Domenico Scarlatti: Cembalosonaten für Akkordeon auf CD
Cembalosonaten für Akkordeon
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
K. 6, 39, 101, 146, 173, 193, 206, 248, 255, 283, 284, 359, 371, 544, 545
- Künstler:
 - Teodoro Anzellotti, Akkordeon
 - Label:
 - Winter & Winter
 - Aufnahmejahr ca.:
 - 2000
 - Artikelnummer:
 - 3383694
 - UPC/EAN:
 - 0025091006229
 - Erscheinungstermin:
 - 19.1.2001
 
Domenico Scarlattis Wirkungsbereich war zweifelsfrei die Cembalomusik der damaligen Zeit; hierin erlangte er europaweite Berühmtheit. Die Klangwelt, in der sich der Sohn des bedeutenden Alessandro Scarlatti bewegte, wirkt zunächst wohlgeordnet, überschaubar und begrenzt. Doch dieser erste Eindruck täuscht. Wer genauer hinhört, entdeckt hinter Domenicos hochvirtuoser und zugleich überraschend schlichter Modernität, hinter den atemberaubend schnellen und virtuosen Tastenläufen, Hinweise auf eine völlig andere musikalische Welt. Hier begegnen sich die feine, helle Anmut einer neuen, europäisch aufgeklärten Einfachheit mit dem düsteren, klagenden Melos der andalusischen Zigeunermusik, dem Cante jondo. Plötzlich findet die vornehme höfische Tanzmusik unvermittelt Anschluss an das ländliche Ambiente iberischer Danzas cantadas, aus denen man klappernde Kastagnetten, stampfende Füße und sogar scharf angeschlagene Akkorde sowie typisch spanische Gitarrenfigurationen heraushören kann. Das Ergebnis sind kühne und exotisch anmutende Skalen, die über die Tasten sprudeln, bevor sie von höflichen Referenzen abgelöst werden.
Woher bezog der Komponist diese außergewöhnlichen Klänge und seinen völlig neuen Stil? Bereits in den Essercizi per gravicembalo, jener berühmten Sammlung von Sonaten, die 1738 in London veröffentlicht wurde, zeichnete sich - wenn auch zunächst nur sporadisch - Scarlattis faszinierendes Spiel zwischen zwei sehr unterschiedlichen Klangwelten ab: der traditionell-andalusischen und der modernen italienischen Musik. Eine bedeutende Rolle könnte dabei Scarlattis zweite Ehefrau, Anastasia Maxarti Ximenes, gespielt haben, die er um 1740 / 42 heiratete. Sie stammte tatsächlich aus Andalusien, genauer gesagt aus Cadiz, der Geburtsstadt des Fandango. Cadiz zählte zusammen mit Malaga und Sevilla zu den bedeutenden Zentren spanischer Gitanos, deren Musikkultur geprägt war durch die Vermischung uralter maurischer und jüdischer Traditionen der iberischen Halbinsel.
Das Ganze bleibt ein bemerkenswertes Paradox: Seit 1729 lebt ein italienischer Komponist am absolutistischen spanischen Hof, der intensiv mit der alten Volksmusik Spaniens, dem musikalischen Idiom der Zigeuner und Bauern arbeitet, dabei jedoch keinen Moment die musikalische Moderne des frühen 18. Jahrhunderts aus den Augen verliert. Für Scarlatti war dieses Unterfangen ein Experiment, das ihn als aufgeklärten Kosmopoliten zeigte. Ein wagemutiges Unterfangen – insbesondere wenn man an den tragischen »schwarzen Mittwoch« im Juli 1749 denkt, als König Ferdinand von Spanien landesweit Zigeuner wie Vieh zusammentreiben und töten ließ.
Rezensionen
H.-C. v. Dadelsen in KLASSIK heute 7/01: »Die Bandbreite an agogischen und dynamischen Facetten, ein bei allem Farbenreichtum höchst prägnanter Ton und ein diffiziles Ausloten von Haupt- und Nebenstimmen machen das Hören zu einem hinreißenden Erlebnis. Ein Lob auch für die interne Dramaturgie der Titel und für die mit Baselitz- Gemälden ausgestattete Edition!«Disk 1 von 1 (CD)
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                    1 Allegro H-Dur K 248
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                    2 Presto A-Dur K 39
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                    3 Allegro A-Dur K 101
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                    4 Andante Allegro G-Dur K 283
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                    5 Allegro G-Dur K 284
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                    6 G-Dur K 146
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                    7 Allegro F-Dur K 6
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                    8 Andante E-Dur K 206
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                    9 Allegro Es-Dur K 371
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                    10 Allegro Es-Dur K 193
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                    11 Allegrissimo D-Dur K 359
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                    12 Allegro h-moll K 173
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                    13 Allegro C-Dur K 255
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                    14 Cantabile B-Dur K 544
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                    15 Prestissimo B-Dur K 545
 
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