Arditti-Quartet - Second Viennese School (CD)

Arditti-Quartet - Second Viennese School

Stefan Litwin, Arditti Quartet

CD

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Arditti-Quartet - Second Viennese School, CD

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Webern: Klavierquintett; 4 Stücke für Violine & Klavier; Cellosonate; 3 Stücke für Cello & Klavier
+Berg: 9 kurze Stücke für Quartett, Sextett oder Violine & Klavier

Künstler: Stefan Litwin, Arditti Quartet
Label: Naive, DDD, 94
Erscheinungstermin: 18.11.2003

Produktinfo:

Wien, Wien, nur du allein…
Wien war die Heimstätte für die musikalische Bewegung, die das 20. Jahrhundert wesentlich prägen sollte: die von Arnold Schoenberg initiierte Neue Wiener Schule. Nur Wien, dieser Schmelztiegel westlicher und östlicher Kultur, war offensichtlich in der Lage, diesen Zündfunken an ein Pulverfaß zu legen: Randvoll mit Erwartungen stand es an der Grenze zu diesem 20 Jahrhundert, das ein Jahrtausend abschließen und die Türen zu einem neuen Jahrtausend aufstoßen sollte. Wo sonst in der Welt als in dieser mit Traditionen angefüllten Stadt konnte man den Schritt in neue Zeiten bewußter vollziehen; nirgends stellte sich die Frage brennender als hier, ob die Tradition beispielsweise eines Brahms ein Leitstern für kommende Musik sein könne oder ob mit ihr radikal gebrochen werden müsse.

Auf dieser CD beantworten das Arditti Quartett und seine musikalischen Freunde diese Frage ganz einfach mit Frühwerken der beiden bedeutendsten Schönberg-Schüler Anton Webern und Alban Berg: Der radikale Neuanfang vollzieht sich unter Einbeziehung der Tradition. Weberns Klavierquintett beispielsweise verleugnet nicht die Verwandtschaft mit Brahms, und doch löste es bei seiner Uraufführung 1907 mit seiner kompromißlosen Andeutung neuer musikalischer Horizonte Beunruhigung aus.

Alban Bergs »Neun kurze Stücke für Quartett, Sextett oder Violine und Klavier« entstanden während seines Studiums bei Schönberg als Übungen in Instrumentalmusik, die der Lehrer angesichts von Bergs Begeisterung für Liedkomposition für dringend geboten hielt. Schönberg hatte Berg bereits das »Talent zu einem großartigem Komponisten« attestiert, und angesichts dieser »Schulübungen« hat er wahrhaft recht behalten – das Erbe von Jahrhunderten spiegelt sich in diesen nur wenige Minuten währenden Kompositionen, doch alle Wissenschaft von »Fuge« und »Variation« kann nicht verdecken, dass hier ein großer und eigenständiger Meister seine Flügel reckt.

Rezensionen

G. Schubert in FonoForum 12/03: »Die Musiker nehmen die Arbeiten ernst und interpretieren sie mit all ihrer kaum zu überbietenden Erfahrung: intensiv und doch beherrscht, ausdrucksvoll und doch strukturiert, scharf konturiert und doch voller Stimmung.«