Alessandro Scarlatti: Il Martirio di Santa Cecilia (Oratorium,Rom 1708) auf 2 CDs

Zum Inhalt der CD:

Scarlatti & Die Heilige Caecilie

Bis vor kurzem fehlte von der Partitur zu Scarlattis Oratorium "Il martirio di Santa Cecilia" noch jede Spur, dabei lag sie schon seit Jahrzehnten in der Handschriftensammlung der Fondation Martin Bodmer in Cologny bei Genf. Nach der Entdeckung folgte u. a. 2000 eine Aufführung in Zürich, für die Karl Böhmer (gleichzeitig auch Autor unseres Booklettextes) und Oliver Mattern die moderne Erstausgabe besorgten. Die Interpreten waren dieselben wie in der hier vorliegenden Einspielung. Die "Tragedia sacra" kann als eines der dramatischsten und reifsten Oratorien des römischen Barock bezeichnet werden, selten ist eine christliche Märtyrerin in ihrer Beständigkeit und christlich eingefärbten stoischen Grundtugend mit so kompromisslosen Zügen gezeichnet worden. Chöre gibt es zwar nicht, aber die Handlung wird in langen Rezitativdialogen der Protagonisten spannend entwickelt, und die Musik hat ihre stärksten Momente, wenn die Rezitative in aussdrucksstarke Accompagnati, weit gespannte Ariosi und affektvolle Arien übergehen. Wie all seine düsteren, fatalistischen Oratorien, endet auch dieses Werk in blutige Szenen des Mordes und Martyriums. Und diese letzten Szenen bilden - so unser Bookletautor - auch einen »show down‹ ohne Gleichen, einen Höhepunkt des barocken Oratoriums schlechthin.«

Product Information

Scarlatti and St. Cecilia
Until recently all traces of Alessandro Scarlatti’s oratorio Il martirio di Santa Cecilia had been lost; it was not known that it had been lying for decades in the manuscript collection of the Fondation Martin Bodmer in Cologny, near Geneva. After its discovery a performance was held in Zurich, with Karl Böhmer (our booklet author) and Oliver Mattern producing the first modern edition of the work. The interpreters on that occasion are again featured on the present recording. This tragedia sacra may rightly be termed one of the most dramatic and mature oratorios of the Roman baroque, and a Christian martyr’s steadfast faith and virtuous stance founded on Christian Stoicism have rarely been portrayed so uncompromisingly. Although there are no choruses, the action is developed with suspense in long recitative dialogues between the protagonists, and the music’s strongest moments come when the recitatives go over into expressive accompagnati, widely ranging ariosi, and affective arias. Like all of Scarlatti’s gloomy, fatalistic oratorios, this work too culminates in bloody scenes of murder and martyrdom. And, in the words of our booklet author, these scenes form »a one-of-kind ‘showdown,’ an absolute high point in the whole of the baroque oratorio.«

Rezensionen

klassik-heute. com 07 / 08: "Das Ensemble I Barocchi unter der Leitung von Diego Fasolis bietet eine vollkommene und berührende Wiedergabe, die alle Zonen dieser stark psychologisch orientierten Musik zu höchster Wirkung bringt. Scarlattis Oratorium ist ein wahres Wunderwerk, voll von musikalischen Schätzen, reich an Überraschungen und Höhepunkten."