Musik für Violine & Orgel "17th Century Courts of Northern-Italy"
Musik für Violine & Orgel "17th Century Courts of Northern-Italy"
Mit Werken von:
Antonio Bertali (1605-1669)
, Dario Castello (1600-1658)
, Marco Uccellini (1610-1680)
, Tarquinio Merula (1590-1665)
, Giovanni Paolo Cima (1570-1630)
, Biagio Marini (1597-1665)
, Maurizio Cazzati (1620-1677)
, Giovanni Battista Fontana (1571-1631)
, Girolamo Frescobaldi (1583-1643)
, Giovanni Battista Buonamente (1595-1642)
, Claudio Monteverdi (1567-1643)
Mitwirkende:
Duo Seraphim
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Antonio Bertali: Ciacona
+Dario Castello: Sonata seconda
+Marco Uccellini: Sonata prima
+Tarquinio Merula: Canzone quinta
+Giovanni Paolo Cima: Sonate für Violine solo
+Biagio Marini: Sonata variata
+Maurizio Cazzati: Sonata prima "La Pellicana"
+Giovanni Battista Fontana: Sonata seconda
+Girolamo Frescobaldi: Ballo del Granduca
+Claudio Monteverdi: Jubilet aus "Salve morale e spirituale"; Duo Seraphim aus "Vespro della Beata Vergine"
- Künstler: Duo Seraphim
- Label: Brilliant, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11947358
- Erscheinungstermin: 1.11.2024
- Gesamtverkaufsrang: 8303
- Verkaufsrang in CDs: 3614
Die norditalienischen Höfe entlang der Poebene – Mantua, Mailand, Cremona, Ferrara, Parma, Modena und Bologna sowie Venedig als eine Art »honoris causa Padanischer« Hof – waren in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts das Epizentrum für die Entwicklung neuer Formen, neuer Stile und neuer Aufführungstechniken im Bereich der Instrumentalmusik.
Zu den Protagonisten dieser Phase zählten die in diesem Programm vorgestellten Komponisten, und das wachsende Interesse an dieser »Neuen Musik« auf internationaler Ebene zog einige von ihnen in andere europäische Zentren – Wien (Bertali und Buonamente), Warschau (Merula), Neuburg und Düsseldorf (Marini) und Prag (wieder Buonamente) – was dazu führte, dass durch die Werke dieser Komponisten für Violine und Continuo eine Erfolgsgeschichte der italienischen Musik konsolidiert wurde, die im vorherigen Jahrhundert mit dem Madrigal begonnen hatte.
Der moderne Zuhörer ist beeindruckt von der Entwicklung verfeinerter Instrumentaltechniken und der Vielfalt der Formen. In Bezug auf die Technik bemerkte Manfred Bukofzer in Music in the Baroque Era, from Monteverdi to Bach (1947), wie »der virtuose Charakter der Violinsonate sich nicht nur in den feurigen Tonleiterpassagen, den weiten Sprüngen und der Verwendung hoher Lagen bemerkbar machte, die in der Ensemblemusik selten verwendet werden, sondern insbesondere in der erstaunlichen Übertragung vokaler Idiome auf die Violine.« Dennoch »behielt die Musik einen im Wesentlichen instrumentalen Stil aufgrund des kontinuierlichen Rhythmus der Solopassagen, der Auftaktmuster, der idiomatischen Figurationen und solcher geigerischer Merkmale wie Doppel- und Dreifachgriffe, Pizzicato, Col legno und der Verwendung von Flageoletts.«
In Bezug auf die Form »wird das früheste Stadium der Sonate durch zahlreiche Werke repräsentiert, die ohne Unterbrechung von Anfang bis Ende fortschreiten und nur durch Änderungen des Takts, des Tempos oder des thematischen Materials unterteilt sind … In der Violinliteratur des frühen 17. Jahrhunderts … gibt es viele Sonaten dieser Art« (Willi Apel, Italienische Violinmusik des 17. Jahrhundert, 1990).
Marini's Sonata variata ist eine davon. Kompositionen, die sich auf traditionelle Melodien beziehen, sowohl aus dem Vokal- als auch aus dem Instrumentalrepertoire, sind dagegen Variationsformen. In Uccellini, wie auch in Buonamentes Ballo del Granduca, setzen Guerra und Molardi die ursprüngliche »a tre«-Notation nur auf zwei Instrumenten um: Die Orgel spielt zusätzlich zum Bass einen der Melodieparts.
Eine ähnliche Wahl wird in ihrer Transkription von Monteverdis Jubilet getroffen: Der für die Stimme konzipierte Melodiepart wird hauptsächlich der Violine anvertraut, die ihn mit Verzierungen bereichert, während die Orgel die Rezitativabschnitte spielt, ebenfalls mit zusätzlichen Verzierungen.
Weitere Informationen:
- Aufgenommen im Mai 2023, Mantua, Italien
- Stefano Molardi spielt eine historische Orgel von Graziadio Antegnati (1565)
Zu den Protagonisten dieser Phase zählten die in diesem Programm vorgestellten Komponisten, und das wachsende Interesse an dieser »Neuen Musik« auf internationaler Ebene zog einige von ihnen in andere europäische Zentren – Wien (Bertali und Buonamente), Warschau (Merula), Neuburg und Düsseldorf (Marini) und Prag (wieder Buonamente) – was dazu führte, dass durch die Werke dieser Komponisten für Violine und Continuo eine Erfolgsgeschichte der italienischen Musik konsolidiert wurde, die im vorherigen Jahrhundert mit dem Madrigal begonnen hatte.
Der moderne Zuhörer ist beeindruckt von der Entwicklung verfeinerter Instrumentaltechniken und der Vielfalt der Formen. In Bezug auf die Technik bemerkte Manfred Bukofzer in Music in the Baroque Era, from Monteverdi to Bach (1947), wie »der virtuose Charakter der Violinsonate sich nicht nur in den feurigen Tonleiterpassagen, den weiten Sprüngen und der Verwendung hoher Lagen bemerkbar machte, die in der Ensemblemusik selten verwendet werden, sondern insbesondere in der erstaunlichen Übertragung vokaler Idiome auf die Violine.« Dennoch »behielt die Musik einen im Wesentlichen instrumentalen Stil aufgrund des kontinuierlichen Rhythmus der Solopassagen, der Auftaktmuster, der idiomatischen Figurationen und solcher geigerischer Merkmale wie Doppel- und Dreifachgriffe, Pizzicato, Col legno und der Verwendung von Flageoletts.«
In Bezug auf die Form »wird das früheste Stadium der Sonate durch zahlreiche Werke repräsentiert, die ohne Unterbrechung von Anfang bis Ende fortschreiten und nur durch Änderungen des Takts, des Tempos oder des thematischen Materials unterteilt sind … In der Violinliteratur des frühen 17. Jahrhunderts … gibt es viele Sonaten dieser Art« (Willi Apel, Italienische Violinmusik des 17. Jahrhundert, 1990).
Marini's Sonata variata ist eine davon. Kompositionen, die sich auf traditionelle Melodien beziehen, sowohl aus dem Vokal- als auch aus dem Instrumentalrepertoire, sind dagegen Variationsformen. In Uccellini, wie auch in Buonamentes Ballo del Granduca, setzen Guerra und Molardi die ursprüngliche »a tre«-Notation nur auf zwei Instrumenten um: Die Orgel spielt zusätzlich zum Bass einen der Melodieparts.
Eine ähnliche Wahl wird in ihrer Transkription von Monteverdis Jubilet getroffen: Der für die Stimme konzipierte Melodiepart wird hauptsächlich der Violine anvertraut, die ihn mit Verzierungen bereichert, während die Orgel die Rezitativabschnitte spielt, ebenfalls mit zusätzlichen Verzierungen.
Weitere Informationen:
- Aufgenommen im Mai 2023, Mantua, Italien
- Stefano Molardi spielt eine historische Orgel von Graziadio Antegnati (1565)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Antonio Bertali: Ciacona
- 2 Dario Castello: Sonate Nr. 2 (Sonate concertante in stil moderno)
- 3 Marco Uccellini: Sonate Nr. 1 op. 5
- 4 Tarquinio Merula: Canzione Nr. 5
- 5 Giovanni Paolo Cima: Sonate für Violine solo
- 6 Biagio Marini: Sonata variata op. 8
- 7 Maurizio Cazzati: Sonate für zwei Instrumente Nr. 1 "La Pellicana"
- 8 Giovanni Battista Fontana: Sonate für Violine Nr. 2
Libro di Toccate, Canzoni... Nr. 2 (Auszug)
- 9 Girolamo Frescobaldi: Toccata Nr. 10
Libro de varie sonate... Nr. 4 op. 55 (Auszug)
- 10 Giovanni Battista Buonamente: Ballo del Granduca
- 11 Claudio Monteverdi: Jubilet für Violine und Orgel (bearb. von S. Molardi und G. A. Guerra)
- 12 Claudio Monteverdi: Duo Seraphim (bearb. von S. Molardi und G. A. Guerra)