5 von 5
Richi
19. März 2018
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Beglückende Fortsetzung einer Reihe
Die hier vorliegende, mittlerweile dritte CD des Chores der Sixtinischen Kapelle bei der Grammo vereint in einer wunderbaren Weise geitliche Gesänge des Spätmittelalters und der Frührenaissance.
Gerade die Gesänge aus dem Gregorenischen Choral wirken auf mich sehr beruhigend, wie die glatte Oberfläche eines dunklen Teiches. Die Intonation des Chores ist makellos und strahlt einerseits etwas sehr Beruhigendes, in etwas bewegteren Sätzen, so zum Beispiel nim Hymnus "Conditor alme siderum", eine Lebendigkeit und Geschmeidigkeit aus, die ihres Gleichen sucht.
Cecilia Bartoli ist hier einmal in einer ganz ungewohnten Rolle zu erleben: nicht als die strahlende, im besten Sinne des Wortes quirlige Operndiva, sondern als Teil - sozusagen: primus inter pares - eines ganz "großen" Chores.
Das Klangbild ist sozusagen die Quadatur des Kreises: die Techniker haben die wahrscheinlich heikle, weil hallige Akustik der Sixtinischen Kapelle optimal eingefangen. Es ist ein ausgewogenes, gut gemischtes Klangbild.
Ich habe diese CD genossen und freue mich auf die nächste Veröffentlichung.