Samuel Beckett: Mal vu mal dit - Schlecht gesehen schlecht gesagt
Mal vu mal dit - Schlecht gesehen schlecht gesagt
Buch
- Französisch / Deutsch
- Übersetzung: Elmar Tophoven
- Suhrkamp, 10/1983
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch, Französisch
- ISBN-13: 9783518111192
- Bestellnummer: 8832439
- Umfang: 109 Seiten
- Auflage: 2. Auflage, Nachdruck
- Gewicht: 94 g
- Maße: 177 x 108 mm
- Stärke: 9 mm
- Erscheinungstermin: 24.10.1983
- Serie: edition suhrkamp - Band 1119
Klappentext
»Wie so oft bei Beckett leitet sich auch diese Erzählung aus ihrem Titel ab. Das ganze Buch gliedert sich in - manchmal umfangreiche Sequenzen, in deren Mittelpunkt eine einzige >Personsie< genannt wird. Es wird gezeigt, wie sie, an ihrem Lebensabend, den grundlegendsten Änderungen unterworfen ist: dem Wechsel der Jahreszeiten, deren Aufeinanderfolge sie sieht, dem Wechsel von Tag und Nacht, den sie immer aufs neue wahrnimmt. Jene Ereignisse, die in feststehenden Zeitabständen immer wiederkehren und wiederkehren müssen und die den ihr verbliebenen Rest des Lebens ausmachen, dasjenige, das noch weitergeht.Schlecht gesehen, schlecht gesagt erzählt, wie sie sich langsam von einem Fenster zum anderen bewegt, um zu sehen, was draußen stattfindet, oder auch nur um sich, da sie nicht gut sieht, vorzustellen, was beständig wiederkehrt.
lhre hauptsächliche Bewegung: das Öffnen und Schließen der Augen, als wolle sie damit die Palingenesie begrüßen, sie genau unterscheiden, als wolle sie jenem Ehre erweisen, was sich draußen schon zeigt, was sich noch zeigt. Und zwar jetzt. Sie ist zum Betrachten verurteilt, das heißt verurteilt zum schlecht Sehen und dazu, schlecht zu sagen, was sie sieht, und sie ist gleichzeitig dazu verurteilt, zu raten, also sich vorzustellen, da für sie die Gegenstände und ihre Einbildungen sich vermischen, ineinander übergehen. (...) Am Horizont, das heißt an den Grenzen dessen, was sie an jedem Fenster wahrnimmt, steht der Stein, steht das Grab.« Jean-Michel Rey
Biografie (Samuel Beckett)
Samuel Beckett, geb. am 13. April 1906 in Foxrock, Dublin, wuchs in einem bürgerlich protestantischen Elternhaus auf. Zwischen 1923 und 1927 studierte er Romanistik am Trinity College in Dublin. Nach Abschluss seines Studiums ging er nach Paris und lernte dort James Joyce kennen. Erste Gedichte und Essays entstanden. Er kehrte 1930 kurzzeitig nach Dublin zurück, um am Trinity College zu unterrichten. In den folgenden Jahren wechselte er immer ohne Geld und unter Depressionen leidend zwischen Dublin, London und Paris. Beckett reiste durch Europa, er besuchte Deutschland mehrere Male, bevor er sich 1937 auf Dauer in Paris niederließ. In diesem Jahr lernte er seine spätere Frau, die Pianistin Suzanne Dechevaux-Dumesnil kennen. Beide schlossen sich der Résistance an und konnten sich nur durch Flucht in unbesetztes Gebiet vor der Gestapo retten. Im Roussillon kamen sie bei Bauern unter. Nach Kriegsende begann Beckett auf französich zu schreiben, er wendete sich dem Theater zu. Die Uraufführung von "En attendant Godot" fand am 3. Januar 1953 unter der Regie von Roger Blin im Theâtre de Babylone statt, Beckett wurde über Nacht berühmt, zum ersten Mal hatte er auch finanziell Erfolg. 1969 erhielt Beckett den Literaturnobelpreis. Er starb am 22. Dezember 1989 in Paris.Anmerkungen:
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