5 von 5
Anonym
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Alter:
Über 65
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Geschlecht:
Männlich:
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Kunde seit:
Mehr als 10 Jahre
09. Dezember 2020
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
2,0 von 5
pietistische seifenoper
kienzl konnte schöne musik machen - dominiert im ersten akt noch mendelssohnscher schabernacki mit oftmals schönem humor, so ist der zweite akt ganz an wagner ausgerichtet - wenn man von den pietistischen einschüben absieht - der wenig bekannte komponist hatte durchaus musik im blut - er kann es toll treiben, bringt berückendste floskeln und umwerfende jähe kontraste, wunderbare klangfarben, selstsame epioden und herzige choräle - wir gehen in die knie wenn der kitsch trieft und wir müssen gut aufpassen, dass wir das nicht doch gut finden - zagrosek bringt das großartig in jeder minute auf dem punkt und herr der balance und der übersicht - vernichtungspauken und und vernichtungswerk/selige in der nächsten sekunde - es mag bessere sänger das matthias gegeben haben (schock, tauber), aber jerusalem macht das glaubwürdig - und herrman gerät zum berserker im zweiten akt auf dem totenbett - eine erda-geläufige ortrun wenkel an seiner seite - für mich matchwinnerin in ihren sanften und tiefen dialogen mit jerusalem - insgesamt eine hervorragende produktion und ein werk, über das sich trefflich streiten lässt - ein lügner, wer nicht zugibt, dass es ihn berührt hat - kaufen!!! - McFlush