Johann Sebastian Bach: Kantaten BWV 54 & 170 auf CD
Kantaten BWV 54 & 170
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
+Konzert für Violine, Oboe & Streicher BWV 1060; Orchestersuite Nr. 2 BWV 1067 (in der ursprünglichen a-moll Version)
- Künstler:
- Daniel Taylor (Countertenor),John Abberger, Tafelmusik Baroque Orchestra, Jeanne Lamon
- Label:
- Analekta
- Aufnahmejahr ca.:
- 2011
- Artikelnummer:
- 1651093
- UPC/EAN:
- 0774204987824
- Erscheinungstermin:
- 25.10.2011
Johann Sebastian Bach komponierte ein Dutzend Kirchenkantaten für eine Solostimme, darunter vier für Alt: BWV 54, 170, 35 und 169. Die Kantaten 54 und 170 sind beide Vertonungen von Texten des Darmstädter Hofdichters Georg Christian Lehms aus seinem Kantatenzyklus »Gottgefälliges Kirchen-Opffer« aus dem Jahr 1711. Kantate 54 ist eine Vertonung des Textes »Widerstehe doch der Sünde«, der den Hörer an die Gefahren der Sünde erinnert. Sie ist eine von Bachs frühen Kantaten und wurde in Weimar komponiert, wo Bach als Hoforganist und Kammermusiker tätig war. Sie ist für ein Ensemble aus zwei Violinen, zwei Bratschen und Continuo komponiert, mit denen Bach in der Eröffnungsarie einen wunderbar reichen Klang erzeugt, der einen erstaunlich sündigen Eröffnungsakkord aufweist. Die letzte Arie ist eine Fuge mit einem chromatischen Thema, die den Hörer streng ermahnt, standhaft zu bleiben.
Kantate 170 stammt aus Bachs drittem Kantatenjahrgang, den er als Kapellmeister der Thomaskirche in Leipzig schrieb, und wurde am sechsten Sonntag nach Trinitatis (28. Juli) im Jahr 1726 uraufgeführt. Sie ist die erste einer Reihe von Kantaten, die zu dieser Zeit geschrieben wurden und in denen die Orgel eine Solorolle spielt. Sie wurde vielleicht für Bachs ältesten Sohn Wilhelm Friedemann geschrieben, oder sie wurde möglicherweise vom Komponisten selbst gespielt. Die Kantate beginnt mit einer wunderschönen Arie im beschwingten 12 / 8-Takt, die die »entzückende Ruhe« darstellt, die in der »Eintracht des Himmels« zu finden ist. Ein Rezitativ führt zu einer verschlungenen Arie, in der die Soloorgel und der Sänger nicht vom Continuo, sondern von Violinen und einer Viola begleitet werden, die unisono die Basslinie spielen. Die gewundenen, chromatischen Linien der Orgel werden bei den Texten »wenn sie sich nur an Rach und Hass erfreuen« und »so frech verlacht« durch Ausbrüche kunstvoller Figurationen von Orgel und Stimme unterbrochen. Die letzte Arie bietet Freude an der Aussicht, die Welt hinter sich zu lassen, mit einem fast schwindelerregenden Orgelobligato. Die Kantate wäre auf der großen Kirchenorgel in St. Thomas gespielt worden, und die zweite Arie ist speziell für das Spielen auf zwei Manualen mit zahlreichen Handkreuzungen geschrieben. Für diese Aufnahme hatten wir keinen Zugang zu einer barocken Kirchenorgel, hatten aber das Glück, eine wunderschöne Portativorgel des Orgelbauers Thomas Linken aus Toronto nutzen zu können, und haben die Handkreuzungen angepasst, um sie auf einem einzigen Manual spielbar zu machen.
Unter Bachs Instrumentalwerken gibt es mehrere, die belegen, dass er häufig ganze Werke in verschiedenen Umgebungen wiederverwendet und sie den Umständen anpasst. Violinkonzerte wurden in Cembalokonzerte umgewandelt und Kantatensinfonien wurden als Instrumentalkonzerte neu bearbeitet. Die Hinweise, die Bach in seinen eigenen Transkriptionen und Anleihen hinterließ, haben es glücklicherweise späteren Musikergenerationen ermöglicht, verlorene Werke zu rekonstruieren und sein frustrierend kleines Orchesterwerk zumindest im kleinen Maßstab zu erweitern. Eine der beliebtesten Rekonstruktionen ist das Konzert für Oboe und Violine, eine Transkription von Bachs Konzert für zwei Cembali in c-Moll, BWV 1060. Letzteres ist eines von drei noch existierenden Doppelcembalokonzerten, von denen eines auch in einer Version für zwei Violinen erhalten ist (das berühmte Konzert für zwei Violinen in d-Moll, BWV 1049), die vermutlich der Version für zwei Cembali vorausging. Basierend auf diesem Modell begannen Musikwissenschaftler und Musiker damit, den vermutlich verlorenen Vorgänger des Konzerts in c-Moll, BWV 1060, wiederherzustellen. Der Kontrast zwischen den beiden Solo-Cembalostimmen lässt vermuten, dass das Original für zwei verschiedene Soloinstrumente geschrieben wurde, und Details der Figuration und des Tonumfangs deuten darauf hin, dass Oboe und Violine die logischen Kandidaten sind. Der Katalog des Musikverlags Breitkopf für das Jahr 1764 listet ein Konzert von Bach für »Oboenkonzert. Violino conc. 2 Violini, Viola, Basso« auf, möglicherweise ein Hinweis auf das c-Moll-Konzert in seiner ursprünglichen Form.
Wie die Konzerte haben auch Bachs vier erhaltene Orchestersuiten eine interessante Geschichte. Der Musikwissenschaftler Joshua Rifkin hat die erhaltenen Quellen der Suiten eingehend untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass die zweite, dritte und vierte Suite, wie wir sie heute kennen, Überarbeitungen früherer Werke sind. Im Falle der zweiten Suite ist aus der Untersuchung der erhaltenen Manuskriptteile klar ersichtlich, dass sie zuerst in a-Moll existierte, einem Ton tiefer als die erhaltene Version in h-Moll. Letztere ist für Soloflöte und Streicher gesetzt, aber die Flöte ist in der a-Moll-Version ausgeschlossen, da sie außerhalb des Tonumfangs des Instruments liegt. Rifkin ist zu dem Schluss gekommen, dass das Original wahrscheinlich eine Solovioline anstelle der Flöte enthielt und dass es durchaus von einer ähnlichen Suite für Violine und Streicher von J. S. Bachs Cousin Johann Bernhard Bach inspiriert worden sein könnte, deren Partitur sich in Bachs Bibliothek befand. Die Suite ist vom Stil her die französischste der vier und die einzige, die ein Soloinstrument enthält.
© Charlotte Nediger
Disk 1 von 1 (CD)
Vergnügte Ruh, Beliebte Seelenlust Bwv 170 (Solokantate)
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1 Nr. 1 Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust (Arie)
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2 Nr. 2 Die Welt, das Sündenhaus (Rezitativ)
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3 Nr. 3 Wie jammern mich doch die verkehrten Herzen (Arie)
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4 Nr. 4 Wer sollte sich demnach wohl hier zu leben wünschen (Rezitativ)
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5 Nr. 5 Mir ekelt mehr zu leben (Arie)
Orchestersuiten / Suiten Für Orchester (Ouvertüren) Bwv 1066-1070 Bwv 1067 (H-Moll, Für Flöte, Streicher Und B. C. (Auch
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6 1. Satz: Ouverture
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7 2. Satz: Rondeau
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8 3. Satz: Sarabande
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9 4. Satz: Bourrée
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10 5. Satz: Polonaise
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11 6. Satz: Menuet
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12 7. Satz: Badinerie
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13 Widerstehe Doch Der Sünde Bwv 54 (Solokantate)
Cembalokonzerte / Konzerte Für Cembalo, Streicher Und B. C. Nr. 1-14 Bwv 1052-1065 Für Oboe, Violine, Streicher Und B. C
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14 1. Satz: Allegro
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15 2. Satz: Adagio
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16 3. Satz: Allegro
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