Claude Le Jeune: Chansons "Autant en emporte le vent" auf CD
Chansons "Autant en emporte le vent"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Tout ce qui est de plus beau dans les cieux; Une puce; Perdre rien; Je file quand on me donne de quoy; Monsieur l'Abbe; Quand vous series quelque fille; L'aute joun jou m'en anabi de Tholoze a Montrejau; O feux sacrez; Povre coeur entourne; Autant en emporte le vent; D'un oeil farde; Qu'est devenu ce bel oeil; Je suis desheritee; Nostre vicaire un jour de feste; Je boy a toy mon compagnon; La Guerre
- Künstler:
- Ensemble Clement Janequin, Visse
- Label:
- harmonia mundi
- Aufnahmejahr ca.:
- 2004
- UPC/EAN:
- 3149020186336
- Erscheinungstermin:
- 18.1.2013
- Serie:
- Musique d'abord
Genussmensch, frommer Christ und überragender Musiktheoretiker
1530 in Valenciennes geboren, stand Claude Le Jeune bald im Zentrum der konfessionellen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts in Frankreich. Er bekannte sich unumwunden als Hugenotte und hat bedeutende Beiträge zur neuen Kirchenmusik der französischen Protestanten geleistet. Als Komponist weltlicher Musik zeigte sich Le Jeune jenseits aller religiösen Streitigkeiten als nuancierter Meister der Emotionen und Affekte.
Die Reformation hatte mit dem liturgischen Monopol der Kleriker gebrochen, für die Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienst musste nun ebenso ein musikalisches Repertoire geschaffen werden wie für die häuslichen Andachten, die fest zum Alltag eines frommen Protestanten gehörten. Im Unterschied zur lutherischen Reformation, die getreu Luthers Motto „dem Volk aufs Maul schauen“ leicht nachvollziehbare Formen für diese Musik suchte und sie im evangelischen Kirchenlied fand, hatte Einfachheit in Frankreich nicht die oberste Priorität. Hier entstand ein kunstvolles Gesangbuch nach den 150 Psalmen, an dessen Verfertigung Le Jeune aktiven Anteil hatte. Von diesen Psalmen existierten freilich auch einstimmige Versionen, mit denen man den als unmoralisch empfundenen weltlichen Liedern das Feld streitig machen wollte.
Den weltlichen Gesang ganz zu verbannen, wollte indes nicht gelingen, dafür ist die vorliegende CD ein besonders ansprechendes Beispiel. Le Jeune war kein religiöser Eiferer, vielmehr ein Renaissancemensch durch und durch, der weder auf einen Spaß noch auf sein humanistisches intellektuelles Vergnügen verzichten wollte. So vereint seine weltliche Vokalmusik einfache Trinklieder und Chansons teilweise derben Inhalts mit kunstvoll komponierten Liedern nach italienischen Vorbildern. Le Jeune hatte ein intensives Interesse an musiktheoretischen Überlegungen, wie kaum ein anderer Komponist seiner Zeit ist er von den Erkenntnissen der humanistischen Forschung geprägt worden. Daher wurden seine Kompositionen, die gelegentlich mit einzelnen harmonischen Wendungen auch schon in die Zukunft eines Monteverdi blicken, noch lange Zeit für mustergültig angesehen. Als Claude Le Jeune im Jahr 1600 starb, sorgte seine Schwester Cécile für die Veröffentlichung seiner Werke. Es ist ihrer Umsicht und dem gesunden Urteilsvermögen der Nachwelt zu verdanken, dass ein Großteil der Musik dieses außerordentlichen Meisters der französischen Musik bis heute erhalten geblieben ist.
In unnachahmlicher komödiantisch drastischer Darstellung der volkstümlichen Chansons ebenso wie bei der intensiven Ausleuchtung der komplizierten Musik beweisen sich Dominique Visse und sein Ensemble Clément Janequin einmal mehr als souveräne Meister in der Gestaltung von Vokalmusik der französischen Renaissance.
1530 in Valenciennes geboren, stand Claude Le Jeune bald im Zentrum der konfessionellen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts in Frankreich. Er bekannte sich unumwunden als Hugenotte und hat bedeutende Beiträge zur neuen Kirchenmusik der französischen Protestanten geleistet. Als Komponist weltlicher Musik zeigte sich Le Jeune jenseits aller religiösen Streitigkeiten als nuancierter Meister der Emotionen und Affekte.
Die Reformation hatte mit dem liturgischen Monopol der Kleriker gebrochen, für die Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienst musste nun ebenso ein musikalisches Repertoire geschaffen werden wie für die häuslichen Andachten, die fest zum Alltag eines frommen Protestanten gehörten. Im Unterschied zur lutherischen Reformation, die getreu Luthers Motto „dem Volk aufs Maul schauen“ leicht nachvollziehbare Formen für diese Musik suchte und sie im evangelischen Kirchenlied fand, hatte Einfachheit in Frankreich nicht die oberste Priorität. Hier entstand ein kunstvolles Gesangbuch nach den 150 Psalmen, an dessen Verfertigung Le Jeune aktiven Anteil hatte. Von diesen Psalmen existierten freilich auch einstimmige Versionen, mit denen man den als unmoralisch empfundenen weltlichen Liedern das Feld streitig machen wollte.
Den weltlichen Gesang ganz zu verbannen, wollte indes nicht gelingen, dafür ist die vorliegende CD ein besonders ansprechendes Beispiel. Le Jeune war kein religiöser Eiferer, vielmehr ein Renaissancemensch durch und durch, der weder auf einen Spaß noch auf sein humanistisches intellektuelles Vergnügen verzichten wollte. So vereint seine weltliche Vokalmusik einfache Trinklieder und Chansons teilweise derben Inhalts mit kunstvoll komponierten Liedern nach italienischen Vorbildern. Le Jeune hatte ein intensives Interesse an musiktheoretischen Überlegungen, wie kaum ein anderer Komponist seiner Zeit ist er von den Erkenntnissen der humanistischen Forschung geprägt worden. Daher wurden seine Kompositionen, die gelegentlich mit einzelnen harmonischen Wendungen auch schon in die Zukunft eines Monteverdi blicken, noch lange Zeit für mustergültig angesehen. Als Claude Le Jeune im Jahr 1600 starb, sorgte seine Schwester Cécile für die Veröffentlichung seiner Werke. Es ist ihrer Umsicht und dem gesunden Urteilsvermögen der Nachwelt zu verdanken, dass ein Großteil der Musik dieses außerordentlichen Meisters der französischen Musik bis heute erhalten geblieben ist.
In unnachahmlicher komödiantisch drastischer Darstellung der volkstümlichen Chansons ebenso wie bei der intensiven Ausleuchtung der komplizierten Musik beweisen sich Dominique Visse und sein Ensemble Clément Janequin einmal mehr als souveräne Meister in der Gestaltung von Vokalmusik der französischen Renaissance.
Rezensionen
S.Klaucke in FonoForum 06/06: "In madrigalesken Lamenti versetzt das Septett die Seelen der Texte makellos in ein Wechselspiel aus Spannung und Entspannung. Und wenn es entweder zum ausgelassenen Trinkgelage oder zum heftigen Herzklopfen kommt, brilliert man mit solchem stimmschauspielerischen Schwung, dass die Grenzen zwischen Volkstümlichem und Kunstvollem endgültig fallen."-
Tracklisting
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Tout ce qui est de plus beau dans les cieux
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2 Une puce
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3 Perdre rien
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4 Je file quand on me donne de quoy
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5 Monsieur l'Abbé
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6 Quand vous seriés quelque fille
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7 L'aute joun jou m'en anabi de Tholoze à Montréjau
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8 O feux sacrez
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9 Povre coeur entourné
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10 Autant en emporte le vent
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11 D'un oeil fardé
-
12 Qu'est devenu ce bel oeil
-
13 Je suis deshéritée
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14 Nostre vicaire un jour de feste
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15 Ja boy à toy mon campagnon
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16 La Guerre
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