Giovanni Battista Fontana: Sonaten Nr.1-8,11,14,15,17 auf CD

Über das Leben von Giovanni Battista Fontana ist sehr wenig bekannt. Sein Name wurde zwischen 1580 und 1589 geboren und erscheint in der Widmung von Cesare Gussagos Sonate a a a quattro, sei, et otto, in der er als Geiger erwähnt wird, der »in Venedig ebenso berühmt war wie Orpheus in Theben«.

Die zweite Sonate dieser Sammlung trägt sogar den Titel La Fontana. In der Widmung seiner eigenen posthumen Sammlung wird er beschrieben als »einer der einzigartigsten Violinvirtuosen seiner Zeit [...], der nicht nur in seiner Heimatstadt, sondern auch in Venedig, Rom und schließlich Padua bekannt ist, wo Wie ein sterbender Schwan zeigte er die Süße seiner Musik wunderbarer denn je.«

Fontanas Sonaten sind im alten Stil verwurzelt. Die frühen Experimente des stile nuovo sind noch nicht vollständig integriert; Der improvisatorische Charakter von Caccinis Monodie und der großzügige Einsatz von Chromatik in Gesualdos Madrigalen haben einige Spuren hinterlassen, aber die Sonaten sind eher den Instrumentalkanzonen von Giovanni Gabrieli und seinen Zeitgenossen zu verdanken.

Alle drei Sonatentypen, für ein, zwei oder drei Soloinstrumente, haben unterschiedliche Strukturen. In den Solosonaten liegt der Schwerpunkt vor allem auf der technischen Sprache der Violine. In den Sonaten für zwei Instrumente kommt noch das Element des Wettbewerbs zwischen den beiden Oberstimmen hinzu. Hier finden wir also mehr Ausdruck virtuosen Könnens und Nachahmung.

Die Triosonaten schließlich sind formal am stärksten strukturiert. Die Proportionen zwischen Zweier- und Dreiertakt, die Balance zwischen ernster Polyphonie, leichterem Volkslied und tänzerischen Melodien sowie die Vielfalt der Instrumentierung machen diese Sonaten schön konstruiert und gut proportioniert.

Das 1991 gegründete Icarus Ensemble hat sich mit seinen Aufführungen von Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert auf Originalinstrumenten große Anerkennung erworben.