Mikhail Pletnev - Chopin & Scriabin Preludes (180g / Pure Analogue Vinyl) auf 2 LPs

Eine echte Sensation: Mikhail Pletnev veröffentlicht sein erstes Studioalbum bei Deutsche Grammophon seit 2005, als die erste rein analoge DG-Neuproduktion seit den Achtzigerjahren!

Mikhail Pletnev veröffentlicht sein erstes Studioalbum bei Deutsche Grammophon seit 2005. Die künstlerische Vielseitigkeit des Pianisten, Dirigenten und Komponisten spiegelt sich in der besonderen Ausdruckskraft seiner Interpretationen zweier bedeutender Präludien-Zyklen wider: Chopins 24 Préludes op. 28 und Skrjabins 24 Préludes op. 11. Mit unnachahmlicher Klanggestaltung fängt der legendäre russische Künstler den Charakter jeder einzelnen Miniatur ein. Eine Veröffentlichung, die voller Überraschungen steckt und sich jedem Klischee entzieht. Ein Album, das als Konzertaufnahme geplant und dann doch zu einer Studioaufnahme wurde. Ein Glücksfall für alle Hörenden, denn, ob es ein Zufall war oder die Intervention einer höheren musikalischen Fügung: Was bei der Studioaufnahme entstand, in einer einzigen, viereinhalbstündigen Sitzung, kann nur als pure Magie bezeichnet werden.

Eingespielt hat Pletnev das Album an seinem bevorzugten Instrument, einem Shigeru-Kawai-Flügel, den nur er spielt, der zu all seinen Konzerten geliefert wird und dessen klangliche Farbpalette und Transparenz seinen Interpretationen zusätzliche Tiefe verleihen.

Diese Vinyl-Einspielung ist noch in zweiter Hinsicht eine echte Sensation: Sie ist die erste rein analoge DG-Neuproduktion seit den Achtzigerjahren! Mit speziell angefertigten Sennheiser-Mikrofonen und einer Studer C37-Röhrenbandmaschine wurde Pletnevs Aufnahme festgehalten und anschließend mit klassischen Schnitt- und Klebetechniken minimal bearbeitet. Das Ergebnis ist der unverfälschte Klang in seiner vollen, warmen Musikalität, die dem Original Leben und Tiefe verleiht.

Rezensionen

"Das war im letzten November in den Emil Berliner Studios im Berliner Meistersaal irgendwie ein Rendezvous der Dinosaurier als sehr harmonisch klingendes Treffen des Gestrigen.​ Aber eben auch irgendwie Hippen.​ Zum einen gilt das natürlich für das hunderte Jahre alte Repertoire, als gar nicht so klassische kreative Konfrontation der jeweils 24 Kurzwerke umfassenden Préludes Frédéric Chopins (komponiert 1836-39) und Alexander Skrjabins, die sich natürlich auf dieses Vorbild beziehen und 1888-96 entstanden sind.​ Der Eindruck ist aber auch dem bemerkenswerten Umstand geschuldet, dass der eminente, zuletzt hauptsächlich als Dirigent in Erscheinung getretene Pianist Mikhail Pletnev sich nach zwei Jahrzehnten mal wieder für ein Label an den Flügel gesetzt und die Bandmaschine hat mitlaufen lassen: und das im wahrhaft wörtlichsten Sinne.​ Denn ein analoges Ungetüm hat dabei ganz altmodisch für eine Vinyl-LP-Pressung aufgezeichnet (es gibt auch die CD-Version).​ Doch was man hört, das klingt modern, frisch, ja frech sogar.​ Funkensprühend und farbenreich spielt sich Pletnev, natürlich mit Chopin beginnend, nacheinander durch den Parcours ähnlicher wie radikal unterschiedlicher Klangwelten, so atmosphärisch wie kontrastiv.​ Der mittlerweile 68-jährige Russe hat seinen glasklaren, intellektuell unterfütterten Anschlag nicht verlernt, Struktur wird durchdrungen, nicht ausgestellt.​ Das ist extrem klug, führt immer auf das Wesentliche dieser Musik, hebt aber nie den Zeigefinger.​ Vorbildlich ist der Pedalgebrauch, Pletnev weiß immer, was er macht, lässt es aber im Musikfluss ganz natürlich erscheinen, mit wunderbar voneinander abgesetztem Spiel der beiden Hände.​ Man spürt die Zeit zwischen diesen beiden Komponisten, aber doch auch – bei aller harmonischen Freiheit – die Verbundenheit Skrjabins zu dieser Musik seines Vorgängers.​ Gleichzeitig kommt das mit einer nonchalant smarten „Mir-doch-egal!“-Attitüde daher, darin ist Pletnev seinem Landsmann Grigori Sokolov nicht unähnlich.​ Große Altmeisterklasse!" (Rondo)