Königliche Festkonzerte
Königliche Festkonzerte
Ann Monoyios, Axel Köhler, Christoph Huntgeburth, Georg Kallweit, Eckart Haupt, Berliner Barock Compagney, Lautten Compagney, Radio-Symphonie-Orchester Berlin
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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(Musik von preussischen Königsschlössern). Anna Amalie Prinzessin von Preußen: Marsch für das Regiment des Generalleutnant von Saldem
+Ariosti: Kantate für Solostimme, 2 Violinen & Bc
+Benda: Dragonermarsch für 2 Oboen, Trompete, 2 Fagotte & Pauken
+Bononcini: Divertimento da camera c-moll für Blockflöte & Bc; Szene der Galatea aus Polifemo
+CPE Bach: Triosonate für Flöte, Violine & Bc Wq. 144
+Czarth: Sonate Nr. 2 für Violine & Bc
+Eccard: Fröhlich will ich singen; Der Kuckuck
+Gossec: Suite für Bläser & Kontrabass
+Graun: Sonate G-Dur für Flöte, Violine & Bc
+Praetorius: Paduan VII/Galliarde VIII
+Reusner: Musicalische Taffel-Erlustigung (Lauten-Suite Nr. 1)
+Rossini: Marsch für den Sultan Abdul Medjid
+Stamitz: Partiten Nr. 2 & 4 für 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte & 2 Hörner
+Stobaeus: Balletto / Courante / Tantz
+Torelli: Concerto a quattro d-moll op. 6 Nr. 10
+Zangius: Der Witz in Liebessachen
- Künstler: Ann Monoyios, Axel Köhler, Christoph Huntgeburth, Georg Kallweit, Eckart Haupt, Berliner Barock Compagney, Lautten Compagney, Mitglieder des Radio-Symphonie-Orchester Berlin u. a.
- Label: Crystal, DDD
- Erscheinungstermin: 1.6.2010
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Produktinfo:
»Ein Städtchen in dem besondere Leute, Ratsmänner und Bürger wohnten« – im Jahre 1304 konnte man auf diese Besonderheiten schon ausdrücklich hinweisen: das märkische Land hatte also nicht nur karge Kiefernwälder wachsen lassen, sondern auch Gemeinwesen zum blühen gebracht. Der »wendische Flecken«, 993 erstmalig in einer Schenkungsurkunde Kaiser Otto III (983 – 1002) an seine Nichte Prinzessin Mathilde, Äbtissin von Quedlinburg, erwähnt, lag in mitten prächtiger Havelseen, am Rande einer uralten Kriegs- und Handelsstrasse, die bis ins ferne Königsberg führte.
Kein Wunder, dass dieser ideale Standort immer wieder die Begehrlichkeiten der Herrschenden weckte, und das durchaus nicht nur in kriegerischer Absicht! Zwar fand erst Friedrich der Große die Formel für das Städtchen und seine Umgebung, nämlich »San Souci«, »ohne Sorgen« hier leben zu wollen – und sogar zeitweise auch zu können, realisiert haben diesen Wunsch jedoch bereits die Generationen davor.
Zum Beispiel Georg Wilhelm, von 1619 bis 1640 Kurfürst von Brandenburg. Unter seiner Regierung um 1620 fällt Potsdams erste kulturelle Blütezeit. Sie ist mit den Namen von Johann Eccard, Nikolaus Zangius, Bartolomaeus Praetorius und Esaias Reusner aufs engste verbunden. Die prunkvollen Feste mit Musik und Tanz, die mehrere Tage andauernden Ritterturniere wären ohne die »Kurfürstlich-Brandenburgische Hofkapelle« nicht vorstellbar gewesen.
Es stimmt: Friedrich Wilhelm I machte aus Preußen einen Militärstaat. Dass Potsdam aber gerade diesem Herrscher eine glänzende Periode verdankt, stimmt genauso. Er ließ die Stadtmauer errichten, die Nikolaikirche bauen, legte Straßen und Wohnviertel an und stiftete 1722 ein »Militaire-Waisenhaus« mit einer »Hautboistenschule« (Oboenschule). Das ist die Wiege der dann so berühmten Preussischen Militärmusik, zu der zahlreiche komponierende Mitglieder der königlichen Familie im Laufe der Zeiten ihr Scherflein beitrugen, wie Prinz August Wilhelm, ein jüngerer Bruder Friedrich II.
Mit Friedrich und später seinem Bruder Heinrich trat ein weiterer »märkischer Flecken« auf die kulturelle Bühne Preußens: Rheinsberg. 1734 hatte der König seinem Sohn das dortige Schloss gekauft, damit sich dieser »in einer ländlichen Stille zu dem weitläufigen Regierungsgeschäfte vorbereiten könne«. Hier hatte der Prinz in seinem Kammerorchester die »geschicktesten Tonkünstler« seiner Zeit versammelt, darunter Johann Gottlieb Graun, den späteren Konzertmeister der Königlich-Preußischen Hofkapelle, dazu die beiden Kammercembalisten Carl Philipp Emanuel Bach und Christoph Schaffrath sowie den böhmischen Geiger Georg Czarth. Den Flötenunterricht beim kursächsichen Kammermusicus Johann Joachim Quantz »genehmigte« der Vater, doch meSinfonieorchester des Hessischen Rundfunksllte und durfte es nicht sein. So täuschte der Prinz oftmals die Jagd vor, um im Wald oder in einem unterirdischen Gewölbe Konzerte abzuhalten. 1740 gehörte diese Geschichte allerdings bereits der Vergangenheit an. Der Kronprinz hatte als Friedrich II den Thron bestiegen und schon bald machte seine respektable Hofkapelle von sich reden.
In der Ahnengalerie der brandenburgisch-preußischen Herrschergattinnen darf die Kurfürstin Sophie Charlotte als eines der liebenswertesten Luxusgeschöpfe nicht fehlen. Als welfische Prinzessin war sie 1684 mit Friedrich, dem Kurprinzen von Brandenburg, vermählt worden, eine typische Konvenienzheirat. Das Paar ergänzte sich auf bemerkenswerte Weise: Friedrich, von Tatendrang und enormem Ehrgeiz beseelt, erschuf das großartigste Barockschloss nördlich der Alpen – Schloss Charlottenburg – und erwarb mittels eines komplizierten und kostspieligen diplomatischen Manövers sich und seinen Erben die preußische Königskrone. Sophie Charlotte, der das ehrgeizige Streben ihres Gatten fremd blieb, brachte ihre angenehme Erscheinung, vielseitige Bildung, geistige Beweglichkeit und Witz in die Ehe mit. Als Kurfürstin konnte sie sich ungehindert ihrem liebsten Zeitvertreib widmen, der Musik, war sie doch schon in Paris und Versailles durch ihr talentiertes Cembalospiel aufgefallen. Als ab 1695 ihr Wunschtraum, ein Sommerschloss an einem Spreebogen westlich des Dorfes Lietzow, Gestalt anzunehmen begann, benötigte sie Musiker, die ihr unabhängig vom Dienst in der Hofkapelle zur Verfügung standen. Da fügte es sich gut, dass ihr der Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach für einige Zeit den berühmten Geiger Giuseppe Torelli anbot. 1696 stellte die Kurfürstin, durch Vermittlung des Herzogs von Mantua, den Mönch Attilio Ariosti in ihre Dienste, der in Italien vor allem als Opernkomponist hervorgetreten war. Er avancierte in organisatorischer und künstlerischer Hinsicht zu ihrem Musikmeister. Im Jahre 1702 gelang es Ariosti hochkarätige Künstler aus Wien zu engagieren. Zu Ihnen gehörte der legendäre Opernkomponist Giovanni Bononcini.
Ariostis Abberufung durch seinen Orden im folgenden Jahr, der überraschende Tod der Königin und des Königs setzte dieser blühenden Musikepoche ein baldiges Ende.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Triosonate für Flöte, Violine und Basso continuo G-Dur Wq 144
- 1 1. Adagio
- 2 2. Allegretto
- 3 3. Presto
Sonate Nr. 2 für Violine und Basso continuo C-Dur
- 4 1. Largo
- 5 2. Allegro non molto
- 6 3. Allegro moderato
Sonate für Flöte, Violine und Basso continuo G-Dur
- 7 1. Largo
- 8 2. Allegro moderato
- 9 3. Alla breve
- 10 Johannes Eccard: Fröhlich will ich singen
Lautensuite Nr. 1 "Musicalische Taffel-Erlustigung"
- 11 1. Paduan
- 12 2. Allemande
- 13 3. Courante
- 14 4. Sarabande
- 15 5. Gavotte
- 16 6. Gigue
- 17 7. Courante
- 18 Nikolaus Zangius: Die Witz in Liebessachen
- 19 Johannes Stobäus: Balletto
- 20 Johannes Stobäus: Courante
- 21 Johannes Stobäus: Tantz
- 22 Bartolomaeus Praetorius: Paduan Vii
- 23 Bartolomaeus Praetorius: Galliarde Viii
- 24 Johannes Eccard: Der Kuckuck
- 25 William Brade: Paduan X
- 26 William Brade: Galliard X
Disk 2 von 2 (CD)
La Rosa (Kantate für Solostimme, 2 Violinen und Basso continuo) (1724)
- 1 Sonate: Allegro
- 2 Arie: Da procella tempestosa
- 3 Rezitativ: Quando un raggio di sol
- 4 Arie: Gia di nuovo fastosa campeggia
- 5 Arcangelo Corelli: Concerto grosso D-Dur op. 6 Nr. 7
Divertimento da camera für Altblockflöte und Generalbass c-moll
- 6 1. Lento
- 7 2. Con spirito
- 8 3. Largo
- 9 4. Vivace
Concerto a quattro für 2 Violinen, Viola und Basso continuo d-moll op. 6 Nr. 10
- 10 1. Adagio
- 11 2. Allegro - Largo
- 12 3. Presto
Polifemo (Oper in 1 Akt) (1702) (Auszug)
- 13 Rezitativ: Respira, alma, respira
- 14 Arie: Dove sei, dove t'ascondi
- 15 Frantisek Benda: Dragonermarsch für 2 Oboen, Trompete, 2 Klarinetten, 2 Fagotte und Pauken (1764)
Partita Nr. 2 für Bläser
- 16 1. Allegro assai
- 17 2. Andante
- 18 3. Andantino
- 19 Prinzessin Anna Amalie von Preußen: Marsch für das Regiment des Generalleutnant von Saldern (für Trompete, 2 Oboen und Fagott)
Suite für Bläser und Kontrabass
- 20 1. Marche
- 21 2. Marche religieuse
- 22 3. Passepied
- 23 4. Finale
Partita Nr. 4 für Bläser
- 24 1. Allegro
- 25 2. Andantino
- 26 3. Allegro
- 27 Gioacchino Rossini: Marsch für den Sultan Abdul Medjid (für Blasorchester, Schlagzeug und Kontrabass)