Quartet Wihan - Smetana / Dvorak on CD

Jaromir Havlik schreibt: »Der Hörverlust zwang Smetana, seine Position am Provinztheater aufzugeben und sich aus dem gesellschaftlichen Leben und seiner musikalischen Karriere zurückzuziehen. Im Jahr 1876 zog er in das Haus seiner Tochter Zofie in Jabkenice. Hier genoss er die nötige Ruhe und konnte sich auf seine Kompositionen konzentrieren.

Die Veränderung seiner Umstände ließ ihn über sein Leben nachdenken und er hielt seine Gefühle in seinem Streichquartett Nr. 1 in e-Moll From My Life fest. Smetana beschrieb das Werk als ›intime und private Musik für vier Instrumente, die über mein Leben erzählt‹. Bei dieser epischen Programmmusik war jedoch das Gegenteil der Fall. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die von Smetana in diesem Quartett verwendeten Techniken nur von Komponisten verwendet worden, die für Symphonieorchester schrieben. Für die Kammermusik nutzte er symphonische Techniken mit brillanter Wirkung.

Von 1892 bis 1895 war Dvorák Direktor des Nationalen Konservatoriums in New York. In dieser Zeit komponierte er viele Meisterwerke und eines davon war sein Streichquartett in F-Dur, Op. 96, Amerikaner. Es ist eines der meistgespielten Werke Dvoráks und eines der beliebtesten Werke im Kammermusikrepertoire. Voller Freude und Optimismus versuchte Dvorák, die Merkmale amerikanischer Musik einzufangen, indem er pentatonische Tonleitern, Synkopen und melodische Themen typisch amerikanischer Revuemusik verwendete.

Nach der erfolgreichen Uraufführung von Dvoráks Slawischen Tänzen bat der deutsche Musikverleger Simrock Dvorák, weitere Stücke im slawischen Stil zu komponieren. Dvorák lehnte zunächst ab, überlegte es sich dann aber anders und komponierte Acht Walzer für Klavier op. 54. Diese Walzer sind geradlinig, gemütlich und unkompliziert. Dvorák arrangierte zwei der Walzer für Streichquartett und sie wurden von einem Ad-hoc-Ensemble uraufgeführt, wobei die erste Violine von seinem Freund Ferdinand Lachner gespielt wurde…«