Heiliges Russland - Liturgische Gesänge der Ostkirche auf 2 CDs

Getränkt von Mystik und Musik sind die Traditionen der Ostkirche, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt sind. Auch viele Nichtorthodoxe schöpfen aus dem liturgischen Leben der Ostkirche Kraft und Inspiration. Seit den Don Kosaken und Ivan Rebroff haben wir eine ungefähre Vorstellung vom Charakter der russisch-slawischen Musik, die orthodoxe Kirchenmusik, die unmittelbare religiöse Erfahrung, die in ihren Klänge und Gesängen steckt, bringt uns das 13köpfige Männervokalensembles Philippopolis nahe. Der bulgarische Chor, der sich mit Inbrunst auf die Pflege der orthodoxen Kirchengesänge kapriziert, hat sich bei ihrem Streben nach künstlerischer Perfektion große Anerkennung erworben. In Deutschland ist Philippopolis durch seine zahlreichen Auftritte unter Chorliebhabern längst zu einem festen Begriff geworden. Das Bemühen des Ensembles um religiöse Glaubwürdigkeit hat zu einer erstaunlichen Qualität in ihrer Vortragskunst geführt, die auf der Doppel-CD Heiliges Russland eindrucksvoll zu erleben ist. Die liturgischen Gesänge des Weltklassechors beeindrucken durch die voluminösen und doch warmen Stimmen des von Christo Arabadjiev geleiteten Chores. Die Homogenität im Klang und die Flexibilität der musikalischen Interpretation ohne jegliche Instrumente sind bestechend. Insbesondere der Solist Diman Pantchev zeigt eine ausdrucksstarke Sensibilität und außergewöhnliche stimmliche Farbenvielfalt. Man fühlt sich versetzt in die dunkle Melancholie der orthodoxen Kirchen und wird erfasst von dem hymnischen Charakter ihrer Klänge und Gesänge.