Tonu Korvits: Tiibade hääl (The Sound of Wings) (CD)

Tonu Korvits (geb. 1969)

Tiibade hääl (The Sound of Wings)

Estonian Philharmonic Chamber Choir, Tallinn Chamber Orchestra, Risto Joost

CD

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Tonu Korvits (geb. 1969): Tiibade hääl (The Sound of Wings), CD

Bewertung:

Nur noch 1 Stück am Lager. Danach versandfertig innerhalb einer Woche (soweit verfügbar beim Lieferanten)

EUR 17,99*

Versandkosten

+Pühapäevasoov (Sunday Wish)

Künstler: Estonian Philharmonic Chamber Choir, Tallinn Chamber Orchestra, Risto Joost
Label: Ondine, DDD, 2022
Bestellnummer: 11473631
Erscheinungstermin: 2.6.2023

Der estnische Komponist Tõnu Kõrvits gehört zu den bedeutendsten Komponisten seines Landes. Seine Werke sind reich an zarter Atmosphäre und besitzen ein besonders nordisches Flair, kombiniert mit einem romantischen und impressionistischen Touch. Dieses neue Album des mehrfach preisgekrönten Estonian Philharmonic Chamber Choir, des Tallinn Chamber Orchestra und des Dirigenten Risto Joost ist der letzte Band einer Trilogie von Werken für Chor und Orchester: »Moorland Elegies«, »You Are Light and Morning« und »The Sound of Wings« bilden eine Art Trilogie, auch wenn dies nie ein Ziel an sich war. Die ersten beiden Zyklen sind mit den Elementen Erde und Wasser verbunden. In diesem letzten Teil der Trilogie wird alles vom Element Luft getragen, und die existenziellen Themen, mit denen sich Tõnu Kõrvits seit Jahrzehnten in seinen Werken auseinandersetzt – Natur, Leben, Tod, Leiden, Liebe – finden eine befreiende und erhebende Auflösung.

Rezensionen

"Nach „Moorland Elegies“ (2017), „Hymns to the Nordic Lights” und „You Are Light and Morning” (beide 2020) ist „The Sound of Wings” (Original-Titel „Tiibade hääl”) das vierte Album des 1969 in Tallinn geborenen Komponisten Tõnu Kõrvits, das beim finnischen Label Ondine erschienen ist. Abgesehen von „Hymns“ (Orchesterwerke) sind das alles Chor-Alben, gesungen vom Estonian Philharmonic Chamber Choir (EPCC) und dirigiert von dem ebenfalls aus Estland stammenden Countertenor Risto Joost (*1980). Da auch die Textgrundlage, „Tiibade hääl“ von Doris Kareva (*1958), aus dem Estnischen stammt, haben wir es hier also mit einem sehr landesspezifischen „Erzeugnis“ zu tun. Kareva, die an allen Texten der drei Chor-Alben mitgearbeitet hat, bezieht sich in ihrem Gedicht auf das (gleichnamige) Buch „The Sound of Wings“ von Mary S. Lovell (*1941), das die Geschichte der US-amerikanischen Flugpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart erzählt, die von ihrem letzten Flug am 2. Juli 1936 über den Pazifik nicht zurückkehrte und am 5. Januar 1939 für tot erklärt wurde. Angesichts des „motorsportiven“ CD-Cover-Bilds sowie des Album-Titels könnte man nun zunächst vermuten, dass wir es hier mit einer entsprechend „lauten“ Musik zu tun haben. Das Gegenteil ist der Fall! Genau wie die beiden Vorgänger-Chor-Alben, die zusammen mit „Tiibade“ laut Booklet-Text „eine Art von Trilogie“ bilden, handelt es sich auch hier wieder um eine stille, dabei sehr raffiniert gemachte und überaus suggestive Musik, die ihre baltischen Wurzeln nicht verleugnen kann und will. Auch im Zentrum der Text-Handlung stehen die stillen Momente von Earharts (letztem) Flug: leiser Wind, glitzernde Sterne, der unendliche Horizont und eine allumfassende Liebe. Das streift, auch in der Musik, mitunter haarscharf am Kitsch vorbei, aber der (Filmmusik-)Komponist beherrscht sein Handwerk dann doch zu gut, um seinen stratosphärischen „Sound-Trip“ mit zu vielen „Soft Skills“ aufzuladen. Die Qualitäten von Kõrvits‘ erstem (und meiner Meinung nach bisher auch bestem) Album „Moorland Elegies“ erreicht „The Sound of Wings“ jedoch nicht, was sicherlich auch daran liegt, dass sich viele seiner (gesangstechnischen) Kunstgriffe hier wiederholen. Und obwohl der EPCC die Texte erstmals in seiner Landessprache singen darf, klingen er und sein „Begleiter“, das Tallinn Chamber Orchestra, trotzdem nicht ganz so inspiriert wie sonst. Aber das ist Klage auf hohem Niveau." (Chorzeit, Burkhard Schäfer)