musik an Land ziehen.
    Original Album Classics Original Album Classics (CD)
    17.08.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Man muss...

    ja nicht alles mitmachen.

    Hier gibt es drei Spätwerke von Elvis. Eines davon - das ist leider kein Scherz - gibt es dabei als Bonus auf einem anderen. ("From Elvis Presley Blvd.." auf "Moody Blue", um genau zu sein.)

    Welch idiotisches Computerprogramm auch immer diese Auswahl getroffen hat, es gehört durch ein anderes, hoffentlich weniger idiotisches ersetzt. Hier wird ein Werk mit Füßen getreten und vermeintlichem Kaufvieh vor die Füße geworfen. Das haben noch nichtmal Elvis-Fans verdient.

    P.S.: Gibt es bei Plattenfirmen eigentlich noch Produktmanager....?
    2 Kommentare
    Anonym
    20.10.2013

    123bavaria

    Da kann man nur den Kopf schütteln, wer so eine Zusammenstellung verbricht. RobFuh hat hier völlig recht.
    Hier wäre eine Stellungnahme der Plattenfirma interessant.
    Anonym
    19.12.2021

    Elvis Classic Albums Golden Records

    Das haben noch nicht einmal Elvis Fans verdient......was soll das denn heißen , Rob Fuh.... Solche Zusammenstellungen sind eben kein Original , auch mal für die anderen selbst ernannten Experten
    Original Album Classics Elvis Presley
    Original Album Classics (CD)
    17.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Wenn Ignoranten werkeln

    Oha, eine neue Elvis Ausgabe in der "Original Album Classics"-Reihe. Ist natürlich die gleiche Aufmachung wie gewohnt: Fünf Silberscheibchen in passablen Papphüllen; in einem dünnen Pappschuber steckend mit aufgedruckter Intenetadresse, die ins Nirwana führt...

    Da gibt es ja schon die fünf "Golden Records" in einer Ausgabe. Sehr empfehelenswert! Und fünf Livealben in einer weteren. Auch nicht schlecht. Und was haben sie denn diesmal verbraten? "Aha: Elvis At The Movies". Das ist aber nett. Da kann man zum kleinen Preis endlich mal "Blue Hawaii" abgreifen. Und "Fun In Acapulco". Und "Girls, Girls, Girls" auch noch. Und sogar "Viva Las Vegas", die es damals gar nicht als ausgewachsene Platte, sondern nur als E.P. gab.

    Aber was ist das? "Pot Luck"!

    Ähm. Lass mich überlegen... Ich kenne Love Me Tender, der herrlich stupide mit "Pulverdampf und heiße Lieder" eingedeutscht wurde. Ich kenne die Hawaii/Südsee Filme, die schwarz-weiß und die Buntfilme; sogar die nachkolorierten. ich habe Elvis als Rennfahrer, als Soldat, als Delinquent und als Schwiegermamas Liebling gesehen. Aber "Pot Luck"? Nee, den kenn ich nich', den Film. Ist für mich 'ne ganz normale Studioplatte, dieses "Pot Luck"...
    20 Original Albums (The Perfect Elvis Presley Collection) (Original Cover) 20 Original Albums (The Perfect Elvis Presley Collection) (Original Cover) (CD)
    17.08.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Der Preis machts

    Hier gibt es, optisch ansprechend präsentiert, 15 1/2 Studioalben, 2 1/2 Livescheiben und 2 Zusammenstellungen.

    Aus der Masse der vorliegender Livemitschnitte haben es mit "On Stage", ^"Aloha From Hawaii" und "That's The Way It Is" - letztere besteht nur zur Hälfte aus Liveaufnahmen - einige der besseren Tondokumente des reiferen Elvis auf die Box geschafft. "That's The Way It Is" ist die korrespondierende Platte zur gleichnamigen Dokumentation, was erwähneswert ist, da Soundtracks in dieser Schachtel ansonsten durch Abwesenheit glänzen. Sicher hätte man zwei, drei frühe Filmmusiken (Loving You, G.I.Blues oder King Creole) aufnehmen können, ohne der Box zu schaden, doch spätere musikalisch fragwürdige Exzerpte noch fragwürdigerer Filmchen vermisst wohl niemand.

    Insgesamt bietet die Box anhand einer nicht immer gelungenen Werksauswahl einen ordentlichen Überblick vom Debut bis hin zum letzten zu Lebzeiten Elvis' veröffentlichten Album "Moody Blue". Die CDs sind dabei in der Regel um Bonustitel aufgestockt (entspsprechen also den separat erhältlichen Ausgaben in normalen jewel cases).

    Die Papphüllen sind zwar von japanischen Ergebnissen der LP-Hüllen-Miniaturisierung hinsichtlich Detailversessenheit und Qualität so weit entfernt wie es Elvis vom Vegetarismus war, aber trotzdem nett anzuschauen (obwohl auf manchen nicht die RCA Labels der Original-LP-Veröffentlichung, sondern welche späterer Wiederveröffentlichungen prangen). Vom Booklet wird man nicht enttäuscht, wenn man keinerkei Ansprüche stellt. Allein der Preis - um die 30 Euro - sollte alle Interessierten zum Kauf verpflichten. Und diese sollten sich auch nicht davon abschrecken lassen, dass der späte Elvis überrepresäntiert ist; auch im Spätwerk finden sich durchaus Perlen.

    Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass an der Schachtel mal wieder ausgemachte Cretins mitwurstelten. Anders ist nicht zu erklären, dass das Album "Good Times" aufgenommen wurde, das es (bis auf einen Titel) als Dreingabe auf dem ebenfalls hier vorliegenden "Promised Land" gibt. Und "From Elvis Presley Boulevard, Memphis, Tennessee" gibt es gleich zur Gänze als Bonus auf der hier vorliegenden Fassung der "Moody Blue". Unfassbar, schwer zu erklären und vor allem nicht zu entschuldigen!

    Die beiden doppelten Alben raus, statt dessen das zweite Studialbum, einen frühen Soundtrack oder das Comeback Special mit in die Box und ich hätte dem Ding glatt die Hälfte des fehlenden fünften Sterns spendiert.
    30th Anniversary Collection (Tour Edition) Whitesnake
    30th Anniversary Collection (Tour Edition) (CD)
    31.08.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gelungener Überblick

    Hier gibt es einen (fast) umfassenden Überblick über David Coverdales Schaffen nach Deep Purple bis einschließlich "Good To Be Bad" aus 2008. Das einschränkende "fast" bezieht sich darauf, dass es zwar trotz der Whitesnake Zuschreibung Auszüge späterer Soloarbeiten DCs (sowie aus dessen Album mit Led Zeppelin Gitarrist Jimmy Page) zu hören gibt, die ersten beiden Soloalben aus lizenzrechtlichen Gründen aber fehlen. Das ist das größte Manko der Sammlung, ansonsten finde ich sie von Auswahl und Klang her gelungen. Es gibt sogar beide Versionen von "Here I Go Again" zu hören; die Originalaufnahme und die wesentlich erfolgreichere und bekanntere Neuaufnahme aus dem Album "1987".

    Das für eine Sammlung in einem Doppel-CD-jewel case sehr auführliche booklet bietet einen informativen Abriss, Erläuterndes von DC selbst (der auch die Song-Auswahl, die nicht chronolgisch präsentiert wird, traf) und eine brauchbare, kurze CD-Discographie inkl. Abbildungen und tracklist, so dass man mühelos nachvollziehen kann, aus welchen Album die vorliegenden Titel stammen.

    Allenfalls dass die Fotos verschiedener Besetzungen nicht beschriftet sind, irritiert. Vor allem auf Fotos aus den Mittachtzigern sind die Jungs mit ihren hochtoupierten Haaren leicht zu verwechseln!

    (Dass die unter einem durchsichtigen tray angebrachte Werbung für den download von Whitesnake-Klingeltönen dieser Musik nicht angemessen ist und unter artwork-Gesichtspunkten ein Griff ins Klos ist, lasse ich bei der Bewertung nicht einfließen, sonst müsste ich glatt noch ein Sternchen abziehen.)
    This Was - 40th Anniversary (Collector's Edition) This Was - 40th Anniversary (Collector's Edition) (CD)
    24.01.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Jethro Tull wie sie mal waren

    Das Überraschendste für mich bei dieser pappverpackten deluxe edition des Debuts von JT ist, dass die Monofassung viel druckvoller klingt als die (neu für diese Ausgabe) erstellte Stereofassung.

    Dass sich die Band bei diesem Album im Vergleich zu späteren Inkarnationen von JT um die Konstante Ian Anderson noch deutlich hörbar beim Blues bediente, verdankte sie dem Gitarristen Mick Abrahams, der sich bald verabschiedete und Bloodwyn Pig gründete.

    Die BBC Sessions sind klanglich erstaunlich gut. Die beiden frühen Singles (je A- und B-Seite) sind eine willkommene Dreingabe und im booklet darf jeder der beteiligten Musiker ein paar Erinnerungen (allesamt positiv) loswerden. Einige wenige Kleinstbilder von Singleveröffentlichungen der Zeit bekommt man obendrein.

    Unterm Strich eine gelungene Veröffentlichung. Und ein Album, das "Cat's Squirrel" enthält, kann per se nicht schlecht sein.
    Live In Japan '72 Live In Japan '72 (CD)
    15.10.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Tolle Mitschnitte, seltsame Firmenpolitik

    Wer "Made in Japan" mag, der sollte (der muss?) sich diese Edition zulegen. Allein schon, weil man nachhören kann, dass das hier Vorliegende den auf "Made..." veröffentlichten Auszügen nicht wirklich nachsteht. Tolle Konzerte, toller Klang.

    ABER (und deshalb gibt es ein Sternchen Abzug): Mit ein bisschen mehr Liebe bei der Planung dieses Produkts hätte man den Purple Fans noch eine vierte Scheibe gegönnt oder aber wenigstens eine andere Auswahl getroffen, denn weder das auf der Originalplatte enthaltene "Smoke On The Water" (vom 15.08), noch zwei der drei Titel, die auf der remasterten Ausgabe der "Made In Japan" auf CD2 namens "The Encores" zu finden sind, gibt es auf dieser 3er CD.

    Man ist also seitens der Plattenfirme mal wieder zum Doppeltkauf aufgerufen. Schade.
    Meine Produktempfehlungen
    • Made In Japan Made In Japan (CD)
    40th Anniversary Editions - Limited Boxset 40th Anniversary Editions - Limited Boxset (CD)
    26.04.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    40 Jahre? So alt und immer noch gut...

    Nachdem einem gefühlt alle halbe Jahre Neueditionen der CCR Alben angedient werden (im digipack, mal angeblich klanglich überarbeitet, mal nicht), die mit Vorsicht zu genießen sind, darf man bei der vorliegenden Box beherzt zugreifen. Besseres gibt es im Moment nicht.

    Was bekommt man fürs liebe Geld? Eine Schachtel, die die Original-Studioalben enthält, also:

    1. Creedence Clearwater Revival (veröffentlicht 1968)
    2. Bayou Country (1969)
    3. Green River (1969)
    4. Willy and the Poor Boys (1969)
    5. Cosmo's Factory (1970)
    6. Pendulum (1970)
    7. Mardi Gras (1972)

    Bis auf das letzte Werk, bei dem John Fogerty desillusioniert seine Führungsrolle aufgab und sich Schlagzeuger Doug Clifford sowie Bassist Stu Cook als Song-Autoren und Sänger einbringen durften (und das deshalb das mit Abstand schwächste CCR Album ist), sind alle Alben klanglich überarbeitet und mit Bonustiteln versehen (inklusive der Non-Album Single B-Seite "Call It Pretending").

    Allerdings handelt es sich bei den Bonustiteln nicht immer um Einspielungen, die in die Zeit der einzelnen Alben passen. Soll heißen: Es gibt auch bei den Alben, die noch mit Tom Fogerty entstanden, Liveversionen der Dreier-Formation als Zugabe. Da hätte ich mir als Alternative doch den ein oder anderen Studio-Outtake gewünscht.

    Natürlich hätte man auch die beiden Livealben hinzufügen können, um das Kapitel abzuschließen. Oder die Prä-CCR Singles, wie sie in der 6CD-Box von vor Jahren (jene mit der Holzkisten-Optik) verwurstelt wurden. Und "Mardi Gras" als klanglich überarbeitete Version hätte dem Set auch gut zu Gesicht gestanden. Man kann eben nicht alles haben - unterm Strich gibt es trotzdem eine klare Kaufempfehlung. (Und dass sie 2012, wenn das letzte Album seinen 40. Geburtstag begeht, eine remasterte Edition desgleichen nachschieben, wollen wir mal nicht glauben.)
    Meine Produktempfehlungen
    • Creedence Clearwater Revival (Box-Set) Creedence Clearwater Revival (Box-Set) (CD)
    Driving Rain Paul McCartney
    Driving Rain (CD)
    26.04.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Mal was Anderes

    Driving Rain ist eines der McCartney Soloalben, dessen Veröffentlichung nicht so recht wahrgenommen wurde. Und dabei handelt es sich bei dem 2001 veröffentlichten Album um ein Werk, das nach dem mit viel Werbegetöse auf den Markt gebrachten "Flaming Pie" (1997) und dem Rock'n'Roll Coverversionen-Projekt "Run Devil Run" (1999) um ein geradezu entspanntes Alterswerk. Neben einem gewohnt poppigen Anteil gibt es Material, das die gewohnten McCartneyschen Bahnen verlässt ("Spinning On An Axis", beispielsweise - oder das zehnminütige "Rinse The Raindrops"). Das tut dem Album gut.
    McCartneys Stimme, hörbar gealtert und leicht brüchig (und deshalb bei Beatles Songs der jüngsten Tourneen, bei deren Darbietung man immer den Vergleich mit dem jungen PMcC im Hinterkopf und im Ohr hat, schwer zu ertragen), passt zu diesem Album, das glücklicherwiese nie den Eindruck erweckt, Paule hätte der Welt damit mal wieder beweisen wollen, wie besonders er ist. Die Welt weiß es; nun sollte sie auch dem Spätwerk eine Chance geben - es lohnt sich.

    (P.S.: Es muss leider einen Punkt Abzug von der Bestbewertung geben, weil das Album das absolut grässliche Lied "Freedom" enthält - Pauls Verarbeitung von 9-11 - , gegen das sein eigenes "Give Ireland Back To The Irish" von anno dazumal fast schon als musikalisch und textlich brillant einzustufen ist.)
    Meine Produktempfehlungen
    • Chaos And Creation In The Backyard Chaos And Creation In The Backyard (CD)
    • Memory Almost Full Paul McCartney
      Memory Almost Full (CD)
    Pictures: 40 Years Of Hits (4 CDs im gebundenen earBOOK) Pictures: 40 Years Of Hits (4 CDs im gebundenen earBOOK) (CD)
    26.04.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Mehr als nur drei Akkorde

    Im Gegensatz zum Infotext, wie er hier bei jpc angegeben ist, haben sich die mitwirkenden Promis der Kategorien A bis C (hauptsächlich aus dem Vereinigten Königreich) mitnichten nur einer der zahlreichen Plattenhüllen der alten Boogie-Herren, die gefühlt jedes Jahr ein besonderes Jubiläum feiern, angenommen; vielmehr herrschte künstlerische Freiheit beim Öl-auf-die-Leinwand-bannen. Rührend ist Brian Wilsons Arbeit; humorvoll die des Deep Purple Bassisten Roger Clover. Auch sonst gibt es ganz nette Beiträge, die allesamt zum Wohle des Prince's Trust des ewigen Thronfolgers versteigert wurden.
    Insgesamt ist das "earbook" ein schön aufgemachtes Werk. Was es nicht ist: Ein Begleitheft zu den beinhalteten CDs. Mit anderen Worten: Erläuternde Essays oder discographische Angaben fehlen. Wenn man mit diesem Wissen zugreift, wird man von dem gebundenen Buch mit Schutzumschlag nicht enttäuscht werden.
    Für mich wichtiger als das Buch waren aber die 4 CDs. Und hier kann ich (als der nicht unbedingt größte Status Quo Fan) behaupten, dass die darauf versammelten sämtlichen Singles (UK Single A-Seiten um genau zu sein; beginnend ab "Pictures of Matchstick Men", d.h. die davor liegenden Veröffentlichungen unter den Bandnamen The Spestres und The Traffic Jam aussparend) bis zur Drucklegung die beste Zusammenstellung ist, die ich kenne. Und von Status Quo gibt es viel zu viele Zusammenstellungen.
    Da nehme ich sogar die absolut gräßliche "Jump That Rock" Bonusnummer der deutschen Brachialtechnomusiker von Scooter hin, für das jene "Whatever You Want" verwurstelten und die das Set schließt.
    Remixes Remixes (CD)
    24.09.2010
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Gold find' man bekanntlich im Dreck...

    Heute besuche ich einen Kunstkurs an der Volkshochschule.
    Morgen kaufe ich mir einen Wasserfarbkasten.
    Und übermorgen knöpfe ich mir ein paar Picassos vor.
    Meine Produktempfehlungen
    • Elvis 56 Elvis 56 (CD)
    earbooks:Status Quo earbooks:Status Quo (CD)
    17.09.2010

    Don't Stop

    Im Gegensatz zum Infotext, wie er hier bei jpc angegeben ist, haben sich die mitwirkenden Promis der Kategorien A bis C (hauptsächlich aus dem Vereinigten Königreich) mitnichten nur einer der zahlreichen Plattenhüllen der alten Boogie-Herren, die gefühlt jedes Jahr ein besonderes Jubiläum feiern, angenommen; vielmehr herrschte künstlerische Freiheit beim Öl-auf-die-Leinwand-bannen. Rührend ist Brian Wilsons Arbeit; humorvoll die des Deep Purple Bassisten Roger Clover. Auch sonst gibt es ganz nette Beiträge, die allesamt zum Wohle des Prince's Trust des ewigen Thronfolgers versteigert wurden.

    Insgesamt ist das "earbook" ein schön aufgemachtes Werk. Was es nicht ist: Ein Begleitheft zu den beinhalteten CDs. Mit anderen Worten: Erläuternde Essays oder discographische Angaben fehlen. Wenn man mit diesem Wissen zugreift, wird man von dem gebundenen Buch mit Schutzumschlag nicht enttäuscht werden.

    Für mich wichtiger als das Buch waren aber die 4 CDs. Und hier kann ich (als der nicht unbedingt größte Status Quo Fan) behaupten, dass die darauf versammelten sämtlichen Singles (UK Single A-Seiten um genau zu sein; beginnend ab "Pictures of Matchstick Men", d.h. die davor liegenden Veröffentlichungen unter den Bandnamen The Spestres und The Traffic Jam aussparend) bis zur Drucklegung die beste Zusammenstellung ist, die ich kenne. Und von Status Quo gibt es viel zu viele Zusammenstellungen.

    Da nehme ich sogar die absolut gräßliche "Jump That Rock" Bonusnummer der deutschen Brachialtechnomusiker von Scooter hin, für das jene "Whatever You Want" verwurstelten und die das Set schließt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Complete Pye Collection Complete Pye Collection (CD)
    The Division Bell The Division Bell (CD)
    07.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Gepflegte Langeweile

    Die um Hilfsmusiker verstärkten Rest-Floyd mit ihrem zweiten Studioalbum nach dem Ausstieg des einstigen Anführers Waters.

    Ganze sieben Jahre waren seit dem vorigen Studioalbum vergangen. Und nach all der Wartezeit bekam man einen schönen Wohlklang geboten; mehr nicht. Gepflegte Langeweile eben.

    Gut zum nebenher Hören beim Geschirr spülen oder Bügeln...
    2 Kommentare
    Anonym
    16.06.2019

    Geschirrspülen

    Es spricht gar nichts dagegen, beim Geschirrspülen (einer - nebenbei gesagt - recht wichtigen Tätigkeit) kulturell hochstehende Erfahrungen zu machen und z.B. The Division Bell zu hören. In angemessener Lautstärke natürlich, versteht sich.
    Anonym
    05.08.2014

    Solides Album.

    Für mich waren die Faktoren immer Gilmours aussergewöhnlich gefühlvolles Gitarrenspiel in Zusammenarbeit mit Wrights herrlichen Keyboard-Flächen, welche Pink Floyd ausmachten. Gut, dass Geschmäcker verschieden sind.

    Während der eine immer noch mit seiner Mauer (nicht nur auf der Bühne) die Welt 'wirklich' langweilt, schrieben die übrigen Drei weiterhin schöne Songs.

    The Division Bell ist so viel mehr als dieser lapidare Blödsinn, der einem heute um die Ohren fliegt und eine klarer Kauftipp, besonders auf Vinyl.
    The Piper At The Gates Of Dawn (Limited Edition 3CD + Buch) The Piper At The Gates Of Dawn (Limited Edition 3CD + Buch) (CD)
    06.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Bis zur nächsten Jubiläumsaugabe sollte es reichen

    An dem Album selbst darf man eigentlich nicht rumnörgeln; es gehört zum Kanon. Hätten Pink Floyd nie wieder ein Album aufgenommen, man würde sie in hundert Jahren ob dieses Werks noch kennen, etc.
    In genauso vielen Jahren wird übrigens der doch recht bedauernswerte Syd Barrett endgültig zum Schutzpatron aller Psychedelia-Freunde aufgestiegen sein, so sehr mehrt sich dessen Ruhm von Jahr zu Jahr. Da trifft es sich gut, dass der hier vorliegenden limitierten Jubiläumsbox die Reproduktion eines Mal- und Notizheftchens von SB beigelegt wurde, das zwar nett anzuschauen, aber in seiner Aussagekraft doch recht beschränkt ist.

    Nicht nur deshalb würde man gerne mehr über die Entstehungsgeschichte des Albums oder Meister Syd selbst erfahren, allerdings fehlt es an informativen oder gar würdigenden Sätzen in den eingebundenen Seiten (es gibt derer weit unter zwanzig, weshalb ich es gewagt fände, von einem Buch zu sprechen) gibt es dagegen die Liedtexte und ein paar sehr bunte Fotos.

    Die Musik: Das Album gab es bereits als "normale" CD. Wer bisher nicht zugegriffen hat, dem bietet sich die Gelegenheit, das nachzuholen. Wer, wie ich, das Ganze nun zum zweiten Mal kauft, der darf sich an der Monoedition (auf CD1), an einem (nach 1994) erneuten Remastering sowie auf bisher unveröffentlichte Krümel auf CD3 (ganze 3 davon), die ansonsten PF Singles der Zeit versammelt, erfeuen.

    Was ich seltsam fand und finde, ist, dass weder von diesen Singles, noch vom Album selbst (!) das artwork reproduziert ist. (Das aufgeklebte Foto auf der Vorderseite des Sets zeigt die Grundlage, die für das Cover verwendet wurde; allerdings ohne den PF Schriftzug.)

    Insgesamt ist diese limitierte Ausgabe ein sehr schön aufgemachtes Produkt. Wer das "Kapitel" PFs Debutalbum abhaken möchte, der darf das nach dem Kauf tun (wenigstens bis zur nächsten Jubiläumsausgabe).
    Entsprechende Singles als Bonus sind immer sinnvoll und sprechen für diese Edition (im Gegensatz zur ebenfalls aufgelegten Doppel-CD-Ausgabe, die "nur" die Stereo und Monofassungen enthält.)

    Dass auf eine Würdigung und Einordnung des Werkes in seine Zeit mittels Essay genauso verzichtet wurde, wie auf Coverabbildungen, kann ich nicht nachvollziehen. Hier hätte die darbende EMI gerne einen Euro 50 in einen Schreiberling investieren und einen Mitarbeiter ins Archiv schicken dürfen.

    So aber schrammt diese grundsätzlich empfehlenswerte Jubiläumsedition an einer Topbewertung vorbei.
    Meine Produktempfehlungen
    • Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (Stereo Remaster) The Beatles
      Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (Stereo Remaster) (CD)
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    Magic (+ Bonus-Track) Bruce Springsteen
    Magic (+ Bonus-Track) (CD)
    03.09.2010
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein zweischneidiges Schwert

    Ich halte Springsteen zugute, dass er jederzeit dazu in der Lage ist, ein Album mit Hörenswertem zu veröffentlichen. Zumindest scheint seine kleine Durststrecke von vor Stücker zwanzig Jahren überwunden zu sein; echte Luschen kann ich unter den letzten Alben nicht ausmachen. Magic bildet da keine Ausnahme. Musikalisch finde ich es zwar einen Tick weniger beeindruckend als "The Rising", das ja gerne als das das Werk genannt wird, mit dem BS zu alter Stärke zurückfand, aber es bietet reichlich einprägsame Melodien - vom mitreißenden Eröffnungsstück "Radio Nowhere" bis zum getragenen "Terry's Song" (eine Referenz an einen verstorbenen Mitarbeiter Springsteens; kurzfristig aufs Album gekommen und deshalb als hidden bonus track dargereicht).

    Teilweise klingt das Album geradezu euphorisch.

    ABER: Was auch immer sich Brendan O'Brien, der Produzent des Albums (der auch für das erwähnte "The Rising" verantwortlich zeichnete) bei seiner Arbeit gedacht hat, wird sein Geheimnis bleiben.
    Selten habe ich so einen unausgewogenen Klangbrei gehört wie auf diesem Album. Bis auf den Bonustrack scheint die Devise gewesen zu sein: Besser ein Instrument zu viel als zu wenig, mehr Kompression, lautest möglicher Mix. Das ist, leider, ziemlich schlimm geraten. Mehr als einmal dachte ich, Neil Young und seine verzerrte Gitarre seien zu Gast - aber dessen Alben klingen weitaus angenehmer im Ohr. Und kann es einen Sinn ergeben, wenn man auf jeden Titel Tonspuren noch und nöcher draufknallt und man am Ende sowieso nichts mehr auseinanderhalten kann?

    Die Springsteen-Titel sind top, die Musik im Grunde genommen auch, aber die Produktion grauslig. So bleibt unterm Strich der Eindruck: Nichts Halbes, nichts Ganzes. Ein bißchen wie mittelscharfer Senf...
    Automatic (Remastered) Automatic (Remastered) (CD)
    31.08.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Blues, Rock, Pop? Er kann auch anders...

    Glücklicherweise sind Bewertungen ja eine sehr subjektive Angelegenheit...

    Dies ist eines meiner Lieblingsalben, weshalb ich selbstredend zum Kauf und anschließenden Immerwiederhören rate. Trotzdem muss ich eine Warnung loswerden an alle, die vom ehemaligen Cream-Bassisten nur Bluesrock vertragen.

    Auf diesem 1983 eingespielten Album dominiert ein geradezu sythetischer Sound, nur der kurze Titeltrack fällt, weil mundharmonikadominiert, zur Gänze aus der Reihe.

    JB spielte das Album im Alleingang ein; lediglich das Vergnügen am Schlagzeug überließ er Bruce Gary, bekannt von The Knack ("My Sharona") und bekennender Jack Bruce Fan.

    Wer JBs lange Karriere nach dem Ende von Cream verfolgt hat und ein weiß, dass der Mann ein musikalisches Leben vor dem Treffen mit Eric Clapton aufzuweisen hat, dürfe von der Experimentierfreude auf dem vorliegenden Album nicht geschockt und bei offenen Ohren sogar erfeut sein.

    Es handelt sich hierbei übrigens um die erste Veröffentlichung des Albums auf CD, erfreulicherweise mit dem Cover der Original-LP (seinerzeit gab es eine LP-Wiederveröffentlichung mit wahrhaft gruseligem Billigcover).

    Bruce konnte schon lange Rock, Blues, Pop, Jazz - mit dem vorliegenden Album bewies er, dass er auch noch ganz andere Spielarten beherrschte. Top!

    (Und wem das Album gefällt, dem empfehle ich gleich noch den Mitschnitt der entsprechenden Tour, bei dem sich David Sancious, das Mitglied der Ur-E-Street-Band von Springsteen, als Gitarrist/Keyboarder hinzugesellte und der als dvd der Rockpalast-Reihe vorliegt.)
    The Collection 1973 - 1984 The Collection 1973 - 1984 (CD)
    29.08.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Springsteen für Jedermann

    Dieses Set enthält die ersten sieben Alben von Springsteen; mit "Born To Run" und "Born In The U.S.A." sind zwei Höhepunkte des Springsteenschen Oeuvres vertreten.

    Der Preis dieses Sets ist erfreulich niedrig und die Miniaturisierungen der LP-Hüllen qualitativ ansprechend; eine Anschaffung kann ich sowohl interessierten Springsteen Novizen als auch passionierten Fans ruhigen Gewissens ans Herz legen.

    Zu den Wermutstropfen: Auch bei dieser Veröffentlichung wurde die Chance einer Klangüberarbeitung nicht genutzt (man wird sich also das Werk irgendwann zum x-ten Mal kaufen dürfen). Das Begleitheftchen, das der Box beigefügt ist, enthält lediglich Abbildungen der Cover, nicht etwa Erläuterndes oder Informatives. Auch hier gilt: Schade, Chance vertan.

    Positiv hervorzuheben ist, dass die Doppel-CD "The River" in einem Klappcover steckt. Das findet sich selbst bei der japanischen Ausgabe der "miniature LP sleeves"-Reihe nicht.

    Nun bleibt nur noch abzuwarten, ob Columbia es wagt, ein zweites Set mit den kommerziell weniger erfolgreichen Alben des Mannes nachzuschieben.
    The Stranger (30th-Anniversary-Legacy-Edition) The Stranger (30th-Anniversary-Legacy-Edition) (CD)
    29.08.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Vorbildliche Edition

    Das 1977 veröffentlichte, fünfte Studioalbum Billy Joels gilt allgemein als das Werk, mit dem er den Durchbruch zum Superstar schaffte (obgleich ihm das nicht totzukriegende "Piano Man" schon Jahre zuvor gelang). Mit diesem Album etablierte sich BJ in in den oberen Rängen der Charts - zu einer Zeit, als das noch etwas galt. Kein Wunder also, dass die hier begonnene Zusammenarbeit mit Produzent Phil Ramone ein paar Jährchen währte.

    Die vorliegende Jubiläumsedition kommt in einer hochformatigen Box daher, beinhaltet ein informatives Begleitheft (durchgängig (!) auf Hochglanzpapier gedruckt), die Reproduktion eines Konzertposters (ich persönlich kann auf so etwas zwar verzichten, aber als nette Dreingabe nimmt man es halt mit) und - das Wichtigste: das klanglich überarbeitete Album auf CD1 und ein Auftritt Joels in New Yorks Carnegie Hall vom 3. Juni 1977 (also aufgenommen kurz vor Beginn der "Stranger" Sessions) auf CD2.

    EIn besonderes Bonbon findet sich auf der dvd. Fürs Auge gibt es nämlich nicht nur zwei nette Promovideos und eine aufschlussreiche Dokumentation mit der Entstehungsgeschichte des Albums, sondern auch einen Fernsehauftritt BJs (aus der BBC Sendereihe "Old Grey Whistle Test", aufgenommen 1978). 60 Minuten lang darf man sich hier an einer geradezu enthusiastisch aufspielenden Band erfreuen, die reichlich was bietet fürs Eintrittsgeld. Dass sich diese Gruppe von Musikern (nach Aussage BJs in der "making of" Dokumentation) im TV Studio nicht so recht wohl fühlte, mag man jedenfalls kaum glauben.

    Fazit: Das mit Ehrungen überschüttete Werk darf sich der geneigte Hörer ohne Reue in der vorliegenden Ausgabe ins Regal stellen. Hier ist die Vokabel "definitiv" ausnahmsweise mal angebracht. Mir zumindest fällt nicht viel ein, was man anders/besser hätte machen können.
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