Graf Mourja - Le Violon vagabond
Graf Mourja - Le Violon vagabond
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Bartok: Danses populaires roumaines
+Chedrine: Imitation d'Albeniz
+Frolov: Piece en style de blues
+Krein: Caprice hebraique
+Kroll: Banjo et violon
+Paganini: La Campanella
+Ponce: Estrellita
+Rajna: Tarantulla
+Sarasate: Carmen-Fantasie
+Scott: Lotus Land
+Tschaikowsky: Valse-scherzo op. 34
+Vladigerov: Horo Mit Natalia Gous, Klavier
- Label: harmonia mundi, DDD, 2002
- Erscheinungstermin: 18.2.2004
Hör’ ich Geigenklänge…
Die Violine kommt von weither. Gegen Ende des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung in Zentralasien entstanden, trat sie von dort aus ihren Siegeslauf nach Europa an. Jahrhunderte des Experimentierens vergingen, als Fidel begleitete sie die Gesänge der mittelalterlichen Minnesänger ebenso wie sie auf Dorffesten zum Tanz aufspielte. Anfang des 16. Jahrhunderts erhielt sie schließlich in Italien ihre heutige Gestalt. Anders als die vornehme Gambe blieb sie immer volkstümlich. Sogar der Tod bekam von den Malern der berühmten Totentanzfresken an den Mauern von Kirchen und Friedhöfen eine Geige in die Hand, wenn er den Reigen der Verstorbenen anführt.
Im 17. Jahrhundert setzt sich die kraftvolle Stimme der Geige in der gehobenen Musik gegenüber dem feinen Näselton der Gambe durch, auch hier war Italien wieder federführend. Während die Engländer noch im Consort Purcells Gambenfantasien musizierten, wurden in Italien mit der Erfindung von Sonate und Concerto Grosso die Grundlagen der modernen Orchestermusik gelegt. Der Primus in dieser neuen Klasse war die Geige, sie saß ganz vorne im Orchester, und auch in der Solistengruppe übernahm sie meist die führende Rolle, während der große Bruder Violoncello den Bass dazu sang.
Der Florentiner Giovanni Battista Lulli eroberte mit seiner Geige Frankreich und wurde als Jean-Baptiste Lully der Sonnenkönig der französischen Barockmusik. Ein rothaariger Priester aus Venedig leitete mit der Geige in der Hand das Orchester eines Mädchenwaisenhauses – natürlich ist von Antonio Vivaldi die Rede. Seine Musik wurde in ganz Europa berühmt. Thomaskantor Bach in Leipzig war von ihr hingerissen und fertigte Arrangements der Concerti für Orgel an. Das ist musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau, ein virtuoses Vergnügen für den Organisten und ein Ohrenschmaus für das Publikum; auch in protestantischen Kirchen muß es nicht immer mit feierlichem Ernst zugehen. Dabei blieb die Geige auch ein Instrument der Volksmusik, war aus dem dörflichen Tanzvergnügen nicht wegzudenken und stellte, klein und wandlungsfähig im Klang wie sie war, ein ideales Instrument für umherziehende Musiker dar. Im 19. Jahrhundert sollte die Erfolgsgeschichte der Violine neue Dimensionen erreichen: Niccolò Paganini gab dem Instrument die letzten Weihen. Mit phantastischer Virtuosität und einer schon fast übernatürlichen Ausstrahlung versetzte er sein Publikum in rauschhafte Zustände. Robert Schumann, lange zwischen der Schriftstellerei und dem Komponieren hin- und hergerissen, erkannte 1830 als Zwanzigjähriger seine Berufung für die Musik, nachdem er ein Konzert Paganinis in Frankfurt erlebt hatte. Dank ihrer klanglichen Vielfalt vermag die Geige wie kaum ein anderes Instrument seelische Regungen zu schildern und wird so zum romantischen Instrument par excellence. Beethovens Violinkonzert öffnet der Musik neue Dimensionen, und die späteren Komponisten stellten sich dem verpflichtenden Erbe: Mendelssohn, Schumann, Brahms, Tschaikowsky und viele andere haben Meisterwerke hinterlassen, die seit Generationen schon Millionen von Menschen in tiefe Ergriffenheit versetzt haben.
Die Tradition der Violine als Tanzinstrument setzen Johann Strauß und sein Ensemble fort, ganz Europa bewegte sich zu seinen Klängen im Walzertakt. Von Kaiser- und Königshöfen bis in die Ballsäle für das Volk spielte die Geige für alle Klassen auf. So ist es bis heute geblieben, und das zeigt auch der junge Geiger Graf Mourja mit seiner CD, auf der er Paganinis stupende Campanella mit virtuosen Schmankerln wie Sarasates Carmen-Fantasie und neuen Werken zu einer solistischen Paradevorstellung vereint.
Die Violine kommt von weither. Gegen Ende des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung in Zentralasien entstanden, trat sie von dort aus ihren Siegeslauf nach Europa an. Jahrhunderte des Experimentierens vergingen, als Fidel begleitete sie die Gesänge der mittelalterlichen Minnesänger ebenso wie sie auf Dorffesten zum Tanz aufspielte. Anfang des 16. Jahrhunderts erhielt sie schließlich in Italien ihre heutige Gestalt. Anders als die vornehme Gambe blieb sie immer volkstümlich. Sogar der Tod bekam von den Malern der berühmten Totentanzfresken an den Mauern von Kirchen und Friedhöfen eine Geige in die Hand, wenn er den Reigen der Verstorbenen anführt.
Im 17. Jahrhundert setzt sich die kraftvolle Stimme der Geige in der gehobenen Musik gegenüber dem feinen Näselton der Gambe durch, auch hier war Italien wieder federführend. Während die Engländer noch im Consort Purcells Gambenfantasien musizierten, wurden in Italien mit der Erfindung von Sonate und Concerto Grosso die Grundlagen der modernen Orchestermusik gelegt. Der Primus in dieser neuen Klasse war die Geige, sie saß ganz vorne im Orchester, und auch in der Solistengruppe übernahm sie meist die führende Rolle, während der große Bruder Violoncello den Bass dazu sang.
Der Florentiner Giovanni Battista Lulli eroberte mit seiner Geige Frankreich und wurde als Jean-Baptiste Lully der Sonnenkönig der französischen Barockmusik. Ein rothaariger Priester aus Venedig leitete mit der Geige in der Hand das Orchester eines Mädchenwaisenhauses – natürlich ist von Antonio Vivaldi die Rede. Seine Musik wurde in ganz Europa berühmt. Thomaskantor Bach in Leipzig war von ihr hingerissen und fertigte Arrangements der Concerti für Orgel an. Das ist musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau, ein virtuoses Vergnügen für den Organisten und ein Ohrenschmaus für das Publikum; auch in protestantischen Kirchen muß es nicht immer mit feierlichem Ernst zugehen. Dabei blieb die Geige auch ein Instrument der Volksmusik, war aus dem dörflichen Tanzvergnügen nicht wegzudenken und stellte, klein und wandlungsfähig im Klang wie sie war, ein ideales Instrument für umherziehende Musiker dar. Im 19. Jahrhundert sollte die Erfolgsgeschichte der Violine neue Dimensionen erreichen: Niccolò Paganini gab dem Instrument die letzten Weihen. Mit phantastischer Virtuosität und einer schon fast übernatürlichen Ausstrahlung versetzte er sein Publikum in rauschhafte Zustände. Robert Schumann, lange zwischen der Schriftstellerei und dem Komponieren hin- und hergerissen, erkannte 1830 als Zwanzigjähriger seine Berufung für die Musik, nachdem er ein Konzert Paganinis in Frankfurt erlebt hatte. Dank ihrer klanglichen Vielfalt vermag die Geige wie kaum ein anderes Instrument seelische Regungen zu schildern und wird so zum romantischen Instrument par excellence. Beethovens Violinkonzert öffnet der Musik neue Dimensionen, und die späteren Komponisten stellten sich dem verpflichtenden Erbe: Mendelssohn, Schumann, Brahms, Tschaikowsky und viele andere haben Meisterwerke hinterlassen, die seit Generationen schon Millionen von Menschen in tiefe Ergriffenheit versetzt haben.
Die Tradition der Violine als Tanzinstrument setzen Johann Strauß und sein Ensemble fort, ganz Europa bewegte sich zu seinen Klängen im Walzertakt. Von Kaiser- und Königshöfen bis in die Ballsäle für das Volk spielte die Geige für alle Klassen auf. So ist es bis heute geblieben, und das zeigt auch der junge Geiger Graf Mourja mit seiner CD, auf der er Paganinis stupende Campanella mit virtuosen Schmankerln wie Sarasates Carmen-Fantasie und neuen Werken zu einer solistischen Paradevorstellung vereint.
Rezensionen
FonoForum 06/04: "Endlich mal wieder ein Virtuosenalbum, das nicht allein der Artistik huldigt, sondern die Geige als schwärmerische, mal zärtlich gurrende, mal vehement fordernde Verführerin feiert."- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
- 8 Track 8
- 9 Track 9
- 10 Track 10
- 11 Track 11
- 12 Track 12