Theodor Storm: Pole Poppenspäler
Pole Poppenspäler
Buch
- Mit Scherenschnitten von Alfred Thon
- Illustration: Alfred Thon
- Alfa-Veda Verlag, 10/2021
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783945004616
- Bestellnummer: 10757563
- Umfang: 94 Seiten
- Gewicht: 149 g
- Maße: 210 x 148 mm
- Stärke: 6 mm
- Erscheinungstermin: 25.10.2021
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Klappentext
Theodor Storm erzählte einmal seiner Tochter Gertrud: »Mehrere Jahre habe ich meine ganze Freizeit außer der Schule mit der Direktion meines Puppentheaters ausgefu llt. Eine alte Jungfrau half uns die Puppen, die freilich nur von Papier waren, auszuschneiden und Drähte daran zu befestigen. Aber bald genu gten mir die Papierpuppen nicht mehr. Ich nähte mit Baumwolle ausgestopfte Puppen von Batist mit kleinen Puppengesichtern. Mutter und Schwester Helene mussten fu r die Kleider sorgen. U ber die Frauenhaare wurden Mu tzen genäht und Schnurrbärte ins Gesicht gemalt, wenn s ein Mann sein sollte. So ging die Auffu hrung mit großem Beifall vor sich.«Als wir in der Schule »Pole Poppenspäler« lasen, war ich so begeistert, dass ich wie Theodor Storm begann, mein eigenes Marionettentheater zu bauen, das im Lauf der Jahre auf u ber 20 Marionetten anwuchs. In der Aula des Gymnasiums hatten wir bereits die Auffu hrung der Augsburger Puppenkiste von der »Ho llenfahrt des Dr. Faust« gesehen, die in Theodor Storms Novelle vorkommt. Ich formte Pappmascheeko pfe aus Zeitungspapier mit Mehlkleister, ich sägte aus Holz die Puppenskelette und Fadenkreuze, verband die Kugel- und Klappgelenke mit Ringschrauben und Stoffbändern und lernte die Singer-Nähmaschine meiner Oma zu bedienen, um die Puppen maßgeschneidert einzukleiden. Nur der Tod blieb nackt, damit man das mit Phosphorfarbe bestrichene Skelett mit Katzenaugen auch im Dunkeln sehen konnte ... Meine ganze Kindheit ersteht bei der Lektu re dieser ru hrenden Liebesgeschichte wieder auf. Jan Mu ller. Mit ausführlichem Glossar für den Schuluntericht.
Biografie (Theodor Storm)
Theodor Storm, geb. am 14. September 1817 in Husum. Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine nun deutsch gewordene Heimatstadt zurück. Ab 1879 war Storm Amtsgerichtsrat. Er starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Storm gilt als einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus. In seinem Werk ist Storm thematisch den Menschen und der Landschaft seiner Heimat zugewandt und als Künstler der Spätromantik verpflichtet, besonders in seiner liedhaft-innigen, formstrengen Natur- und Bekenntnislyrik. Seine Hauptleistung aber liegt in der Novelle. 58 solcher Novellen umfasst sein Werk, das von lyrisch gestimmten und wehmütig verklärenden Texten bis zu realistischen, stark handlungsbetonten Schicksals- und Chroniknovellen reicht. Immer wieder stellt Storm dabei die menschlichen Leidenschaften und den Kampf des einzelnen gegen überlegene Mächte mit herber, oft tragischer Gefasstheit dar.Anmerkungen:
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