Medieval Gardens in Music - Rose,Lily,Whortleberry
Medieval Gardens in Music - Rose,Lily,Whortleberry
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Chansons & Motetten aus den "Worcester Fragments" von Machault, Trebor, Frye, Power, Brumel, Agricola, Vazquez, Ceballos, Guerrero, Sermisy, Lupi, Carpentras, Arcadelt, Rore, Crequillon, Clemens non Papa, Gombert
- Künstler: Orlando Consort
- Label: harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 14.3.2006
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Der Lustgarten der Musik
Heutzutage, da die Musik fast nur noch im Konzertsaal, in der Kirche oder im Theater stattfindet und musikalische Freiluftveranstaltungen die Ausnahme darstellen, ist in Vergessenheit geraten, welche Bedeutung der Garten im Musikleben früherer Zeiten hatte. Fünfhundert Jahre lang ist der Garten, wie man ihn im Mittelalter und in der Renaissance kannte, ein Ort des Musizierens jeder nur denkbaren Art gewesen. Von unterhaltsamer Musik zum Freizeitvergnügen des Adels bis hin zur repräsentativen Ausgestaltung prunkvoller Feste an Fürstenhöfen entstand ein reiches Repertoire an Musik, die unter freiem Himmel erklungen ist.
Die hier eingespielten Stücke sind zwei grundsätzlich verschiedenen Typen der Gartengestaltung zuzuordnen. Der mittelalterliche Garten, wie er auf vielen Madonnendarstellungen zu sehen ist, war eine in sich gekehrte Welt: von einer Mauer oder einem Zaun umgeben, häufig mit einem Brunnen und einer Blumenwiese oder eingefassten Blumenbeeten, mit symbolträchtigen Blumen wie Nelke, Lilie und Rose bepflanzt. Gelegentlich ist das auf einem Musikinstrument spielende Jesuskind oder ein musizierender Engel abgebildet.
In der Renaissance änderte sich das gründlich. Jetzt war der Garten das genaue Abbild der Bestrebungen des Menschen, die Natur seinem Willen zu unterwerfen; große Geländeflächen, terrassenförmig aufgeschüttet, und künstliche Gewässer in Form von Kaskaden, Wasserspielen, Teichen, Grotten und Bächlein wurden angelegt, Pflanzen aus der Neuen Welt bereicherten die heimische Flora und machten neue Gartenformen möglich: den Irrgarten, den Rabattengarten, den Boskettgarten. Die neumodische Linearperspektive der bildenden Kunst wurde auf die Gartengestaltung angewendet, Fluchtlinie und Bildachse waren die Kriterien der Planung und leiteten den Blick des Betrachters innerhalb der Anlage sowohl auf den Garten selbst als auch auf die Welt draußen.
Im Mittelalter wie in der Renaissance bot der Garten eine jederzeit verfügbare natürliche Kulisse, um auf das biblische Paradies oder das Goldene Zeitalter der Antike hinzudeuten. Durch Kunst veredelt, stellte der Garten die in den reinen Zustand vor dem Sündenfall zurückversetzte Natur dar. Der Renaissancegarten war außerdem eine geometrische Studie in Ebenmäßigkeit der Proportionen, in denen sich die Ordnung des Kosmos nachbilden sollte: ein überaus passender Rahmen für eine Musik, die ebenfalls darauf ausgerichtet war, Abbild der vom Lauf der Himmelskörper abgeleiteten Sphärenharmonie zu sein.
Heutzutage, da die Musik fast nur noch im Konzertsaal, in der Kirche oder im Theater stattfindet und musikalische Freiluftveranstaltungen die Ausnahme darstellen, ist in Vergessenheit geraten, welche Bedeutung der Garten im Musikleben früherer Zeiten hatte. Fünfhundert Jahre lang ist der Garten, wie man ihn im Mittelalter und in der Renaissance kannte, ein Ort des Musizierens jeder nur denkbaren Art gewesen. Von unterhaltsamer Musik zum Freizeitvergnügen des Adels bis hin zur repräsentativen Ausgestaltung prunkvoller Feste an Fürstenhöfen entstand ein reiches Repertoire an Musik, die unter freiem Himmel erklungen ist.
Die hier eingespielten Stücke sind zwei grundsätzlich verschiedenen Typen der Gartengestaltung zuzuordnen. Der mittelalterliche Garten, wie er auf vielen Madonnendarstellungen zu sehen ist, war eine in sich gekehrte Welt: von einer Mauer oder einem Zaun umgeben, häufig mit einem Brunnen und einer Blumenwiese oder eingefassten Blumenbeeten, mit symbolträchtigen Blumen wie Nelke, Lilie und Rose bepflanzt. Gelegentlich ist das auf einem Musikinstrument spielende Jesuskind oder ein musizierender Engel abgebildet.
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Im Mittelalter wie in der Renaissance bot der Garten eine jederzeit verfügbare natürliche Kulisse, um auf das biblische Paradies oder das Goldene Zeitalter der Antike hinzudeuten. Durch Kunst veredelt, stellte der Garten die in den reinen Zustand vor dem Sündenfall zurückversetzte Natur dar. Der Renaissancegarten war außerdem eine geometrische Studie in Ebenmäßigkeit der Proportionen, in denen sich die Ordnung des Kosmos nachbilden sollte: ein überaus passender Rahmen für eine Musik, die ebenfalls darauf ausgerichtet war, Abbild der vom Lauf der Himmelskörper abgeleiteten Sphärenharmonie zu sein.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Rose, liz, printemps, verdue (Machaut)
- 2 El mois de Mai/De se debent/ Kyrie (Anonymous)
- 3 He, Marotele/En la praerie/Aptatur (Anonymous)
- 4 Passerose de beaute (Trebor)
- 5 Flos regalis (Anonymous)
- 6 Flos regalis: Agnus Dei (Walter Frye)
- 7 Quam pulchra es (Leonel Power)
- 8 Soubz les branches/ En la rousee/ Jolis mois de may (Anonymous)
- 9 Royne des flours (Alexander Agricola)
- 10 Dindiridin (Anonymous)
- 11 En la fuente del rosel (Juan Vasquez)
- 12 Hortus conclusus (Rodrigo de Ceballos)
- 13 Aqella mora garrida (Gabriel [Mena])
- 14 Quasi cedrus (Francisco Guerrero)
- 15 Changeons propos (Claudin de Sermisy)
- 16 Sicut lilium (Antoine Brumel)
- 17 Vidi speciosam (Johannes Lupi)
- 18 Haec est illa dulcis rosa / Salve (Carpentras [Elzear Genet ])
- 19 Da la belle contrade d'oriente (Cipriano de Rore)
- 20 I vaghi fiori (Jacques Arcadelt)
- 21 Ecce tu pulcher es (Dominque Phinot)
- 22 Des herbes ai asses (Thomas Crecquillon)
- 23 Au ioly bocquet croist la violette (Clemens non Papa [Jacob Clement])
- 24 O flos campi (Nicholas Gombert)
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