Annegret Siedel - Johann Sebastian Bachs Wegbereiter
Annegret Siedel - Johann Sebastian Bachs Wegbereiter
Mit Werken von:
Thomas Baltzar (1630-1663)
, Johann Paul von Westhoff (1656-1705)
, Heinrich Ignaz Biber (1644-1704)
, Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Mitwirkende:
Annegret Siedel
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Baltzar: Präludium G-Dur für Violine solo
+Westhoff: Suite A-Dur für Violine solo
+Biber: Passacaglia g-moll für Violine solo
+Bach: Partita d-moll BWV 1004 für Violine solo
- Künstler: Annegret Siedel (Barockvioline)
- Label: Musicaphon, DDD, 2019
- Bestellnummer: 9547194
- Erscheinungstermin: 13.11.2019
Johann Sebastian Bachs Chaconne, der letzte Satz der Partita Nr. 2 in d-Moll, gilt als das überwältigendste Kunstwerk, das je für Violine geschrieben wurde. An Reichtum der Empfindung dürfte es seinesgleichen suchen. Das hier entfaltete virtuose polyphone Spiel auf »nur« vier Saiten, auf der Violine, die vor allem als Melodieinstrument angesehen wird, lässt nach der Geschichte dieses Phänomens fragen, nach der Entwicklung und den Zeugnissen für mehrstimmiges Violinspiel zwischen 1670 und 1720.
In diesen Zeitraum gehören die Passacaglia von Heinrich Ignaz Franz Biber – der erste ausgedehnte Variationssatz, der uns überliefert ist – und die Suite in A-Dur Johann Paul Westhoffs, die erste gedruckte zyklische Komposition für Violine solo. Bachs Chaconne stammt aus der sorgfältigen Handschrift, mit der Bach je drei Sonaten und drei Partiten zusammenfügte: »Sei Solo. a Violino senza Basso accompagnato«. Voraussetzung für die Komposition dieser Werke ist eine profunde geigerische Erfahrung. Natürlich fragt man sich, woher Johann Sebastian Bach sein Rüstzeug bezog und schaut in erster Linie auf seine Familie. Musikalische Bildung wurde ihm zuerst durch seinen Vater zuteil, dem Leiter der Eisenacher Stadtpfeifer, der auch Hofmusiker und zudem ein angesehener Geiger war.
Nach dessen Tod nahm den gerade erst Zehnjährigen der ältere Bruder Johann Christoph (1671-1721), Organist an der St. Michaeliskirche in Ohrdruff, auf, um ihn weiter zu unterrichten. Im nahen Eisenach war der Onkel Johann Christoph Bach (1642-1703) Organist an der Georgenkirche. Als der fünfzehnjährige Johann Sebastian für zwei Jahre in Lüneburg die Michaelisschule besuchte, hatte er mit ziemlicher Sicherheit Kontakt nach Hamburg, Lübeck und Celle und ihrem Musikleben. In diesen Städten wirkten über Generationen Musiker in der zunftmäßig organisierten Ratsmusik, die hervorragend Violine spielten, so in Hamburg aufeinanderfolgend William Brade, Johann Schop, Samuel Peter Sidon (Sydow), Dietrich Becker und Nicolaus Adam Strungk. Virtuoses Geigenspiel war im Norden Deutschlands zuhause.
In diesen Zeitraum gehören die Passacaglia von Heinrich Ignaz Franz Biber – der erste ausgedehnte Variationssatz, der uns überliefert ist – und die Suite in A-Dur Johann Paul Westhoffs, die erste gedruckte zyklische Komposition für Violine solo. Bachs Chaconne stammt aus der sorgfältigen Handschrift, mit der Bach je drei Sonaten und drei Partiten zusammenfügte: »Sei Solo. a Violino senza Basso accompagnato«. Voraussetzung für die Komposition dieser Werke ist eine profunde geigerische Erfahrung. Natürlich fragt man sich, woher Johann Sebastian Bach sein Rüstzeug bezog und schaut in erster Linie auf seine Familie. Musikalische Bildung wurde ihm zuerst durch seinen Vater zuteil, dem Leiter der Eisenacher Stadtpfeifer, der auch Hofmusiker und zudem ein angesehener Geiger war.
Nach dessen Tod nahm den gerade erst Zehnjährigen der ältere Bruder Johann Christoph (1671-1721), Organist an der St. Michaeliskirche in Ohrdruff, auf, um ihn weiter zu unterrichten. Im nahen Eisenach war der Onkel Johann Christoph Bach (1642-1703) Organist an der Georgenkirche. Als der fünfzehnjährige Johann Sebastian für zwei Jahre in Lüneburg die Michaelisschule besuchte, hatte er mit ziemlicher Sicherheit Kontakt nach Hamburg, Lübeck und Celle und ihrem Musikleben. In diesen Städten wirkten über Generationen Musiker in der zunftmäßig organisierten Ratsmusik, die hervorragend Violine spielten, so in Hamburg aufeinanderfolgend William Brade, Johann Schop, Samuel Peter Sidon (Sydow), Dietrich Becker und Nicolaus Adam Strungk. Virtuoses Geigenspiel war im Norden Deutschlands zuhause.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Thomas Baltzar: Präludium G-Dur
Suite für Violine solo A-Dur
- 2 Johann Paul Westhoff: 1. Präludium
- 3 Johann Paul Westhoff: 2. Allemande
- 4 Johann Paul Westhoff: 3. Courante
- 5 Johann Paul Westhoff: 4. Sarabande
- 6 Johann Paul Westhoff: 5. Gigue 1 - Gigue 2
- 7 Heinrich Ignaz Biber: Passacaglia g-moll
Partita für Violine solo Nr. 2 d-moll BWV 1004
- 8 Johann Sebastian Bach: 1. Allemande
- 9 Johann Sebastian Bach: 2. Courante
- 10 Johann Sebastian Bach: 3. Sarabande
- 11 Johann Sebastian Bach: 4. Gigue
- 12 Johann Sebastian Bach: 5. Chaconne