Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem op.45 für Klavier 4-händig on CD

Johannes Brahms (1833-1897)

Ein Deutsches Requiem op.45 für Klavier 4-händig

CD (Compact Disc)

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Artists:: Klavierduo Stenzl
Label:: Ars Musici
Year of recording ca.:: 2011
UPC/EAN:: 0885150334836
Release date:: 25.1.2013

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„Die Hölle ist absolviert. Ich habe mich der edlen Beschäftigung hingegeben, mein unsterbliches Werk auch für vierhändige Seelen genießbar zu machen. Jetzt kann´s nicht untergehen. Übrigens ist es ganz vortrefflich geworden.“ So Brahms, als er Anfang des Jahres 1869 die vierhändige Klavier-Fassung seines deutschen Requiems fertiggestellt hatte. Mit dem Hinweis auf das „unsterbliche Werk“ hat er dabei keineswegs zu hoch gegriffen: Es gehört, vor allem als Trost für Hinterbliebene gedacht, in seiner berührenden Lebensnähe zu den meistaufgeführten Werken der sinfonischen Chorliteratur. Die Umformung des gesamten Werkes einschließlich seiner Vokalpartien in eine eigenständige Klavierkomposition kommt einer schöpferischen Um- und Neugestaltung gleich. Dank des außergewöhnlichen Pianisten Brahms bietet sie dem Hörer völlig neue Klangspektren seiner reichhaltigen Musik.

In der hier vorliegenden Einspielung wird von dem bekannten österreichischen Schauspieler Stefan Fleming zwischen den sieben Requiem-Sätzen jeweils der Text des Werkes rezitiert, was zwar von Brahms nicht intendiert war, jedoch seinen ganz eigenen Reiz hat.

Disk 1 von 1 (CD)

Ein deutsches Requiem op. 45 (Fassung für Klavier zu 4 Händen)

1 1. Selig sind, die da Leid tragen
2 Selig sind, die da Leid tragen (Rezitation)
3 Denn alles Fleisch, es ist wie Gras (Rezitation)
4 2. Denn alles Fleisch, es ist wie Gras
5 Herr, lehre doch mich (Rezitation)
6 3. Herr, lehre doch mich
7 4. Wie lieblich sind deine Wohnungen
8 Wie lieblich sind deine Wohnungen (Rezitation)
9 Ihr habt nun Traurigkeit (Rezitation)
10 5. Ihr habt nun Traurigkeit
11 Denn wir haben hie keine bleibende Statt (Rezitation)
12 6. Denn wir haben hie keine bleibende Statt
13 Selig sind die Toten (Rezitation)
14 7. Selig sind die Toten

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Ein Deutsches Requiem op.45 für Klavier 4-händig

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Booklet:: 5,0 of 5
Overall impression:: 5,0 of 5
Sound:: 5,0 of 5
Artistic quality:: 5,0 of 5
Repertoire value:: 5,0 of 5

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Anonymous

Mar 18, 2013

Booklet:: 5 of 5
Overall impression:: 5 of 5
Sound:: 5 of 5
Artistic quality:: 5 of 5
Repertoire value:: 5 of 5

Brahms „EIN DEUTSCHES REQUIEM“, op. 45, Klavier zu vier Händen

Ergibt das heute einen Sinn, ein so monumentales Werk wie Brahms' „Ein deutsches Requiem“ auf vier Hände und ein Klavier transponiert einzuspielen? Noch dazu, weil wir heute jede Möglichkeit der Wiedergabe von Aufnahmen in den häuslichen vier Wänden haben und solche Transkriptionen doch seinerzeit in Ermangelung solcher Wiedergabemöglichkeiten nicht selten waren. - Ja, es ergibt einen Sinn! Nicht nur weil - wie im Booklet beschrieben - der Komponist selbst diese Transkription angefertigt hat und man ihr deshalb einen entsprechenden Wert zuschreibt. Auch waren zur Entstehungszeit der Transkription sicher nur in wenigen Haushalten ausreichende pianistische Kompetenzen verfügbar, die diese Fassung hätten zu Gehör bringen können. Diese Fassung ist mehr, als nur ein Ersatz für fehlende Wiedergabemöglichkeiten sondern eine Ergänzung.

Ein Glücksfall dass sich zwei so brilliante Pianisten wie Hans-Peter und Volker Stenzl (Inhaber der derzeit weltweit einzigen (!) Professur für Klavier-Duo-Spiel) diesem selten gespielten Werk angenommen haben. Kommen dann noch ein Rezitator wie Stefan Flemming und ein so passendes Instrument wie der Streicher-Flügel (den Brahms für seine Freunde aussuchte) hinzu, so entsteht eine Einspielung in einer so hohen Qualität, dass keiner daran vorbei kann, der Interesse an diesem großartigen Werk hat.

Sicher ist es wertvoll, das Werk in seiner Fassung für Soli, Chor und Orchester zu kennen. Hört man darauf die vorliegende Einspielung, so vermisst man nichts. Das Werk ist so gesanglich musiziert, dass man auch den Text der Sänger „hört“ und so führen die drei Künstler den Hörer zum Kern des Werkes: Trost! Es sei auch diese Aufnahme dem Musiker empfohlen, der sich dieses Werk erarbeiten will, denn ihre Durchhörbarkeit erschließt sicher so manchen Aspekt und Partiturspiel ist sicher auch nicht jeden Musikers Sache. Es mag pathetisch und romantisch überzeichnet klingen aber Hans-Peter und Volker Stenzl setzen den Hörer „zwischen sich“ an den Flügel und nehmen ihn mit hinein in das Werk.

Dieser Einspielung ist weiteste Verbreitung zu wünschen. Vielleicht fühlen sich manche ambitionierte Amateur-Pianisten dadurch motiviert, sich diese Fassung zu erarbeiten und so auch anspruchsvolle Hausmusik wieder zu beleben. Der Musikliebhaber findet einen erbaulichen Edelstein für seine Sammlung in der Masse der zwölfunddreißigsten Einspielung der Klassik-Top-Hundert mit einer spirituellen Tiefe, die man in der Einspielungsmasse oft vermisst. Vielleicht kommt mal jemand auf den Gedanken, dieser Einspielung mal einen ECHO zu verleihen. Verdienst hätten es die drei Künstler allemal.

St. Dippon