Einojuhani Rautavaara: Klavierkonzert Nr.3 "Gift of Dreams" on Super Audio CD

Der Tscheche Bohuslav Martinu und der Finne Einojuhani Rautavaara scheinen nicht viel gemeinsam zu haben, doch beide haben eine Haltung frei von musikalischem Puritanismus eingenommen und immer wieder neue Inspirationsquellen gefunden, die sie ohne Tabus erkundeten.

Rautavaara erklärte die Heterogenität seiner Musiksprache im Laufe der Jahre und erklärte, dass er als Finne »zwischen Ost und West, zwischen der Tundra und Europa, zwischen lutherischem und orthodoxem Glauben« stehe. Sein 1999 uraufgeführtes Klavierkonzert Nr. 3 hat es geschafft, sich in die kleine Gruppe von Konzerten des späten 20. Jahrhunderts einzureihen, die heute zum Repertoire gehören.

Der Untertitel »Gift of Dreams« scheint den Charakter der Musik in den ersten beiden Sätzen perfekt zu beschreiben, bevor das Finale eine energischere, ängstlichere Art an den Tag legt. Eklektisch, produktiv und in der Lage, in allen Genres zu komponieren, ist Bohuslav Martinu ein schwer einzuordnender Komponist, und das Wort, das am besten zu seiner Musik zu passen scheint, ist »kosmopolitisch«.

Das Klavierkonzert Nr. 3 hat viele Gemeinsamkeiten mit dem romantischen Konzert und erinnert sowohl an Brahms als auch an Strawinsky. Das Konzert spiegelt die tragischen Ereignisse in Prag zur Zeit seiner Entstehung wider, endet in einem makabren Tanz und erscheint als trotzige, fast kriegerische Geste.

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