Charles Colin: Maitena auf 2 CDs

Maitena (1909) war ein weiterer Schritt zur Verwirklichung des Ideals der baskischen Oper, verbunden mit dem eines eigenen lyrischen Theaters. Der Kritiker und Musikograph Francisco Gascue schreibt: »Colin hat eine Partitur geschrieben, die ebenso weit entfernt ist von Wagnerschen Komplikationen wie von orchestraler Armut; sie ist zugänglich, ohne armselig oder rudimentär zu sein. Colin hat bei der Führung des Orchesters den gleichen erlesenen Geschmack bewiesen wie bei der Wahl der Melodien.« Er hebt außerdem das Duett zwischen Domingo und Maitena zu Beginn des ersten Akts hervor, das folgende Duett von Tenor und Bariton, das Quartett in der sechsten Szene, die von Chaadiñ gesungene Melodie zu Beginn des zweiten Akts, Batistas Couplets und die Angelus-Szene wegen ihrer Wirkung und Einfachheit.

Abschließend lobt er die angemessene Behandlung des Chors. Die Handlung erzählt die Geschichte des reichen Bauern Piarres Landaburu, Maitenas Vater, und seiner Absicht, sie mit Ganich, einem jungen Mann aus gutem Hause, zu verheiraten, anstatt mit einem unglücklichen Pelotari namens Domingo.

Im Gegensatz zu ihrem Vater heiratet Maitena Domingo und geht nach Amerika, um ein neues Leben zu beginnen. Nachdem sie in Buenos Aires Witwe geworden ist, kehrt sie in das Haus ihres Vaters zurück, wo sie nur Ablehnung erfährt. Maitena zieht weg, doch ihr Vater nimmt sie wieder in sein Haus auf und befürwortet ihre Heirat mit Ganich, wodurch die Familie wieder zusammenleben kann.