Cuarteto Casals - Metamorphosis
Cuarteto Casals - Metamorphosis
Mitwirkende:
Cuarteto Casals
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Bartok: Streichquartett Nr. 4
+Kurtag: 12 Microludes
+Ligeti: Streichquartett Nr. 1 "Metamorphoses nocturnes"
- Künstler: Cuarteto Casals
- Label: harmonia mundi, DDD, 2009
- Bestellnummer: 6579674
- Erscheinungstermin: 20.8.2010
Ein erdrückendes Vorbild
Für die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geborenen ungarischen Komponisten war Bartók ein Vorbild, das beeindruckte, das aber auch als erdrückend empfunden wurde. Seinem musikästhetischen Ansatz treu bleiben und sich gleichzeitig von seinem stilistisch prägenden Einfluss frei machen, das war die schwierige Aufgabe, die Ligeti und Kurtág zu bewältigen hatten.
Ihre ersten Werke sind tatsächlich noch stark geprägt von der Tonsprache des Älteren. „Bartók, das war Vollkommenheit. Da er die Volksmusik zur Grundlage seiner Musik gemacht hatte, dachte ich, ich könnte es ihm gleichtun und mich auf das Studium der Volksmusik verlegen“, erinnert sich Ligeti. Die künstlerische Emanzipation Ligetis ging mit der Aufkündigung seiner ungarischen Wurzeln einher, 1956 flüchtete der Komponist aus Ungarn. Kurtág hingegen entschloss sich, in Budapest zu bleiben. Er nutzte aber 1957-58 einen Studienaufenthalt in Paris, um Kompositionskurse bei Milhaud und Mes-siaen und Boulez zu besuchen und sich eingehender mit den Werken der Zweiten Wiener Schule zu beschäftigen. Auf der Rückreise machte er in Köln Station, wo er die elektronische Musik von Stock-hausen und sein Werk Gruppen entdeckte. Alles Alternativen zum lastenden Musikerbe Bartóks. In seinen Streichquartetten erfindet Bartók nie zuvor gehörte Klanggestalten, die sich viele Komponis-ten zum Vorbild nahmen. Das vierte Streichquartett nimmt in dieser Hinsicht eine Schlüsselstellung ein: Es überrascht mit einer nie dagewesenen Vielfalt der Spieltechniken und beeindruckt auch hin-sichtlich seines Formbaus. Ligeti hat die Partitur dieses Quartetts eingehend studiert und Anregungen daraus in sein erstes Streichquartett einfließen lassen, das so dem Vorbild in hohem Maße verpflichtet ist. Anders als das erste Streichquartett von Ligeti sind Kurtágs Mikroludien kein Jugendwerk; ihr Titel dürfte eine Anspielung auf den Mikrokosmos von Bartók sein. Die Stücke zeigen Charakteristika des persönlichen Stils ihres Komponisten: seine Vorliebe für den Aphorismus, die er mit Webern gemeinsam hat, seinen Sinn für Kontraste und die eindringliche Gebärde und seinen Willen, die menschlichen Gefühle in der ganzen Mannigfaltigkeit ihrer Schattierungen auszudrücken.
Für die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geborenen ungarischen Komponisten war Bartók ein Vorbild, das beeindruckte, das aber auch als erdrückend empfunden wurde. Seinem musikästhetischen Ansatz treu bleiben und sich gleichzeitig von seinem stilistisch prägenden Einfluss frei machen, das war die schwierige Aufgabe, die Ligeti und Kurtág zu bewältigen hatten.
Ihre ersten Werke sind tatsächlich noch stark geprägt von der Tonsprache des Älteren. „Bartók, das war Vollkommenheit. Da er die Volksmusik zur Grundlage seiner Musik gemacht hatte, dachte ich, ich könnte es ihm gleichtun und mich auf das Studium der Volksmusik verlegen“, erinnert sich Ligeti. Die künstlerische Emanzipation Ligetis ging mit der Aufkündigung seiner ungarischen Wurzeln einher, 1956 flüchtete der Komponist aus Ungarn. Kurtág hingegen entschloss sich, in Budapest zu bleiben. Er nutzte aber 1957-58 einen Studienaufenthalt in Paris, um Kompositionskurse bei Milhaud und Mes-siaen und Boulez zu besuchen und sich eingehender mit den Werken der Zweiten Wiener Schule zu beschäftigen. Auf der Rückreise machte er in Köln Station, wo er die elektronische Musik von Stock-hausen und sein Werk Gruppen entdeckte. Alles Alternativen zum lastenden Musikerbe Bartóks. In seinen Streichquartetten erfindet Bartók nie zuvor gehörte Klanggestalten, die sich viele Komponis-ten zum Vorbild nahmen. Das vierte Streichquartett nimmt in dieser Hinsicht eine Schlüsselstellung ein: Es überrascht mit einer nie dagewesenen Vielfalt der Spieltechniken und beeindruckt auch hin-sichtlich seines Formbaus. Ligeti hat die Partitur dieses Quartetts eingehend studiert und Anregungen daraus in sein erstes Streichquartett einfließen lassen, das so dem Vorbild in hohem Maße verpflichtet ist. Anders als das erste Streichquartett von Ligeti sind Kurtágs Mikroludien kein Jugendwerk; ihr Titel dürfte eine Anspielung auf den Mikrokosmos von Bartók sein. Die Stücke zeigen Charakteristika des persönlichen Stils ihres Komponisten: seine Vorliebe für den Aphorismus, die er mit Webern gemeinsam hat, seinen Sinn für Kontraste und die eindringliche Gebärde und seinen Willen, die menschlichen Gefühle in der ganzen Mannigfaltigkeit ihrer Schattierungen auszudrücken.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett Nr. 4 Sz 91
- 1 1. Allegro
- 2 2. Prestissimo, con sordino
- 3 3. Non troppo lento
- 4 4. Allegretto pizzicato
- 5 5. Allegro molto
Streichquartett Nr. 1 "Métamorphoses nocturnes" (1953/54)
- 6 1. Allegro grazioso
- 7 2. Vivace - Capriccioso
- 8 3. Adagio, mesto
- 9 4. Presto
- 10 5. Andante tranquillo
- 11 6. Tempo di valse, moderato, con eleganza, un poco capriccioso
- 12 7. Allegretto, un poco giovale
- 13 8. Prestissimo
12 Microludes op. 13 (für Streichquartett) "Hommage à András Mihály"
- 14 1. (ohne Satzbezeichnung)
- 15 2. (ohne Satzbezeichnung)
- 16 3. (ohne Satzbezeichnung)
- 17 4. Presto
- 18 5. Lontano, calmo, appena sentito
- 19 6. (ohne Satzbezeichnung)
- 20 7. (ohne Satzbezeichnung)
- 21 8. Con clancio
- 22 9. Pesante, con moto - Leggiero
- 23 10. Molto agitato
- 24 11. (ohne Satzbezeichnung)
- 25 12. Leggiero, con moto, non dolce
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