Johann Jacob Froberger: Toccaten & Partiten auf 2 CDs

Froberger gehört zu einer Generation von Musikern aus dem deutschsprachigen Raum (der prominenteste ist Heinrich Schütz), die in Italien durch die Großzügigkeit aufgeklärter Fürsten, die tief von der lateinischen und italienischen Kultur durchdrungen waren, ausgebildet wurden. Im Gegensatz zu anderen berühmten Musikern, mit denen er freundschaftliche Bande teilte (Weckmann, Schütz), ließ er sich jedoch auch vom französischen Stil inspirieren, dessen Beitrag ihn als einen der Begründer dieses besonderen Cembalostils auszeichnet.
Durch seine musikalische Ausbildung und seine enge Verbindung zu Frescobaldi wurde Froberger zu einem wichtigen Bindeglied zwischen dem italienischen Meister und der Musik nördlich der Alpen. Insbesondere trug er dazu bei, Deutschland an Frescobaldis kontrapunktischen Stil (den der Fantasie, Ricercari, Capricci und Canzoni) heranzuführen, Gattungen, die neben einem parallelen italienischen Stil, dem der venezianischen Toccata und Intonazione, bestehen sollten. In der Tat verdankt Frobergers erste Kompositionsphase viel der Nachahmung der Frescobaldianischen Gattungen, was durch seinen ähnlichen Gebrauch der Tabulatur für die Toccaten im Gegensatz zu dem der Partitur für die kontrapunktischen Formen bestätigt wird.
Für die vorliegende Aufnahme habe ich die wichtigsten Wiener Quellen zu Frobergers Werk herangezogen, wobei ich die kontrapunktischen Werke ausgeschlossen habe, um die Toccata und die Tanzformen stärker hervorzuheben. (Sergio Vartolo)

Product Information

Froberger belongs to a generation of musicians from the Germanic area (the most prominent being Heinrich Schütz) who were trained in Italy through the generosity of enlightened princes deeply imbued with Latin and Italian culture. Unlike other illustrious musicians with whom he shared ties of friendship (Weckmann, Schütz), however, he also drew inspiration from the French style, his contribution to which marks him as one of the founders of that particular harpsichord style.
Through his musical training and his close ties with Frescobaldi, Froberger became a vital link between the Italian master and the music north of the Alps. In particular he helped to introduce Germany to Frescobaldi’s contrapuntal style (that of the Fantasie, Ricercari, Capricci and Canzoni), genres that were to coexist with a parallel Italian style, that of the Venetian toccata and intonazione. In fact Froberger’s first compositional phase owes a great deal to the imitation of the Frescobaldian genres, confirmed by his similar use of tablature for the toccatas in contrast with that of score for the contrapuntal forms.
For the present recording I have drawn on the main Viennese sources of Froberger’s work, though I have excluded the contrapuntal works in order to give greater prominence to the toccata and the dance forms. (Sergio Vartolo)