Mechanische Musikinstrumente
Mechanische Musikinstrumente
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- aus dem Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig (1810-1920): Wandspielschrank "Polyphon",Reproduktionsklavier "Triphonoda",Schrank mit Schwarzwälder Flötenuhr, Standuhr mit Spielwerk "Eroica", Schreibsekretäre mit Uhr und Flötenwerk, Christbaumständer mit Musikwerk
- Label: Raumkang, DDD, 97
- Bestellnummer: 8274513
- Erscheinungstermin: 15.10.2003
VON DER FLÖTENUHR ZUM REPRODUKTIONSKLAVIER
Wann immer im Museum mechanische Musikinstrumente vorgeführt und erläutert werden, sind die Besucher von diesen Meisterleistungen vergangener Zeiten fasziniert und begeistert. Die aus einer fernen Vergangenheit herüberklingende Musik und die Schönheit der oft kunstvoll gefertigten Möbel sprechen das Ohr und das Auge gleichermaßen an, und die Vielfalt der technischen Entwicklungen schlägt den Sinn für Technik und Kurioses in ihren Bann. So erträgt der betrachtende Hörer nachsichtig kleinere technische Mängel und altersbedingte Nebengeräusche. Trotz allem – oder vielleicht gerade deshalb? – üben mechanische Musikinstrumente auch heute einen ganz eigenartigen Zauber aus.
Im 18. Jahrhundert baute man mit Vorliebe Musikschränke mit mechanischen Orgelwerken. Mit Hilfe einer Kurbel wurde das Uhrwerk aufgezogen. Zu jeder vollen Stunde oder je nach Bedarf begann eine bestiftete Walze sich zu drehen, gleichzeitig pumpte ein kleiner Blasebalg Luft in diejenigen Orgelpfeifen, deren Ventile durch die Stifte der Walze geöffnet waren. Die Stiftwalzen ließen sich auswechseln, so daß ein breites Musikrepertoire verfügbar war. Walzen mit besonders anspruchsvollen Stücken kamen aus Berlin und Wien. Während der Wiener Klassik erlebten diese „Flötenuhren“ eine Blütezeit: Orgelbauer, Tischler und Uhrmacher arbeiteten zusammen, und Komponisten wie Haydn, Mozart und Beethoven schrieben Stücke für diese Musikapparate. Auch Bearbeitungen von beliebten Opernarien, Konzerten, Märschen und Tänzen erklangen in regelmäßigen Zeitabständen aus dem Inneren von Schränken oder Standuhren. Die überlieferten Walzen erlauben auch Einblicke in frühere Interpretationsweisen, die in Notenschrift nicht immer festzuhalten sind.
Die Erfindung klingender Stahlzungen, sogenannter „Klangfedern”, im Jahr 1796 hatte zur Folge, dass sich für diese Musikmaschinen ein eigener Industriezweig der Uhrmacherei in Genf herausbildete. 1820 wurde der aus einem Stück geschnittene Tonkamm eingeführt, dessen Zähne durch Walzenstifte angerissen und zum Klingen gebracht wurden. Die verschiedenen Tonhöhen ergaben sich aus den unterschiedlichen Längen und Gewichten der Zähne; der Antrieb der Stiftwalze erfolgte über ein Federwerk.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Produktion von Musikautomaten einen nochmaligen Aufschwung. Als neues Medium der Musikkonserve dienten seit 1885 gelochte bzw. genoppte Metallplatten, und die einfache Reproduktion dieser Platten eröffnete neue Wege: Das angebotene Repertoire reichte von Bearbeitungen klassischer Werke bis zum Schlager, Plattenspieldosen wurden zu Hunderttausenden fabriziert und waren in allen Bevölkerungsschichten verbreitet – die Erfolgsgeschichte der späteren Schallplatte wurde hier gewissermaßen vorweggenommen.
Ebenfalls um das Jahr 1880 begann man, durch Saugluft angetriebene Klaviere zu konstruieren. Diese nachfolgend immer weiter verfeinerte Technik ermöglichte es, eine persönliche Tongebung und differenzierte Anschlagstechniken auf dem Klavier auf gelochten Papierrollen wiederzugeben. Besonders die Südbadische Firma „Welte“ vervollkommnete diese Technik in einem Maß, daß Igor Strawinsky befand: „Das mechanische Klavier bietet unbeschränkte Möglichkeiten im Hinblick auf Präzision, Schnelligkeit und Polyphonie.“
Wann immer im Museum mechanische Musikinstrumente vorgeführt und erläutert werden, sind die Besucher von diesen Meisterleistungen vergangener Zeiten fasziniert und begeistert. Die aus einer fernen Vergangenheit herüberklingende Musik und die Schönheit der oft kunstvoll gefertigten Möbel sprechen das Ohr und das Auge gleichermaßen an, und die Vielfalt der technischen Entwicklungen schlägt den Sinn für Technik und Kurioses in ihren Bann. So erträgt der betrachtende Hörer nachsichtig kleinere technische Mängel und altersbedingte Nebengeräusche. Trotz allem – oder vielleicht gerade deshalb? – üben mechanische Musikinstrumente auch heute einen ganz eigenartigen Zauber aus.
Im 18. Jahrhundert baute man mit Vorliebe Musikschränke mit mechanischen Orgelwerken. Mit Hilfe einer Kurbel wurde das Uhrwerk aufgezogen. Zu jeder vollen Stunde oder je nach Bedarf begann eine bestiftete Walze sich zu drehen, gleichzeitig pumpte ein kleiner Blasebalg Luft in diejenigen Orgelpfeifen, deren Ventile durch die Stifte der Walze geöffnet waren. Die Stiftwalzen ließen sich auswechseln, so daß ein breites Musikrepertoire verfügbar war. Walzen mit besonders anspruchsvollen Stücken kamen aus Berlin und Wien. Während der Wiener Klassik erlebten diese „Flötenuhren“ eine Blütezeit: Orgelbauer, Tischler und Uhrmacher arbeiteten zusammen, und Komponisten wie Haydn, Mozart und Beethoven schrieben Stücke für diese Musikapparate. Auch Bearbeitungen von beliebten Opernarien, Konzerten, Märschen und Tänzen erklangen in regelmäßigen Zeitabständen aus dem Inneren von Schränken oder Standuhren. Die überlieferten Walzen erlauben auch Einblicke in frühere Interpretationsweisen, die in Notenschrift nicht immer festzuhalten sind.
Die Erfindung klingender Stahlzungen, sogenannter „Klangfedern”, im Jahr 1796 hatte zur Folge, dass sich für diese Musikmaschinen ein eigener Industriezweig der Uhrmacherei in Genf herausbildete. 1820 wurde der aus einem Stück geschnittene Tonkamm eingeführt, dessen Zähne durch Walzenstifte angerissen und zum Klingen gebracht wurden. Die verschiedenen Tonhöhen ergaben sich aus den unterschiedlichen Längen und Gewichten der Zähne; der Antrieb der Stiftwalze erfolgte über ein Federwerk.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Produktion von Musikautomaten einen nochmaligen Aufschwung. Als neues Medium der Musikkonserve dienten seit 1885 gelochte bzw. genoppte Metallplatten, und die einfache Reproduktion dieser Platten eröffnete neue Wege: Das angebotene Repertoire reichte von Bearbeitungen klassischer Werke bis zum Schlager, Plattenspieldosen wurden zu Hunderttausenden fabriziert und waren in allen Bevölkerungsschichten verbreitet – die Erfolgsgeschichte der späteren Schallplatte wurde hier gewissermaßen vorweggenommen.
Ebenfalls um das Jahr 1880 begann man, durch Saugluft angetriebene Klaviere zu konstruieren. Diese nachfolgend immer weiter verfeinerte Technik ermöglichte es, eine persönliche Tongebung und differenzierte Anschlagstechniken auf dem Klavier auf gelochten Papierrollen wiederzugeben. Besonders die Südbadische Firma „Welte“ vervollkommnete diese Technik in einem Maß, daß Igor Strawinsky befand: „Das mechanische Klavier bietet unbeschränkte Möglichkeiten im Hinblick auf Präzision, Schnelligkeit und Polyphonie.“
- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
- 8 Track 8
- 9 Track 9
- 10 Track 10
- 11 Track 11
- 12 Track 12
- 13 Track 13
- 14 Track 14
- 15 Track 15
- 16 Track 16
- 17 Track 17
- 18 Track 18
- 19 Track 19
Mechanische Musikinstrumente
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