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Anonym
07. Januar 2021
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Kluge Traum-Erkundungen
Die junge Pianistin Josefa Schmidt hat ihre Debüt-CD "Dream Images" genannt, eine Art Konzeptalbum mit sehr ungewöhnlichem und intelligentem Programm, fernab jeden Mainstreams. Hellwache Traumerkundungen in eigenwilliger Dramarturgie mit präziser Vituosität und betörenden Klangmomenten. Ihr klanglich sehr feines Klavierspiel lässt den Zuhörer in ein geradezu meditatives Hören hineingleiten, ohne zu einer sentimental verwischten und pedallastigen unscharfen Klangreise zu werden. Teilweise eher selten zu hörende Stücke von Debussy, Ravel und Skrijabin, aber auch Modernes von George Crumb (dessen Klavierstück "Dream Images" aus "Makrokosmos 1" der CD ihren Namen gibt) und Vera Schmidt haben die Gemeinsamkeit, dass der Klang eine herausragende Rolle spielt. Diesem Anspruch wird die junge Pianistin in ihrem hochdifferenzierten Klavierspiel absolut gerecht. Ich werde den weiteren künstlerischen Weg dieser jungen Ausnahmepianistin aufmerksam verfolgen.