Othmar Schoeck: Notturno für Stimme & Streichquartett op.47 auf CD
Notturno für Stimme & Streichquartett op.47
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
+Schreker: Der Wind
- Künstler:
- Stephan Genz, Leipziger Streichquartett
- Label:
- MDG
- Artikelnummer:
- 2579760
- UPC/EAN:
- 0760623181523
- Erscheinungstermin:
- 5.8.2013
Mit über 40 Minuten ist Othmar Schoecks „Notturno“
das Hauptwerk dieser Neueinspielung mit dem Leipziger
Streichquartett und dem Bariton Stephan Genz.
Es ist schier überwältigend, welch vielfarbig nuancierte
Facetten die Künstler dem schwierigen Werk
entlocken. Als Kontrast erklingt Franz Schrekers
selten zu hörende Ballettpantomime „Der Wind“.
Schoeck verwendet Texte von Nikolaus Lenau, die
äußerst kunstvoll Motive der schwarzen Romantik in
einer geradezu klassischen Formensprache einfängt.
Da geht es um Angst und Trauer, besonders aber
immer wieder um Abschied und Einsamkeit. Und die
Einsamkeit ist keineswegs immer nur schicksalhaft
und depressiv. Man höre nur den geradezu
sarkastischen Beginn des letzten Stückes, wo der
Sänger die Vorzüge des einsamen Trinkens preist:
Wenn im Wein Gedanken quellen, / Wühlt ihr mir den
Schlamm empor, / Wie des Ganges heil´ge Wellen /
Trübt ein Elefantenchor...
Schoeck selbst war die große Welt immer fremd. Er
blieb im beschaulichen Zürich, von einer kurzen
Lehrzeit bei Max Reger in Leipzig abgesehen. Die
aber hat Spuren hinterlassen: Von höchster kontrapunktischer
Qualität reibt sich seine Musik in
durchaus modernen Harmonien, dabei immer frei von
jeglicher Zeitgeisterei. Überhaupt hat Schoeck die
Meisterwerke seiner Zeitgenossen genau studiert –
um sich dann in einem singulären Personalstil genau
davon abzusetzen.
Luftigere Klänge schließen sich an: Für Franz
Schrekers impressionistisch inspirierte Ballettpantomime
„Der Wind“, die von der phänomenalen
Tanzikone Grete Wiesenthal in Auftrag gegeben
wurde, holen sich die Streicher des Leipziger
Streichquartetts Verstärkung durch Bläser des
Gewandhausorchesters und Olga Gollej am Klavier.
Einfach meisterhaft, wie duftige Klavierarpeggien
durch zarte Melodiefragmente der Bläser und
Streicher kommentiert werden, bis der aufkommende
Sturm den Baum entwurzelt, dessen Blätter am
Schluss leise und fast unhörbar im Wind rascheln…
Rezensionen
,,Hier herrscht wehmütige Abschiedsstimmung, auch hier ein Trinklied und die große Weitung ins Unendliche am Schluss." (FONO FORUM, Dezember 2013)-
Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Notturno op. 47
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1 1. Ruhig - Andante appassionato: Sieh dort den Berg mit seinem Wiesenhange
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2 2. Presto: Der Traum war so wild
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3 3. Unruhig bewegt: Es weht der Wind so kühl
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4 4. Ruhig und leise: Rings ein Verstummen, ein Entfärben
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5 5. Rasch und kräftig: Ach, wer möchte einsam trinken
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6 Der Wind (für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und Klavier)
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