Franz Schubert: Klaviersonaten D.894 & 959 auf 2 CDs

Mit diesen beiden Sonaten eröffnet Schubert neue Horizonte: romantische Landschaften. Schwanengesänge, die nach der Ewigkeit streben, oder Todesängste – der Komponist offenbart sein Innerstes. Indem er über die Zeit nachdenkt und neue Klavierkompositionen komponiert, bleibt Schubert – unter den Fingern von Jean-Claude Pennetier – ein Komponist des Absoluten.

In Schuberts letzten Sonaten gibt es solche Stille. Stille, die reißt, überrascht oder beruhigt. Und Jean-Claude Pennetier, dessen Werk nie aus dem Repertoire verschwunden ist, weiß um den Wert dieser Momente. Ob im Trio mit Pasquier und Pidoux 1980, im vierhändigen Ensemble mit Christian Ivaldi oder allein in der spirituellen Unermesslichkeit – der Interpret dieser CD hat stets die Sanftheit des Komponisten besungen, sowohl tragisch als auch schmerzhaft.

Und mit dem Dichter Philippe Jaccottet in Ce peu de bruit, einem Liebhaber der letzten Sonaten Schuberts, teilen wir die unerklärlichen Paradoxe dieser Werke, Zeugen einer unersetzlichen Schönheit, des Trostes oder der Kontemplation dieser menschlichen Reiche: »Da. Dies ist es, was unerklärlicherweise den schlimmsten Stürmen, dem Streben der Leere standhält; dies ist es, was es definitiv verdient, geliebt zu werden: die zarte Feuersäule, die dich führt, selbst in der Wüste, die weder Grenzen noch Ende zu haben scheint.«

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