Francois-Andre Danican Philidor: L'Art de la Modulation on CD

Zwischen Eleganz, Tradition, Innovation und Konstruktion

François André Danican Philidor, Spross einer ausgesprochen traditionsreichen Musikerfamilie, ist heute vor allem als Großmeister des Schachspiels bekannt. Dabei wurde er schon früh als Musiker in die Dienste von Louis XV. aufgenommen. In Versailles lernte er sowohl die praktischen und wie auch die theoretischen Seiten der Musik auf gründlichste Weise kennen, vereinte doch die königliche Kapelle die besten Musiker ihrer Zeit. Die sechs Quartette mit dem Titel »L'art de la modulation« von 1755 gehören zu der überschaubaren Anzahl von Quatuors für drei konzertierende Oberstimmen und Basso continuo, die in Paris zur Zeit des Ancien Regime im Druck erschienen. Der Titel »L'art de la modulation« weist auf die satztechnischen und harmonischen Kühnheiten hin, die zum Konzept des Werkes gehören und vielleicht dem analytischen Geist des Schachspielers Philidor geschuldet sind. Die Harmonik verliert sich durch plötzliche Züge in ferne und unerwartete Regionen, bietet überraschende Fortschreitungen und Exkursionen, findet aber immer auf natürliche Weise in das tonale Zentrum zurück.

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Between Elegance, Tradition, Innovation, and Construction

François André Danican Philidor, the scion of a family of musicians looking back on a highly distinguished tradition, is known today above all as a chess grand master, but he was also a musician who began serving King Louis XV at an early age. Since the royal chapel had brought together the best musicians of the time, he became very thoroughly acquainted with the practical and theoretical sides of music at Versailles. The six quartets entitled L'art de la modulation from 1755 are among the relatively limited number of quatuors for three concertizing upper voices and basso continuo published in Paris during the years of the ancien régime. The title L'art de la modulation refers to the bold elements of compositional technique and harmony inherent in the idea behind the work and perhaps owing to the chess player Philidor's analytical mind. The harmony strays off on sudden shifts into remote and unexpected regions, offers surprising progressions and excursions, but always quite naturally makes its way back to the tonal center.

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