Heinrich Wilhelm Ernst: Sämtliche Werke Vol.6 (CD)

Heinrich Wilhelm Ernst: Sämtliche Werke Vol.6

Sämtliche Werke Vol.6

Sherban Lupu, Yvonne Redman, Ian Hobson

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Heinrich Wilhelm Ernst (1814-1865): Sämtliche Werke Vol.6, CD

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Sechs mehrstimmige Studien für Violine - Gruss an Freunde und Kunstbrüder; 3 Valse non dansantes für Klavier; Romanze "A Madam Clara Schumann"; Nocturne posth. As-Dur; 2 Goethe-Lieder (Lebet wohl; Der Fischer); Grand Caprice - Solo für Violine über "Le Roi des Aulnes" von F. Schubert op. 26

Künstler: Sherban Lupu (Violine), Yvonne Redman (Sopran), Ian Hobson (Klavier)
Label: Toccata, DDD, 2018
Bestellnummer: 9364658
Erscheinungstermin: 30.8.2019

Heinrich Wilhelm Ernst (1812-65) war einer der führenden Musiker seiner Zeit, ein Freund von Berlioz, Chopin, Liszt und Mendelssohn, und für Joseph Joachim »der größte Geiger, den ich je gehört habe«.

Dieses sechste Album - in einer Reihe von sieben, die alle seine Kompositionen zum ersten Mal vorstellen - beginnt und endet mit einigen der schwierigsten Werke für Solovioline, die je komponiert wurden: Ernsts Sechs polyphone Studien (die letzte davon ist eine Reihe von Variationen über »The Last Rose of Summer«) und seine Transkription von Schuberts Lied »Der Erlkonig«.

Dazwischen gibt es weniger bekannte Werke: fünf Schubertsche Klavierstücke und zwei Goethe-Vertonungen.

Tracklisting
Details
Mitwirkende

Disk 1 von 1 (CD)

Polyphonische Etüden Nr. 1-6 (Auszug)

1 Nr. 1 Etüde Nr. 1: Rondino Scherzo
2 Nr. 2 Etüde Nr. 2: Con grazia
3 Nr. 3 Etüde Nr. 3: Terzett: Allegro moderato e tranquillo
4 Nr. 4 Etüde Nr. 4: Allegro risoluto
5 Nr. 5 Etüde Nr. 5: Air de ballet
6 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (1. Einleitung)
7 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (2. Thema)
8 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (3. Variation 1)
9 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (4. Variation 2)
10 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (5. Variation 3)
11 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (6. Variation 4)
12 Nr. 6 Etüde Nr. 6: Konzertvariationenen über die irische Nationalhymne "The Last Rose of Summer" (7. Finale)

Valses non dansantes Nr. 1-3 (für Klavier)

13 Nr. 1 Walzer E-Dur
14 Nr. 2 Walzer as-moll
15 Nr. 3 Walzer Des-Dur

16 Romanze (An Madam Clara Schumann)
17 Nocturne posthume As-Dur
18 Lebet wohl (Goethe)
19 Der Fischer (Goethe)
20 Großes Capriccio für Violine solo über Schuberts Le Roi des Aulnes op. 26

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Bewertungen und Rezensionen

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Künstlerische Qualität:

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Booklet:

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Gesamteindruck:

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Bewertungsübersicht (1 Bewertungen)

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2 von 5
Anonym
11. Januar 2020

Klang:

3 von 5

Künstlerische Qualität:

1 von 5

Repertoirewert:

4 von 5

Booklet:

5 von 5

Gesamteindruck:

2 von 5

Geigerische Bruchlandung
Mit dem Verfassen dieser Kritik habe ich mich sehr schwer getan: Da nehmen zwei Künstler das Gesamtwerk eines in weiten Kreisen unbekannten deutschen Komponisten auf, es findet sich ein Label, das den Mut hat, die CD-Reihe dennoch zu produzieren, auch auf die Gefahr hin, daß der Absatz nicht überwältigend ausfallen wird, sondern sich das Einspielergebnis erst über Jahre amortisieren dürfte und ich vergebe als bislang einziger Kritiker nur zwei Sterne??? Das kann nur gemein sein und ich komme mir tatsächlich ein wenig schäbig vor, da ich selber im künstlerischen (Violine) und tontechnischen Bereich tätig bin, insofern bin ich diesen Kummer gewöhnt...). Was also treibt mich zur Vergabe von nur 2 Sternen: Dafür genügt ein Wort: Intonation. Wer sich eine CD mit Werken des "deutschen Paganini" kauft, erwirbt sie nicht wegen der auf ihr auch noch enthaltenen zwei Lieder und ein paar Klavierstücken, sondern wegen der halsbrecherisch schweren mehrstimmigen Studien für Violine allein. Das sind Stücke, die klingen, als wären sie für 3-4 Geigen geschrieben und wer sie zu spielen vermag, hat den Mount Everest der Violinliteratur bezwungen. Sherban Lupu hat das nicht, sondern er ist im Basislager steckengeblieben. Wahrscheinlich könnte er den Gipfel erreichen und die Etüden so spielen, wie sie klingen sollten, aber er schafft es nicht. Es bleiben ständig so viele Unfälle auf der Strecke, daß es keine rechte Freude macht, die CD zu hören. Man merkt, daß Lupu die technischen Möglichkeiten hat. Viele Doppelgriffe, Flageoletts, Arpeggien und Läufe gelingen ihm. Aber mindestens genauso viele gehen ins Abseits. Quinten und Quarten stimmen fast nie. Terzen sind häufig weder groß noch klein, sondern "rein"... Oktaven sind häufig knapp übermäßig. Am besten klingen noch seine Flageoletts, die fast immer mit schönem Ton und ohne Pfeifen daherkommen. Ansonsten ist die Tongebung eher rustikal gewürzt mit hartem Ansatz und wenig Leichtigkeit. Melodien, die sich in den halsbrecherischen Girlanden verbergen, bleiben auch im Verborgenen, weil der Interpret keine Chance hat, sie herauszuarbeiten vor lauter Anstrengung, den nächsten Doppelgriff zu erbrechen. Man merkt jedem Stück an, daß Ernst eher sein Feind als sein Partner ist. Die Tontechnik hilft ihm dabei nicht. Der Geigenklang ist sehr direkt und teilweise so schlecht geschnitten, daß es peinlich wirkt. Wenn der Nachhall eines offensichtlich verunglückten Tons noch in den korrigierten neuen Take hineinragt und man die Tonhöhenunterschiede hört, hat der Tonmeister schlecht gearbeitet. Wenn kein anderes Ausgangsmaterial mehr vorhanden war, hat der Interpret die Stelle nicht gekonnt, aber dann hätte man die Aufnahme vielleicht noch einmal versuchen sollen. Und wenn mitten im Stück die Geige plötzlich ganz anders klingt, steht der Interpret nicht mehr an der gleichen Stelle. Dass es auch anders geht, zeigt beispielsweise die ausgezeichnete Version mit Ingolf Turban. Hier spielt jemand, der die Stücke wirklich kann und ihre Komplexität spielerisch leuchten lässt. Und sogar auf Youtube finden sich etliche Fassungen des Erlkönigs, der sich bei Lupu so verzweifelt anhört, dies allerdings weniger aus interpretatorischer Absicht. Schade um die vertane Chance dieser CD. Die Lieder und Klavierstücke auf dieser CD sind nett und die beiden Goethe-Lieder sogar Weltersteinspielungen. Leider bleiben sie sehr durchschnittliche Genre-Preziosen und reichen nicht an die kompositorische Raffinesse der Violinwerke heran. Ian Hobson weiß die Klavierwerke schön zu gestalten, Yvonne Redman singt mit leichtem Akzent etwas unverständlich und könnte die melodischen Linien schöner gestalten. Auch hier hilft die Aufnahmetechnik durch maximale Direktheit eher weniger, es bleibt kein Raum zur Klangentfaltung. Und die überragende Sopranistin, die es zur klaren Liniengestaltung nötig hätte, wenn man derart dicht mikrofoniert, ist sie halt nicht. Trotz vieler guter Ansätze dieser Ernst-Reihe bleibt es aus meiner Sicht bei einem "ausreichend".
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Kommentare (1) » Bewertung kommentieren
Sherban Lupus Ernst-Projekt 04. Januar 2021
Im Prinzip haben Sie recht mit der Kritik. Ich habe den Eindruck, dass Herrn Lupu die Zeit davon gelaufen ist. Denn auf den ersten CDs ist die Intonation noch viel besser als auf den späteren. Mit zunehmendem Alter war er offenbar den haarsträubenden Schwierigkeiten, die oftmals die Paganinischen noch in den Schatten stellen, nicht mehr voll gewachsen. Sehr schade, dass er das heldenhafte Projekt nicht früher in seiner Karriere angefangen hat. Es existieren Aufnahmen von ihm aus seinen frühen / mittleren Jahren von jeweils 4 Werken von H.W. Ernst und von H. Wieniawski, die schlicht umwerfend sind. Diese Stücke wurden nie besser gespielt. Man hört dort eine Verve und einer Virtuosität, die einen sprachlos lässt. Davon ist er zugegebenermaßen bei seinen letzten Aufnahmen sehr weit entfernt. Ein Jammer. MfG. Jochen Brusch, Tübingen.

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