4 von 5
gemi:re
Top 25 Rezensent
01. Juli 2017
Gesamteindruck:
3,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
2,0 von 5
Callas zum xten Mal digital konvertiert
Man kann nun wirklich nicht behaupten, man hörte hier überwiegend, wenn überhaupt, nur ein dünnes Stimm-Fädchen - Cherniers 'La Mamma morta' wie Verdis 'Macbeth: La Luce langue' aus den Nach-50ern dokumentieren eindrucksvoll das Gegenteil, und Callas hat in den 60ern unter Rescigno und Pretre noch beeindruckende Recitals aufgenommen, auch wenn die Glanzzeit Ihrer Gesamtaufnahmen der 50erJahre vorbei war. Und wenn auch schon defizitär disponiert, ist Callas im Vergleich mit andren 'Stimmchen' immer noch hörenswert, allerdings abhängig von der noch unter Legge-EMI-Co. gewissenhaften Klangtechnik.
Davon kann man wg der digitalen Wiederaufbereitungs-Anlagen heutiger Marketingstrategien rausch-und störungsfreier, sauberer Klänge (weil es der gemeine Hörer so will), längst nichts mehr hören. Es herrscht ohne die alten akustischen resonanzreichen Raumanteile gefilterte Totenstille. Und ein leblos ausgedünnter Stimm- bzw Instrumentalklang.
Jüngstes schlechtes Beispiel ist die akustisch ziemlich verhunzte Schnabel-Beethoven-Box.
Auch ein Warner-Produkt mangelhafter Tonmeister und unzureichender Hör- Expertise.
Wer die alten EMI-Aufnahmen, auch noch die des ersten CD-Remasterings der 80er kennt, der weiss, wie Callas singt und klingt.