Domenico Gabrielli: Sämtliche Werke für Cello auf Super Audio CD
Sämtliche Werke für Cello
Die SACD verwendet eine höhere digitale Auflösung als die Audio-CD und bietet außerdem die Möglichkeit, Mehrkanalton (Raumklang) zu speichern. Um die Musik in High-End-Qualität genießen zu können, wird ein spezieller SACD-Player benötigt. Dank Hybrid-Funktion sind die meisten in unserem Shop mit "SACD" gekennzeichneten Produkte auch auf herkömmlichen CD-Playern abspielbar. Dann allerdings unterscheidet sich der Sound nicht von einer normalen CD. Bei Abweichungen weisen wir gesondert darauf hin (Non-Hybrid).
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
Canon für 2 Celli; 7 Ricercari für Cello solo; Sonaten für Cello & Bc in G (2 Versionen) & A
+Scarlatti: Sonaten für Cello & Bc Nr. 1-3
- Tonformat:
- stereo/multichannel (Hybrid)
- Künstler:
- Guadalupe Lopez Iniguez, Ensemble
- Label:
- Alba
- Aufnahmejahr ca.:
- 2017
- Artikelnummer:
- 8141486
- UPC/EAN:
- 6417513104127
- Erscheinungstermin:
- 16.3.2018
Die gebürtige Spanierin Guadalupe López-Íñiguez, die sowohl als Forscherin als auch als Cellistin arbeitet, bringt auf ihrem Debütalbum weniger bekannte Juwelen des Barock ans Licht. Domenico Gabrielli, einer der ersten Cellovirtuosen und Komponisten, hat den jungen, in Finnland lebenden Cellisten inspiriert: López-Íñiguez interpretiert auf seinem Debütalbum, einer Gesamtaufnahme der Cellowerke von Gabrielli und Alessandro Scarlatti, die alte mediterrane Musiktradition.
Die Blütezeit des frühen italienischen Barock in der Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts basierte größtenteils auf neuen Solowerken, Sonaten und Konzerten von Violinvirtuosen. In ihnen distanzierte sich der Barockstil vom alten Renaissancestil und adaptierte die Formen der neuen Vokalmusik, der Kantate und der Arie. Etwa zur gleichen Zeit, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, erlebte das Cello sowohl als Ensemble- als auch als Soloinstrument seinen Aufstieg. López-Íñiguez, der ursprünglich als Forscher im Bereich Psychologie tätig war, hat auch autoethnografische Forschungen zur romantischen Musik sowie zu Cellowerken von Beethoven und Mendelssohn durchgeführt. In den Liedtexten des Albums wird ein vielfältiger Forschungshintergrund deutlich. In seinem Streben nach universellem Verständnis befasst sich López-Íñiguez mit den Entscheidungen und Fragen, vor denen ein Musiker Alter Musik unweigerlich steht: Soll er danach streben, die angenommenen Ideale des Barock auf eine Art und Weise zu verwirklichen, die außerhalb seiner selbst liegt, oder soll er von ihnen abweichen, wenn seine eigene Musikalität und sein Herz es verlangen?
In der Musik zeigt sich Akademismus allenfalls in Form von gutem Geschmack und wohlüberlegten Interpretationen. An ihrer Seite – oder vielleicht auch durch sie – haucht López-Íñiguez mit seiner Continuo-Gruppe den Werken von Gabrielli und Scarlatti einen sinnlichen, nuancierten und besonders schönen Geist ein. Markku Luolajan-Mikkola, ein Meister historischer Streichinstrumente, sowie Gitarrist Olli Hyyrynen und Cembalist Lauri Honkavirta überzeugen in Continuo.
Die in der St.-Lorenz-Kirche in Vantaa gemachte Aufnahme ist angenehm und die beiden Parteien der Duo-Sonaten, der Solist und der oder die Continuo-Spieler, sind angenehm gleich stark. Zwischen den Sonaten sind Gabriellis Solo-Cellowerke Ricercaret eingestreut, was dem Ganzen eine schöne Abwechslung verleiht. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass sie aus der Ferne aufgenommen wurden – oder dass ihnen im Vergleich zu den Sonaten eine Kirchenakustik hinzugefügt wurde. Der Wechsel des akustischen Raums in der Mitte des Albums dient vielleicht den unterschiedlichen Klangtexturen der Solowerke und der Ensemblewerke – erzeugt jedoch eine inkonsistente Klanglandschaft in einem ansonsten einheitlichen Programm.
Der andere Komponist auf dem Album, Alessandro Scarlatti, der etwas später als Gabrielli kam, war ein Meister des emotionalen Ausdrucks, der Singbarkeit und des Einsatzes von Harmonie und einer der bedeutendsten Komponisten Europas an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Auch er hatte sich in das Cello und seinen menschlichen Klang verliebt. Scarlatti ist ein viel frecherer, polemischerer und selbstbewussterer Künstler als Gabrielli, und seine neapolitanische Kantigkeit ist auch auf diesem Album deutlich zu erkennen. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wären es mehr ausgelassene Variationen und Improvisationsrunden in kurzen Presto-Finales – solche Dinge hätten vor über dreihundert Jahren zweifellos zur Geschichte gehört. Aber insgesamt ist das Album ein solider und raffinierter Auftakt von López-Íñiguez.
Domenico Gabrielli und Alessandro Scarlatti: Cellowerke, Gesamtaufnahme. – Guadalupe López-Íñiguez, Barockcello, und Markku Luolajan-Mikkola, Barockcello, Olli Hyyrynen, Barockgitarre und Erzlaute, und Lauri Honkavirta, Cembalo.
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Die Debütaufnahme von Guadalupe López Íñiguez umfasst komplette Cellowerke von Gabrielli und Scarlatti, aufgenommen mit den besten Barockmusikern Finnlands.
»Ich habe Musik einbezogen, die eine wichtige Rolle bei meiner gewünschten Transformation von einem ›zeitgenössisch ausgebildeten‹ Cellisten zu einem ›historisch inspirierten‹ Cellisten spielte. Die Gründe für diesen Wunsch sind vielfältig und erstrecken sich über mehrere Jahre und verschiedene Erfahrungen in meinem Leben.« – Guadalupe
Guadalupe López Íñiguez, Doktor der Psychologie und Master of Music, ist eine spanische Akademikerin und Musikerin an der Sibelius-Akademie der Universität der Künste Helsinki. Guadalupe ist bei verschiedenen Festivals als Solistin auf historischen Celli aufgetreten. Sie ist besonders dankbar für die Ermutigung, die sie von den Künstlern Rafael Ramos, Markku Luolajan-Mikkola und Ciro Rodríguez Perelló erhalten hat. Ihre künstlerische und wissenschaftliche Forschung umfasst alle ihre Fachgebiete – nämlich Psychologie, Soziologie, Forschungsmethodik, Pädagogik und Musikwissenschaft – zum Verständnis der ganzheitlichen Aufführung klassischer Musik.
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Was für eine exquisite Veröffentlichung das ist. Abwechselnd meditativ, fragend, verspielt und ruhelos. Aber immer provokant. Und mit einem Element sinnlicher Fantasie. Für ihre Debütaufnahme verfolgt die in Helsinki lebende spanische Cellistin Guadalupe López Iñiguez einen ganzheitlichen Ansatz bei der Betrachtung der gesamten Cellowerke der Barockkomponisten Domenico Gabrielli und Alessandro Scarlatti, der Psychologie, Musikwissenschaft und Soziologie umfasst. Begleitet wird sie von gleichgesinnten Musikern: einem Continuo-Ensemble bestehend aus Markku Luolajan-Mikkola (Barockcello), Olli Hyyrynen (Barockgitarre),
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Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (SACD)
Sonate für Violoncello und Basso continuo G-Dur (1. Fassung)
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1 1. Grave
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2 2. Allegro
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3 3. Largo
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4 4. Presto
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5 Kanon für 2 Violoncelli (uno entra una battuta doppo l'altro)
Ricercare für Violoncello Nr. 1-7 (Auszug)
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6 Nr. 7 Ricercar d-moll
Sonate für Violoncello und Basso continuo A-Dur
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7 1. Grave
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8 2. Allegro
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9 3. Largo
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10 4. Presto
Ricercare für Violoncello Nr. 1-7 (Auszug)
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11 Nr. 2 Ricercar a-moll
Sonate für Violoncello und Basso continuo G-Dur (2. Fassung)
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12 1. Grave
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13 2. Allegro
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14 3. Largo
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15 4. Prestissimo
Ricercare für Violoncello Nr. 1-7 (Auszug)
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16 Nr. 3 Ricercar D-Dur
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17 Nr. 1 Ricercar g-moll
Sonate für Violoncello und Basso continuo Nr. 2 c-moll
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18 1. Allegro
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19 2. Allegro
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20 3. Piano
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21 4. Presto
Ricercare für Violoncello Nr. 1-7 (Auszug)
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22 Nr. 4 Ricercar Es-Dur
Sonate für Violoncello und Basso continuo Nr. 3 C-Dur
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23 1. Allegro
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24 2. Allegro
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25 3. Amoroso
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26 4. Presto
Ricercare für Violoncello Nr. 1-7 (Auszug)
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27 Nr. 6 Ricercar G-Dur
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28 Nr. 5 Ricercar C-Dur
Sonate für Violoncello und Basso continuo Nr. 1 d-moll
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29 1. Allegro
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30 2. Allegro
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31 3. Largo
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32 4. A tempo giusto
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