Johann Grabbe: Madrigale auf CD

Renaissance im Norden Vol. 2

Das Ensemble WESER-RENAISSANCE Bremen und ihr Leiter Manfred Cordes feiern dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum, und wir sind froh, mehr als 25 CDs zusammen auf cpo veröffentlicht zu haben. Das Ergebnis ist nicht nur historisch hochinteressant, sondern auch immer musikalisch packend. Wir gratulieren und veröffentlichen passend eine weitere CD mit Madrigalen und Instrumentalwerken von Johann Grabbe, der neben Cornelius Conradi der Musiker war, der das Musikleben am Hofe des Grafen Simon VI. zur Lippe auf Schloss Brake bei Lemgo maßgeblich bestimmte. Kompositorisch mit Heinrich Schütz zu vergleichen, aber weniger bekannt, gilt Grabbe als ein wichtiger Vermittler der italienischen Singkunst in den nordwestdeutschen Raum. Darüber hinaus war er von der franko-flämischen Polyphonie und vom englischen Kompositionsstil beeinflusst und verkörperte somit die bedeutenden Musikrichtungen seiner Zeit. Graf Simon VI. erkannte das Talent des jungen Grabbe und finanzierte ihm einen Studienaufenthalt in Venedig bei Giovanni Gabrieli. Diese CD ist übrigens die zweite in einer neuen Reihe bei cpo: „Renaissance im Norden“ – Auf zwei weiteren CDs wird Musik von verschiedenen Komponisten vorgestellt, die an den Höfen der WESER-RENAISSANCE gewirkt haben.

Product Information

Renaissance in the North Vol. 2

The WESER-RENAISSANCE ensemble of Bremen and its director Manfred Cordes are celebrating their twentieth anniversary this year, and we count ourselves lucky to have released more than twenty-five CDs with them on cpo. The result is not only highly interesting historically but also always musically gripping. We offer our congratulations and in keeping with the occasion are releasing a new CD with madrigals and instrumental works by Johann Grabbe, who along with Cornelius Conradi was the musician who had the greatest impact on the musical microcosm at the court of Count Simon VI of Lippe at Brake Castle near Lemgo. Comparable to Heinrich Schütz as a composer but not as well known, Grabbe is regarded as an important mediator of Italian vocal artistry in the northwestern region of Germany. Moreover, since he was influenced by Franco-Flemish polyphony and the English compositional style, he embodied the leading musical trends of his time. Count Simon VI recognized the young Grabbe’s talent and financed a study stay for him in Venice with Giovanni Gabrieli. By the way, this CD is the second in a new series on cpo: »Renaissance in the North.« Two future CD releases will present music by the various composers who were active at the courts of the WESER-RENAISSANCE.

Rezensionen

klassik. com 02 / 13: "Manfred Cordes hat für diese hochattraktive Musik einmal mehr ein ausgewogen klangschönes Vokalensemble formiert, in dem sich hohe stilistische Expertise und Erfahrung versammeln. Cordes und seine potenten Mitstreiter widmen sich hochinteressanter Musik. Grabe steht ausweislich seiner Madrigale zu Unrecht im Schatten Heinrich Schütz und anderer Zeitgenossen."