Sigfrid Karg-Elert: Werke für das Harmonium Vol.1 auf CD

Das Harmonium ist oft totgesagt worden, und es war seinem Image nicht unbedingt zuträglich, dass es sich im halbseidenen Bereich der Salon- und Kurmusik am längstens gehalten hat. Auch hier mußte es schließlich der Hammond-Orgel Platz machen, die nun allerdings mit einem guten Harmonium nichts mehr gemein hat. Zu seiner Blütezeit, also der Jahrhundertwende, war des Harmonium von genialen lnstrumentenbauern zu einem höchstentwickelten, klanglich raffinierten Wunderwerk der Tasteninstrumente entwickelt worden. Das sogenannte Kunstharmonium von Victor Mustel besitzt neben vier Registern pneumatisch gesteuerte Schwellklappen Metaphone- Klappen zur Klangfarbenveränderung, Expressionszug und, und, und... Für diesen Typ komponierten zahlreiche Komponisten, darunter Cesor Franck, Alexandre Guilmant und Louis Vierne, indem sie die Registrierungen präzise in den Noten mitteilten. Die meisten und wohl bedeutendsten Kompositionen für das Kunstharmonium aber schrieb ein Deutscher: Sigfrid Karg Eleft (1877-1933), cpo- Freunden durch unsere Einspielungen schon lange ein Begriff. Will man nun diese Werke produzieren, taucht das Problem auf, dass es kaum noch intakte Instrumente gibt und kaum noch Künstler, die sie beherrschen.

cpo hatte doppeltes Glück: Wir fanden beides in Johannes Matthias Michel, sodass sich lhnen nun auf einem original Kunstharmonium der Firma Mustel von 1913 gänzlich neue Klangwelten auftun können:

Die Harmoniumwerke Vol. I von Karg-Elert: Phantasie und Fuge op. 39, 12 lmpressionen op. 102 und 2 Tondichtungen op. 70.

Rezensionen

BBC Music Magazine 1.​98: "Eine hinreißende Platte, der Klang des Instruments ist äußerst abwechslungsreich.​ Faszinierende Veröffentlichung.​" American Record Guide 8/98: "Eine faszinierende Platte wegen Musik und Instrument.​ Aber die Darbietungen machen daraus etwas, was man unbedingt haben sollte.​ Ich kann mir kaum vorstellen, wer daran keine Freude haben könnte.​"