Jan Pieterszoon Sweelinck: Werke für Tasteninstrumente
Werke für Tasteninstrumente
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Toccaten im 1., 2., 9., 9. Ton; Toccaten SwWV 283 & 285; Toccata a 4 SwWV 298; Echo Fantasias SwWV 253 & 261; Variationen über "More Palatino"; Variationen über "Mein junges Leben hat ein End"; Variationen über "Onder een linde groen"; Variationen über "Solles sein"; Variationen über "Ballo del granduca"
- Künstler: Andrea Vivanet (Klavier)
- Label: Piano Classics, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11732077
- Erscheinungstermin: 15.3.2024
Ein junger italienischer Virtuose haucht den kunstvollen Fantasien eines niederländischen Barockmeisters neues Leben ein.
Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621) genoss zu seiner Zeit einen großen Ruf, der sich über ganz Nordeuropa und Skandinavien erstreckte. Er zog Schüler aus der Ferne an, von denen Heinrich Scheidemann, Jacob Praetorius und Samuel Scheidt die berühmtesten waren. Man kann daher sagen, dass Sweelincks Einfluss durch seine Lehrtätigkeit und Kompositionen Buxtehude und Bach erreicht hat: Er war nicht nur der Begründer der echten Fuge, sondern auch ein großartiger Spieler und Lehrer, dessen tiefgreifender Einfluss insbesondere auf die nordeuropäische Tastenmusik lange nach seinem Tod anhielt.
Sweelincks überliefertes Tastenwerk umfasst etwa 70 Stücke, von denen 14 hier in einer ursprünglichen Abfolge abwechselnder Toccaten, Fantasien und Variationensätze dargestellt sind. Das genaue Instrument, für das jedes der Stücke geschrieben wurde, kann nicht immer mit Sicherheit bestimmt werden. Während die Liedvariationen sowohl für Cembalo als auch für Virginal geeignet sind, hätten die Fantasien und Toccaten auch auf jedem anderen Tasteninstrument gespielt werden können, das gerade zur Hand war, einschließlich der Orgel.
Besonders in seinen Variationen zu populären Liedern wie »More Palatino« und »Onder een linde groen« erweist sich Sweelinck als einer der unübertroffenen Meister dieser Form. Er behält die Struktur seiner Themen in jedem Satz bei, aber seine Meisterhaftigkeit und Erfindungsgabe zeigt sich in der Gestaltung der inneren Strukturen jeder Variation. Die Komplexität der Polyphonie kann sich im Verlauf einer einzigen Variation ändern, und die Sätze als Ganzes nutzen das gesamte Spektrum kompositorischer Strukturen, von den einfachsten bis zu den aufwändigsten.
Der italienische Pianist Andrea Vivanet nähert sich Sweelincks Musik auf dem Klavier historisch informiert. Er verwendet anmutige Verzierungen und stilistische Merkmale, die durch die Beschränkungen früherer Tasteninstrumente notwendig wurden, aber er nutzt auch die ausdrucksstarken und koloristischen Möglichkeiten des modernen Instruments voll aus. Seine früheren Aufnahmen zeigten einen raffinierten und fantasievollen Umgang mit Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Ravel und Schostakowitsch, aber Vivanet verleiht Sweelinck eine willkommene Präzision der Note, die ihn am Klavier zu Hause klingen lässt.
- Jan Pieterszoon Sweelinck war einer der einflussreichsten Komponisten der Spätrenaissance und des Frühbarock. Er war 44 Jahre lang Organist der Oude Kerk in Amsterdam. Sein Einfluss war enorm, er zog Komponisten aus vielen europäischen Ländern nach Amsterdam, um seine Kunst zu lernen. Sogar der große Johann Sebastian Bach erkannte seine überlegene Handwerkskunst an. - Sweelincks Tastenmusik ist in vier Gruppen unterteilt: Fantasien, Toccaten, Choralvariationen (geistliche Werke), Variationen über Tänze (weltliche Werke). Traditionell wurden Tänze auf dem Cembalo aufgeführt, Choralvariationen auf der Orgel. Fantasien, Toccaten, Fugen und Ricercari hatten nur eine unspezifische »Tasten«-Zielsetzung.
- Diese neue Aufnahme enthält eine erlesene Auswahl von Sweelincks Tastenwerken, gespielt auf einem modernen Klavier, eine vertretbare Vorgehensweise, da Sweelinck selbst in vielen Fällen das Instrument für seine Kompositionen nicht angab. Wie das oft der Fall ist, wenn gute Musik für ein anderes Instrument transkribiert wird: Die Kraft und Schönheit der Musik bleiben erhalten, und diese zeitlosen Meisterwerke erscheinen in einem neuen Licht.
- Nach seinem Studium in seiner Heimatstadt Cagliari ging Andrea Vivanet nach Ungarn, um bei Balázs Szokolay und István Lantos an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest zu studieren, wo er den Master-Abschluss im Fach Klavier mit Auszeichnung erlangte. Während dieser Zeit besuchte er auch Kurse bei Miklós Perényi, András Keller, Gábor Csalog und Ferenc Rados. Er nahm an Meisterkursen bei Franco Rossi, Mikhail Voskresenky und Paul Badura Skoda teil.
Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621) genoss zu seiner Zeit einen großen Ruf, der sich über ganz Nordeuropa und Skandinavien erstreckte. Er zog Schüler aus der Ferne an, von denen Heinrich Scheidemann, Jacob Praetorius und Samuel Scheidt die berühmtesten waren. Man kann daher sagen, dass Sweelincks Einfluss durch seine Lehrtätigkeit und Kompositionen Buxtehude und Bach erreicht hat: Er war nicht nur der Begründer der echten Fuge, sondern auch ein großartiger Spieler und Lehrer, dessen tiefgreifender Einfluss insbesondere auf die nordeuropäische Tastenmusik lange nach seinem Tod anhielt.
Sweelincks überliefertes Tastenwerk umfasst etwa 70 Stücke, von denen 14 hier in einer ursprünglichen Abfolge abwechselnder Toccaten, Fantasien und Variationensätze dargestellt sind. Das genaue Instrument, für das jedes der Stücke geschrieben wurde, kann nicht immer mit Sicherheit bestimmt werden. Während die Liedvariationen sowohl für Cembalo als auch für Virginal geeignet sind, hätten die Fantasien und Toccaten auch auf jedem anderen Tasteninstrument gespielt werden können, das gerade zur Hand war, einschließlich der Orgel.
Besonders in seinen Variationen zu populären Liedern wie »More Palatino« und »Onder een linde groen« erweist sich Sweelinck als einer der unübertroffenen Meister dieser Form. Er behält die Struktur seiner Themen in jedem Satz bei, aber seine Meisterhaftigkeit und Erfindungsgabe zeigt sich in der Gestaltung der inneren Strukturen jeder Variation. Die Komplexität der Polyphonie kann sich im Verlauf einer einzigen Variation ändern, und die Sätze als Ganzes nutzen das gesamte Spektrum kompositorischer Strukturen, von den einfachsten bis zu den aufwändigsten.
Der italienische Pianist Andrea Vivanet nähert sich Sweelincks Musik auf dem Klavier historisch informiert. Er verwendet anmutige Verzierungen und stilistische Merkmale, die durch die Beschränkungen früherer Tasteninstrumente notwendig wurden, aber er nutzt auch die ausdrucksstarken und koloristischen Möglichkeiten des modernen Instruments voll aus. Seine früheren Aufnahmen zeigten einen raffinierten und fantasievollen Umgang mit Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Ravel und Schostakowitsch, aber Vivanet verleiht Sweelinck eine willkommene Präzision der Note, die ihn am Klavier zu Hause klingen lässt.
- Jan Pieterszoon Sweelinck war einer der einflussreichsten Komponisten der Spätrenaissance und des Frühbarock. Er war 44 Jahre lang Organist der Oude Kerk in Amsterdam. Sein Einfluss war enorm, er zog Komponisten aus vielen europäischen Ländern nach Amsterdam, um seine Kunst zu lernen. Sogar der große Johann Sebastian Bach erkannte seine überlegene Handwerkskunst an. - Sweelincks Tastenmusik ist in vier Gruppen unterteilt: Fantasien, Toccaten, Choralvariationen (geistliche Werke), Variationen über Tänze (weltliche Werke). Traditionell wurden Tänze auf dem Cembalo aufgeführt, Choralvariationen auf der Orgel. Fantasien, Toccaten, Fugen und Ricercari hatten nur eine unspezifische »Tasten«-Zielsetzung.
- Diese neue Aufnahme enthält eine erlesene Auswahl von Sweelincks Tastenwerken, gespielt auf einem modernen Klavier, eine vertretbare Vorgehensweise, da Sweelinck selbst in vielen Fällen das Instrument für seine Kompositionen nicht angab. Wie das oft der Fall ist, wenn gute Musik für ein anderes Instrument transkribiert wird: Die Kraft und Schönheit der Musik bleiben erhalten, und diese zeitlosen Meisterwerke erscheinen in einem neuen Licht.
- Nach seinem Studium in seiner Heimatstadt Cagliari ging Andrea Vivanet nach Ungarn, um bei Balázs Szokolay und István Lantos an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest zu studieren, wo er den Master-Abschluss im Fach Klavier mit Auszeichnung erlangte. Während dieser Zeit besuchte er auch Kurse bei Miklós Perényi, András Keller, Gábor Csalog und Ferenc Rados. Er nahm an Meisterkursen bei Franco Rossi, Mikhail Voskresenky und Paul Badura Skoda teil.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Toccata im 9. Ton SwWV 297
- 2 Echofantasie (à 4: Écho) SwWV 261
- 3 Toccata SwWV 283
- 4 Variationen über More Palatino SwWV 318
- 5 Toccata im 2. Ton SwWV 292
- 6 Variationen über Mein junges Leben hat ein End SwWV 324
- 7 Toccata a 4 SwWV 298
- 8 Variationen über Onder een linde groen SwWV 325
- 9 Toccata im 9. Ton SwWV 296
- 10 Variationen über Soll es sein SwWV 330
- 11 Toccata im 1. Ton SwWV 286
- 12 Variationen über Ballo del granduca SwWV 319
- 13 Toccata SwWV 285
- 14 Echofantasie SwWV 253