György Ligeti: Lux Aeterna für 16-stimmigen gemischten Chor a capella
Lux Aeterna für 16-stimmigen gemischten Chor a capella
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+Hölderlin-Fantasien; Hora lunga, Loop & Fascar aus der Sonate für Viola solo
+Heppener: Im Gestein (Liederzyklus für gemischten Chor, Percussion & Streichquartett nach Texten von Paul Celan)
- Künstler: Susanne van Els, Cappella Amsterdam, musikFabrik, Daniel Reuss
- Label: harmonia mundi, DDD, 2007
- Erscheinungstermin: 24.6.2016
- Serie: hmGold-Edition
West-östliche Generationsgenossen – György Ligeti und Robert Heppener
Sowohl Ligeti als auch Heppener gehörten zu der in den 1920er Jahren geborenen Generation, die die Grundlage der Nachkriegs-Avantgarde bildete. Konnte Ligeti sich nach seiner Emigration aus Ungarn im deutschen Exil einen festen Platz unter den renommierten zeitgenössischen Komponisten erobern, wirkte der Niederländer Robert Heppener mehr aus dem Hintergrund.
Im Jahr 1966 war György Ligeti ein Komponist am Rande. Zehn Jahre zuvor war er aus seiner Heimat Ungarn nach Westdeutschland geflohen. Dort schloss er sich sehr schnell an die Avantgarde der musikalischen Moderne der Nachkriegszeit an. Dieses „Dazugehören“ fiel Ligeti jedoch niemals leicht. Um das Jahr 1960 erschienen zwei vielbeachtete Artikel von ihm, die teils Analyse, teils Kritik des Schaffens seiner neuen Berufskollegen waren.
Anders als Xenakis, der ähnliche theoretische Vorbehalte gegenüber der seriellen Musik formuliert hatte und der ihm in seinem kompositorischen Ansatz der späten 1950er Jahre in einigen Punkten nahe stand, war Ligeti ein Beobachter, der die Dinge von innen her beurteilte. Er war mit Stockhausen befreundet, bei dem er in der ersten Zeit nach seiner Flucht in Köln gewohnt hatte, und er hatte im Kölner Studio für Elektronische Musik gearbeitet. Und diese Praxis der elektronischen Manipulation winziger Details zur Erzeugung großer Klangmassen war es ja, die im nächsten Jahrzehnt vielen Komponisten als die aussichtsreichste Alternative zur seriellen Musik erschien.
Ganz anders verlief die künstlerische Entwicklung des niederländischen Komponisten Robert Heppener. Er machte sich Anfang der 50er Jahre mit von der Kritik enthusiastisch gefeierten Werken einen Namen. Aber von dem Moment an, als die Avantgarde in den Niederlanden ihren Einzug hielt – die serielle Musik von Stockhausen und Boulez, die eindrucksvollen Klanglandschaften von György Ligeti – wurde Heppener immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Er lehnte es ab, Techniken zu übernehmen, die dazu bestimmt waren, radikal mit der deutschen Tradition zu brechen, und ging seinen eigenen Weg als Einzelkämpfer, der an den Lebensweg von Komponisten wie Benjamin Britten und Hans Werner Henze denken lässt. Er führte ein unscheinbares Leben als Kompositionslehrer und Komponist von Filmmusik, griff aber schließlich nach einer langen Schaffenspause von sechs Jahren (1977-1983) wieder zur Feder und startete im Alter von beinahe sechzig Jahren eine zweite Karriere. Vorläufiger Höhepunkt und Krönung seines Schaffens ist das 1992 entstandene Im Gestein für Chor, Streichquintett und Schlagzeug, das hier in Ersteinspielung erklingt.
Sowohl Ligeti als auch Heppener gehörten zu der in den 1920er Jahren geborenen Generation, die die Grundlage der Nachkriegs-Avantgarde bildete. Konnte Ligeti sich nach seiner Emigration aus Ungarn im deutschen Exil einen festen Platz unter den renommierten zeitgenössischen Komponisten erobern, wirkte der Niederländer Robert Heppener mehr aus dem Hintergrund.
Im Jahr 1966 war György Ligeti ein Komponist am Rande. Zehn Jahre zuvor war er aus seiner Heimat Ungarn nach Westdeutschland geflohen. Dort schloss er sich sehr schnell an die Avantgarde der musikalischen Moderne der Nachkriegszeit an. Dieses „Dazugehören“ fiel Ligeti jedoch niemals leicht. Um das Jahr 1960 erschienen zwei vielbeachtete Artikel von ihm, die teils Analyse, teils Kritik des Schaffens seiner neuen Berufskollegen waren.
Anders als Xenakis, der ähnliche theoretische Vorbehalte gegenüber der seriellen Musik formuliert hatte und der ihm in seinem kompositorischen Ansatz der späten 1950er Jahre in einigen Punkten nahe stand, war Ligeti ein Beobachter, der die Dinge von innen her beurteilte. Er war mit Stockhausen befreundet, bei dem er in der ersten Zeit nach seiner Flucht in Köln gewohnt hatte, und er hatte im Kölner Studio für Elektronische Musik gearbeitet. Und diese Praxis der elektronischen Manipulation winziger Details zur Erzeugung großer Klangmassen war es ja, die im nächsten Jahrzehnt vielen Komponisten als die aussichtsreichste Alternative zur seriellen Musik erschien.
Ganz anders verlief die künstlerische Entwicklung des niederländischen Komponisten Robert Heppener. Er machte sich Anfang der 50er Jahre mit von der Kritik enthusiastisch gefeierten Werken einen Namen. Aber von dem Moment an, als die Avantgarde in den Niederlanden ihren Einzug hielt – die serielle Musik von Stockhausen und Boulez, die eindrucksvollen Klanglandschaften von György Ligeti – wurde Heppener immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Er lehnte es ab, Techniken zu übernehmen, die dazu bestimmt waren, radikal mit der deutschen Tradition zu brechen, und ging seinen eigenen Weg als Einzelkämpfer, der an den Lebensweg von Komponisten wie Benjamin Britten und Hans Werner Henze denken lässt. Er führte ein unscheinbares Leben als Kompositionslehrer und Komponist von Filmmusik, griff aber schließlich nach einer langen Schaffenspause von sechs Jahren (1977-1983) wieder zur Feder und startete im Alter von beinahe sechzig Jahren eine zweite Karriere. Vorläufiger Höhepunkt und Krönung seines Schaffens ist das 1992 entstandene Im Gestein für Chor, Streichquintett und Schlagzeug, das hier in Ersteinspielung erklingt.
Rezensionen
Stereoplay 02/09: "Die Odyssee im Partiturraum der verteufelt vertüftelten Einsatzabstände und Tondauern (Lux aeterna), die exakt und unmerklich zugleich sein sollen, bestehen Daniel Reuss und die Cappella Amsterdam mit einer wahrhaft erleuchteten Sicherheit. Genau so sternenklar muss diese Musik klingen. Der Paul-Celan-Zyklus "Im Gestein" von Robert Heppener bannt die Sinnlichkeit der Poeme in kristallin-konzise Gebilde ganz eigenen Klangsinns. In erlesener Klarheit loten die Vokalisten und Instrumentalisten die preziosen Geheimnisse dieser Entdeckung aus."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Viola solo (1991/94) (Auszug)
- 1 1. Hora lung#
- 2 Lux aeterna (Motette) (1966)
Sonate für Viola solo (1991/94) (Auszug)
- 3 3. Facsar
3 Fantasien nach Friedrich Hölderlin (1982)
- 4 Nr. 1: Hälfte des Lebens
- 5 Nr. 2: Wenn aus der Ferne
- 6 Nr. 3: Abendfantasie
Sonate für Viola solo (1991/94) (Auszug)
- 7 2. Loop
Im Gestein (Liederzyklus nach Gedichten von Paul Celan) (für gemischten Chor, Percussion und Streichquintett) (1992)
- 8 Nr. 1: Flügelnacht 1
- 9 Nr. 2: Die Halde
- 10 Nr. 3: Nacht
- 11 Nr. 4: Zuversicht
- 12 Nr. 5: Schneebett
- 13 Nr. 6: Flügelnacht 2
- 14 Libera me, Domine