Vocal Concert Dresden - Herrnhuter Weihnacht (Moravian Christmas)
Vocal Concert Dresden - Herrnhuter Weihnacht (Moravian Christmas)
Weihnachtliche Musik für Chor und Orchester
Mit Werken von:
John Gambold (1711-1771), Christian Friedrich Gregor (1723-1801), Johann Renatus Verbeek (1748-1820), Peter Mortimer (1750-1828), Johann Gottfried Weber (1779-1839), Christian Ludwig Brau (1746-1777), John Antes (1740-1811), David Moritz Michael (1751-1827)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Christian Friedrich Gregor: Christ-Nachts-Music
+John Gambold: Macht hoch die Tür
+Johann Renatus Verbeek: Uns ist ein Kind geboren
+Peter Mortimer: Den Hirten dort auf Bethleh'ms Feld
+Johann Gottfried Weber: Mein Herz dichtet ein feines Lied
+Johann Ludwig Freydt: Den aller Welt Kreis nie beschloss
+Christian Ludwig Brau: O verehrungswürd'ge Nacht
+John Antes: Lovliest Emmanuel
+David Moritz Michael: Hail Infant newborn
- Künstler: Sebastian Knebel, Vocal Concert Dresden, Dresdner Instrumental-Concert, Peter Kopp
- Label: Berlin, DDD, 2020
- Bestellnummer: 10717610
- Erscheinungstermin: 12.11.2021
Schon seit Jahren macht sich Peter Kopp mit seinem Vocal Concert Dresden einen Namen durch diskografische Veröffentlichung höchst interessanter und bisher wenig beachteter Zusammenstellungen und Programmen. Nach Werken der Dresdner Hofmusik oder venezianischen Kostbarkeiten war es zuletzt Freimaurer-Musik des 18. Jahrhunderts. Nun also Musik der Herrnhuter Brüdergemeine. Deren historische Bedeutung und internationale Strahlkraft, die von einem beschaulichen Dorf in der Oberlausitz wortwörtlich in die gesamte Welt ausgeht, feiert im nächsten Jahr nicht nur 300-jähriges Bestehen, sondern wird zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Nachdem die in ihrer Heimat verfolgten »Böhmischen Brüder«, eine vorreformatorische Bewegung in Böhmen und Mähren, 1722 auf dem Besitz des Grafen von Zinzendorf in der Oberlausitz eine Siedlung »unter des Herren Hut« gründeten, legten sie den Grundstein für ein noch heute lebendiges Zentrum des Glaubens und den Ausgangspunkt für ein internationales Beziehungsnetz. Denn bald schon gründeten sich andernorts weitere Brüdergemeinden: von London über Berlin, in Holland, Dänemark, North Carolina und Pennsylvania, auf Grönland und in der Karibik.
Die Brüdergemeine war von Anfang an eine singende Gemeinde. »Singstunden«, »Liederpredigt« und Neukompositionen Herrnhuter Musiker spielten dabei ebenso eine Rolle wie ein kreativer und undogmatischer Umgang mit Gemeindegesängen. Zum Beispiel wurden nicht nur die fortlaufenden Strophen einzelner Lieder gesungen, sondern thematisch zusammengehörige Verse, manchmal sogar nur einzelne Zeilen verschiedener Lieder aneinandergefügt, welche die Gemeinde offenbar zum großen Teil auswendig beherrschte. »Die Herrnhuter haben Musices von allen Instrumenten unter sich, die theils für Virtuosen passieren können, und wird man in mancher Fürstlichen Capelle keine so solide Music antreffen«, so ein Zeitgenosse.
Durch Auswanderung und Mission der Brüder nach Nordamerika hinterließen sie dort einen faszinierenden Musikschatz, der als einer der Grundpfeiler der nordamerikanischen Musikgeschichte gilt. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert konnte man in den Siedlungen der Brüdergemeine, dort »Moravians« genannt, hochwertiger Musik aus Europa begegnen. Die Moravians wurden so zu einer Musik-Brücke zwischen Europa und der Neuen Welt. Bemerkenswert an dieser Verbindung ist, dass auch Kompositionen, die in fernen Gebieten entstanden, nach Deutschland mitgebracht und hier wiederum in das Repertoire aufgenommen wurden. Dies dürfte im 18. Jahrhundert ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der Herrnhuter gewesen sein.
Der Entstehung des Programms sind intensive Recherchen in den Archiven der Herrnhuter Brüdergemeine in der Oberlausitz, aber auch in Übersee vorangegangen. Bei fast allen Werken handelt es sich um Weltersteinspielungen, die teilweise sogar rekonstruiert werden mussten. Damit gibt Peter Kopp, langjähriger Chordirigent des Dresdner Kreuzchores, mittlerweile Rektor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle (Saale), mit Vocal Concert Dresden, dem Dresdner Instrumental-Concert und weiteren musikalischen Gästen einen einmaligen Einblick in die Herrnhuter Musik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts und damit in eine faszinierende regionale Musikkultur, die dennoch internationale Verbreitung gefunden hat.
Ungeachtet ihres hohen Repertoirewertes präsentiert diese Produktion festliche weihnachtliche Musik. Der Liebhaber barocker Weihnachtsmusik wird damit ebenso angesprochen wie der Hörer, der sein musikalisches Spektrum erweitern möchte.
Nachdem die in ihrer Heimat verfolgten »Böhmischen Brüder«, eine vorreformatorische Bewegung in Böhmen und Mähren, 1722 auf dem Besitz des Grafen von Zinzendorf in der Oberlausitz eine Siedlung »unter des Herren Hut« gründeten, legten sie den Grundstein für ein noch heute lebendiges Zentrum des Glaubens und den Ausgangspunkt für ein internationales Beziehungsnetz. Denn bald schon gründeten sich andernorts weitere Brüdergemeinden: von London über Berlin, in Holland, Dänemark, North Carolina und Pennsylvania, auf Grönland und in der Karibik.
Die Brüdergemeine war von Anfang an eine singende Gemeinde. »Singstunden«, »Liederpredigt« und Neukompositionen Herrnhuter Musiker spielten dabei ebenso eine Rolle wie ein kreativer und undogmatischer Umgang mit Gemeindegesängen. Zum Beispiel wurden nicht nur die fortlaufenden Strophen einzelner Lieder gesungen, sondern thematisch zusammengehörige Verse, manchmal sogar nur einzelne Zeilen verschiedener Lieder aneinandergefügt, welche die Gemeinde offenbar zum großen Teil auswendig beherrschte. »Die Herrnhuter haben Musices von allen Instrumenten unter sich, die theils für Virtuosen passieren können, und wird man in mancher Fürstlichen Capelle keine so solide Music antreffen«, so ein Zeitgenosse.
Durch Auswanderung und Mission der Brüder nach Nordamerika hinterließen sie dort einen faszinierenden Musikschatz, der als einer der Grundpfeiler der nordamerikanischen Musikgeschichte gilt. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert konnte man in den Siedlungen der Brüdergemeine, dort »Moravians« genannt, hochwertiger Musik aus Europa begegnen. Die Moravians wurden so zu einer Musik-Brücke zwischen Europa und der Neuen Welt. Bemerkenswert an dieser Verbindung ist, dass auch Kompositionen, die in fernen Gebieten entstanden, nach Deutschland mitgebracht und hier wiederum in das Repertoire aufgenommen wurden. Dies dürfte im 18. Jahrhundert ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der Herrnhuter gewesen sein.
Der Entstehung des Programms sind intensive Recherchen in den Archiven der Herrnhuter Brüdergemeine in der Oberlausitz, aber auch in Übersee vorangegangen. Bei fast allen Werken handelt es sich um Weltersteinspielungen, die teilweise sogar rekonstruiert werden mussten. Damit gibt Peter Kopp, langjähriger Chordirigent des Dresdner Kreuzchores, mittlerweile Rektor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle (Saale), mit Vocal Concert Dresden, dem Dresdner Instrumental-Concert und weiteren musikalischen Gästen einen einmaligen Einblick in die Herrnhuter Musik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts und damit in eine faszinierende regionale Musikkultur, die dennoch internationale Verbreitung gefunden hat.
Ungeachtet ihres hohen Repertoirewertes präsentiert diese Produktion festliche weihnachtliche Musik. Der Liebhaber barocker Weihnachtsmusik wird damit ebenso angesprochen wie der Hörer, der sein musikalisches Spektrum erweitern möchte.
Rezensionen
»Frisch, ja beglückend wirkt - gerade durch seinen Zeitbezug - die ›Herrnhuter Weihnacht‹ des Vocal Concert Dresden unter Peter Kopp. Die frommen, aus Mähren geflohenen Bruderschaften fanden an der Oberlausitz eine Siedlungsmöglichkeit ›unter des Herrn Hut‹, und zwar auf dem Gelände des Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Und dort entfalteten sie ein gnaden- und vor allem musikreiches Wirken, das Kopp mit seinem Album samt Pauken und Trompeten vor Ohren führt. Sein exzellenter Chor macht die Entdeckungsreise zum Erlebnis, bis hin zum Kernstück, der ›Christ-Nachts-Music‹ von 1756, für die sich der Komponist Christian Gregor auch schon mal eine Hände-Arie ausborgt.« (Rondo Magazin)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
- 1 John Gambold (Sohn): Macht hoch die Tür
- 2 Johannes Renatus Verbeek: Uns ist ein Kind geboren
- 3 Peter Mortimer: Den Hirten dort auf Bete'ms Feld
- 4 Johann Gottfried Weber: Mein Herz dichtet ein feines Lied
- 5 Johann Ludwig Freydt: Den aller Welt Kreis nie beschloss
- 6 Christian Ludwig Brau: O verehrungswürd'ge Nacht
- 7 John Antes: Loveliest Immanuel
- 8 David Moritz Michael: Hail Infant newborn
Christ-Nachts-Music am 24sten December 1765
- 9 Chor: Singet dem Herrn alle Lande
- 10 Solo: So sang der Väter Mund
- 11 Chor: Ach dass du den Himmel zerrissest
- 12 Solo: Froh war, wer seinen Tag
- 13 Chor: Tröstet, tröstet mein Volk
- 14 Chor: Zion hört's und ist froh
- 15 Chor: Hosianna! Gelobet sei, der da kommt
- 16 Gemeinde: Die wahre Gnaden-Sonne
- 17 Chor: Wer ist der, der da kommt - Chor: Er ist's, der Gerechtigkeit lehret - Chor: Warum ist denn sein Gewand - ...
- 18 Gemeinde: Meine Seel auf Rosen geht
- 19 Chor: Machet die Tore weit - Chor: Wer ist derselbe König der Ehren? - Chor: Es ist der Herr, stark und mächtig
- 20 Gemeinde: Es ist der Herre Christ
- 21 Chor: Machet die Tore weit
- 22 Die Kinder: Zeuch in unsre Herzen ein
- 23 Chor: Wer ist derselbe König der Ehren? - Chor: Es ist der Herr Zebaoth
- 24 Gemeinde: Der wahre Gott der Kreatur
- 25 Chor: Kündlich groß ist das gottselige Geheimnis
- 26 Gemeinde: Er ward im Leib' ein's Jungfräuleins
- 27 Lesung "im Ton Magnificat": Und in Bethlehem kam ihre Zeit
- 28 Chor: Siehe, ich verkündige euch große Freude
- 29 Gemeinde: Bis willkommen du edler Gast!
- 30 Lesung "im Ton Magnificat": Und das habt zum Zeichen
- 31 Gemeinde: O Kind, o süßer Knabe!
- 32 Chor: Das Lächeln Deines Mundes
- 33 Gemeinde: Und schick uns dein Flämmlein her
- 34 Gemeinde: Die Engel und die Menschen die schauen ihn an
- 35 Lesung "im Ton Magnificat": Und alsbald war da bei dem Engel
- 36 Chor: Ehre sei Gott in der Höhe
- 37 Gemeinde: Nun singt des Lamms sein Blut-Gemein
- 38 Die Kinder: Ach! Christ-Nacht und sein Leiden
- 39 Chor: O dass Ihn doch jedes mit fröhlichem Geiste
- 40 Gemeinde: Die heilige Dreieinigkeit, sei für das Lamm gebenedeit!