Baldassare Galuppi: Klaviersonaten Nr.2,3,6,7,9,10 auf CD

Das Debütalbum einer begabten jungen Pianistin, die die Welt des venezianischen Barocks stilvoll auf einem modernen Klavier neu interpretiert.

Zu einer Zeit, als nur Bach und Scarlatti als Komponisten des Barocks im Repertoire von Pianisten und nicht von Cembalisten standen, hat Arturo Benedetti Michelangeli die Sache von Baldassare Galuppi (1706-1785) mit Aufführungen und Aufnahmen von Sonaten vorangetrieben. Galuppis Stil wurde zu seinen Lebzeiten als »fröhlich, lebhaft und brillant« beschrieben, und diese Beschreibung trifft sicherlich den Stil der Klaviersonaten, die er im Laufe seiner Karriere schrieb.

Der auf der Insel Burano in der venezianischen Lagune geborene Galuppi erhielt seine Ausbildung bei Antonio Lotti (dem damaligen Organisten der Basilika San Marco) und wurde schnell in ganz Europa durch eine Reihe von Opernerfolgen bekannt, die sowohl dem Publikum als auch den Sängern blendende Unterhaltung boten. Er war kein musikalischer Revolutionär und komponierte weiterhin auf der Grundlage der eleganten Konventionen des Barock, während Komponisten weiter nördlich in Europa mit größeren Formen und gewagteren Harmonien experimentierten.

Die Klaviersonaten, die Galuppi im Laufe seiner Karriere schrieb, begeisterten jedoch das Publikum seiner Zeit und tun dies auch heute noch. Mehrere Sammlungen wurden zu seinen Lebzeiten herausgegeben (und mit Opus-Nummern versehen), aber ein großer Teil seiner Musik für Tasteninstrumente bleibt unveröffentlicht. Eine Sammlung von 12 dreisätzigen Sonaten, die aus diesem ansonsten unveröffentlichten Werk stammen, wurde von Giacomo Benvenuti (1885-1943) herausgegeben und 1920 vom Verlag Francesco Bongiovanni veröffentlicht, und aus dieser Sammlung (die dem Publikum der 50er Jahre durch Michelangeli vertraut ist) spielt Fernanda Damiano sechs Sonaten auf dem vorliegenden Album.

Die 1995 in Tarent geborene Fernanda Damiano gab ihr Konzertdebüt im Alter von 10 Jahren mit Haydns D-Dur-Konzert am Teatro Impero in Trani und trat danach als Solistin in ganz Europa und Nordamerika auf. In jungen Jahren ist sie nun selbst Lehrerin und seit 2017 Professorin für Klavier am Konservatorium von Pavia. Außerdem ist sie Dozentin für internationale Kurse für musikalische Interpretation für den Verein Umbria Classica in Foligno. Die junge Pianistin Fernanda Damiano ist ein echtes Wunder; sie hat einen sehr bemerkenswerten Pianismus. Ich bin sicher, dass ihr eine glänzende Karriere bevorsteht» (Aldo Ciccolini).

- Baldassare Galuppi wurde auf der Insel Burano in der venezianischen Lagune geboren und erhielt schon als Jugendlicher Unterricht bei Antonio Lotti, dem ersten Organisten der Basilika San Marco. Schon bald waren seine Talente gefragt, und die venezianischen Theater engagierten ihn als Tastenspieler und Komponist, in dessen Funktion er erfolgreich Musik für verschiedene Anlässe schrieb.

- Als sich Galuppis Ruhm verbreitete, wurde er nach seinem Geburtsort als ›Il Buranello‹ bekannt, und seine Opern gingen auf Reisen - zunächst nach Mantua, dann nach London (1741-3), Wien (1748), Madrid (1749) und bis nach St. Petersburg, wo er von 1765 bis 1768 als Hofkomponist Katharinas der Großen diente, während er eine erfolgreiche Oper nach der anderen produzierte. Nachdem er 1768 endgültig nach Venedig zurückgekehrt war, wandte er sich der Kirchenmusik zu und komponierte bis ins hohe Alter.

- Galuppis Stil wurde zu seinen Lebzeiten als ›fröhlich, lebhaft und brillant‹ beschrieben, und diese drei Adjektive beschreiben treffend die beiden zu seinen Lebzeiten veröffentlichten Sätze von sechs Klaviersonaten, die als Opp. 1 und 2 veröffentlicht wurden. Er verwendete elementare Sonaten-Allegro-Formen, die von den einfachen binären Tanzformen des Barock bis zu mono- und bi-thematischen Sonatenformen mit embryonalen Entwicklungsabschnitten und vollständigen Rekapitulationen reichen, wie sie in den Werken von Domenico Scarlatti, Pergolesi und dem frühen Haydn zu finden sind. Die Textur ist im Allgemeinen zweistimmig, mit kantablen Melodien der rechten Hand, die von einer einfachen Begleitung der linken Hand in Form von gebrochenen Akkorden oder Alberti-Bass-Figurationen unterstützt werden.

- Die junge Pianistin Fernanda Damiano ist ein echtes Wunder; sie verfügt über ein sehr bemerkenswertes Pianospiel. Ich bin sicher, dass ihr eine glänzende Karriere bevorsteht« (Aldo Ciccolini). Fernanda Damiano, geboren 1995, ist Preisträgerin mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe. Seit kurzem arbeitet sie mit Enrico Pace an der berühmten Klavierakademie von Imola.